Grüße in die Runde
Es gibt wieder Mal Köder-Nachwuchs
Die Hauptbeweggründe waren wie so oft: Erfahrungen am Wasser.
Vor 2 Jahren machte ich schon mal testweise ein- & zweigeteilte Mäuse aus Holz mit Kordel, Pinselborsten & Hundefell, womit ich fantastische (Fehl-)Bisse vor den Füßen erleben sollte.
Im letzten Jahr beobachtete ich einen Trupp Döbel der 40 cm Klasse, die von dem Plopp angelockt wurden, den der zurückgesetzte kleine Barsch beim Eintauchen machte. An jenem Tag Ende Oktober '21 waren die Mäuse dort am Flussufer besonders aktiv.
Ein künstlicher, haltbarer Nager musste her.
Genauer sollte es in etwa eine ausgewachsene Feldmaus werden, auch wenn ich zugeben muss, [dass der erste Gedanke an ein Wall*hust*Döbelholz verschwendet wurde] .... dass das Ergebnis im Detail betrachtet eher Ähnlichkeit mit einem Ratten-Hunde-Mix + einer Prise Fuchur hat. Die Herstellung verlief nach ähnlichem Schema wie beim letzten Mal.
Hier noch der Grundkörper aus Balsaholz& Spachtel und dessen Abdruck
anschließend ging's ans modellieren
Das Modell besteht aus PU-Harz (Grundkörper) Epoxy-Knete (Details), Buchenholz (Verbinder/Scharnier), Glas (Augen) und dem Draht (Ösen)
Dann wurde mithilfe mehrteiliger Formen (Hinterschneidungen) abgeformt.
Nach dem ersten Testschwimmen mit verschiedenen Ballastgewichten und Auftriebsstärken konnte ich einige Favoriten aussortieren, um sie am letztlichen Einsatzort auf ihre Tauglichkeit zu prüfen.
Die erste Variante daraus ist ein Floater mit mittleren Tiefgang, der hauptsächlich an der Oberfläche läuft, aber auch bis knapp darunter kommen kann. Damit konnte ich bereits einen schönen Dickkopf überlisten. Was aber dennoch wieder eine Überraschung war, bei diesem Ködervolumen:
Körper Gesamtlänge 11 cm + 7,5 cm Hinterteil und insgesamt knapp 50 g Gesamtgewicht
Um es noch leichter zu haben unter die Oberfläche zu tauchen, bräuchte ich theoretisch nur ein spezifisches Ballastgewicht vorn & hinten an der Hakenöse einhängen o. tapen und so den Auftrieb beliebig reduzieren. Oder einfach schon in der Herstellung dahingehend anpassen.
Wie ihr seht, habe ich auch hier bewusst auf eine Tauchlippe verzichtet. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich kein vorgegebenes Laufmuster haben wollte, dass evtl das Misstrauen der erfahrensten Großfische wecken würde. Irgendwann mal werde ich aber all meine Köder mit der einen oder anderen Art Tauchlippe versuchen auszustatten. Am besten abnehmbar, schon allein weil die heimischen Kleinstgewässer eine stetige Anpassung der Köder erfordern und natürlich auch aus purer Neugier.
Das nächste Projekt ist aber auch schon geplant und resultiert ebenfalls aus anfangs geschilderter Erfahrung.
Bis dahin