Eine Woche, eine kleine Lebensmittelvergiftung (eigenverschuldet, btw) und ein platter Reifen später mal wieder was von mir. Der Albanien-Teil des Roadtrips is bald vorbei und dann gehts weiter nach Griechenland. Angeltechnisch gibts nichts viel zu berichten. Die Ruten blieben aus verschiedenen Gründen im Auto, dazu gleich mehr. Das hier wird also mehr ein genereller Reisebericht, einfach falls es jemanden interessiert.
Albanien ist echt ein super interessantes Land. Sie Touristeninfrastruktur ist weit weniger ausgebaut als zB in Kroatien oder Griechenland. Zwar gibt es ein paar Hotspots entlang der Küste mit dicken Hotels, Yachthafen und dergleichen, aber der Massentourissmus ist hier noch nicht so wirklich angekommen. Auch beispielsweise das Strassennetz ist weniger modern. Schnellstrassen sucht man oft vergebens. Wenn man Zeit hat, fand ich das irgendwie ganz entspannt, da man oft auf Nebenstrassen unterwegs ist und dadurch halt auch mehr sieht. Es heisst aber auch, dass wir für die knapp 360km vom Norden hier runter fast 8 Stunden gebraucht haben.
Der Ort hier am Meer bei Borsh (Südküste) ist traumhaft. Wir sind in einem Camp ganz am Ende eines kilometerlangen Strands. Blaues Wasser, kaum Menschen... Leider aber sehr flach und beim Schnorcheln kaum was angelbares gesehen. Dewegen, und weil es irgendwie sehr umständlich scheint, einen Angelschein zu besorgen, hab ich mich voll drauf konzentriert, oben erwähnte Lebensmittelvergiftung auszukurrieren und gleichzeitig das lokale Brierangebot auszutesten. Zwar sieht man hier immer mal wieder Lokals beim Brandungangeln oder Spear Fishing, und vom Gefühl her ist ein Angelschein wohl eher optional, aber da hier doch immer mal wieder Polizisten auf einen Raki in der Camp-Bar vorbeischauen, wollte ich das dann trotzdem nicht riskieren.
Ist Albanien meiner Meinung nach eine Reise wert? Auf jeden Fall! Wer wie ich die Touristenmassen lieber umgeht und keine Probleme mit etwas "wilderen" Gegebenheiten hat, wird es lieben. Landschaftlich super schön, und die Lokals sind feundlich und hilfsbereit. Der platte Reifen an userem Auto wurde zum Beispiel mit Hilfe der Camp-Cheffin, unserer Zeltnachbarn und der Garage im Dorf innerhalb von 2h für schlappe 10 Euro repariert! Albanien scheint bei vielen immer noch eine gewisse Skepsis hervorzurufen, was die Sicherheit angeht. Zwar haben wir leider nur 2 Wochen hier verbracht, aber ich habe mich zu keinem Zeitpunkt unwohl gefühlt. Auch der Mechaniker hätte unsere Situation gnadenlos ausnützen können, hat er aber überhaupt nicht. Das einzige, was ich rückblickend anders machen würde ist, statt mit Auto und Zelt, mit einem kleinen Camper oder Dachzelt loszuziehen. Wenn man nicht so sehr auf Camps angewiesen ist, kann man hier völlig legal an jeder beliebigen Ort (zB direkt am Strand) sein Lager aufschlagen. Sanitäranlagen kann man oft in Camps oder Bars/Restaurant gratis oder gegen sehr wenig Geld verwenden. Wir haben uns jedenfalls vorgenommen, mit mehr Zeit wiederzukommen. Hoffentlich klappt das, bevor die grosse Touriwelle das Land überrollt...
Sorry für den Off topic post. Dachte mir aber, vielleicht interessiert es jemanden was so unsere Eindrücke von Albaninen waren.
Ab morgen sind wir dann zweieinhalb Wochen in Griechenland. Erst Corfu und dann Lefkada. Dort lassen wir das Zelt erstmal im Auto und haben verschiedene Häuser gemietet. Dadurch sollte das Angeln auch etwas einfacher werden.
Quasi als Vorbereitung dazu hätte ich gleich mal ein paar Anfängerfragen. In einem anderen Thread habe ich einen Beitrag von
@AssAssasin gelesen zum Thema Spinnfischen an Stränden, und dass das oft unterschätzte Spots sind. Betreffend Köderwahl werden da vor allem Topwater und Casting Jigs empfohlen. Meine Frage jetzt, was für Topwater? Popper? Stickbaits? Und was ist mit Casting Jigs gemeint? Sind das spezielle Jigs oder einfach eine andere Bezeichnung?