Auge in Auge, Begegnungen unter Wasser

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Hecht911

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Nicht ganz "Süßwasserzielgruppe", aber ich fand es ganz spannend und passend zum Thema "Auge in Auge":

Während eines Aufenthaltes auf Mallorca haben mein Mädel und ich auch dem Aquarium in Palma einen Besuch abgestattet. Ausgebildeten Tauchern bietet sich dort die Chance, in einem der größten Meerwasseraquarien der Welt zu tauchen. Man teilt sich dann das 3,5 Mio. Liter Salzwasser fassende, bis zu 8,5 Meter tiefe Becken mit Adlerfischen, Rochen, Muränen, Zackenbarschen und auch mit derzeit 12 Haien.

Bei den Haien handelt es sich um zwei Arten - Sandtigerhaie und Graue Riffhaie.

Die Unterwasserlandschaft des riesigen Beckens ist einem typischen Riff des Mittelmeeres nachempfunden.

Haialarm 1.jpg

Die Tauchgangsplanung und Sicherheitseinweisung laufen sehr professionell ab und nehmen etwa 30 Minuten in Anspruch. Das Aquarium verfügt über mehrere vollständige Leihausrüstungen in allen gängigen Größen und bietet den Tauchern separate gut ausgestattete Räumlichkeiten zum Umziehen sowie zur Nachbereitung, inkl. Duschen und Sanitäranlagen.

Ich hatte mit dem Zeitpunkt unseres Besuches großes Glück. Da keine anderen Gäste angemeldet waren, konnte ich das Becken an einem Sonntagmorgen allein mit dem dortigen Guide Fidel betauchen. Der insgesamt möglichen Anzahl von vier Tauchern plus Guide stehe ich nach näherem Kennenlernen der Bedingungen eher skeptisch gegenüber. Viele der über 1.000 Fische in dem Aquarium sind doch wegen der Atemblasen sehr auf Abstand bedacht und zeigen bei schnelleren Bewegungen der Taucher hektische Reaktionen. Gute Fotos und angenehmer Livegenuss der künstlichen Unterwasserwelt sind dann nur schwer vorstellbar.
Haialarm 4.jpg
Wenn man sich, wie auf den Bildern zu sehen, einige Minuten ruhig im Kies niederlässt, dann schweben die Tiere oft nur in einer Entfernung von zwei Armlängen an einem vorbei. Richtet der Taucher dann den Fokus auf die imposanten etwa 3 Meter langen bulligen Sandtigerhaie, dann tritt der Eindruck der künstlichen Welt des Aquariums vollkommen in den Hintergrund. Ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, welches sich in Dauer und Intensität in „Freier Wildbahn“ wohl nur schwer wiederholen lässt!
Die Sandtigerhaie geben sich trotz ihrer bedrohlich wirkenden Erscheinung eher als sanfte Riesen und ziehen ruhig ihre Runden durch das ganze Becken. Das zähnestarrende Gebiss wirkt zwar sehr furchterregend, aber von den Tieren geht für den Taucher keine Gefahr aus, wenn dieser sich an die vorher vereinbarten Regeln hält. Die Regel Nummer 1 lautet – Haie haben immer Vorfahrt! Für den Taucher bedeutet das vor allem, vorausschauend und besonders defensiv zu tauchen.
Haialarm 2.jpg
Da der Tauchgang während des laufenden Besucherverkehrs im Aquarium stattfand, hatte man als Taucher zusätzlich die Möglichkeit, mit den vielen gebannt vor der etwa 20 cm dicken Scheibe stehenden Gästen zu interagieren. Vor allem die Kinder waren völlig aus dem Häuschen, wenn man ihnen zuwinkte und mittels Handzeichen zu verstehen gab, dass man ihre Gesten ebenso wahrnehmen konnte.

Obwohl die Fütterung der Haie erst nach dem Tauchgang stattfand, bin ich nach ca. 40 Minuten mit allen Gliedmaßen wieder aus dem Becken aufgetaucht.

Mein Fazit – ein lohnendes und beeindruckendes Erlebnis, welches man sich als haibegeisterter Taucher vor allem in Verbindung mit einem Besuch der Insel in der Vor- und Nachsaison unbedingt gönnen sollte!
Haialarm 3.jpg

Nähere Infos findet Ihr unter: palmaaquarium.com
 

Hecht911

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Ich dachte die Fütterung der Haie hat mit Deinem Einstieg ins Becken begonnen :).
Niedliche Pressluftflasche haste da!
War anfangs auch meine Befürchtung, aber auf zähes altes deutsches Fleisch sind die wohl nicht trainiert.

Der Tank ist ein klassischer 12, dass der so niedlich aussieht, liegt an dem Kerl, der den auf dem Rücken hat ... 1,92 m bei 115 kg. ;-)
 

Cubby the Hutt

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@SlidyJerk
Es ist doch Schonzeit!!!
Habe den ganzen thread schon durch , spitzenmässige Bilder ..Hut ab an alle !
Glaube wir Schonzeit Geschädigten, hätten bisschen Adrenalin wieder nötig ?!
Gib uns bisschen Futter zum Träumen, auf auf ab unter Wasser, Bitte !
Petri
 

SlidyJerk

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@SlidyJerk
Es ist doch Schonzeit!!!
Habe den ganzen thread schon durch , spitzenmässige Bilder ..Hut ab an alle !
Glaube wir Schonzeit Geschädigten, hätten bisschen Adrenalin wieder nötig ?!
Gib uns bisschen Futter zum Träumen, auf auf ab unter Wasser, Bitte !
Petri
In 3 Wochen versuche ich es wieder einmal. Vorher muss ich aber erst die Ursache für mein (innen) nassen Trockenanzug finden.
 

Jani22

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Hecht911

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Unterm Eis war ich bisher nur in der Katja und im Köriser Tonsee. Ich tauche nass mit Eisweste, hab keinen Trocki. Spart zwar die Lecksuche, ist mit zunehmendem Alter aber auch nicht wirklich spaßig. Länger als 25 Minuten hab ichs nicht ausgehalten. Darüber hinaus gabs auch nicht wirklich viel zu sehen. Habe beschlossen, mir das nicht mehr anzutun. Brauchte trotz Standheizung im Bus einen halben Tag um wieder aufzutauen ... Der Klimawandel scheint mir die Entscheidung auch leicht zu machen!
 

Hecht911

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Die dicken Schleienbrummer sehen wir auch oft im Frühjahr beim Hechtfischen. Sind echt dicke Dinger bei. Da freu ich mich ja schon auf April .
Dank meines eigenen Biotops hab ich das Privileg, neben Barschen auch dicke Schleien und Zwergwelse das ganze Jahr über beobachten zu können.
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Vile

Twitch-Titan
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Wie werden die Fische gefüttert? Bei den karpfenartigen kann ich mir ja noch gut vorstellen, dass diese übliches Pelletfutter fressen, aber die Barsche? Was futtern die so?
 

Hecht911

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Würde ich bestimmt Stundenlang davor sitzen und einfach abschalten.
Ja, wir verbringen viel Zeit am und im Teich. Hab eben mal kurz geschaut, Du brauchst mit der Angelei auf Schleien scheinbar gar nicht bis zum April zu warten, denn die Fische sind aktiv und nehmen Futter auf (Rotwürmer).

Interessant ist auch, dass obwohl die größeren Barsche inzwischen sicher 45 cm lang sind, die Krebspopulation stetig wächst. Scheinbar stehen nicht alle Barsche auf Krustentiere, ist wohl kein Feinschmecker dabei ...
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