Wels doch ein Problem für Diversität

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Garrincha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Interessantes Thema. Was ich bei den Bass und Grundeln in Nordamerika jedoch nicht verstehe: Bass betreiben doch eine sehr aggressive Brutpflege. Ich sehe das ja selbst immer, da wird vom Sonnenbarsch bis zum Karpfen alles angegangen. Vielleicht kann @Drakestar mehr dazu sagen?
In Portugal gibt es komischerweise keine oder kaum Berichte von Welsen, zumindest hier im Norden, obwohl die Bedingungen perfekt wären. Ein echtes Wallerparadies ist mittlerweile der Neckar; sollte ich da mal wieder wohnen, gehts gezielt mit der Spinne los.
 

Fr33

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Naja, Butpflege ist das eine ... aber gerade der Bass wird ja gerne vom Nest gepfückt;D Gerade weil er dann alles attakiert. Ist beim Zander leider auch bei so manchem üblich. Und da reicht das kurze Zeitfenster, dass sich ein paar Grundeln über den Laich her machen.....
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Das hab ich schon gesehen: genial!
Ich wünsche mir manchmal, dass wir hier beim Angeln auf kleine Fische auch so eine coole Kultur hätten.

Es gibt in Japan glaube ich sogar Micro fishing Turniere wo der kleinste Fisch gewinnt.

Wobei da sich halt auch die Frage der Ethik stellt. Da kommt es imo auch auf die Art an, gezielt auf kleine Arten zu angeln wäre nicht verwerflicher als C&R mit größeren Arten, aber gezielt auf untermaßige fände ich jetzt nicht so toll.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Kommt der Waller denn besser mit der Grundel klar (bezüglich Laichraub)?
 

Fr33

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Waller sind doch Haftlaicher oder? Sprich legen den Laich da ab, ob die Grundeln eig nicht direkt hin gehen oder? Zudem Laichen die doch auch eher in Ecken mit schlamm, Sand usw,
 

Garrincha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Naja, Butpflege ist das eine ... aber gerade der Bass wird ja gerne vom Nest gepfückt;D Gerade weil er dann alles attakiert. Ist beim Zander leider auch bei so manchem üblich. Und da reicht das kurze Zeitfenster, dass sich ein paar Grundeln über den Laich her machen.....
Das bedfishing kann aber doch niemals in den großen Seen einen Rückgang von 80% ausmachen.

EDIT: und ganz so simpel ist das Bedfishing übrigens auch nicht
 

Fr33

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Hab ich auch nicht behauptet.... aber Grundeln sind eben Laichräuber und futtern eben auch Brut.
 

Sixpack77

Barsch Vader
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Irgendeine Art setzt sich immer durch. Aktuell sprechen wir vom Wels... ggf in ein paar Jahren wieder von was anderem. Ich kann nur für den Main zw. Aschaffenburg und Mainz sprechen. Da sind z.B. die Grundeln in einigen Ecken stark zurück gegangen und in anderen Bereichen mindestens in selber Anzahl vorhanden. Das Wasser wird aber klarer (wie überall) und entsprechend haben es - meiner Meinung - Wels und Zander auf lange Sicht schwerer. Zudem versucht man krampfhaft den Hecht im Main zu fördern und besetzt diesen wie Blöde... Aber ob der sich an einem Fluss, der kaum Altarme hat und ggf ein paar Sportboothäfen und ein paar buchten (die im Frühjahr alle trocken liegen) halten kann?

Hecht besetzen bring auch eher nix. Da hat Arlinghaus schon zu referiert.
 

Wolf

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So steht das allerdings nicht geschrieben. Tatsächlich ist ein Ergebnis, dass Hechtbesatz nur dann etwas bringt, wenn der Laicherfolg unzureichend ist. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn die erforderlichen Laichabitate nicht oder nur in sehr geringer Zahl und/oder keine oder kaum Aufwuchsbereiche vorhanden sind. Das ist an kanalisierten Flüssen ohne dauerhafte Überschwemmungsbereiche und abgekoppelten Altarmen meist der Fall. Und dann ist Hechtbesatz durchaus erfolgreich/sinnvoll. Natürlich nicht so sinnvoll, wie die fehlenden Habitate zu schaffen, aber eben schneller, einfacher und billiger.
 

Drakestar

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Interessantes Thema. Was ich bei den Bass und Grundeln in Nordamerika jedoch nicht verstehe: Bass betreiben doch eine sehr aggressive Brutpflege. Ich sehe das ja selbst immer, da wird vom Sonnenbarsch bis zum Karpfen alles angegangen. Vielleicht kann @Drakestar mehr dazu sagen?
In Portugal gibt es komischerweise keine oder kaum Berichte von Welsen, zumindest hier im Norden, obwohl die Bedingungen perfekt wären. Ein echtes Wallerparadies ist mittlerweile der Neckar; sollte ich da mal wieder wohnen, gehts gezielt mit der Spinne los.

(Das sind uebrigens zwei Links zum gleichen Video aber mit zwei verschiedenen Timestamps.)

Hab jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber... Ja, Bass verteidigen ihr Nest und die geschlueften Fische aggresiv (ueber etwa einen Monat, wenn ich mich richtiog erinnere - aber danach werden sie kanabilistisch). Ist hier schoen dokumentiert:

Hier sind es normalerweise Bluegill, gegen die verteidigt wird. Grundeln sind wohl "Goby", die mag es auch geben. Und Salamander! Die koennen sie ueberhaupt nicht ab, weil es sehr gute Nestraeuber sind. Das Problem fuer den Bass ist AFAIK immer die Anzahl der Angreifer; wenn ein ganzer Schwarm Bluegill kommt ist es schwieriger, das zu verteidigen. Besonders, wenn die Fische erstmal geschluepft sind. Siehe hier:
 

barschheini

Gummipapst
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das einzige was ich hier bei uns nach über 20 jahren als welsangler festgestellt habe ist, dass die welsbestände an altfischen, durch stark zugenommenen angeldruck, drastisch abgenommen haben.
jedes gewässer hier, wo ein nennenswerter welsbestand entdeckt wurde, schwieg sich doch dank internet ect. ruck zuck herum und wurde überrant.
dazu brauchte man nicht einmal eine große anzahl an anglern.
mir sind unter anderem ein paar brandenburger seen und flüsse bekannt, wo eine handvoll welsangler den bestand innerhalb einer saison soweit "abgeschöpft" haben, dass fast nur noch jungfische vorhanden sind.
ein problem ist der wels hierzulande jedenfalls nicht, da er sich auch sehr leicht dezimieren lässt!
die wirklichen probleme sehe ich da ganz woanders und da steht beispielsweise der kormoran immer noch ziemlich weit oben.
 
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Köfte

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Also ich würde einen Waller von 1m+ definitiv heimlich wieder releasen, was soll ich denn mit so einem riesen Tier in der Küche? (Nicht das mir das regelmäßig passieren würde, mein letzter Waller ist über 15 Jahre her. Der durfte auch wieder schwimmen.) Da Waller aber lecker sind und bei uns in den meisten Gewässern kein Schonmaß und Entnahmepflicht gilt, würde ich Waller-Fritten jederzeit der Verwertung zuführen, theoretisch ;)
 

katatafisch

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Also ich würde einen Waller von 1m+ definitiv heimlich wieder releasen, was soll ich denn mit so einem riesen Tier in der Küche? (Nicht das mir das regelmäßig passieren würde, mein letzter Waller ist über 15 Jahre her. Der durfte auch wieder schwimmen.) Da Waller aber lecker sind und bei uns in den meisten Gewässern kein Schonmaß und Entnahmepflicht gilt, würde ich Waller-Fritten jederzeit der Verwertung zuführen, theoretisch ;)

Ich kenne jemanden, der Welse zw. 1 u. 1,5 m räuchert. Das hat durchaus seinen Reiz ;)
 

Mario11

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Wels doch ein Teil der Diversität. Und dort wo er ein Problem ist kann er letztendlich nichts dafür
 

supul

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Wenn die großen Welse bei Euch gegessen werden, und diese genug Schadstoffe enthalten, sterben diese Angler, die können dann keine großen Welse mehr entnehmen und so wird es dann wieder große Welse geben. Ist das selbe auf und ab wie bei jeder Population.

Der Wels wächst sein ganzes Leben, die Gewässer werden wärmer, was den Wels noch schneller wachsen lässt. Gleichzeitig vermehren sich auch die Fische besser, die warmes Wasser ebenso mögen und bilden das Futter für mehr Welse und die Fische die damit nicht klar kommen, werden weniger oder sterben gar aus.
Evtl. hat das Klima also mehr Einfluss auf die Diversität als der Wels oder der Wels erlangt seinen Einfluss wegen der Erwärmung.
 

Pikehead

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der Artikel ist grauenhaft schlecht übersetzt , liesst sich wie ein Google Translate Text ... abgesehen davon steht da drinn echt viel Quatsch - keine Art rottet eine andere Aus ... die Behauptung ist haarsträubend - sowas schafft nur der Mensch.

Welse fressen in Mitteleuropa und Südosteuropa vorrangig Wirbellose ...
Und wenn irgendwelche Nahrung einfach zu erlangen ist, steht die ganz oben auf der Liste .... eigentlich nichts neues - in der Regel pegeln sich aber Bestände von neuen Arten nach einiger Zeit von ganz alleine ein ...

ich empfehle zur Lektüre das Buch "Welse" von Martin Hochleithner



Die Welspopulationen explodieren alle 8-12 Jahre, solche Ereignisse sind hab ich auch schon hier im Pleisse/Weisse Elster Flusssystem in Leipzig erlebt - aber der Spuk ist nach 1-2 Jahren wieder vorbei , weil die Miniwelse alle gefressen werden ...
Super interessant, habe mich schon immer gefragt warum man nicht häufiger die kleinen Fische beim Spinnfischen erwischt, obwohl es davon doch mehr als genug gibt. Et voila, sie fressen einfach fast keine Fische.
Wie ist das bei euch so? In meiner alten Heimat war so 70/80 cm die Eintrittsschwelle für Spinn-Waller.
 

Saturday

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Ich habe selber als hauptsächlicher Barschangler noch keinen dran bekommen, aber die Leute die in meiner Gegend Waller fangen, fangen auch eher Exemplare ab rund 70cm aufwärts (oder sie erzählen von den kleineren nicht).
 

corrttx

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dem sonnigen Süden
Hab am Vereinsee auch schon kleine Waller (<60cm) auf Gummifisch gefangen. Aber die Großen sind tatsächlich häufiger.
 

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