Der Verlauf ist wieder so geil, es werden Blanks empfohlen, nicht nur im Angelgeschäft, auch hier, die man selber kaum gefischt hat, man landet bei Dorsch, Meerforellen und sonst was.
Was macht Eurer Meinung eine gute Zanderrute aus?
Was wären dann noch Eigenschaften, die dann eine high end Rute haben sollte, sich also von einer „nur“ guten Zanderrute unterscheiden sollte? Meine damit nicht den Markennamen, das kann gut für das Ego sein, ev. schlecht für die Geldbörse
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Ich fange mal an meine Gedanken dazu aufzuschreiben.
1. Die Rute sollte m.M. eine extrem hohe Rückstellung haben. So verpufft beim Anjiggen keine Energie.
2. Die Rute sollte steif und schnell sein, was für mich aber nicht bretthart bedeutet. Damit kann man auch über große Distanz gut hake.
3. Die o.g. Eigenschaften führen zu einer hohen Sensibilität was das Aufsetzen des Jigs betrifft und den kleinsten Biss optimal übertragen.
4. Die Rute sollte das gewünschte Ködergewicht optimal werfen und performen können. Idealerweise liegt das maximale WG der Rute etwas über das maximale Ködergewicht was man benutzt.
5. Die Rute sollte unter Last progressiv mitarbeiten, um im Drill eines guten Zanders die Kopfstöße gut abzufedern, ohne die Rollenbremse zu stark öffnen zu müssen. Ruten, die im hinteren Teil mitarbeiten, laden sich beim werfen m.M. auch sehr gut auf. Besser als ein Besenstiel, Eisenstange oder wie es auch hier bezeichnet wurde.
6. Was macht dann eine high end Rute aus, wenn ich die obigen Punkte schon erfüllt habe? Ein Punkt ist für mich das Gewicht und die Balance, besonders bei einer Rute von 8,6 oder 9f. Es hilft nicht, wenn die Rute nur 140gr wiegt, aber noch kopflastig ist. Man liest immer wieder von Leuten, die 30-50gr ans Ende der Ende der Rute bauen, um die Kopflastigkeit zu beheben. Mir ist eine Rute lieber, die schon bei 140gr nicht kopflastig ist. Das kriegt man m.M. nur mit den hochwertigsten Materialien hin, wenn die Rute auch noch haltbar sein soll. Dazu gehört auch ein passendes Ringkonzept, was Torzite heißen kann, aber nicht muss. Torzite macht eine Rute teurer, aber nicht unbedingt besser, es gibt genügend Alternativen.
7. Gerade eine lange Zanderrute muss 1a passen und über den Tag angenehm zu fischen sein. Das ist nicht nur eine Gewichtsfrage, auch eine Frage vom Griff, Rollenhalter usw.. Ich hatte die ein oder andere Rute in der Hand, die mir von der Stange passte, aber nicht jede Rute passt für jeden. Wenn man so manche der sogenannten Profis sieht, deren Griff 10 oder sogar 15cm über den Ellbogen heraus steht, dann frage ich mich wirklich, ob man sich daran gewöhnen kann. Ich finde das grausig. Ebenso ein Foregrip der zu lang ist und ich nicht meinen Zeigefinger am Blank anlegen kann oder ich muss meine ganze Griffhaltung ändern, was ich nicht will.
Sooo, das war’s
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Bernd