Eternity
Gummipapst
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Das Ende der Schonzeit ist gekommen und die Frühlingssonne lässt die Fische aktiv werden: Die perfekte Zeit, um mit dem Topwater-Fishing zu beginnen!
Der Titel des Topics ist nicht despektierlich gemeint, sondern angelehnt an die bekannte Sachbücherreihe „für Dummies“, welche komplexe Themen auf einfache Art vermittelt und vom Leser wenig bis kein Vorwissen verlangt. Dieses Ziel habe ich mir ebenfalls gesetzt, mit den folgenden Hintergedanken:
Gewässer, Hotspots und Fangzeiten
Das Thema ist recht schnell abgehandelt: Überall dort, wo man Hechte, Barsche, Rapfen, Forellen und Döbel auch mit anderen Methoden überlisten kann funktioniert Topwater ebenfalls. Seine Hausgewässer kennt jeder selbst am besten, gleiches gilt für die Beißzeiten „seiner“ Fische. Zudem ist das Internet voll mit Themen rund um das Thema Hotspots und Beißverhalten. Das würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen und wäre auch nicht Zielführend.
Seine große Stärke spielt Topwater aber im Besonderen dort aus, wo es aufgrund der Grundstruktur schwierig ist tief zu angeln. Gerade dort, wo das Wasser durchsetzt ist mit Totholz oder Wasserpflanzen gibt es auch kaum eine bessere Methode, um genau an bzw. über diesen Hotspots zu fischen.
Equipment zum Topwater-Fisching
Grundsätzlich werde ich hier nur Material empfehlen, welches ich selbst im Einsatz habe bzw. zumindest selbst testen konnte. Alles andere wäre unseriös von mir. Daher wird leider mancher Leser feststellen, dass das empfohlene Material sich auf Baitcaster beschränkt und eher im gehobenen Preisbereich erst startet.
Topwater-Ruten
Bei Ruten generell, aber gerade auch bei Ruten zum Topwater-Fischen gibt es immer regelrechte Glaubensfrage wie eine Rute zu sein hat. Daher möchte ich hier ganz deutlich machen, dass sich die folgende Ausführung auf meine persönlichen Vorlieben fokussiert, die sich nach mehreren Jahren Topwater herauskristallisiert haben.
Mein Anforderungsprofil einer ausgewogenen Topwater-Rute lässt sich kurz zusammenfassen: Nicht zu lang, nicht zu hart und schon überhaupt nicht zu weich. Für alle Köder, welche animiert werden müssen, ist eine straffe und schnelle Rute (kein Besenstock!) bis maximal 2,10m die erste Wahl. Breitbandigkeit ist ein wichtiges Kriterium um nicht für jeden Köder eine eigne Rute mitschleppen zu müssen.
Für Köder, welche nur eingeleiert werden kann die Rute auch etwas weicher und länger sein. Maximale Flexibilität, wenn man den eigenen Rutenpark nicht zu sehr aufblähen möchte, bieten kurze und straffere Ruten.
Für unsere heimischen Fischarten ist man mit Topwaterbaits zwischen 7g und 60g bestens gerüstet. Für die Auswahl der Rute bedeutet dies, dass man mit drei Ruten (M, MH und H/XH) alles abdeckt. Für das gezielte Fischen auf Forellen ist eine L- bzw. BFS aber auch noch eine gute Ergänzung, worauf mein Fokus aber in der Regel nicht liegt.
M-Klasse:
Meine Rute: Evergreen Kaleido Inspirare „The Cobra RS“
Alternative: Daiwa Steez Blitz
Preisgünstigere Alternative: Shimano Poison Adrena 1610M, Shimano Zodias 166M-2
MH-Klasse:
Meine Rute: Custom Rod auf Basis eines Rainshadow RX9+ Blanks
Alternativen: Evergreen Heracles The Red Meister, Daiwa Steez Machine Gun Cast Type I
Preisgünstigere Alternative: Shimano Expride 168MH-2, Shimano Poison Adrena 166MH
H/XH-Klasse:
Meine Rute: Evergreen Kaleido Inspirare „The Super Stallion GT“ (2,17m)
Alternativen: Konkurrenzlos. Zumindest hatte ich bisher keine Rute in der Klasse in der Hand, die der Super Stallion in meinem Anwendungsfeld das Wasser reichen konnte.
Wer für Köder, welche nur eingekurbelt werden (Buzz Baits, Crawler, Wake Baits, …) eine spezialisierte weiche Rute haben will, sollte sich mal die Namazon-Serie von Tailwalk ansehen, insbesondere die C66M/G (MH-Bereich) und die C69MH/G (H-Bereich) eignen sich dafür vorzüglich.
Für sehr leichte Köder und ungünstige äußere Bedingungen, bzw. generell für die Freunde von Stationärrollen kann ich auch noch die Shimano Zodias 268ML-2 sehr empfehlen.
Rollen
Die Rolle selbst spielt eine untergeordnete Rolle (Vorsicht Wortspiel! ), persönliche Vorlieben bzgl. Gewicht, Wertigkeit und Ausstattung stehen eher im Vordergrund. Die wichtigste Kenngröße ist die Übersetzung bzw. der sich daraus ergebende Schnureinzug. Meine Empfehlung ist, für alle Baits welche über die Rute animiert werden, sollte der Schnureinzug mindestens 70 und maximal 80cm betragen. Die Ausnahme hier ist das gezielte fischen auf Rapfen im Sommer, da darf der Schnureinzug gerne auch deutlich mehr als 80cm betragen.
Ich persönlich finde das animieren der Topwater-Baits mit der Baitcaster einfacher und auf Dauer angenehmer. Ich weiß das es andere Meinungen gibt. Ob Stationär oder Baitcaster, letztlich wird es den Fangerfolg nicht beeinflussen. Der Angler muss sich mit seinem Arbeitsgerät wohlfühlen.
Schnur
Die nächste Philosophiefrage, zu der ich aber eine ganze klare Meinung habe: Geflochtene! Mono höchstens bei eingeleierten Baits auf Barsch und Döbel, Fluo aufgrund der Sinkeigenschaft nie.
Auf der Baitcaster habe ich sehr gute Erfahrungen mit der Power Pro, der Daiwa Evo, der Sunline Asegai XPlasma sowie der Sunline Career High 6 gemacht. Die Super PE8 ist leider nicht mehr verfügbar, wäre ansonsten immer noch meine erste Wahl. Bezüglich der Schnurstärke tendiere ich mittlerweile eher zu „lieber etwas dicker als zu dünn“. Einen Backlash hat man auch als geübter Werfer hin und wieder, gerade wenn die Konzentration schwindet oder man versucht die maximale Wurfweite auszureizen. Bevor der teure Topwater-Köder im Sonnenuntergang verschwindet, gehe ich lieber eine PE-Stärke höher. Die Fische stört es nicht, die Einbuße bzgl. der Wurfweite ist marginal.
Vorfach:
Bei Hechtgefahr immer Titan (z.B. Knot 2 Kinky Single-Strand), bei schweren eingeleierten Baits an der H-/XH-Rute alternativ auch 7x7-Stahl. Das starre und leichte Titan verhindert eine verheddern die Drillinge beim animieren von Stickbaits und Poppern. Das geringe Gewicht des Titans beeinträchtigt den Lauf der Köder weniger als ein schweres Stahlvorfach.
Besteht keine Hechtgefahr, verwende ich auch gerne Fluo oder Mono. Bei Fluo sollte man aber darauf achten, dass das Vorfach eher kurz ist.
Der Titel des Topics ist nicht despektierlich gemeint, sondern angelehnt an die bekannte Sachbücherreihe „für Dummies“, welche komplexe Themen auf einfache Art vermittelt und vom Leser wenig bis kein Vorwissen verlangt. Dieses Ziel habe ich mir ebenfalls gesetzt, mit den folgenden Hintergedanken:
- Dem Topwater-Einsteiger einen Leitfaden an die Hand zu geben, der es ihm ermöglicht schnell eigene Erfolge zu erzielen.
- Dem Topwater-Erfahrenen die ein oder andere Idee mit zu geben.
- Eine Diskussion zu dem Thema anzuregen, welche auch mir neue Erkenntnisse und Sichtweisen bringt.
- Andere User zu ermutigen auch in ihren Spezialdisziplinen einen solchen Leitfaden zu erstellen.
Gewässer, Hotspots und Fangzeiten
Das Thema ist recht schnell abgehandelt: Überall dort, wo man Hechte, Barsche, Rapfen, Forellen und Döbel auch mit anderen Methoden überlisten kann funktioniert Topwater ebenfalls. Seine Hausgewässer kennt jeder selbst am besten, gleiches gilt für die Beißzeiten „seiner“ Fische. Zudem ist das Internet voll mit Themen rund um das Thema Hotspots und Beißverhalten. Das würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen und wäre auch nicht Zielführend.
Seine große Stärke spielt Topwater aber im Besonderen dort aus, wo es aufgrund der Grundstruktur schwierig ist tief zu angeln. Gerade dort, wo das Wasser durchsetzt ist mit Totholz oder Wasserpflanzen gibt es auch kaum eine bessere Methode, um genau an bzw. über diesen Hotspots zu fischen.
Equipment zum Topwater-Fisching
Grundsätzlich werde ich hier nur Material empfehlen, welches ich selbst im Einsatz habe bzw. zumindest selbst testen konnte. Alles andere wäre unseriös von mir. Daher wird leider mancher Leser feststellen, dass das empfohlene Material sich auf Baitcaster beschränkt und eher im gehobenen Preisbereich erst startet.
Topwater-Ruten
Bei Ruten generell, aber gerade auch bei Ruten zum Topwater-Fischen gibt es immer regelrechte Glaubensfrage wie eine Rute zu sein hat. Daher möchte ich hier ganz deutlich machen, dass sich die folgende Ausführung auf meine persönlichen Vorlieben fokussiert, die sich nach mehreren Jahren Topwater herauskristallisiert haben.
Mein Anforderungsprofil einer ausgewogenen Topwater-Rute lässt sich kurz zusammenfassen: Nicht zu lang, nicht zu hart und schon überhaupt nicht zu weich. Für alle Köder, welche animiert werden müssen, ist eine straffe und schnelle Rute (kein Besenstock!) bis maximal 2,10m die erste Wahl. Breitbandigkeit ist ein wichtiges Kriterium um nicht für jeden Köder eine eigne Rute mitschleppen zu müssen.
Für Köder, welche nur eingeleiert werden kann die Rute auch etwas weicher und länger sein. Maximale Flexibilität, wenn man den eigenen Rutenpark nicht zu sehr aufblähen möchte, bieten kurze und straffere Ruten.
Für unsere heimischen Fischarten ist man mit Topwaterbaits zwischen 7g und 60g bestens gerüstet. Für die Auswahl der Rute bedeutet dies, dass man mit drei Ruten (M, MH und H/XH) alles abdeckt. Für das gezielte Fischen auf Forellen ist eine L- bzw. BFS aber auch noch eine gute Ergänzung, worauf mein Fokus aber in der Regel nicht liegt.
M-Klasse:
Meine Rute: Evergreen Kaleido Inspirare „The Cobra RS“
Alternative: Daiwa Steez Blitz
Preisgünstigere Alternative: Shimano Poison Adrena 1610M, Shimano Zodias 166M-2
MH-Klasse:
Meine Rute: Custom Rod auf Basis eines Rainshadow RX9+ Blanks
Alternativen: Evergreen Heracles The Red Meister, Daiwa Steez Machine Gun Cast Type I
Preisgünstigere Alternative: Shimano Expride 168MH-2, Shimano Poison Adrena 166MH
H/XH-Klasse:
Meine Rute: Evergreen Kaleido Inspirare „The Super Stallion GT“ (2,17m)
Alternativen: Konkurrenzlos. Zumindest hatte ich bisher keine Rute in der Klasse in der Hand, die der Super Stallion in meinem Anwendungsfeld das Wasser reichen konnte.
Wer für Köder, welche nur eingekurbelt werden (Buzz Baits, Crawler, Wake Baits, …) eine spezialisierte weiche Rute haben will, sollte sich mal die Namazon-Serie von Tailwalk ansehen, insbesondere die C66M/G (MH-Bereich) und die C69MH/G (H-Bereich) eignen sich dafür vorzüglich.
Für sehr leichte Köder und ungünstige äußere Bedingungen, bzw. generell für die Freunde von Stationärrollen kann ich auch noch die Shimano Zodias 268ML-2 sehr empfehlen.
Rollen
Die Rolle selbst spielt eine untergeordnete Rolle (Vorsicht Wortspiel! ), persönliche Vorlieben bzgl. Gewicht, Wertigkeit und Ausstattung stehen eher im Vordergrund. Die wichtigste Kenngröße ist die Übersetzung bzw. der sich daraus ergebende Schnureinzug. Meine Empfehlung ist, für alle Baits welche über die Rute animiert werden, sollte der Schnureinzug mindestens 70 und maximal 80cm betragen. Die Ausnahme hier ist das gezielte fischen auf Rapfen im Sommer, da darf der Schnureinzug gerne auch deutlich mehr als 80cm betragen.
Ich persönlich finde das animieren der Topwater-Baits mit der Baitcaster einfacher und auf Dauer angenehmer. Ich weiß das es andere Meinungen gibt. Ob Stationär oder Baitcaster, letztlich wird es den Fangerfolg nicht beeinflussen. Der Angler muss sich mit seinem Arbeitsgerät wohlfühlen.
Schnur
Die nächste Philosophiefrage, zu der ich aber eine ganze klare Meinung habe: Geflochtene! Mono höchstens bei eingeleierten Baits auf Barsch und Döbel, Fluo aufgrund der Sinkeigenschaft nie.
Auf der Baitcaster habe ich sehr gute Erfahrungen mit der Power Pro, der Daiwa Evo, der Sunline Asegai XPlasma sowie der Sunline Career High 6 gemacht. Die Super PE8 ist leider nicht mehr verfügbar, wäre ansonsten immer noch meine erste Wahl. Bezüglich der Schnurstärke tendiere ich mittlerweile eher zu „lieber etwas dicker als zu dünn“. Einen Backlash hat man auch als geübter Werfer hin und wieder, gerade wenn die Konzentration schwindet oder man versucht die maximale Wurfweite auszureizen. Bevor der teure Topwater-Köder im Sonnenuntergang verschwindet, gehe ich lieber eine PE-Stärke höher. Die Fische stört es nicht, die Einbuße bzgl. der Wurfweite ist marginal.
Vorfach:
Bei Hechtgefahr immer Titan (z.B. Knot 2 Kinky Single-Strand), bei schweren eingeleierten Baits an der H-/XH-Rute alternativ auch 7x7-Stahl. Das starre und leichte Titan verhindert eine verheddern die Drillinge beim animieren von Stickbaits und Poppern. Das geringe Gewicht des Titans beeinträchtigt den Lauf der Köder weniger als ein schweres Stahlvorfach.
Besteht keine Hechtgefahr, verwende ich auch gerne Fluo oder Mono. Bei Fluo sollte man aber darauf achten, dass das Vorfach eher kurz ist.
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