Der wissenschaftliche Auftrag beinhaltet aber auf Aufklärung. Und das widerlegen von falschen Thesen oder Falschaussagen gehört definitiv zur Aufklärung dazu. Von daher finde ich es durchaus richtig, dass das klargestellt wurde.
Was ich nebenbei bemerkt auch sehr gut finde, ist die Tatsache, dass der LAV-MV in die Argumentation mit aufgenommen wurde. Somit wird, wenn auch nur in einem Nebensatz, gezeigt, dass der Landesanglerverband für solche Sachverhalte quasi als Partner vor Ort sehr wichtig ist.
Alles klar soweit und auch völlig in Ordnung, dass Du/Ihr aus dieser unschönen Geschichte immer noch positive Dinge zieht.
Mir will das nicht so richtig gelingen, weil wie schon zuvor argumentiert, die ganze Sache vorhersehbar war und ist.
Von meiner Seite nur noch einmal zu den Fakten:
- das zuständige Umweltamt hat bis heute keinen Nachweis zur Ursache des massenhaften Fischsterbens liefern können;
- es wurde durch das verantwortliche Amt versäumt, zeitnah Wasserproben aus verschiedenen Bereichen des Gewässers zu entnehmen; nach einer offiziellen Stellungnahme der Sprecherin des Umweltministeriums von MV hätte das Eis auf dem Bodden die Entnahme der zeitnahen Proben verhindert, obwohl die MA alles getan hätten, was sie konnten … (siehe offizielle Berichte dazu in der Ostseezeitung und im Nordkurier); WIE BITTE?
- das Eis auf dem Bodden war einerseits die Ursache dafür, dass die Behörde keine Wasserproben entnehmen konnte, auf der anderen Seite war das Eis nach den Beobachtungen der Angler gar nicht da und konnte demzufolge gemäß Argumentation der Behörde nicht die Ursache für Sauerstoffmangel sein? Echt jetzt?
- ein Biologe des WWF hat eine Theorie an die Presse gegeben (weil von Seite der Behörde nichts kam!), die einerseits aus dem Zustand der verendeten Fische und andererseits aus den Rahmenbedingungen - Zustand des Gewässers und Wetterlage sowie den Ergebnissen aus den verspäteten Messungen/Wasserproben des WWF hergeleitet wurde; er selbst hat dazu geäußert, dass es ein Stochern im Nebel sei!
- in der von Observer (danke!
) Veröffentlichten Gegendarstellung der Behörde wird von deren Seite nicht mit Fakten reagiert und argumentiert - da werden auch nur Vermutungen und Wahrscheinlichkeiten geäußert; mit nicht einem Satz wird erwähnt, was denn nun die Behörde konkret unternommen hat und unternehmen wird, um die Ursache zu ermitteln und künftige vergleichbare Vorkommnisse zu verhindern!
Soweit für mich die Fakten!
Ist da wirklich alles sauber abgelaufen? Hat irgendwer die Hoffnung, dass dort Aufklärung betrieben wird?
Damit soll es dann von meiner Seite auch gut sein und eventuell werde ich (hoffentlich!) auch eines besseren belehrt.