• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
10. April 2019
Beiträge
321
Punkte Reaktionen
613
Ort
Linz
Hier ist noch das Video, was ich bzgl. löten gefunden hatte:

Vermute aber, dass sich die Erhitzung nicht unbedingt positiv auf den Haken auswirkt...

Ein Vorwärmen hätte auch ich vorgeschlagen.

Beim Erhitzen auf ein "paar" hundert Grad mit der heatgun würd ich mir noch nicht allzu viele Sorgen bzgl. Festgkeitsverlust machen. Sobald das Ding dann rot glüht ist es aber vorbei.

Wie in dem Video gezeigt hat das auch den Charme direkt im Anschluss Pulverlackieren zu können, da zerbreche ich mir bei der Klebevariante schon länger den Kopf wie das hinzubringen wäre (da der Kleber bei 100 °C ex geht, muss man also vorher lackieren, wo man keine ordentliche Befestigung hat, etc.)
 

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
4.030
Punkte Reaktionen
4.600
Die Schmelztemperatur von Zinn liegt ja bei ca. 230° Celsius und die von Stahl beginnt (je nach Sorte) bei ungefähr 900. Mit nem regelbaren Lötkolben oder solch einer Heatgun sollte da wirklich "nichts anbrennen" :cool:

Auf eine Lackierung verzichte ich persönlich aus ökologischen Gründen seit mehreren Jahren völlig, aber früher habe ich nicht mehr gemochte Nagellacke meiner Freundin benutzt, um Jigheads aufzuhübschen, zu tarnen, oder ihnen Akzente zu verleihen (z. B. Augen).
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
577
Ort
Eferding / Oberösterreich
Hallo,

eine Frage ist mir noch zu dem Lötvideo eingefallen:
Weiß jemand, wieso der Jighaken schon vor dem Löten im Schlitz hält?

Meiner Erfahrung nach hält der Haken ohne weitere Hilfsmittel nur, wenn die Schlitzbreite sehr exakt mit der Hakendrahtstärke übereinstimmt. Ansonsten bringt man ihn nicht rein oder er fällt heraus bzw. bleibt nicht in der gewünschten Position.

Ich habe beim Kleben den Schlitz immer merklich breiter gemacht, um den Haken leicht reinzubringen und gut positionieren zu können. Beim Kleben braucht man keine 2. oder 3. Hand, damit der Haken in Position bleibt, weil er nach Reindrücken in dem mit Kleber gefüllten Schlitz durch die Zähigkeit des Klebers nicht mehr herausfällt.

Beim Löten bräuchte man aber eine 3. Hand oder sonst ein Hilfsmittel, damit der Haken während des Lötens in Position bleibt. Im Video ist davon aber nichts zu sehen. Wieso bleibt der Haken auch so in Position? Oder dehnt sich der Schlitz nur durch das im Video erwähnte, vorherige Erhitzen der Kugel so stark, dass der Haken problemlos positioniert werden kann und dann beim Abkühlen eingeklemmt wird? Muss man dann überhaupt noch löten? Und wie exakt muss dann Schlitz und Drahtstärke vor dem Erhitzen zusammenpassen, damit das problemlos klappt? Wie hält man den Köderhalterdraht in Position, der hier nicht vorhanden ist, in der Praxis aber meist benötigt wird?

Grüße
Erich
 
Zuletzt bearbeitet:

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
4.030
Punkte Reaktionen
4.600
Stell diese Fragen doch einfach dem Uploader des Videos ;)

Es gibt von ihm sogar Gussformen in Wunschform. Vielleicht würde er auf Anfrage auch vorgeschlitzte Stahlkugeln verkaufen.
 

LMNTRIX

Twitch-Titan
Registriert
3. Februar 2019
Beiträge
71
Punkte Reaktionen
43
Ort
Lunkercity
Naja, dann wäre im schlimmsten Fall die stahl kugel weg...aber denke die kopfschüttler wird das aushalten
Stimmt, aber dann kann ich mir gleich eine Stahlkugelschleuder bestellen und die Karpfen damit anfüttern. Vielleich hab ich ja glück und da geht einer drauf. :D:p

Zum Hobby Angeln gehört für mich eben auch das Basteln. Ich mache es gern und empfinde das nicht als Zeitverschwendung.
Da sind die Angler, die mit Gummischuhe Gänstahose Cap und Sonnenbrille, ähm Polbrille aufm Wochenmarkt einkaufen gehen :cool:
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
577
Ort
Eferding / Oberösterreich
Stell diese Fragen doch einfach dem Uploader des Videos
Hallo Sir Saturday,

das wäre zu einfach :)
Nein im Ernst: Ich wollte mit meinen Fragen hptsl. darauf hinweisen, dass ein wichtiger Aspekt beim Löten, nämlich das Fixieren der Einzelteile während des Lötens und wie das in diesem Fall gehen könnte, im Video nicht erklärt wird bzw. erkennbar ist. Möglicherweise ist dadurch das Löten eines voll funktionsfähigen Jigkopfes (sprich mit Köderhalter) in der Praxis (zeit-)aufwändiger, als das Video suggeriert.

Vielleicht hole ich das Stellen der Fragen an den Video-Autor noch nach. Er kennt mich ohnehin, ...
Vielleicht würde er auf Anfrage auch vorgeschlitzte Stahlkugeln verkaufen.
... weil genau das habe ich Michael Gerold im Frühjahr 2019 schon gefragt. (schön, dass wir auf die selben Ideen kommen :))
Er findet die Stahljigs-Idee interessant und sieht auch Zukunft und Potenzial dafür, aber er kann und will geschlitzte Stahlkugeln (vorläufig) nicht produzieren und in seinem Shop verkaufen. Er beobachtet aber die Entwicklung.

Grüße
Erich
 

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
4.030
Punkte Reaktionen
4.600
Schrecksenkunde !
? :emoji_thinking:

Wenn ich herausfinde, dass meine Reinzinnidee nicht funktioniert oder zu aufwändig ist, gebe ich euch natürlich postwendend Bescheid.

@Stahljigger | Deine Fragen erscheinen mir durchaus einleuchtend, Erich. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein nur in den Schlitz geklemmter Haken dort wirklich dauerhaft gut hält, sodass man damit angeln kann. Zudem wäre die Verwendung einer dritten Hand (gemeint ist das Werkzeug mit diesem Namen) doch gar nicht mal abwegig.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
577
Ort
Eferding / Oberösterreich
Zudem wäre die Verwendung einer dritten Hand (gemeint ist das Werkzeug mit diesem Namen) doch gar nicht mal abwegig.
Ja, ich würde sagen nicht nur nicht abwegig, sondern eher notwendig. Stellt einen Zusatzaufwand dar, der aber im Video unsichtbar ist, worauf ich hinweisen wollte...

Hast du heuer schon mit Stahljigs gefischt bzw. welche Erfahrungen hast du damit gemacht?
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
577
Ort
Eferding / Oberösterreich
Vielleicht hole ich das Stellen der Fragen an den Video-Autor noch nach.

Hallo,

habe den Autor des Lötvideos inzwischen gefragt, warum der Haken schon vor dem Löten im Schlitz der Stahlkugel hält.
Seine Antwort: 'Da passte der Schlitz zufällig mit der Hakendrahtstärke überein'. Bestätigt meine Vermutung:
Meiner Erfahrung nach hält der Haken ohne weitere Hilfsmittel nur, wenn die Schlitzbreite sehr exakt mit der Hakendrahtstärke übereinstimmt.
In der Praxis ist dieses genaue Zusammenpassen eher selten gegegeben, man braucht also meist eine Maßnahme, die den Haken während des Lötens fixiert.

Jetzt etwas Anderes:
Damit gar nicht erst jemand Gefahr laufen muss, sich die Finger beim Löten zu Verbrennen, möchte ich darauf hinweisen, dass ich inzwischen noch eine andere Möglichkeit gefunden habe, wie man die Stahlkugel ohne Verwendung eines Klebers befestigen kann.

Ich schneide kleine Schlitze in die Kugel und lege eine Drahtschlaufe herum. Der Draht wird am Snap eingehängt und dient zugleich als Sollbruchstelle.
DSCF2260_100.jpg


So sieht die Gesamt-Montage aus:
DSCF2268_500.jpg

Der Gummiköder wird mit einer Baitholder-Spirale gehalten. Der Stinger mit Einzelhaken entspricht dem bei meinem Jigsystem. Man erhält dadurch einen Köder mit beweglichem Stahlkopf.

Mehr Details wie immer auf meiner Website. Siehe: https://stahljigs.at/beweglicherkopfOffset.htm


Die bewegliche Stahlkugel eignet sich natürlich auch sehr gut für eine Montage mit Offsethaken:
DSCF2263_500.jpg

Mehr Details siehe: https://stahljigs.at/beweglicherkopfOffset.htm#Offset

Habe heuer mit beiden Montagen ausführlich experimentiert und gefischt. Fangen genauso Fisch. Habe damit ca. 45 Donauzander gefangen. Zusätzlich hatte ich sicher mehr als 2 Dutzend Fehlbisse bei der Offset-Montage, die bekanntermaßen fehlbissanfällig ist. Mir fehlt damit aber auch etwas die Erfahrung. Vielleicht gibt es noch Maßnahmen, die die Fehlbissrate senken.

Grüße
Erich
 

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
4.030
Punkte Reaktionen
4.600
Tolle Erweiterung, Erich! :)

Die Montage erinnert mich vom Aufbau her stark an das Jika-Rig. Ich habe damit vor ein paar Jahren viel experimentiert und u. a. Kugelbleie mit Ösen verwendet, um der klassischen Jig-Kopf-Optik möglichst nahe zu kommen. Das Ergebnis sah genauso aus wie deine Montage.

Zum Jiggen eignet sie sich m. E. ausschließlich unter Verwendung schlanker oder symmetrischer Köder, weil sich das Gewicht bei jedem schnellen Anstarten mit dem Köder zusammen um dessen Längsachse dreht. Das mag der Fängigkeit eines schlanken Shads keinen Abbruch tun, sieht bei Ködern mit unterschiedlich ausgeformter Bauch- und Rückenpartie jedoch sehr unnatürlich aus.

Was die Offsethaken-Problematik betrifft, könntest du alternativ schlichtweg gewöhnliche Raubfischhaken mit weitem Bogen (wie Karpfenhaken geformt) ausprobieren und deine Köder nosehooked daran befestigen. Lass dabei so wenig Hakenspitze wie möglich aus dem Bait herausgucken (oder sie am Kopf des Köders anliegen) und du bist nach wie vor relativ krautfrei unterwegs, während sich deine Fehlbissquote drastisch verringern wird. Außerdem haben auf diese Weise angebrachte Köder noch mehr freien Bewegungsspielraum.
 

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
10. April 2019
Beiträge
321
Punkte Reaktionen
613
Ort
Linz
Mit beiden Montagen kann man auch sehr schnell Gewicht bzw. Hakengröße/Köder variieren.

:emoji_thumbsup:
 

Trawar

BA Guru
Registriert
4. Dezember 2017
Beiträge
4.921
Punkte Reaktionen
6.394
Ort
Mönchengladbach
Super Arbeit, animiert zum nach machen.

Den Tungstens sagt man ja eine bessere Rückmeldung nach, dürfte für die Stahlkugeln auch zu treffen oder?

Wie sind da deiner Erfahrungen?

Grüße
Trawar
 

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
4.030
Punkte Reaktionen
4.600
Ich antworte einfach mal aus meiner persönlichen Erfahrung, obwohl ich nicht angesprochen bin:

Sowohl Stahl als auch Messing geben mir eine definiertere Rückmeldung als Blei, aber ich finde nicht, dass diese ggü. Blei früher (also mit weniger Gewicht) zu spüren ist. Sie ist lediglich klarer & heller, bzw. weniger dumpf und weniger unbestimmt.

Ergibt das irgendeinen Sinn, also ist es nachvollziehbar?
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
577
Ort
Eferding / Oberösterreich
Hallo Trawar,
Super Arbeit, animiert zum nach machen.
Danke. Solche Rückmeldungen geben mir ein wenig das Gefühl, dass die Mühen, die ich mir mit dem Erstellen der Stahljigs-Webseiten antue, nicht umsonst sind.

Nachmachen ist relativ einfach. Die wichtigste Voraussetzung für das Anfertigen von Stahlköpfen ist eine kleine Werkbank mit einem Schraubstock. Als Werkzeuge genügen eine Handmetallsäge, ein kleine Feile und eine kleine Rundzange mit Seitenschneider-Funktion. Bei breiteren Schlitzen, die bei den Stahljigs benötigt werden, ein Dremel oder ein kleiner Winkelschleifer.
Den Tungstens sagt man ja eine bessere Rückmeldung nach, dürfte für die Stahlkugeln auch zu treffen oder? Wie sind da deiner Erfahrungen?
Ich fische seit 3 Jahren fast nur noch mit Stahljigs. Soweit ich mich noch an das Fischen mit den Bleijigs erinnern kann:), ist es schon so, dass die Sinkgeschwindigkeit bei den Stahlköpfen etwas geringer ist, weil sie ja um einen ca. 20% größeren Durchmesser haben und somit mehr Wasserverdrängung und Auftrieb. Dadurch ist das Auftreffen des Kopfes am Grund bei gleichem Gewicht etwas weniger gut spürbar und auch der Strömungseinfluss ist etwas größer, aber die Rückmeldung ist bei weitem ausreichend. Es kann auch sein, dass der Effekt etwas ausgeglichen wird, weil Stahl wesentlich härter als Blei ist und dadurch beim Auftreffen auf harten Untergrund eine bessere Rückmeldung als Blei liefert.
Ich finde die Rückmeldung in der Praxis mit Stahl voll ok. Zumindest bei meiner Fischerei (Zanderfischen in der Donau). Stahl tut dem Angelspaß keinen Abbruch.

Im Vergleich zu Tungsten kann ich nichts sagen, weil ich damit nicht fische. Ich finde, dass Wolfram ein viel zu hochwertiges Material ist, als es nur dazu zu nutzen, es für alle Ewigkeit in Gewässer zu werfen. Ich finde, dass der Einsatz von Wolfram aus ökologischer und ökonomischer Sicht nur bei Angelmethoden sinnvoll ist, bei denen die Hängergefahr sehr gering ist. Bei meinem Fischen in der Donau mit häufigen Hängern und Gewichten von 8g aufwärts, erübrigt sich das Thema aber ohnehin, weil unbezahlbar.

Grüße
Erich
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben