Fischsterben im kleinen und großen Jasmunder Bodden auf Rügen

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Angelfuchs

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Zu einem mysteriösen Fischsterben ist im Jasmunder Bodden auf Rügen gekommen. THW, Mitglieder von Angelvereinen und Feuerwehr zogen Tonnen von toten Fischen aller Arten aus dem
Wasser. Experten wie Fischereisachverständige und Biologen sind bis jetzt ratlos...

Fische wurden an verschiedene Labore geschickt, um die Ursachen des Fischsterbens herauszufinden, evtl. aus Mikrobiologischen Gründen?

Bis zu einem Ergebnis wird Anglern abgeraten, aus dem kleinen und großem Jasmunder Bodden
zum Verzehr zu entnehmen! Es blutet einem echt das Herz, wenn man die vielen großen Barsche, Zander, Hechte und auch kapitale andere Fischarten sieht, die in den Containern liegen....

Der Bestand /Besatz wird bestimmt ein Jahrzehnt oder länger brauchen, bis er sich von diesem Fischsterben erholt hat, welches aber nicht nicht vorbei ist. Traurig!
 

m_herbst

Belly Burner
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Betrifft dies nur den Kleinen Jasmunder oder auch den Großen?
 

dietmar

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Laut NDR heute betrifft es beide Bodden. Angeblicher Stand bis jetzt 31 Tonnen verendete Fische.
 

corrttx

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Wohl ergaben die Laboruntersuchungen an den Fischkadavern auch nichts...konnte keine Viren, Bakterien oder ähnliches nachgewiesen werden. Wasser wohl in Ordnung, Fische gesund - was kann das noch verursachen?
 

katatafisch

Barsch Vader
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Es hieß im NDR, das Blut sei nicht geronnen. Gifte, die auf's Knochenmark schlagen, können so etwas bewirken, aber Schwermetalle wie Blei hätte man sicher festgestellt, ebenso Strahlung.
Das ist wirklich rätselhaft...
 

Angelfuchs

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Vielleicht liegt es an einer krassen Veränderung des Ph-Wertes in den unteren Wasserschichten bzw. an einer Sauerstoffverknappung.

Wenn die toxikologischen Untersuchungen der Fischproben bisher nichts ergeben haben, vielleicht ergeben Wasser- und Sedimentsproben etwas... Es muß unbedingt verhindert werden, daß das Fischsterben sich weiter ausbreitet!
 

flax98

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corrttx

Bigfish-Magnet
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Gibt es hier Neuigkeiten? Hab vorher ein Artikel gefunden, der leider hinter einer Paywall liegt. Dort wird wohl eine hohe Dosis Ammonium und/oder Nitrit im Wasser als Ursache vermutet - kann das jemand bestätigen oder hat dazu vielleicht einen Artikel?
 

bc_heizer

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Hallo,

wieder mal eine ganz schlimme Geschichte. Ich verfolge das Thema auch in der Presse und es gibt auf YT auch Bildmaterial.
Wir schaffen es wohl viel schneller als gedacht, das Ökosystem Ostsee und angrenzende Gewässer zu ruinieren.


Die Bilder sind schlimm.
 

Vik le Trik

Gummipapst
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Was für eine SchXXXe. Bin kein Biologe oder Chemiker und kann nur schwer verstehen, warum die Ursache für dieses massenhafte Absterben nicht recht einfach gefunden werden kann. Da ist ja durch die Bank weg alles dabei...Aal bis Zander. Ganz bitter - schon so gebeutelt das Revier, und dann noch das.
 

Angelfuchs

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Ja, alles sehr traurig! Weiß jemand, in welchem Maße Polizei und Staatsanwaltschaft involviert sind bzw. ermitteln?

Denn sollte jemand für dieses Fischsterben verantwortlich sein, etwa durch Versenkung oder Einleitung von irgendwelchen Giftstoffen, dann muß dieser schwer bestraft werden und auch noch den vollen Schadensersatz leisten!!

Ich denke mal, das, vorsichtig geschätzt, mittlerweile 60t Fischkadaver geborgen sind, aber die Dunkelziffer liegt bestimmt weit höher...

60 Tonnen Fisch, daß entspricht 2x einem vollen Schleppnetz eines Hochseetrawlers!
 

DurtyPerch

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Was für eine SchXXXe. Bin kein Biologe oder Chemiker und kann nur schwer verstehen, warum die Ursache für dieses massenhafte Absterben nicht recht einfach gefunden werden kann. Da ist ja durch die Bank weg alles dabei...Aal bis Zander. Ganz bitter - schon so gebeutelt das Revier, und dann noch das.
Ohne mich genau mit Wasser- oder Lebensmittelanalytik auszukennen, vermute ich mal, dass die Ursache nicht mit Routineanalytik nachweisbar sein wird. Es gibt ja gewisse Routineanalysen, die eben häufig gemacht werden und bestimmte Parameter zuverlässig und genau nachweisen. Kommen wir aber von der Routineanalytik weg, dann gibt es zum Einen das Problem, dass die Daten auf jeden Fall mit unterschiedlichen Methoden verifiziert werden müssen. Hinzu kommt, dass es sich bei einer chemischen Ursache ziemlich sicher um einen Stoff bzw ein Stoffgemisch im Spuren- bis Ultraspurenbereich handelt. Da sind oftmals selektive Detektoren erforderlich, um überhaupt eine Sensitivität zu erreichen, die diese Konzentrationen nachweisen kann. Das Problem mit diesen Detektoren ist dann eben, dass sie sehr selektiv sind. Heißt, man muss überhaupt erstmal rausfinden, wie man den Schadstoff nachweisen kann, bevor man rausfinden kann, um was es sich handelt und in welchen Konzentrationen es vorliegt
 

ChN

Barsch Vader
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Könnte das evtl. Laps aus einem Biogaskraftwerk gewesen sein? Die Brühe, die da übrig bleibt, ist ja so ziemlich der fieseste Sondermüll, den es gibt. Da ist doch vor 2 oder 3 Jahren auch die Jagst auf ca. 10 Kilometer biologisch tot gewesen, als Schmodder da rein lief ... . Das Zeug entzieht dem Wasser beim Eintritt wohl in 0-Zeit sämtlichen Sauerstoff, was zum Absterben von allem, angefangen vom Wasserfloh bis zum Großfisch, führt.
 

Vik le Trik

Gummipapst
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Könnte das evtl. Laps aus einem Biogaskraftwerk gewesen sein? Die Brühe, die da übrig bleibt, ist ja so ziemlich der fieseste Sondermüll, den es gibt. Da ist doch vor 2 oder 3 Jahren auch die Jagst auf ca. 10 Kilometer biologisch tot gewesen, als Schmodder da rein lief ... . Das Zeug entzieht dem Wasser beim Eintritt wohl in 0-Zeit sämtlichen Sauerstoff, was zum Absterben von allem, angefangen vom Wasserfloh bis zum Großfisch, führt.
Wenn dem so wäre, dann hat sich das BGKW ordentlich Nachschub "organisiert".

Aber auch das müsste doch fix festgestellt werden können, oder? Zumal auch bekannt, dass die BGKW kein geringes Risiko für umliegende Gewässer darstellen.

Na ja, sind ja nur Fische und keene Vöjel. Jibz da oben keenen tierischen Detektiven a la Ace Ventura?...sorry für den Galgenhumor.
 

Allrounder90

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Denn sollte jemand für dieses Fischsterben verantwortlich sein, etwa durch Versenkung oder Einleitung von irgendwelchen Giftstoffen, dann muß dieser schwer bestraft werden und auch noch den vollen Schadensersatz leisten!!

Falls man das irgendwem zuschreiben könnte wärs natürlich angebracht strafrechtlich gegen eben diese vorzugehen. Aber ich seh da immer nur das Beispiel in Anklam, wo die Zuckerbude vor n paar Jahren zich tausend Liter Ethanol in die Peene geleitet hat. Da ging auch ordentlich was bei hops. Was gabs für Strafen?

Geschäftsführer ... Klage eingestellt.
3 Mitarbeiter angeklagt vorm Amtsgericht ... 2 freigesprochen und der dritte hat ne Verwarnung bekommen. Also nix an Strafen.

Schadenersatz ... der Geschäftsführer hat als ersten Ausgleich n Scheck von unfassbaren 3.000 Euro an den Binnenfischereiverband übergeben. Ob und wieviel danach noch geflossen ist ... keine Ahnung. Aber das ist einfach nur n Trauerspiel.

Zuckerbude --> Wirtschafsfaktor --> Arbeitsplätze --> Narrenfreiheit. Aber so läufts ja überall.
 

flori66

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Könnte das evtl. Laps aus einem Biogaskraftwerk gewesen sein? Die Brühe, die da übrig bleibt, ist ja so ziemlich der fieseste Sondermüll, den es gibt. Da ist doch vor 2 oder 3 Jahren auch die Jagst auf ca. 10 Kilometer biologisch tot gewesen, als Schmodder da rein lief ... . Das Zeug entzieht dem Wasser beim Eintritt wohl in 0-Zeit sämtlichen Sauerstoff, was zum Absterben von allem, angefangen vom Wasserfloh bis zum Großfisch, führt.
Der Sauerstoffgehalt wurde geprüft und ohne Auffälligkeiten getestet.
 

blankmaster

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Ohne diesen Vorgang zu favorisieren würde ich aktuell auch biologische Faktoren nicht ausschließen.
Bei dieser großen Wassermasse muss schon ein extrem potenter Stoff oder einer in einer sehr großen Menge eingeleitet werden, um ein derartiges Schadensbild anzurichten.
Aber : Aktuell ist alles nur Spekulation.
 

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