Hallöle.
Ich hatte neulich eine Begegnung der dritten Art am Wasser. Nach einer Stunde in der Mittagssonne ohne einen Biss auf der feinen Spinnrute hab ich eine etwas schwerere Rute ausgepackt um weiter draußen nach größeren Hechten zu suchen.
Gleich beim ersten Wurf (60-70m) machte es nach 10 Meter einkurbeln Knall und eh ich mich versah war die Spule am Drehen trotz Bremse. Dann hab ich registriert, dass da was dran ist und ich habe die Bremse schärfer gestellt aber es zeigte keinerlei Wirkung. Irgendwas riesengroßes muss ich da dranhaben dacht ich mir. Er drohte anfangs unter einen Baum zu schwimmen - dachte ich - in wirklichkeit schwomm er den See längs lang und peilte die Fahrrinne für Schiffe an. Es war nur die Schnur die unter den Baum geriet. Es zog ohne Ende - ich war völlig macht- und hilflos.
Der hat mir annähernd 100 meter Schnur abgezogen ohen auch nur einmal zu zappeln. Nur ein einziges mal muss er die Richtung gewechselt haben, da konnte ich etwas Schur zurückerobern. Dann gings weiter - wie ein D-Zug. Sowas hab ich noch nie erlebt. Folglich hab ich dann die Spule von Hand gebremst und die Schnur zum reissen bringen lassen - ging durch wie nichts. Es war nicht abzusehen, das das irgendwann aufhört mit dem abziehen.
Dann konnt ich den Großteil der Schnur wieder einholen jedoch ohne etwas dran. Somit Schwimmt der Fisch jetzt mit 30 meter gelber Schnur und eine 15cm langen Köder an sich herum :-(
Das kann doch eigentlich nur ein wahrscheinlich ziemlich großer Wels gewesen sein?!
Ort: Griebnitzsee, als Teil der Havelseen in Potsdam - vom Ufer aus im Flachwasser
Köder: Rapala Max Rap 15
Material: Mitchell Mag Pro 732MH/Abu Sorön STX40/WFT Gliss 0,16mm/Stahl-Vorfach
Jetzt habe ich aufgerüstet, da hier in der Region immer wieder von großen Welsen berichtet wird dachte ich mir könnte es sinnvoll sein mal gezielt auf Wels zu angeln. 2-Meter-Monster werden hier regelmäßig gefangen. Ich bevorzuge allerdings fast nur Spinnfischen.
Da hab ich mir jetzt folgende Ausrüstung zugelegt.
Rute: Spro Salty Beast Nano Heavy Jig Spin 2,40m 100-250g WG/300g (Meeres-Boots-Jig-Rute)
Rolle: Abu Sorön STX70 (30lbs Bremskraft/660g)
Schnur: PowerPro 0,43mm (50Kg), es passten nur 140m rauf
Köder: Thema für sich - Ich bin Fan von Wobblern und wie man an dem Fall oben sah versprechen die durchaus Erfolg. Da dachte ich am Rapala SuperShad Rap, X-Rap Jointed Shad, 15/17cm-MaxRap.
Die MaxRaps sind jedoch sehr sehr leicht (max 28g) fliegen aber gigantisch weit und laufen schön flach, haben aber kleine dafür gehärtete Drillinge. Ob sie mit der Jig-Rute gehen, muss ich noch testen. X-Rap-Jointed Shad ist für das Zielgewässer eigentlich schon zu tieflaufend.
Ansonsten hab ich noch 4 Savage Gear 4-Play Hering Swimbaits hier. 25cm bei 107g. Dazu gabs noch 2 Wallerblinker mit 80/120g.
Komm ich damit einigermaßen hin, wenn ich so ein Biest vom Ufer aus erlegen will?
Alternativ hab ich noch eine ausgewiesene Wels-Spinnrute von Berkley (2,80m 100-250g WG/390g) hier, die ist aber so schwer und unhandlich, dass ich damit ungerne angel. Sie hat aber sichtlich mehr Power als die Spro. Dafür hat sie quasi eine XXH-Spitze - die Spro hat eine schön rel. weiche Spitze für deutlich besseres Ködergefühl.