Der Rutenbau - Diskussionsthread

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Saturday

BA Guru
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Ich habe neulich endlich das Griffende einer meiner ersten richtigen Spinnruten repariert – Sportex Black Stream (2,40m, angegebenes WG bis 40g) – und in einem Thread davon berichtet (siehe hier).

Jetzt ist mir aufgefallen, dass sowohl die Balance der Rute nicht mehr optimal ist als auch die Beringung veraltet (das habe ich natürlich schon vor der Buttendreparatur gesehen). Gegen beides hilft eine moderne K-Guide-Beringung und nebenbei verbessert diese noch die Performance des Blanks. Fragt nicht, ob die Rute mir die Mühe wert ist, denn sie ist es ;)

Warum schreibe ich also diese Zeilen, obwohl die Entscheidung eh schon gefallen ist? Na ich würde mich über Beratung bei der konkreten Ringgrößenwahl freuen. 50g ziehe ich persönlich noch voll durch, also ist das für mich das reale max. Wurfgewicht. Verwendungszweck ist nahezu ausschließlich "klassisches" Jiggen im Strom. Welche Ringgrößen würdet ihr also empfehlen? Ich möchte mindestens zehn Ringe (inkl. Spitzenring) anbringen.

Originalberingung: 25, 20, 16, 12, 10, 8, 8, 8, 6. Bin mir bei den drei 8er Laufringen nicht sicher. Es könnte auch ein 7er dabei sein, aber der Spitzenring ist auf jeden Fall ein 6er. Allerdings ist der vielleicht nicht Bestandteil der Erstberingung und ich weiß aus Erfahrung, dass mein damaliger Laden nichts darauf gibt, beim Ringwechsel die genaue Größe einzuhalten.
 
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SR2001

Gummipapst
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Ich halte ich in dem Wurfgewichtsbereich 5er Laufringe +5er Spitzenring für ausreichend. Bei Ringen mit dünner Einlage wie z.B. Fuji SlimSic, Torzite oder Seaguide RS sowieso.

Die Größe des Startrings würde ich vor allem von der Rollengröße abhängig machen. Der Abstand vom Starter zur Spule spielt natürlich auch eine Rolle. Für eine 2500er bis 3000er Daiwa reicht mMn ein 20er Starter. Für eine 4000er Shimano würde ich einen 25er nehmen.

Falls du einen konkreten Vorschlag nach KR haben willst, so würde ich vorgehen:

2500/3000er Rolle: 20H-10H-6M-5,5L-KB5-KT5 x4 + 5erTop
4000er Rolle: 25H-12H-6M-5,5L-KB5-KT5 x4 + 5erTop
 

Saturday

BA Guru
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Danke für deinen Beitrag. Da steht zu allen Aspekten etwas drin, die mir wichtig sind.

Es kommt auf jeden Fall eine 4000er-Shimanogröße als Rolle zum Einsatz, insofern könnte ich genau wie von dir dafür empfohlen beringen (25H-12H-6M-5,5L-KB5-KT5 x4 + 5erTop). Witzig ist, dass ich genau solch einen Satz aktuell übrig habe. Lediglich den Spitzenring mit passendem Tubendurchmesser müsste ich noch organisieren.

Allerdings handelt es sich bei meinem Satz "nur" um LS-Ringe aus "Zirconia". Die Einlage ist also nicht so dünn wie RSolution Guides aus "Silicon Nitride". Ob da 5er Running Guides nicht tendenziell ein wenig zu klein sind? Ich habe neulich erst welche an einer 30g-Rute mit Solid Tip verbaut (das war die selbst eingespleißte Vollcarbonspitze, von deren Ergebnis ich noch im entsprechenden Thread berichten muss).
 

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tölkie

Barsch Vader
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.... nur als Ergänzung. Ich verbaue durchaus auch einen 20er Starter bei einer 4000er Shimo oder 3000er Daiwa. Kann keinen Nachteil feststellen, nur den Vorteil, die geringere Ringhöhe reduziert sich und die Gefahr des Verbiegens damit m. M. n. auch.

Ein Kollege hat auf einer 50gr Stangenrute einen 16er Starter, was ich für zu lütt halte, aber auch da fliegt der Köder bis zum Horizont. Nix muss, alles kann. Fuji Vorgaben sind ja nicht in Stein gemeißelt.

P.S. soll jetzt keine Diskussion auslösen, gell :cool: !!
 

Saturday

BA Guru
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Das Wurfgewicht ist ja letztlich gar nicht der entscheidende Faktor für die Größe des Starters, sondern die Schnurdicke und da habe ich mich auf der Rute noch nicht festgelegt. Ich experimentiere immer mal mit verschiedenen Stärken, insofern bin ich mit dem 25er auf der sicheren Seite und akzeptiere die (wahrscheinlich geringen) Performanceeinbußen. Sehe da auch keinen Anlass zur Dikussion, denn gegen deine Erfahrungswerte habe ich keine begründeten Einwände.

Außerdem würde ich gern noch weiter über die Laufringe debattieren, weil ich mir bezüglich deren Größe bei diesem Projekt viel unsicherer bin.
 

tölkie

Barsch Vader
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Ich verbaue ja meistens die RS Ringe, die Abstufungen sind nicht ganz Fuji like, also eine Reduktion über 3 oder 4 Ringe, sondern fließend runter. Je nach Schnur und Rute gehe ich bis auf 4er Laufringe runter. Bei PE 0,6/0,8 reicht mir das und wenn die Spitze im Bereich von 1-1,3mm liegt. Ab 1,3 bis 1,8 nehme ich gerne 4,5er, ausser dahinter steht ein gutes Backbone, dann ist auch ein 5er nicht schlecht. Größer als 5 nehme ich bei KR (oder ähnlich nie). Aussagen beziehen sich auf die schmalen RS Einlagen, da kann man im Vergleich zu den alten SIC´s oder auch Alconite gerne mal eine Nr. kleiner wählen.
 

Saturday

BA Guru
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Der Spitzendurchmesser meiner Sportex liegt bei 2,1mm und ich nutze mit dieser Rute sicherlich hauptsächlich Schnur >PE 1,0. Torzite oder Silicon Nitride kommen bei dem alten Stecken nicht infrage und mein Portemonnaie lässt den Highendbereich ebenfalls nicht zu. Insofern tendiere ich nach deinen Infos zu 6er Laufringen. Damit habe ich auch ein gutes Gefühl, weil ich durch die Originalbestückung der Rute weiß, dass 25er Starter und 6er Spitzenring vernünftig daran funktionieren.

Falls ich es noch nicht geschrieben habe: Danke für deine ausführliche Beratung und die Faktoren, die du einbringst. Das hilft mir außerordentlich dabei, selbst zu einer informierten Entscheidung zu gelangen, statt einfach nur einen Beringungsvorschlag zu übernehmen.
 

Cobe

Echo-Orakel
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Wenn du den kompletten Ringsatz sowieso gerade da hast würde ich persönlich auch ohne Schmerzen die 5er an die Spitze wickeln. Kann die angehängte Grafik nicht genau erkennen, aber viel dicker als Alconites sollten die Zirconium doch auch nicht sein. Du könntest auch mal den Innendurchmesser messen und vergleichen.
Welchen Knoten fischst du? Slim Beauty oder FG? 35er Fluo? Das sollte doch auf jeden Fall passen.

Edit: Weil du LS schreibst… welche Rahmenform haben denn die Reduction Guides?
 

Saturday

BA Guru
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Ich verbinde Schnüre meistens per FG und über 35er FC kommt bei mir im angesprochenen WG-Bereich auch nicht zum Einsatz. Manchmal nehme ich am Wasser aber auch gern den Albright-Knoten, wenn es mal schnell gehen soll. Das sollte ich mir wohl abgewöhnen.

Die angehängte Grafik ist wirklich schlecht aufgelöst. Schau mal hier auf Seite 24: https://sea-guide.com/catalog/

Der Vergleich ist für mich schwer zu beurteilen, da die Einlagen in der Darstellung nicht in Rahmen gepresst sind. Zirconium sollte ungefähr gleichwertig zu Fujis Alconites sein, oder nicht? Der ID meiner vorhandenen 5er-Ringe beträgt rund drei Millimeter (gemessen 2,95 mit Unsicherheitsfaktor von 0,05mm).
 

XR-Kalle

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Hey Leute, ich hätte da mal eine ganz theoretische Frage an die Rutenbauer unter Euch! :eek:
Mal angenommen, ich nähme eine Castingrute (Einteilig /ca.230cm) mit reellen 1oz WG die ich mir vielleicht zur Spinning umbauen (lassen) wollte. Was denkt Ihr, wie viel weniger Power der Blank, mit der geringeren Anzahl Ringe, später haben könnte? Oder kann man dem Power-Verlust (wenn es ihn gibt) mit speziellem Ringaufbau entgegen wirken? :emoji_thinking:


Danke im Voraus...
 
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Saturday

BA Guru
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@Zorch | Und wie beurteilst du persönlich die Frage nach den "richtigen" Laufringen für meine Rute? Du hast ja offenbar Erfahrung mit RS sowie LS. Die habe ich selbst hingegen leider nicht.
 

Zorch

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wenn das Gewicht nicht so eine grosse Rolle spielt würde ich zu den LS tendieren, Zirkonium ist schwerer als SiN und auch schwerer als Alconite, aber das kannst du ja im Seaguide Kat. nachlesen, dafür kommt die Härte eher an Sic ran
der LS Ring ist aber auch dünner als fuji Alconite
zur info der 5 LS wiegt 0,18 und der 6 LS 0,25
 

Saturday

BA Guru
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Sorry, habe die Frage im Vorpost falsch gestellt: Für welche Ringgröße würdest du dich in meinem Fall entscheiden? LS-Ringe werden es mit ziemlicher Sicherheit schon aus Preisgründen und eine Bezugsquelle wird sich bestimmt auch ergeben.
 

Zorch

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Wenn möglich 5,5 LS und dann einen 6er als Spitze,, Hab festgestellt das sonst die Laufringe und der Spitzenring zu sehr versetzt, sind was Wurfweite kostet.
 

Saturday

BA Guru
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Danke für die Empfehlung. Den folgenden Satz verstehe ich allerdings nicht, denn die Positionierung meiner Ringe steht doch noch gar nicht fest:
Hab festgestellt das sonst die Laufringe und der Spitzenring zu sehr versetzt, sind was Wurfweite kostet.

Achso ... du meinst wohl, dass der Spitzenring irgendwie niedriger baut als die Laufringe und das mit einem 6er-Spitzenring ausgeglichen wird, weil dessen Einlage dann perfekt in einer Flucht mit den Einlagen der Laufringe liegt? Ist es das, was du meinst? Das habe ich auch schon an einer Rute festgestellt und mich zumindest darüber gewundert.
 

Zorch

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Genau das, bei meiner ersten Rute hab ich den Ring nachgebogen ist aber sauübel. das hatte ich aber auch schon bei Fujiringen,

bei seaguide musst du aber auch auf die Framefarbe achten, das fällt auf den Fotos nicht so auf, als wenn man sie dann später in der Hand hat
Der mittlere ist polished S und die äußeren haben den farbcode SC
 

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Cobe

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Ach das ist bei Seaguide die LS-Form. Die sind da dann sehr ähnlich zu den KT von Fuji. Dachte erst automatisch an die „alten“ Fuji LS.
CMW gibt die 5er Fuji KTAG mit 2,9mm ID an, also ähnlich deinen Ringen. Siehe HIER
Ich würde sie wie gesagt verbauen. Noch einen passenden Spitzenring und fertig.
 

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