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Sind die Asienimporte auf langer Sicht schädlich für die lokalen Tackle-Vertreiber?

  • Ja, sie können durchaus für die Hersteller schädlich werden.

    Stimmen: 22 25,6%
  • Nein, das können die Hersteller verkraften.

    Stimmen: 11 12,8%
  • Die Importe sorgen für einen Preiskampf.

    Stimmen: 17 19,8%
  • Die Qualität wird sich am Ende durchsetzen.

    Stimmen: 36 41,9%

  • Umfrageteilnehmer
    86
  • Umfrage geschlossen .
Status
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porbeagle

Master-Caster
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Bitte belege doch die Aussage. Welcher Köder oder welche Rute hat einen Reingewinn von über 1000%?

Das ist ökonomisch grober Unfug und absolut realitätsfern.

Bissl offtopic aber ich komm ja ausm Einzelhandel und kenn etliche Produkte aus dem täglichen Gebrauch die mit 1000 % kalkuliert sind ( kein Reingewinn).

Als ich meine Lehre vor 25 Jahren gemacht habe wurden die meisten Artikel schon mit 300 bis 400 % kalkuliert.
 

tom66

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Vor Jahrzehnten hat man hochwertige Rollen auch schon in Japan bestellt, weil man die Modelle und Qualität in Europa gar nicht bekam. Der Preis war eigentlich Nebensache.
Heute liegt bei den China-Importen der Focus auf dem Preis. Ich habe schon viel in China bestellt, aus allen möglichen Bereichen. Die in Deutschland auf diversen Verkaufsplattformen angebotenen Artikel stammen ja auch oft aus China. Allerdings ist man bei hochpreisigen Artikeln mitunter der Dumme. Die Mentalität ist dort wohl eine andere. Wenn die Sachen nicht in Ordnung sind, versuchen die den Preis nachzuverhandeln, indem sie einen Teilerlass gewähren. Alternativ kannst du dann den Kram auf eigene Kosten nach China zurück schicken, was natürlich deutlich mehr kostet, als der Warenwert ist.
Also ich kaufe eigentlich nur noch Billigkram aus China, seitdem ich mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Erschwerend kommt hinzu, dass man die Wertgrenzen für die USt-Pflicht stark nach unten gesetzt hat, was auch dazu führen kann, dass man hohe Bearbeitungsgebühren zahlen muss und die Sache unattraktiv wird. Vor 3 Jahren waren Sendungen unter 22 Euro noch Zoll- und Umsatzsteuerfrei, heute kann es passieren, dass man bei einem Artikel für 6 Euro schon Umsatzsteuer abführen muss und noch zusätzlich 17,50 Euro Bearbeitungsgebühr dazu kommen. Allerdings haben die meisten Händler wohl einen Weg gefunden, dies zu umgehen, indem sie die Zoll- und Einfuhrumsatzsteuererklärung für den Kunden selbst machen. Ist für die wohl wesentlich günstiger.
 

dennisrrrr

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Alternativ kannst du dann den Kram auf eigene Kosten nach China zurück schicken, was natürlich deutlich mehr kostet, als der Warenwert ist.
Also ich kaufe eigentlich nur noch Billigkram aus China, seitdem ich mal schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Haben sie aber gelöst: Nahezu alle Artikel auf AliExpress haben mittlerweile kostenlose Retoure via Hermes in ein deutsches Lager. Was dort damit passiert keine Ahnung.
Risiko somit für mich aber gleich null.
(und für die rechnet sich das sicher auch, weil eine weiteres Risiko für den Käufer genommen wurde)
 

dennisrrrr

Finesse-Fux
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Und um nochmal auf die eigentliche Frage zurück zu kommen -
Kastking und andere China-Marken werden Billigrollen-Balzer schon einiges an Marktanteil wegnehmen. Man sieht’s ja in den Facebook Gruppen wie viele Billigheimser auf den China-Zug aufgesprungen sind.
Das ist aber nicht die gleiche Zielgruppe, die sich ne Metanium kauft. Das sind die „ich will’s mal ausprobieren aber ja nicht zu viel riskieren, wer kennt was gutes für maximal 40€“.

Zielgruppe Metanium aka „wir“ tun nur dem deutschen Händler und Shimano EU weh, wenn wir die direkt aus Japan holen. Das Werk in Japan und der CEO dort haben am Ende aber genau gleich viele Rollen verkauft.

Vielleicht sind Snaps / Kleinteile aber auch ne kritische Umsatzmenge. Kann ich aber nicht einschätzen. Wie viel Umsatz geht dem Einzelhandel flöten weil alle Käufergruppen für 3€ lieber 100 Snaps in China anstatt nur 10 Snaps in Deutschland kaufen?
 

Bola

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Danke für die rege Teilnahme. Einige Gedanken sind wirklich interessant. Ich für meinen Teil habe mir auch bereits Gummifische auf TEMU/Ali bestellt. Und ich muss sagen...die Teile fangen Fische!! Daher werde ich mir keine Packungen mehr für 7-10 Euro im Laden holen (mit ein paar Ausnahmen) . Habe auch die eine oder andere BFS Baitcastrolle ausprobiert und bin über die Qualität und Performance sehr positiv überrascht. Allerdings muss man genau hinsehen...
 

HunteShowdown

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Haben sie aber gelöst: Nahezu alle Artikel auf AliExpress haben mittlerweile kostenlose Retoure via Hermes in ein deutsches Lager. Was dort damit passiert keine Ahnung.
Risiko somit für mich aber gleich null.
(und für die rechnet sich das sicher auch, weil eine weiteres Risiko für den Käufer genommen wurde)
Eben das! Ohne Probleme vor kurzem die zweite Tatula Spinning zurück geschickt. Hatte mein Geld kurz nachdem sie in Bremen beim Ali Depot angekommen war.

122€ übrigens im Sale bezahlt.
 

ben_fishing

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Und um nochmal auf die eigentliche Frage zurück zu kommen -
Kastking und andere China-Marken werden Billigrollen-Balzer schon einiges an Marktanteil wegnehmen. Man sieht’s ja in den Facebook Gruppen wie viele Billigheimser auf den China-Zug aufgesprungen sind.
Das ist aber nicht die gleiche Zielgruppe, die sich ne Metanium kauft. Das sind die „ich will’s mal ausprobieren aber ja nicht zu viel riskieren, wer kennt was gutes für maximal 40€“.

Zielgruppe Metanium aka „wir“ tun nur dem deutschen Händler und Shimano EU weh, wenn wir die direkt aus Japan holen. Das Werk in Japan und der CEO dort haben am Ende aber genau gleich viele Rollen verkauft.

Vielleicht sind Snaps / Kleinteile aber auch ne kritische Umsatzmenge. Kann ich aber nicht einschätzen. Wie viel Umsatz geht dem Einzelhandel flöten weil alle Käufergruppen für 3€ lieber 100 Snaps in China anstatt nur 10 Snaps in Deutschland kaufen?
Das mit der Zielgruppe kann man glaube ich nicht so leicht verallgemeinern. Kenne genug die neben einer Nrx ne Ali Rute fischen. Ich selber hab auf meinen Kyorim-Ali Ruten Stellas und und Metaniums im Einsatz bzw auf meiner Adrena ne 28 euro Ali Spinning. Bin sehr offen bei sowas.
 

Oregon

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Kastking und andere China-Marken werden Billigrollen-Balzer schon einiges an Marktanteil wegnehmen. Man sieht’s ja in den Facebook Gruppen wie viele Billigheimser auf den China-Zug aufgesprungen sind. Das ist aber nicht die gleiche Zielgruppe, die sich ne Metanium kauft.
Die Zielgruppe, die Metanium kauft, wurde auch mit Shimano und Daiwa sozialisiert. Wenn ich mich dagegen heute auf Reddit und Youtube mal umschaue, sind die jüngeren Generationen gegenüber den China Marken sehr aufgeschlossen bzw. begeistert. Dies kann zu langjährigen Markenbindungen führen, die auch Shimano und Daiwa spüren werden. Und man bedenke, es wird nicht ewig billig bleiben, wenn sich "Made in China" immer mehr als Qualitätszeichen etabliert, dann werden auch andere Preise aufgerufen. Die Billig-Strategie dient erstmal nur dazu, um in die ausländischen Märkte reinzukommen und um Marktanteile zu gewinnen. Ich denke mal schon, dass der chinesische Direktvertrieb, innerhalb der Outdoorindustrie und anderer Branchen, einen großen Einfluss auf Umsatz und das nationale BIP der einzelner Länder haben wird.
 
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hebeda

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gibt es irgendeinen deutschen Hersteller der Ruten und Rollen in Deutschland fertigt ?

Balzer und DAM sind doch nur noch Handelsmarken die Vertrieb machen ....

Als eine der wenigen europäischen , echten Hersteller, kenne ich nur Garbolino , da habe ich noch mehrere Ruten "Made in France" hier stehen ...
 

Bonobo291

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Das mit der Zielgruppe kann man glaube ich nicht so leicht verallgemeinern. Kenne genug die neben einer Nrx ne Ali Rute fischen. Ich selber hab auf meinen Kyorim-Ali Ruten Stellas und und Metaniums im Einsatz bzw auf meiner Adrena ne 28 euro Ali Spinning. Bin sehr offen bei sowas.
Das sehe und handhabe ich ähnlich. Ich fische teures Zeug (nicht high end) aber auch teilweise Zeug von Ali. Bin auch sehr aufgeschlossen und habe anfangs gute, als auch schlechte Erfahrungen mit Tackle aus China gemacht. Mit der Zeit kristallisierten sich qualitativ hochwertige Dinge aber heraus oder wurden empfohlen und werden teilweise regelmäßig nachgekauft.
 

Babarschter

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Bissl offtopic aber ich komm ja ausm Einzelhandel und kenn etliche Produkte aus dem täglichen Gebrauch die mit 1000 % kalkuliert sind ( kein Reingewinn).

Als ich meine Lehre vor 25 Jahren gemacht habe wurden die meisten Artikel schon mit 300 bis 400 % kalkuliert.
Naja...das muss man halt relativieren. Je höher der VK ist, desto geringer der Faktor mit dem kalkuliert wird. Die Marge ist ja trotzdem gegeben. Aber es macht halt einen Unterschied ob ich 500 Bratwürste verkaufen muss um 200eus zu verdienen oder eine Angelrolle für 500eus für den gleichen Gewinn. In welchem Bereich macht man im Einzelhandel bitte Faktor 10? In der Gastro die wirklich hoch kalkulieren muss damit was hängen bleibt wird mit 4 kalkuliert um Energiekosten, Personalkosten, Fixkosten und Mehrwertsteuer abzudecken.
 

PikeTim

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@hebeda, nicht ganz passend, aber im Fliegenrollenbereich gibt es Wifra, sie werben mit 100% Made in Germany.
Sie haben auch durchweg positive Resonanzen auf ihre Produkte.
 

Texasroach

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Moin,
ich bin nicht qualifiziert für kaufmännische Theorien, aber wer in den letzten Monaten mal die Shops, auch ausländische, beobachtet hat, der sieht jawohl, dass die Herausforderung der Händler gegenwärtig vornehmlich darin liegt, überhaupt lieferfähig zu sein bzw. bleiben.
 

Carpleak

Angellateinschüler
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Grundsätzlich: Bei ähnlich aussehenden Produkten sollte man klären ob es wirklich baugleich oder bauähnlich oder nur (optisch) ähnlich ist (wenn man Preise vergleicht). Bei Kunstködern würde ich mich immer auch fragen was für Haken und Sprengringe montiert sind.
Kollege hat einen sehr guten drt klash 9 Nachbau, für 10€ selbst wenn du da noch mal Haken für 10€ hin baust ist er 100€ billiger

Das Problem seh ich im allgemeinen darin das manche Köder absurd teuer sind, und gerade durch YouTuber gerne beworben werden.
 

dietmar

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Bitte belege doch die Aussage. Welcher Köder oder welche Rute hat einen Reingewinn von über 1000%?

Das ist ökonomisch grober Unfug und absolut realitätsfern.
Hi,

was glaubst du denn kostet ein Zeck Dany oder ein Illex Squirrel in der Produktion? Selbst in Japan kostet der keine 2 $, denn die meisten Arbeiter arbeiten da auch in Japan im Niedriglohnsektor. Wir hatten die Diskussion schon recht oft und ich habe früher genug Beispiele genannt.
 

dietmar

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1000% Gewinnspanne bieten einem nicht mal die Krypowährungs-Scamer auf Instagram:p
Ach, da gibt es genug Beispiele. Was glaubst du denn kostet z.B. eine Simms Cap in Vietnam in der Produktion? Ich denke, das kannst du vielleicht selbst abschätzen. Der neue SPRO KGB Shad kostet hierzulande rund 60 €, wenn ich mich nicht irre. In China wird der keine 5 $ kosten, eher deutlich weniger, incl. aller Kosten (Verpackung, Transport). In einem US-Forum plauderte mal ein ehemaliger Mitarbeiter von SPRO über BBZ Köder. Alleine die Lizenzen pro einzelnen Köder waren gigantisch.

FC ist auch ein gutes Beispiel. Die meisten Angler glauben FC sei ein Wunderzeug und müsse in der Produktion natürlich deutlich teurer sein als ein normales Monofil. Es ist genau das Gegenteil der Fall. Ich weiss nicht wie es aktuell ist, vor ein paar Jahren jedenfalls betrugen die Herstellungskosten von FC ca. 1/20 eines hochwertigen Monofils. Bis vor ein paar Jahren hatte ein italienischer Großhändler für Monofile seine Preislisten im Netz. Nach eigener Aussage war er der größte Händler Europas für Monofile. Da kostete eine Spule FC mit rund 27 Kilometer keine 100 $. Wir werden nach Strich und Faden ....... und die meisten merken es nicht mal und wollen es auch garnicht wissen.
 
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Lute

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Also hast die Originale auch gefischt?
Tatsächlich noch nicht, halte ich aber auch nicht für notwendig, um ein Urteil fällen zu können. Es gibt reichlich Videos, wo Salah das Dingen im Köderbecken animiert, getwitcht und über die Rolle. Wohlgemerkt nicht alle, aber einige meiner Swimbaits zeigen ein identisches Laufverhalten. Finde ich jetzt auch nicht sonderlich überraschend, den Lauf kann man halt nicht neu erfinden.
 

dietmar

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Ich spreche von Sebastian Lagatz, es gibt aber auch noch andere. Holzköder, handmade, individueller Dekorwunsch und ironischer Weise immer noch billiger, als ein Massen-KGB-Shad aus China.
Auch ein schönes Beispiel. Früher wurden Jerkbaits mit der Bandsäge oder Stichsäge ausgesägt, mit der Oberfräse die Kanten bearbeitet.......Das waren die Anfänge. Dann begannen immer mehr schwedische Custom Builder ihre Rohlinge auf CNC-Fräsen fertigen zu lassen. Grob gesagt Arbeitsaufwand halbiert. Viele gingen dazu über Wassertransferfolien aus dem Drucker zu verwenden. Wieder weniger Arbeitsaufwand. Hat irgend ein Anbieter seine Preise gesenkt? Nein. Es war eher das Gegenteil der Fall.
 
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