Heiner
BA Guru
- Registriert
- 5. April 2012
- Beiträge
- 3.504
- Punkte Reaktionen
- 3.885
Guten Abend alle miteinander.
Wie man oben lesen kann, habe ich Probleme mit der Beköderung. Ich nutze für meine Gummis ü20 eine Spirale, die am Kopf aufgedreht wird. Alles Gut. Dann kommt ein Stinger unten dran, die mit spangen/stingerdrähten im Gummi fixiert werden. Der Drilling ist frei beweglich in der gequetschten Schlaufen des Stingers.
Nun kommt mein Problem.
Der Drilling hakt sich andauernd in die Seite ein, verfängt sich im Schwanzteil (mehr bei Twistern, als bei Shads, aber auch da kommt es vor) oder er dreht sich im Vorfach ein. Logischerweise läuft der Köder dann nicht mehr. Bis jetzt hab ich die dicken latschen nur an der Statio gefischt.
Sollte ich es mit einer Multi probieren? Sollte ich den Drilling fest montieren?
Hat jemand sonst noch Tipps für mich?
Außer dem (guten) Tipp, eine Multi zu verwenden, gibt es noch ein paar andere Tricks, um solche Malheurs zwar nicht ganz, aber doch weitgehend zu verhindern.
Die einfachsten Tipps:
- beim Wurf nicht mit Gewalt durchziehen, sondern sich einen lockeren Wurfstil angewöhnen
- Werfen gegen den Wind nach Möglichkeit vermeiden
- sobald der Bait auf dem Wasser auftrifft, die Rute ein kleines Stück nach hinten ziehen, damit der Bait in der richtigen Lage kommt, denn andernfalls verheddert sich der Drilling beim Absinken im Vorfach.
- beim Absinken des Baits die Schnur etwas unter Spannung halten.
Und hier kommt ein Tipp, der bei einigen Sportsfreunden allerdings die exakt gleichen, zum Teil aggressiv aufgeladenen Phobien auslöst wie bei Verwendung angeblich "zu großer" Köder:
Auch bei 25cm-Shads genügt eine Bestückung mit nur einem einzigen, ungefähr am Ende des vorderen Drittels platzierten Driling. Das gibt noch weniger verhedderte Haken, und bei der Gelegenheit kann man gleich noch die Widerhaken eindrücken, denn so geht das Abhaken erheblich leichter und schonender.
Sieht dann so aus, demonstriert an drei verschiedenen Shads in der 25cm-Liga:
Und spätestens, wenn du erst ein paar Hechte oberhalb der Untermaßigkeit damit gefangen und die diversen Vorteile einer solchen Bestückung in der Praxis kennengelernt hast, wirst du zu gewissen Ängsten genau das sagen, was du inzwischen zu der Angst vor "zu großen" Ködern sagst, nämlich:
Jetzt denke ich mir, was für ein Schwachsinn.
Oder anders formuliert: Man kann sich gewisse "Probleme bei der Beköderung" auch selbst machen, wenn man mit dem Kopf in traditionellen Endlosschleifen hängen geblieben ist.
Zum Beispiel in dieser:
"Weil meine Gewässer immer weniger hergeben an Fängen, will ich unbedingt jeden Hecht haken, der mir noch an die Angel geht. Denn gut ist, wer möglichst viel und am besten alles aus dem Gewässer herausholt, was sich eben noch herausholen lässt!"
Nicht auf dieser brunzdummen Milchmädchenrechnung steht allerdings, dass es genau diese Denkweise ist, die im Zusammenspiel mit einem ständig gestiegenen Befischungsdruck zu solchen Verhältnissen geführt hat und immer weiter führen wird. Es wäre denn, die Schleife wird endlich unterbrochen.
Zuletzt bearbeitet: