Hey Männers,
Hab erstmal alles durchgelesen und dachte ich werde mal meine Erfahrungen ergänzen.
Erstmal super arbeit, ist eine schöne Übersicht geworden welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt und die ganzen verschiedenen Bindeanleitungen etc.
Ein sehr schöner Thread, viel Info auf wenigen Seiten und nicht zerlabert.
Wirklich gut :-D
Zu meinen bisherigen Erfahrungen:
Mein Kumpel kam dieses Jahr mit dem KBR um die Ecke.
Gewässer: kleiner ultraklarer Waldsee
Zielfisch: Barsch
Er hat das den ganzen Sommer gefischt, mit leichten gewichten bis 7g und sehr kurzem seitenarm, vllt 20cm bis zum Köder.
Gefischt haben wir vom Boot, wurfweite war nicht notwendig.
Ich habe mich dagegen lange verwehrt, weil es ja nun nicht dem klassischen anwendungszweck entspricht und mir jetzt nicht klar war wo der Vorteil darin gegenüber dem DS oder C-Rig liegen sollte.
Aber am Ende entscheiden nun mal die Barsche was läuft und was nicht.
Was soll ich sagen, ich habe alles mögliche probiert, aber ich habe jede einzelne Session Stückzahl und größenmäßig verloren..
Gefischt hat er überwiegend Swing impacts in 2,5-3" nosehooked.
Der Haken saß gut und an feinem gerät wurden die bisse rechtzeitig mit einem anhieb quittiert. Also so gut wie keine verangelten Fische.
Ich bin dann mal auf Fehlersuche gegangen, was hat jetzt den Unterschied gemacht?
Eine Sache ist mir aufgefallen, durch den sehr kurzen seitenarm, erzielt man eine sehr zackige Action was im Sommer ja meist den Reiz auslöst. Der Unterschied zum jigkopf bestand dann darin, dass der köder nicht klassisch über den Grund hüpft, sondern nach dem anstarten nach oben, der Köder aprubt in der Schwerelosigkeit abstoppt bevor er in Richtung grund "flüchtet".
Dies wird durch den seitenarm erreicht. Das Blei überholt den köder bzw. steigt höher und es entsteht ein toter Winkel, eine kurze Strecke Spiel in der das Blei den Köder nicht bewegt. Dieser kurze Moment des "Zögerns" unseres beutefischchens scheint den killereffekt auszumachen.
Ein weiterer Vorteil gegenüber dem C-Rig bestand in den schnelleren wechselmöglichkeiten der gewichte. Ein anderes Stabblei einzuklinken geht ja wirklich fix wenn man z.b. auf unterschiedliche Wassertiefen reagieren muss.
Wurde eine titanspitze montiert, war das laufverhalten der kleinen Köder beeinflusst und die Bisse ließen nach. Sollten wir nochmal dran arbeiten.
Den Kontakt zum Köder empfand ich auch als direkter gegenüber dem C-Rig.
Kleine Anmerkung noch:
Diese Köderaktion der Schwerelosigkeit könnte man theoretisch genauso durch ein sehr kurzes C-Rig erreichen. Allerdings habe ich es noch nicht geschafft das zu testen.
Fazit:
Das Rig ist wirklich sehr variantenreich und für doch sehr verschiedene Anwendungsmöglichkeiten geeignet.
Von leichten gewichten und zackiger Führung in kleinen Seen im Sommer bis hin zu langen Seitenarmen, hohen gewichten und sehr langsamer Führung im Winter in großen Strömen.
Bin im Winter noch ein paar Tage an der Elbe und werde dort mal letzteres austesten.
Bin schon gespannt welche Eindrücke sich dort wieder ergeben.
Man lernt nie aus, und das ist ja da schöne an unserem Hobby.
Tight Limes Norra