Digges Rapfenpetri Jungs...
Hi @ all,
noch leicht erhöhter Lahnpegel und Sonnenschein, ich habe ne Woche frei, also beste Voraussetzungen für die Jagd auf Rapfen, so dachte ich mir, als ich mich auf den Weg zu einem der zahlreichen Lahnwehre machte.
Dort angekommen, war wie erwartet mächtig Strömung unter dem Wehr, sogar noch etwas mehr als erwartet. Also zunächst die üblichen Verdächtigen Topwater-Köder durchgepeitscht, doch irgendwie ohne Resonanz. Allerdings war die Strömung auch wirklich noch etwas heftig für direktes Topwaterfischen.
Aber ich habe ja noch einen Illex-Water-Mokassin; der läuft ebenfalls wie die anderen Köder walk-the-dog, allerdings ist der sinkend und macht dies knapp unter der Oberfläche, Tiefe je nach Führungsstil.
Gleich der erste Wurf in den Wehrschuss hinein zeigte, dass meine Wahl goldrichtig war. Nach 2-3 Metern schnellster Führung knapp unter der Oberfläche wurde der Lauf des Köders jäh unterbrochen und die Rute verneigte sich ehrfürchtig. Sofort nach dem Anschlag schoss der Fisch stromab, ich hielt die Rute steil über den Kopf (dort ist es stellenweise recht flach und überall liegen Steine im Wasser) und ließ sich den Fisch im schnellen Wasser auspowern. Schließlich wurden die Fluchten langsamer und der Fisch war reif für den Kescher...
64 cm geballte Kraft, gar nicht schlecht für den Anfang dachte ich mir...
Schneider frei, ab jetzt ist alles Zugabe, so waren meine Gedanken und tatsächlich, diese Zugabe ließ nicht lange auf sich warten...
In einem der nächsten Würfe schepperte es wieder brachial in der Rute und nach einem noch heftigeren Drill ließ sich dieser 69er Rapfen über den Kescher führen...
Auch hier wieder ein Beispiel für die unbändige Kraft der Rapfen, bei einem Biß denkt man oft, man hätte ne fahrende U-Bahn gehakt. Deswegen, lieber ne weichere Rute nehmen und die Bremse halb offen lassen, sonst ist der der Drilling grade und der Fisch weg...
Doch auch nach diesem Prachtfisch war beileibe nicht Schluss. Wieder nur wenige Minuten später gabs Rapfen Nr. 3, mit 62 cm auch kein schlechter...
Man beachte, zwischen dem ersten und dem letzen Bild waren gerade einmal 22 Minuten vergangen...
Direkt im Wehrschuss tat sich dann erst einmal nichts mehr und ich versuchte mein Glück weiter unten, doch hier gab es lediglich 2 knallharte Fehlbiss auf schnell geleierte kleine Kopytos. Ich wäre gerne noch weiter flussabwärts gelaufen, kenne da noch die eine oder andere verheißungsvolle Stelle, aber es wurde schlagartig deutlich dunkler und erstes Gewittergrollen machte mich auf das schnell heranziehende Gewitter aufmerksam, so dass ich mich genötigt sah, den Angeltag vorzeitig abzubrechen. Schade, da wäre noch deutlich mehr gegangen heute... :roll: