Kindergarten gefunden - aber wo sind die Erwachsenen?

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Hangel

Echo-Orakel
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Danke für deine Erfahrung! - gerade den letzten Satz kann ich absolut reflektieren, weil es einfach so ist. Ich habe mich seit Sommer dem Gewässer gewidmet und unzähliges an Erfahrung sammeln können und auch meinen PB dort fangen können.

Ich werde am Wochenende mal wieder einen Tag dort verbringen und schauen wie sie reagieren und auf was.
 

Hangel

Echo-Orakel
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Hey - ich will das Thema wieder aufleben lassen, da sich die Fänge der etwas größeren Exemplare doch als ehr Zufall erwiesen haben und der Schnitt den ich fange bei ca. 20 cm liegt. Durch den Fang des 44 cm letztes Jahr und auch das tatsächliche sehen von Barschen die mir ein Herzklopfen bis in den Hals beschert haben, frage ich mich wie man vom Ufer aus konkret diese Fische fangen kann.

Da ich mit einem Deeper mal ein wenig scannen konnte habe ich z.B. entdeckt, dass der See im Sommer eine extreme Sprungschicht bei ca. 5 Meter Tiefe hat.
Die Fische stehen dann auch meistens an der Kante vor dem Kraut um Bereich von 2-4 Meter Tiefe, vereinzelt im Kraut am Kantenfuß auf 5 Meter Tiefe.
Von der Echostärke gibt es aber auch immer wieder starke Signale, die auf 1-2 Meter Tiefe sind.
Dabei habe ich auch Stellen, wo ich weiß, dass große Barsche stehen, weil ich sie oftmals gesehen habe.

Zudem ist meine Erkenntnis, dass gerade die Barsche um die 20-30 cm bereits am Anfang des Sommers ehr auf Kleinfisch im Sommer stehen (4-5 cm).
Jetzt fische ich schon sehr unterschiedlich, probiere viel mit Twitchbaits um die 5 cm, aber auch 7 cm und 9 cm aus.
Oft suche ich die Schwärme auch erst mit einem SpinJig, indem ich in der Wassersäule in dem genannten Bereich um die 2-4 Meter fische.

Dabei sehe ich immer wieder, wie die größeren Barsche mit 30 cm aufwärts den Köder verfolgen aber die kleinen 15-20 cm immer schneller am Köder sind und hängen bleiben, dabei verprelle ich mit der Zeit dann aber die Großen. Wechsel ich dann aber den Köder und gehe eine Nummer größer, bekomme ich keine Kontakte oder Nachläufer mehr.

Ich weiß, dass irgendwo noch ein kleines Detail fehlt um die Großen zu überlisten, komme aber nicht drauf.
Vielleicht habt ihr noch weitere Ideen oder Ansätze.
 

perch2013

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Moin,

ich habe ebenfalls einen sehr harten See, welchen ich erst kürzlich "geknackt" habe.

Bei mir war es bei Sonnenaufgang am See zu sein, und mit topwater ködern zu fischen die richtig radau machen. Die großen Fische werden dann fangbar, aber sind dennoch vorsichtig.
Entweder sie haken sich direkt oder verschwinden nach einer Fehlattacke in den Tiefen.

Möglicherweise klappt das auch bei Dir.

Gruss Stefan
 

Hangel

Echo-Orakel
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Ist mal ein Versuch wert, ganz früh war ich nur ab und an, da war aber keine große Topwateraktion... vielleicht ist das mittlerweile aber besser!
 

Barschpozilei

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Jau, früh morgens, beziehungsweise ausserhalb der Beißzeiten der kleineren Fische zu angeln, kann Wunder wirken.
 

perch2013

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...teste es...ich hab es nur durch Zufall raus gefunden....du siehst keine raubenden Fische....trotzdem knallen Sie drauf.
 

Hangel

Echo-Orakel
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Aber kamen sie dann ehr grundnah oder in der oberen Wassersäule?
 

perch2013

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an der Oberfläche auf Topwaterköder, direkt am übergang vom Flachwasser ins Tiefe.
Kurioserweise sind die kleinen Fische alle recht hell(Sandboden) und die großen fast schwarz.
keine Ahnung ob die den ganzen Tag im tiefen/dunkeln lauern und nur für die kurze Fressphase hoch kommen!!??
 

Mohrchen

Finesse-Fux
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Fange derzeit bei uns am See auch hauptsächlich kleine Barsche (10-15 cm), aber auch ab und zu mal größere (bis 43) mit unterschiedlichen Ködern, z. B. silberner 3-er Spinner mit roter Puschel, 3-er Firetiger-Spinner oder Chatterbait mit Action-Trailer - auch im Dunkeln und in letzter Zeit meist in der Dämmerung oder im Dunkeln mit Krebs am Skirt oder am Carolina und dann sanft über die Steine gezupft.

PS: Bin ausschließlich Uferangler.
 

perch2013

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moin,....
im dunkeln? habt Ihr künstliches Licht am See? Ich kriege es nicht hin Barsche im dunkeln zu fangen....vermute es liegt daran das hier kein künstliches Licht ist.
 

Mohrchen

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moin,....
im dunkeln? habt Ihr künstliches Licht am See? Ich kriege es nicht hin Barsche im dunkeln zu fangen....vermute es liegt daran das hier kein künstliches Licht ist.
Ja, ein paar Straßenlaternen. Die Leuchten aber das Wasser nicht aus.
 

Barschpozilei

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moin,....
im dunkeln? habt Ihr künstliches Licht am See? Ich kriege es nicht hin Barsche im dunkeln zu fangen....vermute es liegt daran das hier kein künstliches Licht ist.
Künstliches Licht ist hilfreich... im sommer konnte ich noch keine Barsche im wirklich Dunkeln bekommen, im Herbst, wenn die Tage bereits kurz, das Wasser aber noch recht warm ist und man ne Stelle mit Futterfisch und Beleuchtung hat, eigentlich eine sichere Bank.
 

Hangel

Echo-Orakel
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Also - ich hab am Wochenende wieder ein wenig probiert und hatte tatsächlich mal einen Tag mit null Rückmeldung, es ging also gar nichts.
Jetzt habe ich allerdings primär in der Wassersäule probiert und weniger in grundnähe, da ich der Meinung bin, dass aufgrund der Sprungschicht bei ca. 5,50 m eigentlich nichts am Grund stehen sollte.

Nun hab ich aber ein wenig überlegt und auch die Fänge des letzte Jahres zu der Zeit reflektiert. Die Größeren die ich gefangen habe kamen alle in grundnähe und zu der Fangzeit müsste in dem See auch die Sprungschicht schon bestanden haben. Ich vermute, dass sich die Barsche zum Ruhen gerade an den sonnigen Tagen ehr am Grund aufhalten und zwar dort wo der Schatten von der Krautkante für Schutz und Abkühlung sorgt. Da das kraut aber Sauerstoff produziert, können die also an unmittelbarer Krautkante auch auf 5-6 Meter bleiben. Jetzt hat @hebeda oft geschrieben, dass hier in der Umgebung die großen Barsche auch primär wirbellose Tiere fressen. Stehen sie zum Ruhen also an der Krautkante, in der Sprungschicht, wo eine hohe Trübung und viel Schutz für Insekten herrscht, vermute ich, dass die großen Barsche also weniger im oberen Drittel unterwegs sind, sondern mehr am Grund stehen und dort Larven usw. fressen, weshalb ich dort zB. auf Tauwurm auch gut gefangen habe.

Zudem ist für mich auch das Thema Lebensraum relevant. Ich habe vorher schon mal geschrieben, dass die Kleinen immer den Großen zuvorkommen und die Beute schnappen. Warum sollten sich Größeren also diesen Konkurrenzkampf antun und sich immer mit den Kleinen, die aufgrund der geringen Masse weniger Energie für die jagt aufwenden, duellieren. Mir ergibt sich in der Logik nur noch nicht ganz, warum ich dann am Ufer trotzdem immer mal 30er Trupps und einzelne Ü40er sehe, die aber immer nur passiv entlangziehen.

Meine nächste Mission ist also, nicht mehr den primären Fokus auf die obere Wassersäule zu legen, wo sich die kleineren Barsche aufhalten, sondern ehr am Grund mit Larvenimitaten, Rigs und Jiggs zu fischen. Zumal ich noch nie so richtiges Barschrauben an der Oberfläche sehen konnte... und ich bin dort wirklich oft und viel.
 

Snack

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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An der Stelle vermutlich interessant:
Ich bin da vor kurzem zufällig darüber gestolpert, ich glaube viele kennen das noch nicht:
Auf dem Kanal von IFishMan (das Team rund um Prof. Robert Arlinghaus) gibt es Videos aus einer Studie wie sich verschiedene Fische (die hierzu mit Trackern versehen wurden) in einem See bewegen:
Hier zu Barschen vom Monat August: (Tipp: 0,25% Geschwindigkeit einstellen, dann kann man es besser verfolgen)

Die Playlist enthält Videos zu jedem Monat und das Gleiche wurde noch für andere Fischarten gemacht, die Videos dazu findet man auch auf dem Kanal.
Hier noch mehr Infos dazu von deren Website: https://www.ifishman.de/praktikerinfo/lebende-fischkarten/

edit.
An der Stelle übrigens sehr interessant:
Während Barsche Nachts bei Dunkelheit praktisch komplett regungslos um Kraut an der Uferkante verharren, ziehen Hechte Nachts teilweise die komplette Nacht durch die Gegend, selbst ins Freiwasser.
 

knorke

Keschergehilfe
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Moin Hangel,

es wurde hier schon erwähnt, aber ich glaube die Tageszeit ist entscheidend. Finde heraus wann deine großen Barsche fressen. Das können auch nur 30min am Tag sein und die restliche Zeit sind sie quasi nicht fangbar. Das ist nicht ungewöhnlich. Es gibt viele Gewässer in denen das so ist, Falls das bei dir so ist, kannst du dich damit nur abfinden.

Die Methode kommt demnach an zweiter Stelle und ist im Jahresverlauf sicherlich anzupassen. Pauschal wirst du im Sommer/ warmen Wasser noch mehr Glück im Mittelwasser haben und Richtung Herbst dann vermehrt am Grund.

Hast du denn bisher neue Erkenntnisse gewinnen können?
 

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