Hi,
warum wird noch immer gezeigt, wie man auf keinen Fall mit einem großen Hecht umgehen sollte? Ihr angelt doch nicht erst seit gestern? Große Hechte sind für senkrechtes Hängen lassen nicht gebaut. Ja das bringt beim Messen bis zu 3-4 cm mehr und den Fisch eventuell ein paar Stunden später um. Es kommt zu Überdehnungen der Nervenbahnen im Nackenbereich, was zu späteren Lähmungen führt und nachfolgend zum Tod (ein paar Stunden später).
Ich finde es immer unglaublich unangenehm und schwierig, wenn die Szene-Polizei die Moral-Keule aus dem Sack holt und jeglichen Spaß damit untergräbt. Im Grunde genommen bin ich ganz bei euch, dass jeder Fisch so schonend wie möglich gehalten und behandelt werden soll. Und wenn die Handhabung dafür sorgt, dass ein Fisch das mögliche zurücksetzen nicht überlebt, dann soll man da mit aller Ruhe auch Kritik äußern dürfen...
Allerdings kommen im Zuge dieser Vorwürfe auch teils die skurrilsten Szenarien zum Vorschein, unterschiedliche Fischarten werden miteinander verglichen. Oder teilweise wird mit der Anatomie ganz anderer Tiere bis hin zum Menschen verglichen. Das diese Vergleiche teils blödsinn und manches Mal aber angebracht sind, kommt immer auf die jeweilige Situation an. Was mir aber in den meisten Fällen fehlt, sind wirkliche Fakten - auf die sich manche Argumente stützen. Vor allem dann, wenn direkt gemault wird...
Ob es es jetzt der typische Barsch-griff ist, der aus der Schwarzbarschangelei kommt, bei unseren Barschen Verwendung findet und mittlerweile zunehmend kritisiert (Überdehnung der Bänder etc...) wird. Oder aber in diesem Falle das halten des Hechts. Gibt es dazu genauere Informationen, Studien oder anderes, die diese Behauptungen untermauern? Bisher konnte mir keiner eine Antwort darauf liefern, egal wie Laut mit dem Finger gezeigt worden ist.
Im Gegenzug zu diesen Thesen habe ich unzählige Wiederfänge (nicht nur eigene Fänge) erlebt und beobachtet, auch bei schweren Fischen die genau so gehalten worden sind und teilweise gezappelt haben... und alle diese Fische leben, haben keine sichtbaren Spuren und sind auch nicht gestorben. Selbes gilt für Barsche beim Maulgriff. Das man nicht darüber diskutieren muss, einen Barsch beim Maulgriff zu stützen, liegt einfach auf der Hand, weil es keinen Mehraufwand bedeutet. Aber ein Hecht wird mit dem Kiemengriff gelandet oder gehalten. Wenn dieser zappelt, dann kann es vorkommen, dass man ihn im Eifer des Gefechts in der senkrechten halten muss. So etwas passiert und ist beim Umgang vollkommen normal. Ob man den Fisch nun so messen soll oder nicht, darüber lässt sich streiten. Aber da direkt die Moralapostel zu spielen, halte ich auch für zu viel des Guten. Dafür fehlen mir nach wie vor passende Beweise und Gedankengänge.
Wäre schön, wenn es da Unterlagen, Studien oder auf Beobachtung bezogene Thesen gibt. Ich würde mich da wirklich gerne einlesen und mir dann einen Eindruck machen, der gegen meine eigenen Beobachtungen spricht
Um zum Thema zurück zu kommen.
Mir hat die Folge gut gefallen, schöne Fische, schöne Stimmung und Angler, die Spaß an ihrem Hobby haben. Was will man mehr? Nichts! Was braucht man nicht? Leute aus den eigenen Reihen, die an jeder Stelle meckern. Es gibt immer jemanden, der es noch weiter auf die Spitze treibt und irgendwann wird man dafür kritisiert, wenn man nicht im Taucheranzug den Fisch unter Wasser abhakt. Hat alles irgendwo seine Grenzen.