@Sixpack77:
wie Du zitierst, hat sich das Thema seit dem 18.11. erledigt. Somit sollte jegliches Abschweifen schmerz frei sein
@Zanderlui:
wie Meridian staune ich darüber, was Du den Fischen so zutraust. Lernfähig, Ködern in schrägen Farben mit riesigen Haken von anderen Ködern in schrägen Farben mit riesigen Haken zu unterscheiden. Aber nicht Köder in schrägen Farben mit riesigen Haken von echten Fischen? So so. Aber so ist angeln, man muss an was glauben.
Du hast allerdings auch auf Zahlen verwiesen, an die Du Dich zu erinnern glaubst. Hier würde der Diskussion geholfen, wenn Du diesen Glauben nicht anderen ebenfalls zumuten würdest, sondern statt dessen die konkreten Zahlen mit Quelle verlinken würdest. Konkret beziehe ich mich auf die Frage der Gesamtnetzlänge der Berufsfischerei. Was ich den Statistiken entnehme ist, dass mehr Fisch gefangen wurde. Und was ich anderen Statistiken entnehme ist, dass es weniger Berufs- und Nebenerwerbsfischer gibt. Das Einzige, was man daraus ablesen kann ist, dass nun jeder Fischer im Schnitt mehr Fische fängt. Na immerhin, gleich zwei mal Sätze mit "mehr Fische" - Beweis erbracht, es gibt mehr Fische...
Also sorry, aber aus steigenden Fangzahlen steigende Bestände zu folgern, das ist schon eine abenteuerliche Kletterpartie am Nordhang der Logik. Das mag in gewissem Rahmen auf Massenfische wie Hering, Dorsch oder Barsch zutreffen, bei denen es den Effekt starker Jahrgänge gibt. Bei anderen Fischarten wird das allerdings schwerer, bei Hechten geht das schon gar nicht mehr. Vielmehr ist es ein Indiz dafür, dass die Befischung und damit die Entnahme zugenommen hat. Dies wiederum deckt sich mit den Beobachtungen, von denen viele berichten und die auch ich so wahrnehme - wenngleich auch dies keine stichhaltigen Nachweise sind. Achso, vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich nicht aus der Ferne über etwas Schreibe, was mir jemand so berichtet, sondern am Sund wohne.
@monkeyman:
Ich finde Deine Beiträge allesamt sehr interessant und freue mich, dass die Berufsfischerei hier einen so engagierten Vertreter hat. Und die Müritzfischer machen auch einen aus Anglersicht guten Job - wie auch viele andere Berufsfischer auf ihren Gewässern. Nur passen die Vergleiche hier am Sund und an der Küste nicht. Die Fischer fischen nicht an ihrem Gewässer, so wie das im Binnenbereich meist der Fall ist, sondern bedienen sich mit lächerlichen Einschränkungen aus natürlichen oder von Anglern wiederbegründeten Beständen, zu deren Erhalt sie nichts, absolut nichts beitragen. Rechne mal die tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit zusammen mit der Fischereiabgabe sowie den Angelkarten aller Angler zusammen. Und dann sieh mal den lächerlichen Beitrag der Berufs- und Nebenerwerbsfischerei an der Küste. Ich finde es in hohem Maße empörend, dass eine kleine Gruppe hochgradig protektorierter Personen einen derartigen Raubbau an den natürlichen oder mit viel Mühe geschaffenen Fischbeständen betreiben darf. Ein Fischer im Binnenbereich kennt in der Regel die fischereilichen Möglichkeiten seines Gewässers und bewirtschaftet es entsprechend. Die Art der Bewirtschaftung liegt natürlich nicht zwangsweise im Interesse der Angler, langfristig wird er sein Gewässer aber nicht der Ertragserzielung entziehen wollen. An der Küste ist die Situation anders. Für den einzelnen Fischer (und Angler) erscheint die Rescource unendlich - und so wird gefischt. In der Summe ist sie aber genauso endlich wie in jedem Dorfteich.
Das Extrem ist die hochintensive Fischerei auf Meerforellen. Hier wird die grenzenlos rücksichtslose Gier sowohl der neben- und hauptgewerblichen Fischer als auch der Hobbyfischer (das sind ehemalige Berufsfischer, die mit reduziertem Material weiter fischen dürfen) überdeutlich.