Der Rutenbau - Diskussionsthread

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Fynn_sh

Gast
Guten Morgen zusammen,

kennt hier jemand den Fireneedle One 6‘6“ 3-9g x-fast?
Möchte mir noch eine Caste für sehr leichte Rubberjigs aufbauen. Interessant wäre für mich, wie realistisch das angegebene Wurfgewicht ist.
 

SR2001

Gummipapst
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Den Blank kenne ich leider nicht, aber falls ich noch eine Alternative vorschlagen darf:
CMW Multispin DS0. Der hat ein realistische WG von ca. 10g und kann mit kleinen Rubberjigs sehr gut umgehen.
Hab ihn zwar als Spinne aufgebaut aber dürfte als Caste auch sehr gut funktionieren.
 
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49er

Twitch-Titan
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Vielen Dank fürs beantworten der Frage nach KR, NGC und RG. :emoji_thumbsup:
Jetzt ist mir klar, das dahinter verschiedene Ringpositionen und Ringformen stecken.
Kann man da sagen, welches Konzept das "beste" ist oder sind das nur subjektive Unterschiede?

Was ich auch nicht ganz verstehe, das RG-Konzept von Zenaq nutzt ja ziemliche viele Ringe. Das würde für mich jetzt erstmal bedeuten, geringere Wurfweite wegen dem höheren Reibungswiderstand für die Schnur. Dennoch wird eine weitere Wurfweite von Zenaq für dieses Konzept beworben.
Aber das wird ja wohl gerade von einem User getestet.
 

Saturday

BA Guru
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Zwischen NGC, KRC, Microwave (und offenbar RG) gibt es keinen eindeutigen Gewinner. Ich persönlich sehe das ältere NGC leicht im Hintertreffen, kann das aber nicht praktisch an zwei gleichen Blanks in der Wurfweite nachweisen. Erfahrenere User sagen, dass es sich nicht viel bis nichts mit dem KRC nimmt.

Theoretisch begründet, sind die neueren Konzepte leichter als ihre Vorgänger, obwohl tendenziell mehr Ringe verbaut werden. Kleinere hochwertige Ringe wiegen nämlich deutlich weniger als größere, was sich insbesondere in dem Teil einer Rute bemerkbar macht, der sich intensiv biegen kann (Verwendung von Micro Guides als Running Guides). Schon bei der Köderpräsentation merkt man das bessere Rückstellverhalten so bestückter Blanks.

Dass mehr Reibungspunkte an Ruten schlecht für die Wurfweite sind, dürfte ein verbreiteter Irrglaube sein. Nicht nur Zenaqs RG fordert viele Running Guides, sondern auch Fujis KRC. Die Idee dahinter ist, dass die kontrollierte Schnurführung in möglichst gerader Linie, über weite Teile des Blanks, locker aufwiegt, was durch mehr Berührungspunkte verloren geht. In Gegenüberstellung mit dem alten COF geht das vollkommen auf: Beim Cone of Flight sind die Ringe noch so groß, dass die Schnur überall an die Ringrahmen und den Blank schlagen kann. Diese "Ereignisse" sind Momente relativ starken Reibungsverlusts und sie limitieren deutlich spürbar die Wurfweite. Eine größere Ringanzahl ist an diesem Konzept jedoch kaum denkbar, weil jeder einzelne Ring sehr schwer ist und die Kopflastigkeit der Ruten aus heutiger Sicht bereits problematisch, falls nicht massig Kontergewicht oder ein überlanges Buttend auf der anderen Seite verbaut worden sind.

 
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Brasletti

Echo-Orakel
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Das Zenaq System ist nur für geflochtene Schnur gedacht. Geflecht scheint von der bessern Schnurführung zu profitieren.

Mir gefällt das KR Konzept für Spinnings eigentlich am besten auch wenn das Zenaq System mit geflochtener Schnur etwas besser performen soll.

Durch die kleinen Laufringe hält sich das aufgebrachte Gewicht im Spitzenbereich in Grenzen und der Blank wird nicht träge. Auch kann der Blank seine ganze Kraft im Drill entfalten. Durch die höhere Anzahl an Ringen wird auch die Rückmeldung verbessert.

Beim KR gibt es für unterschiedliche Blankaktionen und Schnurklassen (tragkraftabhängig) verschiedene Ringtypen und Größen, so kann man den Ringsatz an die entsprechenden Blanks und seine eigenen Wünsche schön anpassen.

Die Stärken von KR liegen aber auch eindeutig bei geflochtener Schnur.

Wie hoch die Wurfweitenunterschiede mit den unterschiedlichen Konzepten ausfallen hängt sicherlich noch von den Faktoren wie Schnur, Rolle und Blank ab. Vorausgesetzt die restlichen Faktoren (Wind, Köder, Skills) sind die gleichen.
 

Saturday

BA Guru
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Die drei Systeme Microwave, RG und KRC sind für mich unterschiedliche Ausprägungen/Varianten des gleichen Grundkonzepts, nämlich:
  1. Verwendung möglichst kleiner Guides (um Gewicht zu sparen)
  2. möglichst frühes Begradigen der "Line Coils" zu einem linienartigen Schnurverlauf (um Lineslapping auf den/die erste/n Ring/e zu konzentrieren, dafür am Blank komplett zu verhindern und in den weiteren Ringen auf ein Minimum zu reduzieren)
  3. möglichst nah an Rollenhalter verschobener "Choke Point" * (damit so viele Schnurzentimeter wie möglich direkt am Blank parallel zu diesem verlaufen)
* Punkt, an dem die verlängerte Spulenachse den Blank kreuzen würde.

Wenn ich Zenaqs RG richtig verstanden habe, setzt es den Grundsatz möglichst kleiner Ringe am radikalsten um, indem sich offenbar wirklich nur die Höhen der Ringrahmen unterscheiden, aber durchweg auf die gleiche Ringgröße gesetzt wird. Zudem konzentriert sich das Lineslapping komplett auf den Startring, wie man gut im folgenden Video sehen kann:

Microwave von American Tackle fängt auch allein mit dem ersten Ring alles Lineslapping ab und reduziert ebenfalls sehr schnell den Ringinnendurchmesser. Allerdings gibt es zwischen dem Startring und den Running Guides noch sog. Transition Guides, die den Übergang etwas moderater gestalten als beim RG-Konzept. Insgesamt wird in den Verkaufssets auf weniger Ringe gesetzt als bei den anderen beiden Konzepten. Ich glaube, dass da Potenzial verschenkt wird und würde selbst nur mit mehr Ringen als empfohlen aufbauen. Hier ein Beispielvideo in Slow Motion:

Fujis KRC setzt auf verschieden große Ringdurchmesser in der "Reduction Train", welche je nach Rute die ersten drei oder vier Ringe umfasst. Lineslapping wird also relativ moderat über diese Strecke hinweg aufgefangen. Der Schnurverlauf muss erst vorm ersten Running Guide an komplett begradigt sein, damit es nicht zu Lineslapping am Blank kommen kann. Nur die Running Guides sind in Sachen Ringdurchmesser und Rahmenhöhe gleich groß.
 

Saturday

BA Guru
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@Brasletti | Die Rahmen vom Starter und dem darauffolgenden Ring sind höher als die der Running Guides, aber ist auch der ID der Ringeinlage größer? Rein optisch sieht mir das alles ziemlich gleich aus.
 

tölkie

Barsch Vader
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Man kann das Ganze sehr wissenschaftlich betrachten und ich finde die Erklärungen sehr gut. Ich verbaue NGC und auch KR, wenn auch in abgewandelter Form. Letzteres aus optischen Gründen. Ich fand die Reduktion über 3 Ringe nicht hübsch, wobei Fuji ja heute schon auch eine Reduktion über 4 Ringe als Alternative angibt. So reduziere ich zwar auch bei meiner Beringung sehr schnell, aber verhindere den Knick, der sich nach dem 3ten Ring auf tut, indem ich weiter sanft die Ringhöhe und den ID anpasse. Ich bilde mir ein,, dass die Schnur so noch sanfter abläuft, was vermutlich völliger Quatsch ist :). Aber ich finde es schön und kann auch keinen Nachteil feststellen beim werfen. Das gilt übrigens auch für eine NGC Beringung, die ich abweichend vom Fuji Standard nach vorne hin mit kleineren Ringen ausgestattet hatte.

Die RG Beringung finde ich fürchterlich hässlich. Würde ich nie haben wollen. Nach wie vor finde ich die Micro Wave Beringung auch als sehr gewöhnungsbedürftig, optische Gründe. Wobei hier noch das Gewicht der Ringe bei manchen Ruten für mich dagegen sprechen würde, besonders bei den leichten Ruten. Wobei ein Rutenbaukollege davon total schwärmt.

Wenn ich besonders weit werfen tun müsste, dann würde ich tatsächlich einen Focus auf die Art des Blanks (Taper) legen, dazu eine passende Rolle und möglichst dünner Schnur. Alle Punkte zusammen machen es dann.
 
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Brasletti

Echo-Orakel
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Das Thema NGC oder KR hatten wir schon einige Male im RBF.
Auch der Choke ist so ne Sache, da müsste man sich immer auf die entsprechende Rolle und deren "upsweep" Winkel festlegen. Irgendwann hab ich aufgehört den Winkel der Spulenachse zu ermitteln. Ich benutze ausschließlich Shimano Spinnrollen und musste feststellen, dass sich mit jedem neuen Modell der Winkel geändert hat und somit auch der Schnittpunkt mit dem Blank. Extrem war z.B. die Sustain FG mit einem sehr steilen Winkel. Ander Modelle haben so flache Winkel, dass sich die verlängerte Spulenachse kurz vor der Rutenspitze mit der Mittellinie des Blanks kreuzt.

Mittlerweile ist die Ermittlungen der Ringpositionen eine Mischung aus Tischkantenmethode (Verlängerung der Spulenachse mittels der Tischkante um den Schnittpunkt mit der Blankmittelachse zu erhalten), Belastungstests, Ästhetik und Erfahrungswerten.
Letstendlich ist es wie @tölkie auch schon schrieb, die Beringung sollte "hübsch" also für die Rute und ihre Aktion auch passend sein. Und so, dass ich jede Rolle in passender Rollengröße verwenden kann.
 

Saturday

BA Guru
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Ich gebe auch sehr wenig darauf, mit der Beringung dem Upsweep meiner Rollen zu entsprechen. Die Schnur hängt im Wurf vor dem ersten Ring sowieso aufgrund der Schwerkraft ein wenig durch und wird dann zu einem bestimmten Verlauf "gezwungen". Allerdings gibt es auch andere Ansätze, die ganz explizit der Spulenneigung Rechnung tragen oder sie sogar direkt beeinflussen (z. B. der polnische Dolphin-Rollenhalter). Man kann also festhalten, dass dieser Faktor umstritten ist und sich im Rutenbau bisher kein Konsens dazu gebildet hat.

Ich persönlich nutze aktuell die Software KR GPS (https://anglersresource.net/kr-guide-placement-software/), um zumindest die Positionen des Starters und des zweiten Ringes zu ermitteln. Die Position des dritten Reduction Guides wird auch mit ausgespuckt und wenn ich die ersten beiden an die Tischkante anlege, überprüfe ich damit direkt die Korrektheit der Berechnung. Bisher hat das hingehauen und stellt mich zufriedener als die Verlängerung der Spulenachse. Bekomme das an dem kurzen Metallstück nämlich nicht zuverlässig hin. Wenn ich den Zollstock nur wenige Grad falsch neige, erhalte ich ein komplett falsches Ergebnis.

Biegekurve unter Last ist natürlich auch nochmal aussagekräftig, nachdem man die Beringung vorläufig angebracht hat. Da verschiebe ich manchmal noch mehr als zuvor gedacht. Ästhetik spielt für mich bei eigenen Projekten jedoch absolut gar keine Rolle. Ich würde selbst das hässlichste Beringungskonzept übernehmen, wenn es Performancevorteile bringt.
 

Brasletti

Echo-Orakel
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Im Normalfall haut das Ganze ganz gut mit einer harmonischen Verteilung der Runningguides hin. Bei weichen Spitzen werden die Ringe halt ein wenig enger gesetz. Aber meistens verteilen sich die Ringe unter Last und unter Beachtung des Ein- und Austrittwinkels der Schnur von selbst recht harmonisch über den zu beringenden Abschnitt.

Was ich aber tatsächlich mal ausprobieren möchte, ist der Leitring 4cm vor dem Spitzenring. Ich hab da so einen Kandidaten bei dem sich die Schnur öfters um den Spitzenring legt und wenn das Abhilfe schafft wäre ich glücklich. Komischerweise scheint da nicht jeder Aufbau bzw. Blank gleich anfällig zu sein.
 

Bass Bunny

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich bin auf der Suche nach einer vertrauenswürdigen Rutenwerkstatt, die mir einen Lackplatzer incl. neuer Bindung repariert. Früher hab ich das schon einmal bei CH Rutenbau erledigen lassen. Leider übernimmt der keine Aufträge mehr. Habt ihr Ideen oder Empfehlungen für mich. Ich danke Euch im voraus. Merci
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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Ich persönlich nutze aktuell die Software KR GPS (https://anglersresource.net/kr-guide-placement-software/), um zumindest die Positionen des Starters und des zweiten Ringes zu ermitteln. Die Position des dritten Reduction Guides wird auch mit ausgespuckt und wenn ich die ersten beiden an die Tischkante anlege, überprüfe ich damit direkt die Korrektheit der Berechnung. Bisher hat das hingehauen und stellt mich zufriedener als die Verlängerung der Spulenachse.

Wenn ich mich nicht irre, setzt das GPS die Beringung extrem nah an die Rolle. Für 4000er Rollen setzt sie den Starter scheinbar standardgemäß 21.5" von der Spulenkante weg, egal ob 8' oder 9' Rutenlänge, und scheinbar auch unabhängig von der Grifflänge. Wenn ich meine Ruten vermesse, steht da eine DAM bei der das fast hin kommt. Für ne 7er Spinning möchte es 48,3 cm Abstand (19"). Ich muss nochmal messen, meine aber meine EGs liegen da knappe 10 cm drüber (7' und 8'2"). RG auch.
Dazu kommt, wenn der Starter so nah an die Rolle rückt, kalkuliert er natürlich den zweiten Stripper bei beiden Längen noch aufs HT oder blöderweise auf die Steckverbindung. Sprich [Butt<->Spulenkante]+[Spulenkante<->Stripper]+[Stripper<->2nd Reduction] < Transportlänge.
Ist vielleicht bissi spät gerade und ich verdussel da etwas :smile:
Wie kommst du damit zu recht ? Inklusive zweiten Stripper kurz hinter die Steckverbindung aufs ST (oder nach der Berechnung aufs HT) ?

Man schaue sich dazu im Vergleich mal alte Schriebe ausm RodMaker zum NGC an, wo der Choker Guide entsprechend des verwendeten Spulendurchmesser 27-fach entfernt von der Spulenkante angebracht werden sollte (27X Method). Auch hier soll der Starter 18-22" entfernt sein (wohl eher Bass Rods), ich vermute aber dass sie ab 8'5" Salzwasserruten, also größere Rollen und 22-28" Abstand assoziieren.
Wurde nachdem was ich las in tausenden von Würfen aufm Platz mit verschiedenen Rollen, Schnüren und Rutenlängen ermittelt.

Die Stärken von KR liegen aber auch eindeutig bei geflochtener Schnur.

Wenn ich mich recht entsinne, wurde KR nach der steifsten testbaren Schnur entworfen, nämlich FC.
 
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Walstipper

Bigfish-Magnet
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Die RG Beringung finde ich fürchterlich hässlich. Würde ich nie haben wollen. Nach wie vor finde ich die Micro Wave Beringung auch als sehr gewöhnungsbedürftig, optische Gründe. Wobei hier noch das Gewicht der Ringe bei manchen Ruten für mich dagegen sprechen würde, besonders bei den leichten Ruten. Wobei ein Rutenbaukollege davon total schwärmt.

Wenn ich besonders weit werfen tun müsste, dann würde ich tatsächlich einen Focus auf die Art des Blanks (Taper) legen, dazu eine passende Rolle und möglichst dünner Schnur. Alle Punkte zusammen machen es dann.

In Rodbuilding.org hieß es immer, dass zwischen NGC, KR und MW kaum Unterschied besteht. Man kann mit letzteren (und RG) natürlich etwas besser das ST abspecken (Micros), also Balance und Schnellkraft des Blanks bewahren. Mehr Schnellkraft sollte dann zu einer stärkeren Entladung im Wurf führen. Ich hab mich vor über 10 Jahren mal auf der Aqua Fish mit Theo Matschewsky von Solid Tip über Gewichtsreduktion auf Fliegenrutenblanks unterhalten. Ihm zu Folge machte da jedes bisschen Gewicht einen Unterschied im Weitwurf (Turniere beim Castingsport). Macht auch Sinn, denn Massen sind bekanntlich Träge und widersetzen sich Bewegungen proportional zur Beschleunigung (also auch zur Be- und Entladung des Blanks).

Bezüglich Taper & Weitwurf: Welches würdest du denn wählen ?

Und ja, zum reinen Werfen soll wohl eher klobig und reduziert beringt werden.

an0008.jpg


Zum zusätzlich angeln, naaaja :smile:
 
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tölkie

Barsch Vader
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In Rodbuilding.org hieß es immer, dass zwischen NGC, KR und MW kaum Unterschied besteht. Man kann mit letzteren (und RG) natürlich etwas besser das ST abspecken (Micros), also Balance und Schnellkraft des Blanks bewahren. Mehr Schnellkraft sollte dann zu einer stärkeren Entladung im Wurf führen. Ich hab mich vor über 10 Jahren mal auf der Aqua Fish mit Theo Matschewsky von Solid Tip über Gewichtsreduktion auf Fliegenrutenblanks unterhalten. Ihm zu Folge machte da jedes bisschen Gewicht einen Unterschied im Weitwurf (Turniere beim Castingsport). Macht auch Sinn, denn Massen sind bekanntlich Träge und widersetzen sich Bewegungen proportional zur Beschleunigung (also auch zur Be- und Entladung des Blanks).

Bezüglich Taper & Weitwurf: Welches würdest du denn wählen ?

Und ja, zum reinen Werfen soll wohl eher klobig und reduziert beringt werden.

an0008.jpg


Zum zusätzlich angeln, naaaja :smile:

Ich folge der Aussage, dass eine Gewichtsreduzierung der Ringe auf jeden Fall vorteilhaft ist. Ich denke, nicht für jede Rute ist hier das letzte GRamm notwendig, aber gerade im Bereich der leichteren Wurfgewichte. und dort wo besonders die Schnelligkeit der Rute bewahrt werden soll.

Um ins Detail zu gehen, müsste man sich über die Ringe als solches im Detail informieren. Stahl- oder aus Titanrahmen, welche Ringeinlage, hier sind die Gewichtsunterschiede schon sehr spannend. So kann ein Titanring mit einer dünnen Einlage wirklich optimal sein, bei einer 30gr Rute ist es aber kein Muss mehr, da es heute Ringe wie die RS von SeaGuide gibt, die selbst mit einem Stahlrahmen kaum schwerer sind. Das gilt besonders für ein KR Konzept.

Ich habe zB meine Blaas XF 35 von SIC auf die RS Ringe umgestellt, dazu noch einen Ring mehr verbaut, allerdings mit kleineren Laufringen (nach NGC) und die Rute war mit einem Schlag besser. Hätte nie gedacht, dass das so spürbar ist. Echt krass. Es waren auf dem Spitzenteil ein paar Gramm weniger Gewicht, das hat der Performance gut getan.

Als ideale Konstruktion für Weitwürfe würde ich aus dem Programm von FA 100%tig den Blaas empfehlen. Sowohl der F als auch die XF Version laden sich richtig gut auf. Der Taper der XF wird als Fast bezeichnet, für mich ist es aber eher eine moderate Ausführung. Bedingt durch die hochmodellierten Matten schwingt der Blank nicht nach und stellt sich sofort zurück. Es ist für mich eine Mischung aus Material und Taper.

Nun zu der Paladinrute ... tja im Castingsport werden heute auch noch Ruten mit sehr großen Ringen verwendet. Es gibt immer noch Rutenbauer, die schwören drauf. Ich folge da eher meinen guten Erfahrungen mit KR und NGC, ggf. optimiert und dem Blank angepasst.
 
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Brasletti

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R'zell
@Walstipper KR wurde auf Jeden Fall auch für Mono und FC entwickelt, daher rührt wahrscheinlich auch der "große" hohe Starter bei KR. Die Klänge, in denen die Mono von der Spule gezogen wird, sind auch entsprechend größer, was wahrscheinlich auch vom "Memory" kommt. Und diese wollen ja beruhigt werden.
Je nach Tragkraft vom FC muss mann dann aber auch mit den Ringgrößen hoch, was wiederum bedeutet höheres Gewicht der Ringe und somit mehr Masse in der Spitze, welche beruhigt werden möchte. Deshalb sehe ich die Stärken von KR auch beim Geflecht, da hier durch die geschmeidige Schnur die kleinen Laufringe voll zur Geltung kommen.
 

Saturday

BA Guru
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Ich weiß auch nicht so recht, ob wir hier eine Rute von Paladin als Weitwurfreferenzrahmen hernehmen wollen. Ich habe von der Firma noch nie irgendein Tackle gekauft, das zufriedenstellend funktioniert hat (außer Bombarden). Die Firma rangiert für mich noch unter Jenzi, Sänger, Balzer und co. (denn die genannten haben viele brauchbare Produkte am Markt, aber auch ne Menge veraltetes Zeug).

Jetzt zum KR GPS: Vielleicht haben meine bisherigen Beringungen (Aufbauten will ich sie nicht nennen, weil es alles Reparaturen waren) zufällig genau in das Schema gepasst, in dem das Tool gute Empfehlungen ausgibt. Es waren alles jeweils Ruten, die man für Bass nehmen könnte und die Längen entsprechen auch den US-Bootsrutenstandards.

Ich hatte mir tagelang Gedanken gemacht und die Ergebnisse mit Beiträgen aus dem Rodmaker Magazine sowie der 27X-Methode abgeglichen. Auch die Pauschalempfehlungen von Fuji haben eine ähnliche Distanz des Starters angegeben. Auf die Steckverbindung wurde mir kein Ring kalkuliert und bisher auch kein zweiter Reducer kurz hinter die Steckverbindung, was evtl. nur Glück war. Ich mache bald zwei komplette Neuberingungen und stelle dann dafür gern die Ringpositionen zur Diskussion, weil mich deine Einschätzung interessiert, @Walstipper. Es werden eine 2,30m lange 50g-Jigge sowie eine 1,70m kurze 25g-Twitche komplett neu nach KRC beringt.

Grob aus der Hüfte geschossen würde ich sagen, dass es nicht verkehrt ist, dass der Abstand des Starters von der Spulenkante nicht proportional zur Rutenlänge ansteigt. Wenn das so nämlich optimal wäre, gäbe es keinen Grund für eine größere Ringanzahl bei längeren Ruten. Man würde einfach die Abstände aller Ringe zueinander entsprechend erhöhen. Plötzlich wäre an verschieden langen Ruten – bei gleichem Spulendurchmesser und gleicher Schnurstärke – die Äquidistanz der Running Guides total unterschiedlich. Die Grifflänge halte ich sogar für einen gänzlich irrelevanten Faktor. Warum sollte man Ringpositionen verändern, wenn man den Reargrip der Rute absägt (und damit die Rutenlänge kürzt). Zwischen Spulenkante und Startring ändert sich dadurch doch überhaupt nichts. Das Tool fragt die Grifflänge m. E. lediglich aus dem Grund ab, dass es herausfinden will, an welcher Stelle der Rute sich die Rolle befindet.
 
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