Beim Meerforellen- und Wolfsbarschangeln am Strand, bei der Jagd auf Lachs und Forellen am großen Fluß und beim Spinnfischen in flachen Seen sind Wathosen eine recht praktische Sache und können den Fang erleichtern oder gar erst möglich machen. Im Handel findet man Produkte bekannter Hersteller, eigentlich sind viele nur Vertriebe, wie z.B. Bare, Hodgeman, Loomis, Loop, O’Neill, Orvis, Patagonia, Scierra, Tierra, Vision,…… Die meisten Anbieter kommen aus dem Bereich Fliegenfischen. Daneben findet man noch viele Produkte anderer Angelgerätefirmen wie z.B. Balzer, Behr, Cormoran, DAM, Jenzi, Kinetik, Shimano, Snowbee…. Die Preisspanne reicht von Wegwerfartikel (Discounter) bis wahnsinnig teuer. Die teuerste Wathose + Watschuhe kann 900 € kosten. Wer hätte sich je vorstellen können, 1800 Deutsche Mark für eine Watkombi zu bezahlen? Unter 100 € gibt es eigentlich nichts Brauchbares. Leider schützen einen weder ein bekannter Name noch der höchste Preis vor einer bösen Überraschung. Eigentlich hat schon jede der bekannten Firmen einmal oder mehrmals für Ärger unter Anglern gesorgt. Mal waren Versiegelungen nicht wasserfest, die angebliche Revolution in Sachen Robustheit erwies sich als reines und nicht haltbares Werbeversprechen, mal löste sich das angeblich doch so teure und hochwertige Membranenmaterial innerhalb kürzester Zeit auf, verwendete Kleber sorgten für eine Versprödung des Materials, so das nach kurzer Zeit der Traum zerbröselte oder es wurde in der Produktion einfach schlampig gearbeitet und Nähte wurden innerhalb kürzester Zeit undicht. Eigentlich gab es schon alles, was man sich vorstellen kann und selbst Dinge, die keiner für möglich halten würde. Eine echte Empfehlung für die eine oder andere Marke kann man daher nicht wirklich aussprechen. Die Wahrscheinlichkeit, eine gute Wathose bei einem der bekannten Vertriebe aus dem Bereich Fliegenfischen zu bekommen, ist dort am höchsten. Auch kann man eigentlich kein Wathosenmodel empfehlen. Denn wenn man eine Wathose vielleicht zwei Jahre lang in Gebrauch hatte und nun ein Urteil fällen könnte, dann gibt es dieses Model oft nicht mehr. Man kann also bei der Auswahl und dem Kauf nur auf ein paar wichtige Kleinigkeiten achten und muss ansonsten auf sein Glück und eventuell auf die Kulanz des Vertriebes/Herstellers hoffen.
Eine Wathose ist ein Verschleißteil. Das ist einfach so. Der allgemeine Gebrauch, mechanische Belastungen, Reibung, Sonne und der Zahn der Zeit (Alterung auch bei richtiger Lagerung) machen jeder Wathose zu schaffen. Nach zehn Jahren auch bei bester Lagerung und ohne Gebrauch ist eine Wathose in der Regel hinüber. Bei atmungsaktiven Wathosen kann es auch schneller gehen. Je nach Anschaffungspreis und Einsatz muss man akzeptieren, daß einen ein Angelgang in einer Wathose etwa zwischen 1 € und 10 € kostet. Wohnt man an einem Lachs- bzw. großen Forellenfluß oder an der Ostseeküste und kommt im Jahr auf 50 Angelgänge oder mehr, dann ist wahrscheinlich auch die teuerste Wathose nach ca. zwei Jahren hinüber. Nichts hält ewig.
Es gibt Wathosen aus verschiedenen Materialien. Die günstigsten Hosen sind aus einer gewebeverstärkten PVC-Folie geschweißt mit angesetzten einfachen Stiefeln aus PVC (Elka, Ocean, Viking,….). Die beste Hose in diesem Bereich kommt wahrscheinlich von Viking (The Danish Rubber Company). Eine solche Wathose eignet sich für den jährlichen Gang in den Gartenteich, zum Slippen des Bootes oder um mal für eine oder zwei Wochen im Urlaub zu angeln und in die Materie rein zu schnuppern. Vielmehr sollte man von ihr eigentlich nicht erwarten. Eigentlich ähnlich aber in der Optik anders, sind Hosen aus einem etwas gröberen Nylon oder Polyestergewebe. Die einfachsten Hosen bestehen aus einem wasserdichten Gewebe. Die etwas besseren sind auf der Innenseite mit einer zusätzlichen PVC-Schicht versehen. Äußerlich wirken sie robuster, sie sind aber nicht wirklich haltbarer. Denn oft kommt es durch Knicke oder Überdehnungen des Materials zu Beschädigungen oder Ablösungen der abdichtenden Schicht, was dann meistens auch mit einem Wassereinbruch einher geht.
Es gibt auch heute noch Wathosen aus Naturkautschuk z.B. aus französischer Fertigung. Die möchte eigentlich niemand mehr freiwillig tragen. Sie sind teuer, schwer, steif und unkomfortabel. Sie haben aber einen Vorteil. Sie sind mechanisch recht widerstandsfähig. Bei Arbeitseinsätzen oder bei langen Gängen auf dornigen Pfaden können sie durchaus noch Sinn machen.
Wathosen aus Neopren gibt es jetzt schon seit mehr als ca. 30 Jahren. In der Regel ist ein 3-5 mm starkes Neoprenmaterial beidseitig mit einem Nylon-Gewebe kaschiert. Früher gab es auch mal Wathosen, die nur auf der Innenseite beschichtet oder beflockt waren. Die habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Je fester und widerstandfähiger das Material ist, desto dehnungsärmer ist es. Neopren bietet den besten Kälteschutz. Es sorgt im Sommer bei langen Gängen aber auch für ein schnell aufkommendes Saunagefühl. Neoprenhosen sind in der Fertigung aufwendiger als andere Hosen. Gutes Neoprenmaterial ist teurer als ein einfaches atmungsaktives Material. Bei einer guten Hose werden die Einzelteile erst auf Stoß verklebt, dann vernäht und die Nähte zusätzlich abgedichtet. In der Regel wird auf der Innenseite ein Gewebeband aufgebügelt, bei besseren Hosen auch auf der Außenseite. Dieses Band stabilisiert die Nähte. Neuerdings bietet Scierra auch eine Abdichtung auf der Außenseite namens „Liquid Seal“ an. Ob diese Technik nur anders ist oder auch mehr taugt, muss sich erst noch zeigen. Die Frage dürfte sein, wie langzeitstabil bzw. wie lange bleibt diese Nahtversiegelung mit einem flüssigen Dichtmittel elastisch.
Es gibt Wathosen mit Füßlingen, mit Füßlingen auf die eine Art Sohle aufgeklebt ist oder mit angesetzten Stiefeln. Füßlinge erfordern ein zusätzliches Paar Watschuhe. Füßlinge mit einer aufgeklebten Sohle ähnlich einem Tauch- bzw. Surfschuh bieten den schlechtesten Laufkomfort. Sie sind eigentlich nur auf Sandstränden angenehm. Bei Kies, größeren oder scharfkantigen Steinen können sie auch schnell zur Tortur werden. Angesetzte Stiefel bringen eigentlich nur dann etwas, wenn sie hochwertig und fest sind. Leider ist ein hochwertiger Stiefel oft teurer als der ganze Rest der Hose, sprich er ist selten zu finden. Ein hochwertiger Stiefel besteht aus PU oder Naturkautschuk. Er hat eine feste stabile Sohle. Er ist so stabil, das der Wasserdruck ihn nicht eindrückt, er also seine Form behält. Wer gerne freie Zehen hat, sprich gerne seine Zehen bewegt, kommt an so einem Stiefel kaum vorbei. Er sollte auch eine zusätzliche Wärmeisolierung besitzen. Früher in der guten alten Zeit, sprich bis vor ein paar Jahren, gab es Neoprenwathosen in 5-6 mm Stärke mit einer zusätzlichen Thinsulate Isolierung und dicken mit Filz und Thinsulate isolierten Stiefeln. Diese Hosen wurden eigentlich für die winterliche Steelhead-Fischerei in Nordamerika eingesetzt. Wer mal so eine Hose besessen hat, dem braucht niemand mehr etwas von Faserpelz und Zwiebelschalensystem zu erzählen. Für die winterliche Fischerei gab es nichts besseres. Diese Wathosen sind leider aus den Katalogen verschwunden, denn sie waren in der Herstellung die aufwendigsten Produkte. Mit einer einfach zu fertigenden atmungsaktiven Wathose lässt sich halt mehr Geld verdienen. Stiefel haben aber auch einen Nachteil. Beim Waten auf groben Geröll (Rügen, südschwedische Ostseeküste, skandinavische Lachsflüsse,….) bieten sie dem Fuß nur wenig Halt. Im besten Fall schmerzen abends die Gelenke, mit etwas Pech ist ein Knöchel verrenkt oder ein Band gerissen.
Heutzutage gelten atmungsaktive Wathosen als modern und „State Oft The Art“. Dabei besitzen sie neben ein paar Vorteilen auch gravierende Nachteile. Nach PVC-Wathosen sind sie am günstigsten zu produzieren und versprechen den höchsten Gewinn für den Vertrieb. Die Einzelteile werden vernäht, neuerdings wohl auch geschweißt. Anschließend werden die Nähte mit einem Abdeckband auf der Innenseite versiegelt.
Woraus besteht dieses atmungsaktive Material? Auf den Trägerstoff aus Polyester wird das Membranenmaterial aufgetragen/laminiert. Diese Membrane/Schicht besteht aus Polyurethan (PU) oder Polytetrafluorethylen (PTFE). Dann kommt noch eine dünne Schicht Nylongewebe als innere Schutzschicht dazu. So kommt man auf drei Schichten, die nicht mal 1 mm stark sind. Wenn mancher „Hersteller“ von drei Lagen spricht, dann meint er nicht drei Lagen Stoff, sondern meint eigentlich ein dreischichtiges Material. Dieses atmungsaktive Material ist empfindlich wie nur irgendwas. Es mag keine scharfen Knicke, also nach Möglichkeit niemals falten oder einfach zusammen pressen und in einen Kompressionsack stopfen (auch wenn viele Hosen so verkauft werden). Es mag keine starken Dehnungen. Es ist empfindlich gegen UV-Strahlung (Sonnenlicht). Dorniges Gestrüpp sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser. Wenn ich mit einer atmungsaktiven Wathose an Land unterwegs bin, dies ist wesentlich angenehmer als mit jeder anderen Wathose, dann sollte der Blick immer zuerst auf den Weg gerichtet sein. Eine quer über den Weg hängende Ranke eines Brombeerstrauches oder einer Hagebutte können die Dichtigkeit der Hose schnell dahin schwinden lassen. In Spanien gibt es z.B. besonders dornige Sträucher. Wenn man also die Wahl hat zwischen einem zwar längeren und dafür breiteren Weg und einem kürzeren jedoch schmalen und verwachsenen Weg, dann sollte man immer den breiten Weg wählen. Man sollte im Dunkeln nie blind durch irgendwelches Gestrüpp laufen. Ein Kopflampe gehört also im Dunkeln zur Ausrüstung. Es gab schon Versprechungen einer Revolution in Sachen Haltbarkeit und Robustheit. Leider hielt dieses Versprechen nicht lang am Wasser. Es gab früher mal Wathosen, die tatsächlich aus zwei oder sogar drei Lagen Stoff gefertigt wurden. Eine solche Hose kenne ich zur Zeit nicht mehr. Meine aktuelle Wathose (sie wandert demnächst in die Mülltonne, 380 € nach ca. 30-40 Angelgängen) besaß zumindest im vorderen Bereich bis zum Knie eine doppelte Lage und bot so etwas mehr Schutz gegen Dornen im unteren Bereich beim Gehen.
Kommen wir nun zu den „Kleinigkeiten“, auf die man beim Kauf achten sollte. Eine Wathose sollte wie eine gute Schweißkonstruktion konstruiert sein. Es sollten nie mehr als zwei Nähte an einer Stelle aufeinander treffen. Treffen sich drei oder sogar vier Nähte an einer Stelle der Wathose, dann sollte man lieber ein anderes Model wählen.
Eine Wathose besitzt in der Regel zwei besondere Schwachstellen. Dies ist zum Einen die Verbindung zwischen Füßling/Stiefel und Hosenbein. Diese Verbindung wird mechanisch stark belastet. Je nach Ausführung treffen zwei unterschiedliche Materialien aufeinander und sollen dauerhaft und dicht miteinander verbunden bleiben. Bei vielen Wathosen, die einen Stiefel besitzen, ist diese Verbindung nur geklebt. Viel besser ist es, wenn Stiefel und Hosenbein auch miteinander vernäht sind. Dies kann man leider in der Regel von außen nicht sehen und muss sich auf die Herstellerangaben verlassen. Die Klebenaht sollte breit und stabil ausfallen. An dieser Stelle lauert noch eine weitere mögliche Falle. Wenn sie eine atmungsaktive Wathose mit Füßlingen/Stiefeln wählen, kehren Sie diese auf links. Um einen Neoprenfüßling/Stiefel mit dem Hosenbein zu verbinden, ist ein Kleber nötig. Finden sich eventuell Spuren oder Schlieren dieses Klebers auf der Innenseite des Hosenbeins auf dem atmungsaktiven Material? Dann sollten sie eine andere Hose nehmen. Diese Stelle ist dann nicht mehr glatt, im Gegenteil, der Kleberrest erhöht die Reibung zwischen ihrem Hosenbein und der Innenseite der Wathose. Mit der Zeit rubbeln sie an dieser Stelle erst das Gewebe und dann die Membrane weg. Das kann bereits nach 10-20 Angelgängen passieren. Links und rechts des Abdeckbandes dürfen keine Kleberreste sichtbar sein! Alles muss sauber sein.
Der zweite neuralgische Punkt ist der Schritt. Hier werden die Nähte bzw. das Material bei jedem Schritt gedehnt. Eine Wathose muss richtig passen, andernfalls sollte man die Finger von ihr lassen bzw. muss eine deutlich geringere Lebensdauer in Kauf nehmen. Dies bedeutet oft den Besuch von mehreren Angelläden oder einen Bestellmarathon durch verschiedene Online-Shops. Die Beine dürfen nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Ziehen Sie die Wathose an, mit eventueller Unterwäsche, und steigen Sie dann mit einem Bein auf einen Stuhl. Jetzt sehen sie was am Schritt passiert. Die Dehnung im Schritt sollte nur gering ausfallen. Wenn ein Bein zu lang ist, dann hat man im Schritt keine Probleme. Allerdings wirft das Hosenbein dann Falten und die Beine reiben aneinander. Das ist der Haltbarkeit leider ebenfalls abträglich. Besitzen Sie starke Oberschenkel die aneinander reiben, verringert dies ebenfalls erheblich die Lebensdauer ihrer Wathose.
Sie wählen eine Wathose mit Füßlingen, da sie gerne stabile Watschuhe benutzen wollen. Die einfachste und billigste Version sind Füßlinge aus dem gleichen Material wie die Wathose. Leider ist dies auch die schlechteste Wahl. Atmungsaktives Material ist mechanisch nicht gerade hoch belastbar. Sie stehen und reiben aber den ganzen Tag lang mit ihrem Körpergewicht auf dem Material herum. Vielleicht gelangen sogar Sand oder ein paar kleine Steinchen in den Schuh und erhöhen noch die Belastung. Ich würde von solch einer Hose abraten. Bleibt also ein Füßling aus Neopren übrig. Jetzt geht es darum, zwei unterschiedliche Materialien dauerhaft und dicht miteinander zu verbinden. Die Verbindung sollte genäht und geklebt sein. Die Klebeverbindung sollte breit, sauber und stabil ausfallen. Die Nähte sollten innen und außen zusätzlich abgedeckt sein. Die Füßlinge sollten unbedingt höher ausfallen als die Watschuhe. Warum? Der Schaft der Watschuhe drückt und reibt am Bein. Gutes Neoprenmaterial verträgt mehr Reibung als atmungsaktives Material. Ein zu kurzer Füßling ist also eher schlecht.
Wenn man eine Wathose mit Füßlingen hat, muss man Maßnahmen treffen, um das Eindringen von Steinen oder Sand in die Watschuhe zu verhindern. Das Zauberwort heißt Gravel Guards. Es gibt Wathosen, da sind diese ein fester Bestandteil der Hose und am Bein vernäht. Dies hat einen großen Vorteil. Von oben ist die Verbindung dicht. Es muss kein Druck auf das Bein ausgeübt werden, um die Verbindung zu schließen. Bei losen einzelnen Gravel Guards, in der Regel aus Neopren, müssen diese oben auf das Bein drücken um abzuschließen. Ist der Druck zu stark, wird die Durchblutung im Bein behindert. Der Druck führt auch zu mehr Reibung und Verschleiß auf der Innenseite besonders bei atmungsaktiven Wathosen. Oft wird dieser Bereich dann undicht weil das Material regelrecht weggerubbelt wird. Eine atmungsaktive Wathose sollte also integrierte Gravel Guards besitzen.
Wenn sie eine Wathose mit Stiefeln kaufen, nehmen Sie einen etwa 2-Euro-Stück-großen runden Kieselstein zu Hilfe. Legen Sie den Stein auf den Boden und stellen sich auf den Kiesel. Na, kann man das aushalten? Leider besitzen viele Stiefel zu weiche Sohlen. Der Stiefel sollte auch so stabil sein, daß er vom Wasserdruck nicht zusammen gedrückt wird. Wer gerne freie Zehen hat und diese mal ab und zu bewegen will, der sollte auf einen stabilen Stiefel achten. Leider bieten Stiefel beim Laufen auf großen Steinen wenig Halt. Beim Anziehen der Wathose benötigen sie den geringsten Aufwand. Viele Angler entscheiden sich jedoch gegen Wathosen mit angesetzten Stiefeln, weil sie nicht wissen, wie sie die Stiefel im Urlaub innen bis zum nächsten Tag wieder trocken kriegen sollen. Sie können den Stiefel ja nicht auf links kehren wie bei einem Füßling. Das Zauberwort heißt Stiefeltrockner. In vielen norwegischen Häusern hängen sie im Flur an der Wand, Reiter kennen sie, der eine oder andere Skifahrer kennt sie, nur unter Anglern sind sie nahezu unbekannt. Es handelt sich um ein Gebläse, das über flexible lange Schläuche erwärmte Luft bis zur Sohle bläst. Meistens besitzt solch ein Gerät vier Schläuche, es können also zwei Wathosen/Paar Watstiefel gleichzeitig getrocknet werden. Eine Zeitschaltuhr begrenzt die Einschaltdauer. In der Regel sind nach einer halben Stunde die Stiefel innen trocken. Ich selbst benutze den Adax Skotørkner, Made in Norway. Stiefeltrockner bekommt man hier bei uns am besten im Reitsportzubehör. Eigentlich sind sie für die Wandmontage gedacht. Man kann sie aber so „umbauen“, daß man sie mit einer Schnur z.B. an einem Stuhl befestigen kann. In der Skiabteilung bekommt man auch Heizelemente für Skistiefel. Die taugen aber nichts. Es fehlt die Luftzirkulation. Der schnellste und beste Weg einen Stiefel für den nächsten Tag innen wieder trocken zu kriegen, ist warme Luft bis an den Grund des Stiefels einzublasen. Achtung, normale Fön sind weniger geeignet und oft zu heiß. Der Trockner sollte möglichst lange Schläuche besitzen.
http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw...eltrockner.TRS0&_nkw=Stiefeltrockner&_sacat=0
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Eine Wathose ist ein Verschleißteil. Das ist einfach so. Der allgemeine Gebrauch, mechanische Belastungen, Reibung, Sonne und der Zahn der Zeit (Alterung auch bei richtiger Lagerung) machen jeder Wathose zu schaffen. Nach zehn Jahren auch bei bester Lagerung und ohne Gebrauch ist eine Wathose in der Regel hinüber. Bei atmungsaktiven Wathosen kann es auch schneller gehen. Je nach Anschaffungspreis und Einsatz muss man akzeptieren, daß einen ein Angelgang in einer Wathose etwa zwischen 1 € und 10 € kostet. Wohnt man an einem Lachs- bzw. großen Forellenfluß oder an der Ostseeküste und kommt im Jahr auf 50 Angelgänge oder mehr, dann ist wahrscheinlich auch die teuerste Wathose nach ca. zwei Jahren hinüber. Nichts hält ewig.
Es gibt Wathosen aus verschiedenen Materialien. Die günstigsten Hosen sind aus einer gewebeverstärkten PVC-Folie geschweißt mit angesetzten einfachen Stiefeln aus PVC (Elka, Ocean, Viking,….). Die beste Hose in diesem Bereich kommt wahrscheinlich von Viking (The Danish Rubber Company). Eine solche Wathose eignet sich für den jährlichen Gang in den Gartenteich, zum Slippen des Bootes oder um mal für eine oder zwei Wochen im Urlaub zu angeln und in die Materie rein zu schnuppern. Vielmehr sollte man von ihr eigentlich nicht erwarten. Eigentlich ähnlich aber in der Optik anders, sind Hosen aus einem etwas gröberen Nylon oder Polyestergewebe. Die einfachsten Hosen bestehen aus einem wasserdichten Gewebe. Die etwas besseren sind auf der Innenseite mit einer zusätzlichen PVC-Schicht versehen. Äußerlich wirken sie robuster, sie sind aber nicht wirklich haltbarer. Denn oft kommt es durch Knicke oder Überdehnungen des Materials zu Beschädigungen oder Ablösungen der abdichtenden Schicht, was dann meistens auch mit einem Wassereinbruch einher geht.
Es gibt auch heute noch Wathosen aus Naturkautschuk z.B. aus französischer Fertigung. Die möchte eigentlich niemand mehr freiwillig tragen. Sie sind teuer, schwer, steif und unkomfortabel. Sie haben aber einen Vorteil. Sie sind mechanisch recht widerstandsfähig. Bei Arbeitseinsätzen oder bei langen Gängen auf dornigen Pfaden können sie durchaus noch Sinn machen.
Wathosen aus Neopren gibt es jetzt schon seit mehr als ca. 30 Jahren. In der Regel ist ein 3-5 mm starkes Neoprenmaterial beidseitig mit einem Nylon-Gewebe kaschiert. Früher gab es auch mal Wathosen, die nur auf der Innenseite beschichtet oder beflockt waren. Die habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Je fester und widerstandfähiger das Material ist, desto dehnungsärmer ist es. Neopren bietet den besten Kälteschutz. Es sorgt im Sommer bei langen Gängen aber auch für ein schnell aufkommendes Saunagefühl. Neoprenhosen sind in der Fertigung aufwendiger als andere Hosen. Gutes Neoprenmaterial ist teurer als ein einfaches atmungsaktives Material. Bei einer guten Hose werden die Einzelteile erst auf Stoß verklebt, dann vernäht und die Nähte zusätzlich abgedichtet. In der Regel wird auf der Innenseite ein Gewebeband aufgebügelt, bei besseren Hosen auch auf der Außenseite. Dieses Band stabilisiert die Nähte. Neuerdings bietet Scierra auch eine Abdichtung auf der Außenseite namens „Liquid Seal“ an. Ob diese Technik nur anders ist oder auch mehr taugt, muss sich erst noch zeigen. Die Frage dürfte sein, wie langzeitstabil bzw. wie lange bleibt diese Nahtversiegelung mit einem flüssigen Dichtmittel elastisch.
Es gibt Wathosen mit Füßlingen, mit Füßlingen auf die eine Art Sohle aufgeklebt ist oder mit angesetzten Stiefeln. Füßlinge erfordern ein zusätzliches Paar Watschuhe. Füßlinge mit einer aufgeklebten Sohle ähnlich einem Tauch- bzw. Surfschuh bieten den schlechtesten Laufkomfort. Sie sind eigentlich nur auf Sandstränden angenehm. Bei Kies, größeren oder scharfkantigen Steinen können sie auch schnell zur Tortur werden. Angesetzte Stiefel bringen eigentlich nur dann etwas, wenn sie hochwertig und fest sind. Leider ist ein hochwertiger Stiefel oft teurer als der ganze Rest der Hose, sprich er ist selten zu finden. Ein hochwertiger Stiefel besteht aus PU oder Naturkautschuk. Er hat eine feste stabile Sohle. Er ist so stabil, das der Wasserdruck ihn nicht eindrückt, er also seine Form behält. Wer gerne freie Zehen hat, sprich gerne seine Zehen bewegt, kommt an so einem Stiefel kaum vorbei. Er sollte auch eine zusätzliche Wärmeisolierung besitzen. Früher in der guten alten Zeit, sprich bis vor ein paar Jahren, gab es Neoprenwathosen in 5-6 mm Stärke mit einer zusätzlichen Thinsulate Isolierung und dicken mit Filz und Thinsulate isolierten Stiefeln. Diese Hosen wurden eigentlich für die winterliche Steelhead-Fischerei in Nordamerika eingesetzt. Wer mal so eine Hose besessen hat, dem braucht niemand mehr etwas von Faserpelz und Zwiebelschalensystem zu erzählen. Für die winterliche Fischerei gab es nichts besseres. Diese Wathosen sind leider aus den Katalogen verschwunden, denn sie waren in der Herstellung die aufwendigsten Produkte. Mit einer einfach zu fertigenden atmungsaktiven Wathose lässt sich halt mehr Geld verdienen. Stiefel haben aber auch einen Nachteil. Beim Waten auf groben Geröll (Rügen, südschwedische Ostseeküste, skandinavische Lachsflüsse,….) bieten sie dem Fuß nur wenig Halt. Im besten Fall schmerzen abends die Gelenke, mit etwas Pech ist ein Knöchel verrenkt oder ein Band gerissen.
Heutzutage gelten atmungsaktive Wathosen als modern und „State Oft The Art“. Dabei besitzen sie neben ein paar Vorteilen auch gravierende Nachteile. Nach PVC-Wathosen sind sie am günstigsten zu produzieren und versprechen den höchsten Gewinn für den Vertrieb. Die Einzelteile werden vernäht, neuerdings wohl auch geschweißt. Anschließend werden die Nähte mit einem Abdeckband auf der Innenseite versiegelt.
Woraus besteht dieses atmungsaktive Material? Auf den Trägerstoff aus Polyester wird das Membranenmaterial aufgetragen/laminiert. Diese Membrane/Schicht besteht aus Polyurethan (PU) oder Polytetrafluorethylen (PTFE). Dann kommt noch eine dünne Schicht Nylongewebe als innere Schutzschicht dazu. So kommt man auf drei Schichten, die nicht mal 1 mm stark sind. Wenn mancher „Hersteller“ von drei Lagen spricht, dann meint er nicht drei Lagen Stoff, sondern meint eigentlich ein dreischichtiges Material. Dieses atmungsaktive Material ist empfindlich wie nur irgendwas. Es mag keine scharfen Knicke, also nach Möglichkeit niemals falten oder einfach zusammen pressen und in einen Kompressionsack stopfen (auch wenn viele Hosen so verkauft werden). Es mag keine starken Dehnungen. Es ist empfindlich gegen UV-Strahlung (Sonnenlicht). Dorniges Gestrüpp sollte man meiden wie der Teufel das Weihwasser. Wenn ich mit einer atmungsaktiven Wathose an Land unterwegs bin, dies ist wesentlich angenehmer als mit jeder anderen Wathose, dann sollte der Blick immer zuerst auf den Weg gerichtet sein. Eine quer über den Weg hängende Ranke eines Brombeerstrauches oder einer Hagebutte können die Dichtigkeit der Hose schnell dahin schwinden lassen. In Spanien gibt es z.B. besonders dornige Sträucher. Wenn man also die Wahl hat zwischen einem zwar längeren und dafür breiteren Weg und einem kürzeren jedoch schmalen und verwachsenen Weg, dann sollte man immer den breiten Weg wählen. Man sollte im Dunkeln nie blind durch irgendwelches Gestrüpp laufen. Ein Kopflampe gehört also im Dunkeln zur Ausrüstung. Es gab schon Versprechungen einer Revolution in Sachen Haltbarkeit und Robustheit. Leider hielt dieses Versprechen nicht lang am Wasser. Es gab früher mal Wathosen, die tatsächlich aus zwei oder sogar drei Lagen Stoff gefertigt wurden. Eine solche Hose kenne ich zur Zeit nicht mehr. Meine aktuelle Wathose (sie wandert demnächst in die Mülltonne, 380 € nach ca. 30-40 Angelgängen) besaß zumindest im vorderen Bereich bis zum Knie eine doppelte Lage und bot so etwas mehr Schutz gegen Dornen im unteren Bereich beim Gehen.
Kommen wir nun zu den „Kleinigkeiten“, auf die man beim Kauf achten sollte. Eine Wathose sollte wie eine gute Schweißkonstruktion konstruiert sein. Es sollten nie mehr als zwei Nähte an einer Stelle aufeinander treffen. Treffen sich drei oder sogar vier Nähte an einer Stelle der Wathose, dann sollte man lieber ein anderes Model wählen.
Eine Wathose besitzt in der Regel zwei besondere Schwachstellen. Dies ist zum Einen die Verbindung zwischen Füßling/Stiefel und Hosenbein. Diese Verbindung wird mechanisch stark belastet. Je nach Ausführung treffen zwei unterschiedliche Materialien aufeinander und sollen dauerhaft und dicht miteinander verbunden bleiben. Bei vielen Wathosen, die einen Stiefel besitzen, ist diese Verbindung nur geklebt. Viel besser ist es, wenn Stiefel und Hosenbein auch miteinander vernäht sind. Dies kann man leider in der Regel von außen nicht sehen und muss sich auf die Herstellerangaben verlassen. Die Klebenaht sollte breit und stabil ausfallen. An dieser Stelle lauert noch eine weitere mögliche Falle. Wenn sie eine atmungsaktive Wathose mit Füßlingen/Stiefeln wählen, kehren Sie diese auf links. Um einen Neoprenfüßling/Stiefel mit dem Hosenbein zu verbinden, ist ein Kleber nötig. Finden sich eventuell Spuren oder Schlieren dieses Klebers auf der Innenseite des Hosenbeins auf dem atmungsaktiven Material? Dann sollten sie eine andere Hose nehmen. Diese Stelle ist dann nicht mehr glatt, im Gegenteil, der Kleberrest erhöht die Reibung zwischen ihrem Hosenbein und der Innenseite der Wathose. Mit der Zeit rubbeln sie an dieser Stelle erst das Gewebe und dann die Membrane weg. Das kann bereits nach 10-20 Angelgängen passieren. Links und rechts des Abdeckbandes dürfen keine Kleberreste sichtbar sein! Alles muss sauber sein.
Der zweite neuralgische Punkt ist der Schritt. Hier werden die Nähte bzw. das Material bei jedem Schritt gedehnt. Eine Wathose muss richtig passen, andernfalls sollte man die Finger von ihr lassen bzw. muss eine deutlich geringere Lebensdauer in Kauf nehmen. Dies bedeutet oft den Besuch von mehreren Angelläden oder einen Bestellmarathon durch verschiedene Online-Shops. Die Beine dürfen nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Ziehen Sie die Wathose an, mit eventueller Unterwäsche, und steigen Sie dann mit einem Bein auf einen Stuhl. Jetzt sehen sie was am Schritt passiert. Die Dehnung im Schritt sollte nur gering ausfallen. Wenn ein Bein zu lang ist, dann hat man im Schritt keine Probleme. Allerdings wirft das Hosenbein dann Falten und die Beine reiben aneinander. Das ist der Haltbarkeit leider ebenfalls abträglich. Besitzen Sie starke Oberschenkel die aneinander reiben, verringert dies ebenfalls erheblich die Lebensdauer ihrer Wathose.
Sie wählen eine Wathose mit Füßlingen, da sie gerne stabile Watschuhe benutzen wollen. Die einfachste und billigste Version sind Füßlinge aus dem gleichen Material wie die Wathose. Leider ist dies auch die schlechteste Wahl. Atmungsaktives Material ist mechanisch nicht gerade hoch belastbar. Sie stehen und reiben aber den ganzen Tag lang mit ihrem Körpergewicht auf dem Material herum. Vielleicht gelangen sogar Sand oder ein paar kleine Steinchen in den Schuh und erhöhen noch die Belastung. Ich würde von solch einer Hose abraten. Bleibt also ein Füßling aus Neopren übrig. Jetzt geht es darum, zwei unterschiedliche Materialien dauerhaft und dicht miteinander zu verbinden. Die Verbindung sollte genäht und geklebt sein. Die Klebeverbindung sollte breit, sauber und stabil ausfallen. Die Nähte sollten innen und außen zusätzlich abgedeckt sein. Die Füßlinge sollten unbedingt höher ausfallen als die Watschuhe. Warum? Der Schaft der Watschuhe drückt und reibt am Bein. Gutes Neoprenmaterial verträgt mehr Reibung als atmungsaktives Material. Ein zu kurzer Füßling ist also eher schlecht.
Wenn man eine Wathose mit Füßlingen hat, muss man Maßnahmen treffen, um das Eindringen von Steinen oder Sand in die Watschuhe zu verhindern. Das Zauberwort heißt Gravel Guards. Es gibt Wathosen, da sind diese ein fester Bestandteil der Hose und am Bein vernäht. Dies hat einen großen Vorteil. Von oben ist die Verbindung dicht. Es muss kein Druck auf das Bein ausgeübt werden, um die Verbindung zu schließen. Bei losen einzelnen Gravel Guards, in der Regel aus Neopren, müssen diese oben auf das Bein drücken um abzuschließen. Ist der Druck zu stark, wird die Durchblutung im Bein behindert. Der Druck führt auch zu mehr Reibung und Verschleiß auf der Innenseite besonders bei atmungsaktiven Wathosen. Oft wird dieser Bereich dann undicht weil das Material regelrecht weggerubbelt wird. Eine atmungsaktive Wathose sollte also integrierte Gravel Guards besitzen.
Wenn sie eine Wathose mit Stiefeln kaufen, nehmen Sie einen etwa 2-Euro-Stück-großen runden Kieselstein zu Hilfe. Legen Sie den Stein auf den Boden und stellen sich auf den Kiesel. Na, kann man das aushalten? Leider besitzen viele Stiefel zu weiche Sohlen. Der Stiefel sollte auch so stabil sein, daß er vom Wasserdruck nicht zusammen gedrückt wird. Wer gerne freie Zehen hat und diese mal ab und zu bewegen will, der sollte auf einen stabilen Stiefel achten. Leider bieten Stiefel beim Laufen auf großen Steinen wenig Halt. Beim Anziehen der Wathose benötigen sie den geringsten Aufwand. Viele Angler entscheiden sich jedoch gegen Wathosen mit angesetzten Stiefeln, weil sie nicht wissen, wie sie die Stiefel im Urlaub innen bis zum nächsten Tag wieder trocken kriegen sollen. Sie können den Stiefel ja nicht auf links kehren wie bei einem Füßling. Das Zauberwort heißt Stiefeltrockner. In vielen norwegischen Häusern hängen sie im Flur an der Wand, Reiter kennen sie, der eine oder andere Skifahrer kennt sie, nur unter Anglern sind sie nahezu unbekannt. Es handelt sich um ein Gebläse, das über flexible lange Schläuche erwärmte Luft bis zur Sohle bläst. Meistens besitzt solch ein Gerät vier Schläuche, es können also zwei Wathosen/Paar Watstiefel gleichzeitig getrocknet werden. Eine Zeitschaltuhr begrenzt die Einschaltdauer. In der Regel sind nach einer halben Stunde die Stiefel innen trocken. Ich selbst benutze den Adax Skotørkner, Made in Norway. Stiefeltrockner bekommt man hier bei uns am besten im Reitsportzubehör. Eigentlich sind sie für die Wandmontage gedacht. Man kann sie aber so „umbauen“, daß man sie mit einer Schnur z.B. an einem Stuhl befestigen kann. In der Skiabteilung bekommt man auch Heizelemente für Skistiefel. Die taugen aber nichts. Es fehlt die Luftzirkulation. Der schnellste und beste Weg einen Stiefel für den nächsten Tag innen wieder trocken zu kriegen, ist warme Luft bis an den Grund des Stiefels einzublasen. Achtung, normale Fön sind weniger geeignet und oft zu heiß. Der Trockner sollte möglichst lange Schläuche besitzen.
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