Der Rutenbau - Diskussionsthread

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

tölkie

Barsch Vader
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.373
Punkte Reaktionen
5.505
Ort
Pott
High End ist ja so ein schönes Schlagwort, da versteht ja jeder was anderes. Der eine verbindet eine gewisse Marke mit High End, der andere gewisse Eigenschaften. High End kann einfach auch grundsolide sein, eine Summe aus vielen Eigenschaften wie Leichtigkeit, Robustheit, gute Rückmeldung sofern notwendig (ist ja nicht immer ein wichtiger Punkt), Wurfeigenschaften, Lieferservice, Nachkauf von Ersatzteilen nach vielen Jahren, Garantie usw.. Ein „Nicht stehen bleiben“, sich weiter zu entwickeln, auch das gehört für mich zu einem Hersteller, der Qualitätsprodukte entwickelt.

Für mich als Rutenbauer kommt noch eine gutes Sortiment hinzu, so findet man immer eine Lösung, egal ob einteilig, mehrfach geteilt, grosse Auswahl an verschiedenen Längen. Hinzu kommt die Verfügbarkeit. Na ja, ich finde es dazu immer noch gut, wenn nicht alles aus China kommt. Wenn dazu noch das Ohr am Markt ist und man sich noch an Wünschen der User orientiert, dann ist das für mich sehr interessant. Erwähne da nur den schon hier genannten Pike Blank … :).

Ich kenne auch andere Hersteller als FA, habe teils deren Produkte gefischt und war damit auch grundsätzlich zufrieden. CTS, NFC wären da zu nennen. Teils aber schwierig zu organisieren und schwierig wird es, wenn mal die Spitze in der Autotür hängen bleibt und man Ersatz haben will.

Zu den Materialien, ich würde mal sagen, dass FA hier seit mehr als 10 Jahren Vorreiter war die Nanotechnologie konsequent bei ihren Blanks einzubauen. Viele haben nachgezogen oder andere immer noch nicht. Was in der Industrie oder in anderen Sportarten im hochqualitativen Bereich schon längst Standard ist (Tennis-, Golfschläger etc.) weisen viele Hersteller von Angelruten immer noch nicht auf.

Stefan hat Noctiss und Pike schon genannt, spannend ist aber auch das UL Sortiment. Unfassbar. Da gibt es eine Szene, die sich nicht scheut hunderte von Euro für solche Ruten auszugeben, nicht nur für eine, sondern gleich zig dieser Ruten. Teils wurde das Zeugs aus Japan von total unbekannten kleinen Blankschmieden nach DE gebracht, um hier solche Spezialruten aufzubauen.

Nun, die Werbesendung ist vorbei :). Ging mir nicht darum hier meine Lieblingsmarke zu benennen, sondern ich wollte versuchen mal das Ganze aufzuzeigen was ich wertschätze.

PS habe läuten gehört, dass demnächst eine Dropshot Serie auf dem Markt kommen wird. Ich glaube, das ist eine sehr bevorzugte Angeltechnik in Osteuropa und da gab es wohl so Ideen und Nachfragen. Bin schon gespannt, weiß aber noch nichts weiteres.

Liebe Grüsse Bernd
 

SR2001

Gummipapst
BA-Exklusiv
Themenstarter
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
968
Punkte Reaktionen
4.947
Ort
Oberbayern
Zu den Materialien, ich würde mal sagen, dass FA hier seit mehr als 10 Jahren Vorreiter war die Nanotechnologie konsequent bei ihren Blanks einzubauen. Viele haben nachgezogen oder andere immer noch nicht. Was in der Industrie oder in anderen Sportarten im hochqualitativen Bereich schon längst Standard ist (Tennis-, Golfschläger etc.) weisen viele Hersteller von Angelruten immer noch nicht auf.
Hi Bernd. Frage aus ernsthaftem Interesse: Woher hast du die Info, dass FA Vorreiter war was den Einsatz von Nanoharzen und -matten im Blankbau angeht? Für mich ist das einfach schwer vorstellbar, dass andere Blankhersteller die ja teils schon seit vielen Jahrzehnten Blanks entwickeln (z.B. NFC/G.Loomis oder Matagi) da nicht auch von Anfang an darauf zurückgegriffen haben.
 

tölkie

Barsch Vader
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.373
Punkte Reaktionen
5.505
Ort
Pott
Hi Stefan, wer hat vor mehr als 10 Jahren Blanks mit der Nanotechnologie angeboten?

Ich kenne niemanden, wobei ich auch nicht alles kenne. Aber vor mehr als 10 Jahren hat niemand der mir bekannten Blankhersteller damit geworben. Ob Hersteller wie EG dies damals genutzt haben, entzieht sich meinen Kenntnissen, aber hier in diesen Thread geht es ja auch um Hersteller von Blanks. EG baut Ruten, aber stellt dem Rutenbaumarkt keine Blanks zur Verfügung.

Mich hat das Thema schon sehr lange interessiert und ich habe damals viel recherchiert. Meine Kenntnisse basieren auf meinen Recherchen.

Soweit ich weiß, ist diese Technologie mit Nanotubes und Nanoharzen noch keine 20 Jahre alt. Ich erinnere mich noch daran, als das Fraunhofer Institut zusammen mit Völkl den ersten Tennisschläger entwickelt hat, der diese Technologie hatte. Das war 2006. Ich habe damals sehr aktiv Tennis gespielt, auch Turniere und habe dieses Modell über viele Jahre gespielt. Leichter, steifer, mehr Feeling und vor allen Dingen langlebiger. Ich war mal in der Produktion von Head in AT vor zig Jahren, dort hat man damals den leichtesten Tennisschläger der damaligen Zeit produziert. Das war erst mit dieser neuen Technologie möglich.

CTS hat noch vor einiger Zeit geschrieben, dass sie nicht darauf zurückgreifen wollen, da sie keinen Vorteil erkennen. Sie nutzen, meines Wissen auch heute immer noch nicht die nachgewiesenen Vorteile. Mir ist bekannt, dass NFC diese Technologie auch schon etliche Jahre nutzt. Hatte mal eine Serie bei Dieter in der Hand, die mich geflasht hat. Jeder Hersteller von Blanks oder Ruten, der auf Nanoalloy zurück greift, wirbt damit auch, weil das ein Qualitätsmerkmal ist und letztendlich auch höhere Preise erklärt. Ich meine, Toray hat die Marke Nanoalloy 2012 offiziell gemacht.

FA hat Stepp by Stepp jede Serie, auch die niedrig modulierten und preiswerteren Serien wie Blaas M und F, aber auch Hers mit der Modellreihe 2 auf Nanoharzen umgestellt. Alle neuen Entwicklungen, wie Pike, Trout, Noctiss etc. nutzen diese Technologie.

Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sofern jemand mehr oder es besser weiß, lasse ich mich gerne aufklären.

PS ach ja, mein Angelbuddy hatte schon vor mehr als 10 Jahren eine Rocksheeper, erst ohne, dann mit Nanotechnologie, wenn ich das noch richtig auf dem Schirm habe. ABU hat damals sehr intensiv mit geworben. Sicher erinnerst du dich auch daran …

Liebe Grüsse Bernd
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
Registriert
4. August 2007
Beiträge
1.534
Punkte Reaktionen
2.108
PS ach ja, mein Angelbuddy hatte schon vor mehr als 10 Jahren eine Rocksheeper, erst ohne, dann mit Nanotechnologie, wenn ich das noch richtig auf dem Schirm habe. ABU hat damals sehr intensiv mit geworben. Sicher erinnerst du dich auch daran …

Liebe Grüsse Bernd
So schauts aus :emoji_thumbsup:
Ein kurzes Stichwort in der Artikelsuche führt direkt zur Rückblende https://www.barsch-alarm.de/news/ro...in-meilenstein-in-der-barsch-ruten-evolution/
Damit ging das meines Wissens auch los. Allerdings konnte keiner der Gerätefetischisten wirklich was damit anfangen, bis heute eigentlich. Ich erinnere mich auch nicht, dass die Nano Rocken groß beliebter waren als die silberne 1st Gen. Seitdem gabs, von zwei - drei Jahren Abu Werbung abgesehen, kaum was über derartige Harze zu lesen, und konkret will auch niemand mit Details aufwarten. Vermutlich wird im Rezept einfach weniger Volumen Harz benötigt, womit der gebackene Blank schlicht mit weniger Material zusammen hält?
 

tölkie

Barsch Vader
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.373
Punkte Reaktionen
5.505
Ort
Pott
So schauts aus :emoji_thumbsup:
Ein kurzes Stichwort in der Artikelsuche führt direkt zur Rückblende https://www.barsch-alarm.de/news/ro...in-meilenstein-in-der-barsch-ruten-evolution/
Damit ging das meines Wissens auch los. Allerdings konnte keiner der Gerätefetischisten wirklich was damit anfangen, bis heute eigentlich. Ich erinnere mich auch nicht, dass die Nano Rocken groß beliebter waren als die silberne 1st Gen. Seitdem gabs, von zwei - drei Jahren Abu Werbung abgesehen, kaum was über derartige Harze zu lesen, und konkret will auch niemand mit Details aufwarten. Vermutlich wird im Rezept einfach weniger Volumen Harz benötigt, womit der gebackene Blank schlicht mit weniger Material zusammen hält?
Ergänze nur ...

Manchen ist das auch vollkommen egal, sie wollen einfach nur ne geile Rute und wie und was da verbaut wurde, spielt keine Rolle. Oftmals ist der Name wichtiger als das Produkt als solches.
Die andere Fraktion wird ganz hibbelig, wenn sie z.B. T1100G liest, weil sie irgendwann mal einen Biegetest gesehen haben und der Meinung ist, das ist der Maßstab für hochwertige Blanks/ Ruten. Das Marketing hat es ja auch für sich entdeckt. Alles mit T1110G und Xfast läuft wie geschnitten Brot, egal ob es XFast ist oder nicht.
Selbst, wenn da nur eine Kreuzwicklung über den Blank gezogen wurde, wird eine Rute wo T1000G drauf steht, zur Kultrute. Es ist also schon nicht so, dass es die User nicht interessiert ... den einen mehr, den anderen weniger.

Über die Nanotechnologie kann man schon recht oft was lesen, hier wird halt oft Nanoalloy genannt. Das ist der Markenname von Toray für dieses Patent mit der Nanotechnologie. Im Grunde ist das so richtig was Du schreibst. Der Harzanteil kann hier reduziert werden, welches als Klebemittel dient. Durch die Nanopartikel, die in den Zwischenräumen der Carbonfasern besser eindringen können bzw. die Zwischenräume füllen, wird eine höhere Festigkeit und Stabilität erzielt, Wandstärken können reduziert werden, es gibt leichtere Produkte und die Belastbarkeit solcher hergestellten Produkte ist verbessert. So ist es heute auch möglich hoch modullierte Carbonmaterialien, wie MJ40 oder MJ46, die eine hohe Steifigkeit haben, für Angelruten zu verbauen oder auch andere belastbare Sportgeräte ... so übertragen Blanks mit HM Fasern und wenig Harz einfach besser und bieten gleichzeitig eine höhere Belastbarkeit als eine vergleichbare Faser ohne diese Nanoharztechnologie. Was einem nicht gesagt wird, solche Blanks werden ja mit dem Ziel hergestellt möglichst leichte Ruten zu bauen, so wird die Wandstärke herab gesetzt und das hat Einfluss auf unsachgemässe Behandlungen wie Schläge, hinwerfen auf Steinpackungen, Jigkopf vor dem Blank ... das mögen solche Produkte nicht. Bei normaler Behandlung ist aber so ein HM Blank mit Nanotechnologie richtig gut belastbar. Das hier ist ein gutes Beispiel dafür, wundere mich immer wieder, dass diese Ruten halten. Das sind schon recht leichte Stöcke .... gibt es sicher auch von anderen Herstellern.
 
Registriert
15. Juli 2009
Beiträge
10.212
Punkte Reaktionen
34.034
Ort
Tief im Westen...
So schauts aus :emoji_thumbsup:
Ein kurzes Stichwort in der Artikelsuche führt direkt zur Rückblende https://www.barsch-alarm.de/news/ro...in-meilenstein-in-der-barsch-ruten-evolution/
Damit ging das meines Wissens auch los. Allerdings konnte keiner der Gerätefetischisten wirklich was damit anfangen, bis heute eigentlich. Ich erinnere mich auch nicht, dass die Nano Rocken groß beliebter waren als die silberne 1st Gen. Seitdem gabs, von zwei - drei Jahren Abu Werbung abgesehen, kaum was über derartige Harze zu lesen, und konkret will auch niemand mit Details aufwarten. Vermutlich wird im Rezept einfach weniger Volumen Harz benötigt, womit der gebackene Blank schlicht mit weniger Material zusammen hält?
Damals gab es ja so schicke Bildchen von Abu wo das „Nano“ etwas erklärt wurde.
Auf den Bilder war es so ähnlich wie Schüttdichte erklärt (etwas abstrakt).
Die „Nano-Partikel“ gelangten halt in die Zwischenräume, die vorher quasi frei waren.

Groß aufwendig und teurer in der Herstellung wird es auch nicht sein, wenn das vor 13 Jahren bereits bei 240 Euro „Stangenruten“ (inkl. Fuji Komponenten wie Titan Beringung) verbaut wurde. Das wird heute state of art sein, zumindest wenn es einen praktischen Mehrwert generiert.

Der eine macht halt Marketing und wirbt damit und der andere verbaut es einfach.
Unterm Strich wäre MIR voll egal ob Nano oder nicht und für MICH kein messbares Qualitätsmerkmal.

Aber ja, T1100, M40, Toray, HM, Nano, Fuji und Co. ziehen halt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dechi1

Twitch-Titan
Registriert
1. Februar 2022
Beiträge
94
Punkte Reaktionen
113
Alter
24
Ort
Darmstadt
@Cybister , @Steen , @Fr33 Danke für eure Unterstützung.
Das Problem vor dem ich ubd wahrscheinlich alle anderen die von der Materie keine Ahnung haben stehen ist, dass es so viele verschiedene Meinungen dazu gibt und alle sicherlich ihre Berechtigung haben. Metallsäge kenne ich aus dem Fahrrad bereich fürs kürzen von carbongabeln und wird sicherlich funktionieren.
Dremel hört sich auf jeden fall eleganter an, jedoch sehe ich die investition von 50-70€ für dieses projekt aktuell nicht.... Obwohl ich schon ganz gern so nen Teil hätte

-> ich werde mal versuchen die Fransen durch Schleifen zu beseitigen und mal sehen was Passiert. Die spitze sieht nach etwas genauerer inspektion sonst top aus.

Als Kleber werde ich mir dann mal einen 2K kleber besorgen UHU Endfest sollte dafür ja passen denke ich. Davor schleife ich dann den zu klebenden bereich gaaaanz leicht mit feinem papier an.

Wie gesagt danke für den Support, ich werde mich dann mit dem Endergebnis melden.
 

tölkie

Barsch Vader
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.373
Punkte Reaktionen
5.505
Ort
Pott
Ich würde einfach nur die Fransen versuchen abzumachen. Eine Nagelfeile könnte dir behilflich sein. Uhu Endfest ist top. Sekundenkleber geht auch, muss dann nur gleich in der Flucht sitzen, sonst ist es schwierig nach zu justieren ...
 

Cybister

BA Guru
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
3.425
Punkte Reaktionen
8.788
Ort
Rheinhessen
Metallsäge kenne ich aus dem Fahrrad bereich fürs kürzen von carbongabeln und wird sicherlich funktionieren.
Technisch geht Sägen sicherlich, aber Zahngrösse und Durchmesser stehen bei einer dünnen Rutenspitze in einem ganz anderen Verhältnis als bei einem Carbonrohr fürs Fahrrad. Schleifen ist da der sicherere Weg.
@tölkie macht mit der Nagelfeile einen sehr guten Vorschlag. Meine Frau hat Diamantnagelfeilen, bei denen auch die Seitenflächen mit Diamant belegt sind, damit kann man auch schonend sägen!
 

SR2001

Gummipapst
BA-Exklusiv
Themenstarter
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
968
Punkte Reaktionen
4.947
Ort
Oberbayern
Hi Stefan, wer hat vor mehr als 10 Jahren Blanks mit der Nanotechnologie angeboten?

Ich kenne niemanden, wobei ich auch nicht alles kenne. Aber vor mehr als 10 Jahren hat niemand der mir bekannten Blankhersteller damit geworben. Ob Hersteller wie EG dies damals genutzt haben, entzieht sich meinen Kenntnissen, aber hier in diesen Thread geht es ja auch um Hersteller von Blanks. EG baut Ruten, aber stellt dem Rutenbaumarkt keine Blanks zur Verfügung.

Mich hat das Thema schon sehr lange interessiert und ich habe damals viel recherchiert. Meine Kenntnisse basieren auf meinen Recherchen.

Soweit ich weiß, ist diese Technologie mit Nanotubes und Nanoharzen noch keine 20 Jahre alt. Ich erinnere mich noch daran, als das Fraunhofer Institut zusammen mit Völkl den ersten Tennisschläger entwickelt hat, der diese Technologie hatte. Das war 2006. Ich habe damals sehr aktiv Tennis gespielt, auch Turniere und habe dieses Modell über viele Jahre gespielt. Leichter, steifer, mehr Feeling und vor allen Dingen langlebiger. Ich war mal in der Produktion von Head in AT vor zig Jahren, dort hat man damals den leichtesten Tennisschläger der damaligen Zeit produziert. Das war erst mit dieser neuen Technologie möglich.

Weiß ich ja eben auch nicht, wer vor mehr als zehn Jahren schon Blanks mit Nanotechnologie gebaut habt. Das war vor meiner aktiven Angelzeit und noch länger vor meiner Rutenbauzeit. Aber nur weil damals (mutmaßlich) niemand damit geworben hat heißt das ja nicht, dass es nicht eingesetzt wurde. Ich kaufe einfach die "Vorreiterrolle" von Fishing Art in diesem Bereich nicht ganz.

Das mit dem Tennisschläger ist natürlich interessant. Kann mir aber gut vorstellen, dass der Einsatz von Nanoharzen bei Rutenblanks, zumindest im hochpreisigen Bereich nicht sehr viel später stattfand. Belegen kann ich das aber auch nicht ;)

Groß aufwendig und teurer in der Herstellung wird es auch nicht sein, wenn das vor 13 Jahren bereits bei 240 Euro „Stangenruten“ (inkl. Fuji Komponenten wie Titan Beringung) verbaut wurde. Das wird heute state of art sein, zumindest wenn es einen praktischen Mehrwert generiert.

Der eine macht halt Marketing und wirbt damit und der andere verbaut es einfach.
Unterm Strich wäre MIR voll egal ob Nano oder nicht und für MICH kein messbares Qualitätsmerkmal.

Aber ja, T1100, M40, Toray, HM, Nano, Fuji und Co. ziehen halt.

Das trifft es denke ich ganz gut. Klar interessiert mich als Rutenbauer was da verarbeitet wird aber ich will mich auch nicht an Begriffen aufhängen. Am Ende ist die Performance am Wasser das Entscheidende.
 

Zander-Whisperer

Master-Caster
Registriert
11. September 2022
Beiträge
621
Punkte Reaktionen
2.119
Ort
Frankfurt/Main
Ich war vorhin am Wasser... Tochter wollte unbedingt mit, d.h. das ist noch kein finales Feedback, sondern eine erste Indikation nach 2 Stunden Angeln.

Ich habe das Glück, div. qualitativ hochwertige Ruten zu besitzen. Evergreen, Zenaq, G Loomis, div. Fishing Art Blanks, etc... meine Erwartungshaltung an den Hers 40 war sehr hoch... man liest und hört nur Gutes... ich dachte mir "was soll denn da noch kommen?"... hab' ich doch selbst den Boron Blank daheim, den (zumindest aus preislicher Sicht) hochwertigsten Blank aus dem Hause Fishing Art. Mein Wunsch an @tölkie war es eine Zander-Rute für's klassische Jiggen aufzubauen... solche Ruten hat vermutlich jeder von uns zu Genüge gehabt, oder hat sie immer noch. Im Prinzip also keine großen Überraschungen zu erwarten, oder?

Pustekuchen! Die ersten Wurfversuche mit der Hers 40 waren ein 3.5" Predator von Nays mit 'nem 7g Kopf. Gesamtgewicht also ca. 12g... das WG des Blanks wird mit 10 bis 40g angegeben, Volltreffer quasi. Werfen konnte man den Köder ganz gut, allerdings lud sich da nicht wirklich was auf. Als der Köder auf dem Boden auftraf, kam der erste "Wow" Effekt... was für eine trockene (manche würden es als "crispe" bezeichnen) Rückmeldung ist das denn bitte? Also mehrmals wiederholt, bis ich auf größere Köder umstieg, um am Ende beim Maximum für diesen Abend zu landen: 5" Predator auf 'nem 15g Kopf, also etwa 30g Gesamtgewicht.

Vernünftiges aufladen ging bei ca. 15g los... dann fliegt der Köder auch erstaunlich weit. Erinnerte mich an meine Zenaq Snipe mit RG-Ringen... keine andere Rute wirft auch nur annähernd so weit - das hat sich nun geändert... die Zenaq wirft noch 'n Stückchen weiter, allerdings in Bereiche, die beim Angeln eigentlich nicht benötigt werden.

Ich will bzgl. Softbaits gar nicht lang um den heißen Brei reden: meine Hers 40 Rute ist definitiv das Maß der Dinge. Für's Jiggen und Faulenzen gibt es keine bessere Rute. Zumindest keine von denen die ich besitze, besessen habe, oder getestet habe. Habe ich jede erdenkliche Rute getestet? Natürlich nicht. Aber einige sind/waren es schon, so dass ich mir ein Urteil erlaube.

Auch Hardbaits wurden mit der Rute getestet. Twitchen ist a) vom Ufer und b) aufgrund der Länge von 8f nicht möglich bzw. nur sehr sehr beschränkt möglich gewesen. Aber klassisches Einleiern div. Hardbaits ging... speziell bei vibrierenden Ködern fand ich die Rute nicht so angenehm, bzw. ist das nicht ihr Sweet Spot. Selbst relativ leicht vibrierende Köder wie kleine Spin Jigs haben beim Einleiern permanent Vibrationen im Blank verursacht. Allerdings ist mir das auch schon bei anderen Ruten für Gummi-Anwendungen aufgefallen, wie z.B. div. G Loomis oder Evergreen.

Zikaden und Cranks sind dann meines Erachtens ein NoGo für diese Rute. Das fühlt sich einfach nur unangenehm an, egal wie klein die Köder sind.

Aber: im Prinzip auch vollkommen wurst, da ich ja eine Rute für Gummifische haben wollte. Ich hab' nun jedenfalls meine neue Standard-GuFi-Rute gefunden.
 

Anhänge

IMG_1014.jpeg

erge69

Echo-Orakel
Registriert
24. August 2024
Beiträge
222
Punkte Reaktionen
390
Ort
überallundnirgends
Habt Ihr Erfahrungen mit den Solid-Tip Blanks von Tackle24 ?
Soll eine Caste mit WG bis 10g werden - passend zur CC BFS oder Alphas SV Light

Ich nehme gerne auch Empfehlungen für andere Blanks mit ST entgegen - müssen aber 2-teilig sein und mit WG bis max. 12/15g und im Bereich +/- 2m.
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben