Hund beim Angeln : Das Beste überhaupt. Sollte ich ausnahmsweise mal ohne meinen Hund ans Wasser fahren, fehlt mir sehr viel und die Touren sind meist kürzer als mit ihm.
Wir haben einen Labrador, der mich seit dem Welpenalter beim Angeln begleitet, und er ist der geilste Angelbuddy überhaupt.
Da Du schon einen Hund hattest, kennst Du die wichtigsten Regeln . Grundgehorsam ("Sitz,Platz,Bleib,Sofort hierher, Ist o.k darfste, Hör auf mit dem Scheiß") etc müssen funktionieren/erlernt werden. Da Du einen Welpen aufnimmst, sind die Voraussetzungen für den Aufbau einer engen Bindung zwischen Euch erstmal gut. Eure Mischlingskombi lässt einen gelehrigen, aufmerksamen und gutmütigen Hund erwarten. Außerdem wird er vermutlich gut auf Futter (Leckerlis) reagieren - eine gute Voraussetzung um ihm schnell zu vermitteln, was ein gewünschtes Verhalten ist und was nicht.
Weil Du nach Tips fragst :
Was sind die nervigsten Situationen mit dem Hund beim Fischen und wie kann ich sie vemeiden ?
1. Hund will ins Wasser (häufiges Problem, weil viele Hunde Wasser lieben -wie wir auch)
Bei uns gab es vom Welpenalter an eine Trennung zwischen "Angeln" und "Spielen". Ich hatte
immer einen Ball mit am Wasser.
Am Wasser angekommen wurde erstmal gespielt. Dann war irgendwann Ende mit Spielen und es wurde geangelt. Da war dann klar : Jetzt passiert für den Hund ganz bewußt nix. Schon gar nicht ins Wasser gehen. Der Hund durfte in meiner unmittelbaren Nähe machen, was er will, wurde aber von mir ignoriert. Kein Ball, kein Wasser, kein Apportieren. Nix. Dann wieder ne kurze Spieleinheit mit dem Ball. Dann wieder angeln. Schnell wurde klar : "Kein Ball: kein Wasser, kein Apportieren. Muss mir einen Stock zum drauf rumkauen organsieren..."
Außerdem habe ich im Welpenalter immer seine Decke aus seinem Korb von zuhause mitgenommen. Die kannte er, und da konnte nach dem Spielen chillen. Er wußte : "Hier ist jetzt mein Platz". "Der Chef angelt, o.k., ich hab ja meine Decke".
2. Hund will seinem Rudelführer einen Gefallen tun, und den aus Versehen ins Wasser geworfenen GuFi zurückholen (apportieren) oder helfen, gefangene Fische im Flachwasser nach dem Drill mit rausholen....
S. 1... Hunde mit ausgeprägtem Apportier- oder Jagdtrieb haben hier ein Problem. Als unser Hund zumindest wusste, was von ihm erwartet wird, ertappte ich mich dabei, ihn mit dem Satz "Du bist der dämlichste Hund der Welt" anzubrüllen, nachdem er mir in seiner "Pubertät" beim Landen eines Hechtes Ü1 im Flachwasser "helfen" wollte und der Hecht sich mit einem Schwanzschlag in die Tiefe verabschiedete. Sind halt Hunde.
3. Hund will seinen Rudelführer beschützen und meldet lautstark Passanten, Enten in der Finsterniss oder irgendwas , was er für bemerkenswert hält
Das ist ja erstmal positiv. Der Hund muss allerdings lernen, beim Melden einen imaginären Kreis um den Halter nicht zu verlassen. Bei uns sind das ca. 2 m. In diesem Kreis kann er melden, was er will. Er muss aber auch begreifen, dass nach entsprechender entspannter Reaktion seines Halters ("Danke für die Meldung, Ist o.k., hab ich auch gesehen") ebenfalls sofort zu relaxen. Verlässt er den definierten Kreis, muss er an die Leine. Viele Hunde reagieren jedoch an der Leine wesentlich unentspannter als ohne.
Achso: Eine blöde Hundepfeife kann helfen, wenn der Hund "sich mit der Nase verliert" und erspart ggf. lautes Rufen/"Rumbrüllen".. Hat bei uns im Welpenalter ca. 5 Minuten gedauert, bis er nach ca 5 x "Pfiff-Leckerli" in Serie begrifffen hat, dass es sich lohnt zu kommen, wenn "was pfeift". Nach ner Woche können die Leckerlis wegbleiben oder nur noch selten mal spendiert werden.
Soviel zu meinen Erfahrungen und zur Theorie....
Viel Spaß mit Eurem Welpen,
BM
Beim Buddeln eingepennt...