Schnobberd
Twitch-Titan
Einen schönen guten Abend zusammen,
nachdem das Tusker Kayak am Freitag endlich geliefert wurde und zuerst noch der italienische Thunfisch bewegt werden wollte, bin ich am Sonntag das erste Mal testen gewesen.
Nach einem direkt schlechten Start( Pedalantrieb durch ein Malheur beim Tragen ans Wasser, erstmal in selbigem versenkt) Gott sei Dank ohne Probleme raus bekommen, da es sehr flach war.
Der nächste Fail war dann die Einstellung des Sitzes. Der Sitz ist ja klappbar ausgeführt; eine Arretierung hinten ist nur auf der rechten Seite angebracht. Wenn man jetzt wie ich davon ausgeht, dass der Sitz wie bei einer Rudermaschine eingestellt werden kann, indem man auf dem Sitz befindlich, nach hinten rutscht, klappt der Sitz unter einem im hinteren Bereich zusammen
Ich war erstmal geschockt, die Zuschauer am Ufer, die das Teil vorher schon beäugt hatten und nach dem Versenken des Antriebs schon gut was zu lachen hatten, hatten hier die nächste Vorlage
Wieder aufgestellt und entsprechend im stehen den Sitz eingestellt, läuft.
Man muss dazu sagen, dass das konstruktiv bedingt passiert ist. Auf der Oberseite der Seitenschläuche sind Gummileisten angebracht, die dafür sorgen, dass die hinteren Stuhlbeine durch den Anpressdruck vom draufsitzen, guten GRIP generieren und nicht beim treten hin und her wandern.
Im Endeffekt kein Thema, da man normalerweise die Sitzposition einmal einstellt, und dann nicht großartig verändert.
Der Antrieb ist wie bei @Cybister spielfrei und läuft satt. Wäre dem nicht so gewesen hätte ich ihn zerlegt und mit Passscheiben ausdistanziert. Aber glücklicherweise gibt's da gar nix einzuwenden.
Auch die Verriegelung im Yak selbst ist passgenau und schließt straff aber gut. Hier ist in der Aufbauanleitung angemerkt, dass je nach Temperatur auch eine Zange oder Werkzeug zum schließen der Rastbolzen verwendet werden kann/soll, falls es mir der Hand nicht gehen sollte.
Es wird auch gesagt, dass das gewünscht so ist, weil andernfalls der Pedalantrieb Spiel hätte.
Noch was zum Antrieb: es tritt sich mühelos und stromab bei sehr niedriger Strömungsgeschwindigkeit( 0,5m in 2 sek. ca ) sind ohne Anstrengung 4,5-5,5 km/h GPS möglich.
Wenn man richtig flott in die Pedale tritt, hab ich zwischen 9,5-10,5 km/h geschafft.
Stromauf sind zwischen 3,5-4,5 ohne Probleme drin, bei entsprechender Motivation durch starken Regen wie am Sonntag, schafft man auch 6,5 km/h stromaufwärts.
Weil die Pedale schon angesprochen wurden: beim Zeck sind stabile breite Aluminium flatpedals mit Pins wie aus dem MTB Bereich bekannt verbaut. Diese generieren ausreichend halt, hier sollte egal welche Schuhe man verwendet jeder glücklich werden.
Eventuell konstruieren ich hier noch Überzieher aus TPU, dass man auch Mal barfuß oder mit Adiletten treten kann, ohne dieses komplett zu zerstören.
Die Lenkung ist einwandfrei voreingestellt, Position passt perfekt, leicht genug um entspannt zu lenken, straff genug, dass sie sich nicht von selbst verstellt.
Bei dem Seil um die Finne anzuheben hätte ich mir 50cm mehr gewünscht, um das bei Bedarf ohne Verrenkungen nach hinten ausführen zu können( wird im hinteren Teil des Stuhls mit einem Karabiner eingehängt).
Hervorheben muss ich die Reaktionsfreudigkeit vom Tusker. Natürlich beim treten in die Pedale(prinzipbedingt) lenkt das Teil ultra schnell ein.
Der Wendekreis ist auch Recht klein, man kann easy Donuts auf dem Wasser ziehen.
Bei Rückwärtsfahrt ist alles etwas indirekter, aber trotzdem sehr sehr gut handelbar. Anlegen wie beim Bootsführerschein mit vorwärts und rückwärtsgang und einschlagen in die entsprechenden Richtungen funktioniert auch hier
Verarbeitung im allgemeinen ist top, ich musste nichts nacharbeiten, oder hab irgendwas gefunden, was nicht 100%tig war.
Durch die vielen Scheuerleisten wirkt das Ding wie ein Panzer, und man fühlt sich auch bei steilen Ufern sicher, das Teil vorsichtig über die Böschung zu ziehen.
Einzig der fehlende Schutz für das Heck vor der Finne stört mich.
Theoretisch hätte man auch die mittige Scheuerleiste komplett durchziehen können; wird aber wahrscheinlich der faltbarkeit und dem Gewicht nicht zuträglich sein, schätze ich. Im Hinteren Bereich werde ich noch was anbringen; ich muss das Teil noch ein paar Mal verwenden um wirklich ne Aussage treffen zu können ob das gamebreaking ist.
Im stehen hab ich bisher noch nicht wirklich gefischt, ich wollte erstmal so klar kommen und bin noch etwas wackelig auf den Beinen( war beim Segelschein 2020 auch so, da Brauch ich einfach ein paar Tage um sicher zu stehen, liegt also an mir und nicht am Tusker per se) es macht auf jeden Fall einen sehr stabilen Eindruck, und ich denke wenn es windstill ist, gibt's gar keine Probleme.
Apropos Wind: gestern Abend ging ein Recht angenehmes lüftchen; man merkt schon, dass man eine gewisse Angriffsfläche hat, aber hier lässt sich easy Gegensteuern.
Die Taktik war einfach mit dem Arsch in den Wind zu drehen und dann im Zeitlupentempo, bzw ab und an Mal den rückwärtsgang mit Ner Viertel oder halben Kurbelumdrehung anzuwerfen.
Selbiges bei Tieflaufenden cranks.
Bilder hab ich jetzt heute leider keine mehr gemacht, weil das Tusker noch im Bus halb aufgebaut liegt; das werde ich bei der nächsten Benutzung vsl. Freitag nachholen.
Was mich gestört hat, oder wo noch Verbesserungspotential vorhanden ist, im folgenden:
Der Sitz ist aus Rohrprofilen gefertigt; an den Gelenken sind Durchgangseschrauben mit einer selbstsichernde Mutter am Ende angebracht. Hier steht das Gewinde 2-3mm über den Klemmteil hinaus. Entweder hab ich zu stramme Schenkel, oder sitz komisch in dem Schemel... Das hat bei der ersten Fahrt rechts im Oberschenkel/hüftbereich gedrückt. Hier hab ich ein "abdeckkäpple" am Montag konstruiert und gedruckt, das passt jetzt so für mich.
Desweiteren hat mich gestört, dass ich meine Lösezange nicht sinnvoll unterbringen konnte; hier gab's einen Kombihalter für Arterienklemme und Zange zur Befestigung am Sitz( da die Halterung für die Lenkung beidseitig angebracht werden kann, hab ich das vorhandenen Loch genutzt)
Da ich ein großer Freund davon bin, wenn alles einen Platz hat, arbeite ich gerade noch an einem modularen System für die Querstrebe des Stuhls; ich denke da an Getränkehalter, Köderhalterung, bzw. Box, oder Aufbewahrungsorte für Dokumente etc. Die Passform des Grundhalters passt schon Mal, hier werd ich die Tage Gas geben, dass so umzusetzen wie ich's mir vorstelle.
Eine sinnvolle Halterung oder klemmöse für den Anker fehlt bisher auch noch, war aber auch noch nicht nötig
Nachdem beim zweiten Ausflug gestern Abend ein döbel und meine 2 ersten aktiv gefangenen Welse das Tusker besucht haben, freu ich mich wahnsinnig auf die weitere Zeit und den restlichen Sommer und bin allgemein hochzufrieden mit dem Teil und froh, dass ich gleich vorbestellt hab Spaß macht es ohne Ende und ein kleines cardiotraining hat man nebenbei auch.
Detailbilder folgen wie gesagt asap; falls ihr konkrete Fragen habt oder ich irgendwas wichtiges bei dem langen Text(ups) vergessen haben sollte, gerne melden.
LG Fabian
nachdem das Tusker Kayak am Freitag endlich geliefert wurde und zuerst noch der italienische Thunfisch bewegt werden wollte, bin ich am Sonntag das erste Mal testen gewesen.
Nach einem direkt schlechten Start( Pedalantrieb durch ein Malheur beim Tragen ans Wasser, erstmal in selbigem versenkt) Gott sei Dank ohne Probleme raus bekommen, da es sehr flach war.
Der nächste Fail war dann die Einstellung des Sitzes. Der Sitz ist ja klappbar ausgeführt; eine Arretierung hinten ist nur auf der rechten Seite angebracht. Wenn man jetzt wie ich davon ausgeht, dass der Sitz wie bei einer Rudermaschine eingestellt werden kann, indem man auf dem Sitz befindlich, nach hinten rutscht, klappt der Sitz unter einem im hinteren Bereich zusammen
Ich war erstmal geschockt, die Zuschauer am Ufer, die das Teil vorher schon beäugt hatten und nach dem Versenken des Antriebs schon gut was zu lachen hatten, hatten hier die nächste Vorlage
Wieder aufgestellt und entsprechend im stehen den Sitz eingestellt, läuft.
Man muss dazu sagen, dass das konstruktiv bedingt passiert ist. Auf der Oberseite der Seitenschläuche sind Gummileisten angebracht, die dafür sorgen, dass die hinteren Stuhlbeine durch den Anpressdruck vom draufsitzen, guten GRIP generieren und nicht beim treten hin und her wandern.
Im Endeffekt kein Thema, da man normalerweise die Sitzposition einmal einstellt, und dann nicht großartig verändert.
Der Antrieb ist wie bei @Cybister spielfrei und läuft satt. Wäre dem nicht so gewesen hätte ich ihn zerlegt und mit Passscheiben ausdistanziert. Aber glücklicherweise gibt's da gar nix einzuwenden.
Auch die Verriegelung im Yak selbst ist passgenau und schließt straff aber gut. Hier ist in der Aufbauanleitung angemerkt, dass je nach Temperatur auch eine Zange oder Werkzeug zum schließen der Rastbolzen verwendet werden kann/soll, falls es mir der Hand nicht gehen sollte.
Es wird auch gesagt, dass das gewünscht so ist, weil andernfalls der Pedalantrieb Spiel hätte.
Noch was zum Antrieb: es tritt sich mühelos und stromab bei sehr niedriger Strömungsgeschwindigkeit( 0,5m in 2 sek. ca ) sind ohne Anstrengung 4,5-5,5 km/h GPS möglich.
Wenn man richtig flott in die Pedale tritt, hab ich zwischen 9,5-10,5 km/h geschafft.
Stromauf sind zwischen 3,5-4,5 ohne Probleme drin, bei entsprechender Motivation durch starken Regen wie am Sonntag, schafft man auch 6,5 km/h stromaufwärts.
Weil die Pedale schon angesprochen wurden: beim Zeck sind stabile breite Aluminium flatpedals mit Pins wie aus dem MTB Bereich bekannt verbaut. Diese generieren ausreichend halt, hier sollte egal welche Schuhe man verwendet jeder glücklich werden.
Eventuell konstruieren ich hier noch Überzieher aus TPU, dass man auch Mal barfuß oder mit Adiletten treten kann, ohne dieses komplett zu zerstören.
Die Lenkung ist einwandfrei voreingestellt, Position passt perfekt, leicht genug um entspannt zu lenken, straff genug, dass sie sich nicht von selbst verstellt.
Bei dem Seil um die Finne anzuheben hätte ich mir 50cm mehr gewünscht, um das bei Bedarf ohne Verrenkungen nach hinten ausführen zu können( wird im hinteren Teil des Stuhls mit einem Karabiner eingehängt).
Hervorheben muss ich die Reaktionsfreudigkeit vom Tusker. Natürlich beim treten in die Pedale(prinzipbedingt) lenkt das Teil ultra schnell ein.
Der Wendekreis ist auch Recht klein, man kann easy Donuts auf dem Wasser ziehen.
Bei Rückwärtsfahrt ist alles etwas indirekter, aber trotzdem sehr sehr gut handelbar. Anlegen wie beim Bootsführerschein mit vorwärts und rückwärtsgang und einschlagen in die entsprechenden Richtungen funktioniert auch hier
Verarbeitung im allgemeinen ist top, ich musste nichts nacharbeiten, oder hab irgendwas gefunden, was nicht 100%tig war.
Durch die vielen Scheuerleisten wirkt das Ding wie ein Panzer, und man fühlt sich auch bei steilen Ufern sicher, das Teil vorsichtig über die Böschung zu ziehen.
Einzig der fehlende Schutz für das Heck vor der Finne stört mich.
Theoretisch hätte man auch die mittige Scheuerleiste komplett durchziehen können; wird aber wahrscheinlich der faltbarkeit und dem Gewicht nicht zuträglich sein, schätze ich. Im Hinteren Bereich werde ich noch was anbringen; ich muss das Teil noch ein paar Mal verwenden um wirklich ne Aussage treffen zu können ob das gamebreaking ist.
Im stehen hab ich bisher noch nicht wirklich gefischt, ich wollte erstmal so klar kommen und bin noch etwas wackelig auf den Beinen( war beim Segelschein 2020 auch so, da Brauch ich einfach ein paar Tage um sicher zu stehen, liegt also an mir und nicht am Tusker per se) es macht auf jeden Fall einen sehr stabilen Eindruck, und ich denke wenn es windstill ist, gibt's gar keine Probleme.
Apropos Wind: gestern Abend ging ein Recht angenehmes lüftchen; man merkt schon, dass man eine gewisse Angriffsfläche hat, aber hier lässt sich easy Gegensteuern.
Die Taktik war einfach mit dem Arsch in den Wind zu drehen und dann im Zeitlupentempo, bzw ab und an Mal den rückwärtsgang mit Ner Viertel oder halben Kurbelumdrehung anzuwerfen.
Selbiges bei Tieflaufenden cranks.
Bilder hab ich jetzt heute leider keine mehr gemacht, weil das Tusker noch im Bus halb aufgebaut liegt; das werde ich bei der nächsten Benutzung vsl. Freitag nachholen.
Was mich gestört hat, oder wo noch Verbesserungspotential vorhanden ist, im folgenden:
Der Sitz ist aus Rohrprofilen gefertigt; an den Gelenken sind Durchgangseschrauben mit einer selbstsichernde Mutter am Ende angebracht. Hier steht das Gewinde 2-3mm über den Klemmteil hinaus. Entweder hab ich zu stramme Schenkel, oder sitz komisch in dem Schemel... Das hat bei der ersten Fahrt rechts im Oberschenkel/hüftbereich gedrückt. Hier hab ich ein "abdeckkäpple" am Montag konstruiert und gedruckt, das passt jetzt so für mich.
Desweiteren hat mich gestört, dass ich meine Lösezange nicht sinnvoll unterbringen konnte; hier gab's einen Kombihalter für Arterienklemme und Zange zur Befestigung am Sitz( da die Halterung für die Lenkung beidseitig angebracht werden kann, hab ich das vorhandenen Loch genutzt)
Da ich ein großer Freund davon bin, wenn alles einen Platz hat, arbeite ich gerade noch an einem modularen System für die Querstrebe des Stuhls; ich denke da an Getränkehalter, Köderhalterung, bzw. Box, oder Aufbewahrungsorte für Dokumente etc. Die Passform des Grundhalters passt schon Mal, hier werd ich die Tage Gas geben, dass so umzusetzen wie ich's mir vorstelle.
Eine sinnvolle Halterung oder klemmöse für den Anker fehlt bisher auch noch, war aber auch noch nicht nötig
Nachdem beim zweiten Ausflug gestern Abend ein döbel und meine 2 ersten aktiv gefangenen Welse das Tusker besucht haben, freu ich mich wahnsinnig auf die weitere Zeit und den restlichen Sommer und bin allgemein hochzufrieden mit dem Teil und froh, dass ich gleich vorbestellt hab Spaß macht es ohne Ende und ein kleines cardiotraining hat man nebenbei auch.
Detailbilder folgen wie gesagt asap; falls ihr konkrete Fragen habt oder ich irgendwas wichtiges bei dem langen Text(ups) vergessen haben sollte, gerne melden.
LG Fabian