Selbstverständlich muss das in letzter Instanz jeder für sich selbst entscheiden,
deshalb habe ich in meinem Post ja auch geschrieben das 3 Drillinge für Minnows dieser Größe
für mich ! PERSÖNLICH ! ein No-Go ist... Und das hat auch einen ganz triftigen Grund:
Als ich vor vielen Jahren anfing diese mit 3 Drillingen bestückten Hardbaits in den genannten Größen zu fischen,
ist mir sehr schnell negativ aufgefallen, das gerade bei besseren Barschen der mittlere Drilling relativ oft im Auge landete,
vor allem dann wenn der Barsch den Kopfdrilling gepackt hatte...
Auch die schwierigen OPs und dadurch zum Teil leider auch das Verangeln von Schniepel-Hechten, die diese kleinen Köder teilweise
mit 3 Drillingen voll inhaliert hatten, haben mich persönlich sehr schnell dazu bewogen, den mittleren Drilling zu entfernen.
Und ja, auch mit 2 Drillingen haftet sich bei mir hin und wieder einer von Außen an den Fisch,
allerdings so gut wie nie am Auge, was ich auf den relativ vergrößerten Abstand zwischen dem 1. und 3.Drilling zurückführe.
Und auch so bleiben (zumindest bei mir) allemal genug gute Fische hängen,...
Und wenn ich (meist Ende September) anfange, mit diesen Größen auf Barsch zu angeln, dann kann ich sehr viel besser
mit "der Gefahr" leben, am Ende des Tages "nur" 3 gute Barsche und einen kleinen Hecht gefangen und gesund released zu haben,
anstatt das ich 4 große Barsche fange (wovon der 4. dann als einäugiger Käpt'n Ahab sein Dasein fristet ) und der obligatorische 60er Hecht abgeschlagen werden musste
Aber wie du schon sagtest, muss das ja jeder für sich selbst entscheiden...und was ich hier schreibe ist nur meine persönliche
Meinung basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen.
Ich bin da vollkommen bei dir, wenn man damit schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist es
fahrlässig, das nicht zu ändern und einfach so weiterzumachen!
Bei mir ist es z.B. Kickback oder wie von
@SlidyJerk schon richtig genannt, DS mit Seitenarm. Das hat, zumindest meiner Erfahrung nach, eine deutlich höhere Chance den Fisch extrem ekelig zu Haken. Genau so, der verzögerte Anschlag beim C-Rig.
Bsp: Ende November mit einem „meiner“ Holländer am Wasser gewesen, für die es typisch ist, verhältnismäßig kleine Köder am C-Rig zu fischen und vor allem verzögert anzuschlagen. Da kam also ein 50er Endschiff hoch, inklusive „Blutwolke“. Der Barsch war innerhalb von 2-3 Minuten ausgeblutet und an ein releasen war (natürlich) nicht mehr zu denken.
Für den Kumpel war das eine ganz bittere Erfahrung!
Die Quintessenz ist aber weiterhin, meine Erfahrungen werden nicht falscher, genau so wenig, wie die deinen.
Hauptsache, und da kann man nur an
jeden Angler appellieren, man zieht bei dementsprechenden Erfahrungen die nötigen Konsequenzen und "belügt" sich nicht selbst!
Zum Schluss auch noch ein paar allgemeine Worte zur Natur. Ich setz‘ mich gerne zwischendurch beim angeln hin, trinke eine Tasse Kaffee und genieße alles um mich herum. Da ist es für mich auch unerheblich, ob ich im Industriehafen sitze und dem Eisvogel zuschaue, oder das selbe Spiel an einem naturbelassen See genieße. Schöne (kleine) Dinge sieht man überall - wenn man denn will!
Trotzdem gehe ich primär angeln um Fische zu fangen! Sonst könnte ich auch einfach jedes mal mit Freundin und Hund spazieren gehen. Ich "muss" zum Glück auch nicht aus meinem Alltag "flüchten", wie viele andere aufgrund Ihres Jobs, privater Umstände oder sonstiger Gründe. Ich mache das, weil es für mich Leidenschaft ist, mit all seinen Facetten!
Grüße Kev