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monkeyman

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@Meridian: Ich muss (auch wenn ich nicht wollte) mich auch nochmal zu Wort melden. Genauso wie Du Lui unterstellst, dass er behauptet, dass es "so ist, weil es so ist", gehst Du auch keinen Zentimeter von Deiner Theorie (alle Fische wurden weggefangen) ab. Und wenn ich eine Anregung zur Interpretation der Fangergebnisse gebe, wird gar nicht darauf eingegangen, weil es nicht zu Deiner Therorie passt...
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es eine Kombination verschiedener Faktoren ist und nicht allein an einem Faktor (egal ob "Lernverhalten" (bewußt in Anführungszeichen gesetzt) oder Entnahme) hängt.
 

Camaro

Barsch Vader
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Es gibt doch eigentlich kein grund zu streiten denn wir wissen doche alle,
jedes Gewässer dieser Welt schaft der Mensch platt zu fischen und das ist nun Fakt.
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Von welchen Fehlern sprichst Du genau? Das Fänge kontinuierlich abnehmen, und zwar nicht nur an der See ist keine Erfindung einzelner, sondern Tatsache.

Köder und Standorte welche seit Jahrzehnten Erfolg brachten, tun dies nicht mehr.

Aussagen, dass Bestände, bei wachsender Anzahl von Anglern und modernisiertem Equipment (Echolot etc), sowie der weitreichenden Verteilung der Infos durch rasante Kommunikationstechnik, gleichbleibend ist, glaubst Du doch alleine nicht.
Auch die Anwendung von moderneren fischereiwirtschaftlichen Geräten tun ihr übriges!
Was glaubst Du, warum die Ausübung des Fischereihandwerkes ein aussterbender Job ist und Kollegen wie die Müritzfischer über sinnvolle Maßnahmen nachdenken, um dem fortwährenden Schwung Einhalt zu gebieten?

Mach die Augen auf und versuche zumindest mal 1 und 1 zusammen zu zählen.

Es bringt keinem etwas, so lange irgendwelche unbegründbaren Argumente zu suchen, um die nachweislich abnehmenden Fänge zu rechtfertigen, bis das Kind komplett in den Brunnen gefallen ist.
Mit einer gewissen Naivität mag das möglich sein, aber fällt mir sehr sehr schwer da mitzuziehen.
 

Zanderlui

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Dann nochmal die ganz einfache Frage, wenn es immer weniger Fisch, im Bodden Hecht gibt, wo kommt dann der Fisch her den die Fischer dort Jahr für Jahr mehr an landen? Es geht da nicht um zwei drei Fische sondern um einige Tonnen!
Wenn der Fisch nicht mehr da sein soll wie kommt er dann in die Netze?
Gefischt werden sie mit Stellnetz wie 30 und je, also keine Entwicklung wie beim Angler vom Köfi zur 3d Line Thru Trout...


Ich spreche von Fehlern, wie auch schon einige Male vorher gesagt das man eingefahrene Wege nutzt, hat ja letztes Jahr auch funktioniert muss also dieses Jahr auch wieder gehen (Stellen Köder Zeit usw.)
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
@monkey ...natürlich habe ich dies bestätigt. Habe doch eine Theorie genannt, warum Barsche im Futterfisch rauben, bzw. welche abseits jagen.

Fakt ist doch, dass Fische an gewissen Spots aus mir unerfindlichen Gründen, zu gewissen Zeiten besser zu fangen sind, als irgendwo im Freiwasser bzw strukturlosen Flächen.
Nicht ohne Grund platziert ihr Eure Reusen an “traditionellen“ Plätzen, bzw. positioniert Eure Stellnetze nicht wahllos im Freiwasser. Und das im Umkehrschluss auch Angler systematisch an diesen Plätzen zu Gange sind, ist nicht verwerflich, aber ohne Einschränkung der Entnahmeregelungen ein Problem, welches dauerhaft nicht zu kompensieren ist und genau die Resultate beginnen sich an ehemals tollen Garantspots, wie z.B. im Sund, zu zeigen. Und zwar nicht erst seit diesem (milden) Herbst.
 

monkeyman

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Klar werden Reusen und Netze an traditionellen Plätzen aufgestellt. Aber auch da merkt man mitunter Veränderungen. So sorgt bei uns beispielsweise der Kormoran für ein verändertes Fischverhalten. Die Fische halten sich plötzlich an Stellen auf, an denen weder Fischer noch erfahrene Einheimische jemals fischen bzw. angeln würden. Dann fahren unerfahrene Urlauber raus und fangen mal eben im Flachwasser vor Klink 50 Barsche! Und erstaunlich ist dann auch, wenn nach einigen schwachen Jahren plötzlich wieder verstärkt Barsche in Größen über 30 cm gefangen werden. Die wachsen nicht in einem Jahr zu diesen Größen heran, sie waren schlichtweg nicht zu finden. Genauso ( um mal nicht repräsentative Beispiele zu bringen) erging es uns mit den Barschen auf der Müritz vor einigen Jahren.
Und wenn wir den Kölpinsee als Beispiel bringen: Jedes Jahr im Herbst haben wir große Zweifel, ob noch genug Hechte da sind, weil die Fangzahlen im Laufe des Jahres stark absinken. Selbst die massenhaft vorhandenen kleinen Hechte sind nur noch schwer zu fangen. Dann kommt der Winter, der Angeldruck sinkt rapide, und plötzlich im Frühjahr werden sowohl in Reusen als auch mit der Angel wieder massenhaft Hechte gefangen. Auch die sind nicht in wenigen Wochen gewachsen, sondern waren die ganze Zeit im See, haben aber nicht gebissen.
Und auch ein See ist Änderungen unterworfen, oft schneller als man sich vorstellen kann. So wurde aus dem verkrauteten und verschilften Kölpinsee der 60 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in nur wenigen Jahren ein Zandersee. Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre kehrte sich der Prozess ebenso zügig wieder um und der See kehrte zum vorherigen Zustand zurück.
Beide Veränderungen geschahen innerhalb von jeweils nichtmal 10 Jahren, in der Natur also ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum. Die Gründe hatten nichts mit Befischung zu tun...
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Sehr gute Beispiele und Gedankengänge Sebastian.
Man merkt halt, dass Du weisst, wovon Du sprichst.

Das gerade in Bezug auf das Beispiel Kölpinsee, die Tiere im Sommer bis in den Spätherbst hinein schwer zu fangen sind, bzw. andere Plätze präferieren, als dies im Winter/Frühjahr der Fall ist, trifft jedoch auf einen Großteil der Binnenseen zu.
Warum das so ist, steht ja ausser Frage. Das damit einhergehend jedoch zu kalter Witterung der Angeldruck sinkt, erscheint mir in diesem Zusammenhang nicht die schlüssige Begründung für das erneute und alljährliche Aufsuchen dieser Wintereinstände zu sein.

Ein überreiches Futterangebot im Sommer, bzw. das Einstellen in krautige Zonen schmälert natürlich jegliche Chancen für Angler und Fischer einfach schon aufgrund der gegebenen Situation.

Eine Fluktuation der Gewässergeografie, verbunden und verknüpft, mit entsprechender Anpassung der verschiedenen Arten von Flora und Fauna sind normale Abläufe und interessant zu beobachten. Und natürlich sind 10 Jahre nur ein Augenzwinkern für diese Prozesse.
Auch hier ist das Problem der Mensch, der mit solch langatmigen Prozessen nichts anfangen kann.
Das versuche ich den Menschen permanent zu erklären, wenn als aktuelles Beispiel im Spreewald mit großen und erschrockenen Augen von der Pest gesprochen wird. Phytophthora alni als Verursacher eines gewaltigen und rasanten Sterbens von Eschen, Birken sowie diversen anderen Laubbaumarten ist der Grund für besorgniserregte Gesichter an allen Ecken. Wo ist das Problem ?
Das Problem ist die Förderung durch Rabattierungen von dichten Eschenbeständen, sowie dem Entfernen von "unergiebigen" oder "unpässlichen" Arten, wie Bruchweiden, Stieleichen, Ulme und co.
Autochtone riesige Schwarzpappeln (Nominatform!) werden nach wie vor rigoros geholzt, um die Gefahr von Grünholzbrüchen (für diese Art typisch als Vermehrungsmerkmal) zu minimieren. Begonnen hat das Drama, als es zu einem Unfall auf einem besetzten Kahn kam, nachdem dort herabgebrochene Äste einen Touristen verletzt haben. Ich schweife ab. Sorry.
Was ich damit sagen will...natürlich fegt die Phytophtora jetzt durch die Auen und wird ein deutlich anderes Bild hinterlassen, als wie man es kannte.
Na und....hat der Pilz keinen Wirt mehr, verschwindet er und die Flora wird anders aussehen als zuvor. Ist das nun gut oder schlecht ?
Diese Frage gibt's in der Natur nicht. Für den Menschen ist es schlecht. Der Tourismus stagniert, die wirtschaftlichen Interessen würden Einbußen hinnehmen müssen und deshalb spielt es keine Rolle, ob oder wie lange solche Zyklen dauern.
Leider, denn eines kannst Du mir glauben....von mir aus könnte sowas 30, 50 oder auch gerne 100 Jahre dauern. ;)
 

monkeyman

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Gerade weil Du die Zusammenhänge auf anderen Gebieten darlegst, wundert es mich, dass Du bei der Frage: "Warum beißt der Fisch nicht (mehr)?" eine solche einseitige Sichtweise hast.
Ich behaupte ja auch gar nicht, dass das Rausfangen keinen Einfluss hat!
Zum Angeldruck und den Standplätzen: Ich kenne gerade den Kölpinsee nun wirklich gut, aber die schlechten Herbstfänge (von der Stückzahl betrachtet) sind in den letzten Jahren immer deutlicher geworden. Der See selbst hat (meiner Meinung nach) seit 2007 keine wesentliche Änderung der Wassergüte oder anderer "eigener" Faktoren erfahren. Gleichzeitig hat aber der Angeldruck in den Monaten April bis einschließlich Oktober deutlich zugenommen (stärkere Werbung, mehr verfügbare Boote...).
Die Fische sind nach wie vor da, sie springen einem aber nicht mehr so ins Boot wie früher. Da sehe ich schon einen Effekt der Gewöhnung, oder wie auch immer man das bezeichnen möchte!
Das Entnahmefenster soll vor allem langfristig wirken, ich sehe aktuell (außer bei der gelegentlichen Beißunlust der Hechte) kein Problem.
Gerade diese (wenn auch nur zeitweise) Unlust ist aber mein persönliches Hauptproblem! Denn dem Angler ist es egal ob die Fische nicht da sind oder nicht beißen, das Ergebnis bleibt gleich! Denn ich merke ja selbst hier, wo sich doch vernünftige und reflektierende Angler rumtreiben, dass die Möglichkeit der Beißunlust trotz guter Bestände nicht wirklich akzeptiert bzw. wenigstens in Betracht gezogen wird. Wir werden uns daher für unser Guiding-Boot eine Unterwasserkamera anschaffen, damit man die Fische die man nicht fängt wenigstens sieht...
 

Zanderlui

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Das mit der Kamera muss ich mir denn unbedingt mal ansehen....und du kannst uns bei den Treffen ja denn zeigen wo sie sind die Metermuttis die immer nicht beißen wollen, ach ne stimmt sind ja gar keine mehr drin, alle weg gefangen ;-)


Gerade weil Du die Zusammenhänge auf anderen Gebieten darlegst, wundert es mich, dass Du bei der Frage: "Warum beißt der Fisch nicht (mehr)?" eine solche einseitige Sichtweise hast.
Ich behaupte ja auch gar nicht, dass das Rausfangen keinen Einfluss hat!
Zum Angeldruck und den Standplätzen: Ich kenne gerade den Kölpinsee nun wirklich gut, aber die schlechten Herbstfänge (von der Stückzahl betrachtet) sind in den letzten Jahren immer deutlicher geworden. Der See selbst hat (meiner Meinung nach) seit 2007 keine wesentliche Änderung der Wassergüte oder anderer "eigener" Faktoren erfahren. Gleichzeitig hat aber der Angeldruck in den Monaten April bis einschließlich Oktober deutlich zugenommen (stärkere Werbung, mehr verfügbare Boote...).
Die Fische sind nach wie vor da, sie springen einem aber nicht mehr so ins Boot wie früher. Da sehe ich schon einen Effekt der Gewöhnung, oder wie auch immer man das bezeichnen möchte!
Das Entnahmefenster soll vor allem langfristig wirken, ich sehe aktuell (außer bei der gelegentlichen Beißunlust der Hechte) kein Problem.
Gerade diese (wenn auch nur zeitweise) Unlust ist aber mein persönliches Hauptproblem! Denn dem Angler ist es egal ob die Fische nicht da sind oder nicht beißen, das Ergebnis bleibt gleich! Denn ich merke ja selbst hier, wo sich doch vernünftige und reflektierende Angler rumtreiben, dass die Möglichkeit der Beißunlust trotz guter Bestände nicht wirklich akzeptiert bzw. wenigstens in Betracht gezogen wird. Wir werden uns daher für unser Guiding-Boot eine Unterwasserkamera anschaffen, damit man die Fische die man nicht fängt wenigstens sieht...
 

Drop Shoter

Finesse-Fux
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Da ich doch glaube das du ein pfiffiges Kerlen bist, bin ich doch enttäuscht das du dich so dumm stellst, weil du bestimmt genau weißt was ich mit meinem Post meine....schade....
Und warum weit weg, ich habe die Touriangelzunahme auch an der Müritz in den na sagen wir mal grob letzten 10 Jahren miterlebt, ist nicht schön, aber was willst machen, kann man nur auf die Vernunft hoffen damit nix schlimmeres passiert, der Fisch stellt sich da drauf ein zb an der Müritz und weicht aus (zeitlich wie auch räumlich)...

Fangzahlen findest du beim LALLF....und wenn angeblich es immer schlechter wird frage ich nochmal wo kommen dann die Mehrfänge her?!
Die Zahlen vom Lallf sind vom Fischer und nicht von Anglern.
Das die Fischer mehr fangen ist kaum verwunderlich, bei den Massen an Netzen die aufgestellt werden. Schonmal flache Buchten im Winter am Bodden angeschaut? Angler dürfen in den meisten dieser Buchten zum Schutz der Laichfische nicht angeln. Würde in den meisten Fällen aber ohnehin kein Sinn machen, da der Eingang der Buchten zumeist VÖLLIG zugestellt ist.

Die Hypothese, dass die Hechte einfach (noch) nicht da sind finde ich auch sehr interessant. Wo sollen die denn sein? Alle vor der Ostsee, weil Team Boddenangeln einige Jahre beim sommerlichen Schleppen vor Rügen große Hechte gefangen hat? Ich muss gleich lachen..

Ich wohne nicht weit weg vom Sund und Bodden, und beangel die Gewässer nun seit 5 Jahren. So oft wie diesen Herbst ware ich noch nie draußen (1-2 volle Angeltage die Woche). Im Verhältnis zum zeitlichen Aufwand habe ich aber auch noch nie so schlecht gefangen.
Unterhalte dich mal mit den ganzen Mietbooten, die alle beim dunkel werden pünktlich in die Häfen kommen. Das über die Hälfte der Boote Schneider ist, oder maximal ein, zwei Hechtfritten gefangen haben, ist die Regel!!!

Wir haben einen Tag im Oktober mal selber ein Boot mieten müssen. Als wir der Vermieterin erzählt hatten, dass wir 4 Zander, 3 Hechte und jeder n dutzend 30er Barsche hatten, meinte sie entsetzt dass sie kein Boot hatten das in den letzten ein, zwei Monaten so viel gefangen hat... Ich denke das spricht Bände. Und dabei ist das Ergebnis für 3 Leute maximal zufrieden stellend.

Wer war denn vor euch die letzte Zeit mal im Stralsunder Hafen? Ich hab vergangenen Samstag auf'm Sprung mal vorbeigeschaut. Ich selber hab geschneidert, mein Kumpel auch. Ich glaube in zwei Stunden kamen vielleicht 5 Zander raus. Und das bei einem guten Dutzend Angler. Allein das sagt schon alles, normalerweise konnte man froh sein wenn man überhaupt einen Platz zum Angeln bekommen hat. Ich habe mich daraufhin mit meinem Nachbar unterhalten, der einen der Zettis fangen konnte. Der sagte mir heute, mit einem Zander, wäre einer der besseren Tage gewesen. Er war auch drei, vier mal in Folge angeln und schneider.

Das Gewässer ist nicht schlecht. Aber man brauch sich die Dinge nicht schön reden. Die maßlose Entnahme der Fischer und Angler zeigen ihre Wirkung. Ich möchte nicht bestreiten dass es nicht im nächsten Jahr wieder besser laufen mag. Aber an das wahre Potential der Boddengewässer werden wir, denke ich, nicht mehr ran kommen.
Dafür müsste sich einiges ändern. Lösungsansätze gäbe es genug. Beispielsweise eine vorgeschriebene Maximalentnahme pro Angler von einem Hecht und einem Zander, statt der üblichen drei. Ebenfalls denkbar wären auch Quoten für Binnengewässer für die Fischer. Oder die Sperrung einzelner Boddenanbschnitte für einen gewissen Zeitraum, damit sich diese erholen können.
Mein bevorzugter Lösungsansatz wäre, dass die Angler die Fischer alimentieren, finanziert über eine Bodden-Gewässerkarte.
Von solchen Zuständen darf man wohl aber ersteinmal nur träumen.
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Das mit der Kamera muss ich mir denn unbedingt mal ansehen....und du kannst uns bei den Treffen ja denn zeigen wo sie sind die Metermuttis die immer nicht beißen wollen, ach ne stimmt sind ja gar keine mehr drin, alle weg gefangen ;-)
Sei nicht zu erschüttert wenn sich auf dem Bildschirm nicht das zeigt, was Du so großspurig erwartet hast, bzw. der Screen genauso blank ist, wie der Deines Echolotes, denn die “Reichweiten“ sind nicht grob verschieden.
 

Zanderlui

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Ja ich weiß wo nix ist kann man nix sehen, glaube dran und werde glücklich. ...
Das du eben nicht auf Fragen eingehst sieht man auch jetzt wieder!
Du hast mir nun zum dritten mal nicht beantwortet wo denn die ganzen Hechte herkommen die die Fischer fangen, und das immer mehr Jahr für Jahr! Restliche Fragen Erläuterungen wurden bereits etwas weiter oben schon mal an dich gerichtet....

Das es weniger Fisch wird mag ja sein, der Druck durch Angler wird ja auch immer größer, aber bitte macht euch doch nicht lächerlich zu glauben von einem Jahr aufs andere sind die Bodden leer...
Aber auch wie bereits oben geschrieben ist halt die Variante wo man sich am wenigsten Gedanken machen muss was los ist in dem man sagt alles weg und fertig...


Sei nicht zu erschüttert wenn sich auf dem Bildschirm nicht das zeigt, was Du so großspurig erwartet hast, bzw. der Screen genauso blank ist, wie der Deines Echolotes, denn die “Reichweiten“ sind nicht grob verschieden.
 

Zanderlui

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Mal im Anglerboard lesen, dort hat sich jemand geäußert der Ahnung von der Fischerei hat da kann man denn mal lesen wie weit die Vorstellung des Anglers über die Fischerei mit einem Netz von der Realität entfernt ist...
Und das ist das auch ein riesen Problem, eben das Konkurenzdenken und die dazugehörige Emotionalität in der Sache was dann dazu führt das alles übertrieben wird und als dreimal so schlimm dargestellt wird....
Auf meine Frage hin wie viel Kilometer lang das Netz auf einem der Bodden nach Aussage eines Anglers denn wirklich sei, kamen am Ende 4-500m heraus....
Und was auch eine super Aussage war: wenn ein kapitaler Hecht an so ein Netz kommt ist es als würden wir gegen einen Maschendrahtzaun laufen- völlig richtig denn die Netze sind eben auf eine bestimmte Größe ausgelegt, alles was kleiner oder größer ist bleibt nicht hängen. ..
Aber wie schon gesagt es hat wie ich finde eh keinen Sinn...
Alleine das der Hafen leer ist legt daran das die Temperaturen überhaupt nicht passen, an der Müritz genauso keine Barsche und Hechte in den Yachthäfen letzte Woche da eben die Temperaturen noch zu hoch sind....ist das Wasser noch zwei drei vier Grad kälter dann sind sie wieder da und das in Massen...


Die Zahlen vom Lallf sind vom Fischer und nicht von Anglern.
Das die Fischer mehr fangen ist kaum verwunderlich, bei den Massen an Netzen die aufgestellt werden. Schonmal flache Buchten im Winter am Bodden angeschaut? Angler dürfen in den meisten dieser Buchten zum Schutz der Laichfische nicht angeln. Würde in den meisten Fällen aber ohnehin kein Sinn machen, da der Eingang der Buchten zumeist VÖLLIG zugestellt ist.

Die Hypothese, dass die Hechte einfach (noch) nicht da sind finde ich auch sehr interessant. Wo sollen die denn sein? Alle vor der Ostsee, weil Team Boddenangeln einige Jahre beim sommerlichen Schleppen vor Rügen große Hechte gefangen hat? Ich muss gleich lachen..

Ich wohne nicht weit weg vom Sund und Bodden, und beangel die Gewässer nun seit 5 Jahren. So oft wie diesen Herbst ware ich noch nie draußen (1-2 volle Angeltage die Woche). Im Verhältnis zum zeitlichen Aufwand habe ich aber auch noch nie so schlecht gefangen.
Unterhalte dich mal mit den ganzen Mietbooten, die alle beim dunkel werden pünktlich in die Häfen kommen. Das über die Hälfte der Boote Schneider ist, oder maximal ein, zwei Hechtfritten gefangen haben, ist die Regel!!!

Wir haben einen Tag im Oktober mal selber ein Boot mieten müssen. Als wir der Vermieterin erzählt hatten, dass wir 4 Zander, 3 Hechte und jeder n dutzend 30er Barsche hatten, meinte sie entsetzt dass sie kein Boot hatten das in den letzten ein, zwei Monaten so viel gefangen hat... Ich denke das spricht Bände. Und dabei ist das Ergebnis für 3 Leute maximal zufrieden stellend.

Wer war denn vor euch die letzte Zeit mal im Stralsunder Hafen? Ich hab vergangenen Samstag auf'm Sprung mal vorbeigeschaut. Ich selber hab geschneidert, mein Kumpel auch. Ich glaube in zwei Stunden kamen vielleicht 5 Zander raus. Und das bei einem guten Dutzend Angler. Allein das sagt schon alles, normalerweise konnte man froh sein wenn man überhaupt einen Platz zum Angeln bekommen hat. Ich habe mich daraufhin mit meinem Nachbar unterhalten, der einen der Zettis fangen konnte. Der sagte mir heute, mit einem Zander, wäre einer der besseren Tage gewesen. Er war auch drei, vier mal in Folge angeln und schneider.

Das Gewässer ist nicht schlecht. Aber man brauch sich die Dinge nicht schön reden. Die maßlose Entnahme der Fischer und Angler zeigen ihre Wirkung. Ich möchte nicht bestreiten dass es nicht im nächsten Jahr wieder besser laufen mag. Aber an das wahre Potential der Boddengewässer werden wir, denke ich, nicht mehr ran kommen.
Dafür müsste sich einiges ändern. Lösungsansätze gäbe es genug. Beispielsweise eine vorgeschriebene Maximalentnahme pro Angler von einem Hecht und einem Zander, statt der üblichen drei. Ebenfalls denkbar wären auch Quoten für Binnengewässer für die Fischer. Oder die Sperrung einzelner Boddenanbschnitte für einen gewissen Zeitraum, damit sich diese erholen können.
Mein bevorzugter Lösungsansatz wäre, dass die Angler die Fischer alimentieren, finanziert über eine Bodden-Gewässerkarte.
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Der einzige der sich tatsächlich lächerlich macht, bist einzig und allein Du. Tut mir leid, aber wenn Du uns so etwas entgegen schleuderst, musst Du mit solch einer Antwort rechnen, oder liest Du Dir auch mal durch, was Du schreibst?
Du hast mir nun zum dritten mal nicht beantwortet wo denn die ganzen Hechte herkommen die die Fischer fangen, und das immer mehr Jahr für Jahr!

Das es weniger Fisch wird mag ja sein, der Druck durch Angler wird ja auch immer größer, aber bitte macht euch doch nicht lächerlich zu glauben von einem Jahr aufs andere sind die Bodden leer...


Aber auch wie bereits oben geschrieben ist halt die Variante wo man sich am wenigsten Gedanken machen muss was los ist in dem man sagt alles weg und fertig...
Richtig, behaupten dass die Situation unverändert ist, macht natürlich richtig Arbeit bzw. sind unfassbare Gedankengänge dafür nötig....


Um die Antwort auf Deine spezifische Frage nochmal in Worte zu fassen, die auch Du eventuell unvermittelt verstehst...
Da es keine einsehbaren kausalen Zusammenhänge zwischen Aufwand und Erfolg der Berufsfischerei gibt, gehe ich schlichtweg davon aus, dass mehr Fanggerät zum Einsatz kommt um Maß zu halten.
Wie ich da drauf komme? Ich mache einfach meine Augen auf.
 

Zanderlui

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Auch das kannst du nachlesen bei LALLF ob mehr Geräteeinsatz vorhanden ist, kann dir sagen ist nicht proportional zur Fangmengen der Fall...
Und Änderung gibs klar, aber die Bodden sind zum 10 x gesagt nicht vom letzten zum diesen Jahr leergefischt!


Der einzige der sich tatsächlich lächerlich macht, bist einzig und allein Du. Tut mir leid, aber wenn Du uns so etwas entgegen schleuderst, musst Du mit solch einer Antwort rechnen, oder liest Du Dir auch mal durch, was Du schreibst?






Richtig, behaupten dass die Situation unverändert ist, macht natürlich richtig Arbeit bzw. sind unfassbare Gedankengänge dafür nötig....


Um die Antwort auf Deine spezifische Frage nochmal in Worte zu fassen, die auch Du eventuell unvermittelt verstehst...
Da es keine einsehbaren kausalen Zusammenhänge zwischen Aufwand und Erfolg der Berufsfischerei gibt, gehe ich schlichtweg davon aus, dass mehr Fanggerät zum Einsatz kommt um Maß zu halten.
Wie ich da drauf komme? Ich mache einfach meine Augen auf.
 

Meridian

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Guten Morgen.

Auch das kannst du nachlesen bei LALLF ob mehr Geräteeinsatz vorhanden ist, kann dir sagen ist nicht proportional zur Fangmengen der Fall...
Und Änderung gibs klar, aber die Bodden sind zum 10 x gesagt nicht vom letzten zum diesen Jahr leergefischt!
Wo kann ich das nachlesen? Wo sehe ich die Quotenregelung für beispielsweise Zander, bzw. auf welchen Untersuchungen basieren die freigesetzten Quoten? Ich lese nur folgendes auf der Seite:

-Fanggerätevorschriften (in Vorbereitung)
-Fischaufstiegshilfen (in Vorbereitung)
-Fischsterben (in Vorbereitung)
(zuletzt geändert am:*15.08.2007)

Du kannst dies gerne auch noch 15, oder 18x wiederholen. Das ändert jedoch nichts daran, dass niemand behauptet hat, dass diese Entwicklung binnen 1 Jahres geschehen ist.
 

monkeyman

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Quoten gibt es eigentlich nur für Meeresfische, bei denen es auch um Absprachen zwischen den Ostseeanrainern geht.
Interessant finde ich die Entwicklung der Anzahl der Fischer an der Küste, auch wenn diese Entwicklung nur bedingt Hinweise zur Anzahl der eingesetzten Fanggeräte oder den die Fangtage je Fischart gibt. Da gibt es seit Jahren einen kontinuierlichen Abwärtstrend. Der Beruf stirbt schlichtweg aus.
Hier der Link: http://lallf.de/Fischer-und-Fahrzeuge.308.0.html
Von 2007 bis 2012 kam es demnach zu einem Absinken der Anzahl der Fischereibetriebe von 531 auf 413, also um 22 Prozent. Da wird es für mich nur sehr schwer nachvollziehbar, wie man trotz dessen den fischereilichen Aufwand deutlich erhöhen kann?!
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Hallo Sebastian.

Diese Statistik hatte ich mir auch angeschaut.
Mir stellt sich dabei viel eher die Frage, WARUM es diesen Abwärtstrend gibt.
Vermutlich nicht, weil es mehr Fische gibt...

Gruss
 

Zanderlui

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Also wenn ich Fangberichte lese vom letzten Jahr kamen keine Beschwerden, mitunter 100 Fische bei drei Leuten in einem Boot, deshalb wie gesagt von letztem zu diesem Jahr wird es nicht von Guten Fängen auf 0 gehen weil angeblich nix mehr da ist, es gibt einen anderen Grund meiner Meinung nach, deiner Meinung nach ja nicht, deswegen kannst dich ausruhen, ich diskutiere gerne weiter mit Leuten die die Sache genauer betrachten und eben noch Einfälle gelten lassen die eben aus der modernen Zeit kommen und eben möglich/richtig sind...
In einem anderen Forum wurde auch sehr gut drüber diskutiert und sehr lange und nicht einfach gesagt alle Fische weg fertig.....denn das ist eben unmöglich von letztem zu diesem Jahr... (außer der Sund wäre vergiftet oder umgekippt oder so)
 

Meridian

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Alles klar. Dann diskutiere doch bitte in dem anderen Forum weiter, wenn Du hier keine Freude dran empfindest oder es Dir zu hohl erscheint. Kein Problem.
 

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