Wie angekündigt hier das
Rezept nach dem ich derzeit
Gelatineköder herstelle. Vielleicht möchte es jemand selbst mal ausprobieren.
Zutaten:
- 2 2/3 Blatt Gelatine
- Leitungswasser zum Einweichen der Gelatineblätter
- 2 Teelöffel (=10ml) Glyzerin
- 1 Teelöffel Kristallzucker
(bzw. je nach benötigter Menge ein Vielfaches dieser Zutaten)
- nach Bedarf ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe
- ev. ein feines Gewebe oder einen Faden zur Erhöhung der Reissfestigkeit (zB Fliegengitter, Wollfaden, Nähgummi)
Bezugsquellen: Gelatine und Lebensmittelfarbe bekommt man in der Backzutatenabteilung im Supermarkt, Glyzerin in der Apotheke (eher teuer) oder billiger im Internet.
Zubereitung:
- Die Gelatineblätter zuerst ca. 5 min. in eine Schale mit kaltem Wasser einlegen, damit sie aufquellen können.
- Dann die Gelatineblätter ausdrücken und in einen kleinen Topf mit Ausgießschnabel geben.
- Glyzerin und Zucker dazugeben
- Unter gelegentlichem Umrühren das Ganze auf dem Herd auf ca. 55 Grad erwärmen, bis die Masse ausreichend geschmolzen ist. (Damit garantiert Nichts anbrennen kann, stelle ich den kleinen Topf in ein Wasserbad in einem zusätzlichen, etwas großeren Topf)
- Nach Belieben Lebensmittefarben beimengen
Gießen:
- Sobald die Masse ausreichend flüssig ist, kann man sie in die Form gießen. Ev. zuvor in die Form Verstärkungsmaterial einlegen, um die Reissfestigkeit zu erhöhen.
Sollte die Masse mal etwas zu dickflüssig geworden sein, kann man einfach etwas Wasser beigeben, bis die Konsistenz wieder passt.
- Nach dem Gießen die Form ca. 7 min. ins Tiefkühlfach geben, damit der Köder rasch fest wird.
- Der Köder ist anschließend ausreichend fest und kann aus der Form entnommen werden. (Wird auch bei Zimmertemperatur fest, dauert aber halt entsprechend länger.)
Als Gieß-Formen verwende ich derzeit fertig gekaufte Silikonformen.
Anmerkung: Da beim derzeitigen Rezept - wie schon früher angemerkt - die Reissfestigkeit nicht sehr gut ist, gieße ich für Offsetmontage die Köderhalterspirale gleich mit ein. So hält sie deutlich besser, als wenn sie nachträglich eingeschraubt wird. Gilt analog für Jighaken.
Hier ein Blick auf die benötigten Zutaten ( exkl. Leitungswasser):
Arbeiten kann man natürlich in der Küche, weil anders als beim Plastisol-Gießen keine giftigen Dämpfe entstehen und man daher auch keine Schutzmaske zu tragen braucht. Auch Verbrennungsgefahr besteht praktisch nicht, weil die benötigte Hitze gering ist. Es gibt auch keine Geruchsbelästigung (außer man will Fischöl etc. dazumischen).
Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Erich