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Pablo Basscobar

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wenn ich eine Rute für Dein Gewässer bräuchte würde ich grob von 5-20g ausgehen annehmen. Ob es jetzt real 3-18g ist egal, aber die untere Grenze würde ich nicht nach oben setzen, also bspw. 7-25g.

Länge: 2,40 - 2,70 = Richtwert, ob die Rute jetzt 2,30 oder 2,75 lang ist, ist egal. Hast Du beim Werfen viele Bäume im Weg, würde ich über eine kürzere Rute nachdenken. Der Griff sollte lang sein. Ist meine subjektive Meinung, da ich ein besseres Feeling beim Wurf und Drill habe.

Folgende Ruten durfte ich mehr oder weniger ausgiebig fischen:

Shimano Catana L 3-14g in 2,40
Konger Streeto 5-18g in 2,20
Sportex Black Arrow 10g in ~2,13
Gamakatsu Akilas 70ml (Länge und WG nicht im Kopf)
A-Tec Crazee Eging ML (Länge und WG nicht im Kopf)

Alle Ruten wurden mit einer 2500er Shimano Exage. 2500er, weil es die passendste Größe für die Fischerei ist. (So stark/groß wie nötig, so fein wie möglich) Die Exage ist eine der Rollen, wo das Preis/Leistungs/Gewichts-Verhältnis stimmt. Die Ausnahme bildet die Sportex. Da war eine Stradic CI4 drauf.

Länge:
Sportex <= Akilas < Streeto < A-Tec < Catana

Rückmeldung (subjektiv) von schlecht nach gut:

Catana < Akilas < Streeto < A-Tec < Sportex

Die Rückmeldung bezieht sich alleine auf das Jiggen ohne Biss. Den Biss spürst Du in jeder Rute zuverlässig. Ich habe mit keiner Rute schlechte Erfahrung gemacht. Zwischen Sportex und Catana ist schon ein spürbarer Unterschied... Angelt man sich von Rute zu Rute sind es wirklich Nuancen.

Spitzenaktion (von gefühlt weicher Spitze zu hartem Stock). Ob es eine eher weiche oder harte Spitze sein soll ist Geschmackssache, die Meinungen gehen (beim Barschangeln) weit auseinander...

Sportex < Catana < A-Tec <= Streeto < Akilas

Je weicher die Rute, umso lieber angel ich auch damit Dropshot. Die Sportex kannst Du super zum Dropshotten nehmen, die Streeto, Akilas, und A-Tec eher um mal einen Wobbler zu twitchen (einkurbeln geht mit allen). Nicht berücksichtigt ist der nächste Punkt:

Handling (Ausgewogenheit, von gut nach schlecht)

Sportex < Streeto < Akilas < Catana < A-Tec

Die ersten 3 Ruten sind alle ähnlich vom Handling, die Catana fällt nur etwas ab auf Grund des höheren Gewichts, die A-Tec punktet eigentlich bei allen Punkten, aber ich fand sie so unangenehm zu fischen, dass ich sie mir nicht holen würde. Halten konnte ich sie eigentlich mit 3 Fingern vor der Rolle und dem kleinen Finger hinter der Rolle und selbst dann empfand ich sie noch als unausgewogen, sodass ich sie nicht den ganzen Tag fischen möchte.

Warum jetzt der ganze Quatsch, wenn nur eine der Ruten von der empfohlenen Länge in Frage kommt? 3 der 5 Ruten sind oft im Angelladen zu begrabbeln und können Dir bei der Entscheidungsfindung helfen. Letzten Endes musst Du ein gutes Gefühl haben, wenn Du die Rute in der Hand hast. Die Catana, die im Internet gut 100€ günstiger ist als Sportex oder A-Tec, braucht sich meiner Meinung nach nicht verstecken. Man muss zwar ein paar Abstriche machen, aber ob der Mehrwert 100€ wert ist, musst Du selber entscheiden. Für eine Saison Barschangeln ist 30€ eine gute Investition, um danach immer noch zu entscheiden, ob Du in eine andere Rute investieren möchtest.

Sportex, Akilas und Streeto tun sich in Sachen P/L alle nichts und haben alle ihre Stärken und Schwächen, bzw. haben alle ihren eigenen Charakter, die dem einen Angler besser liegen, dem anderen schlechter.

Die Catana ist für mich der P/L Sieger, weil sie mit 30€ einfach unschlagbar ist.

Die A-Tec empfehle ich persönlich nicht, weil sie für mich einfach zu unausgewogen ist.
 

Pablo Basscobar

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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By the Way... Keine der genannten Ruten knickt bei größeren Fischen ein. Der Zufallshecht wird diese Ruten in der Regel nicht in die Knie zwingen. Mit der Catana habe ich schon Zander um 65cm aus der Strecke im Rhein gepumpt. Als Faustregel gilt: Je weicher die Rute (siehe oben), umso mehr wird Dir ein größerer Hecht die Schweißperlen auf die Stirn treiben, wenn er Schnur nimmt. Landen kannst Du solche Zufallsfänge aber allemal.
 

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