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Seht ihr Grundeln eher als Vorteil oder als Nachteil beim Raubfischangeln?

  • -Vorteil

  • -Nachteil


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Bonobo291

Finesse-Fux
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Ich bin ehrlich gesagt sehr froh dass es sie bei uns in Nordhessen bisher noch nicht gibt. Kenne sie aus den Niederlanden und auch in meiner alten Heimat NRW sind sie fast überall zu finden.
Da ich nicht ausschließlich auf Raubfisch angel, sondern mich durchaus als Allrounder bezeichnen würde, der in der Schonzeit auch gerne mal feedert oder mit der Matchrute fischt, bin ich heilfroh dass nicht nur bei jedem zehnten Biss mal ein einheimischer Fisch am Haken hängt, sondern immer.
Außerdem sind die Grundeln Laichräuber, die es den einheimischen Fischen schwierig machen sich zu vermehren und ggf. auch heimische Fischarten verdrängen.
Mir ist ein ausgeglichenes und gesundes Gewässer mit heimischen Arten wichtiger, als fette Räuber die nur noch Grundeln als Nahrung haben!
Auch in meinem alten Hausgewässer, der Ems im Münsterland, wo noch Freunde und mein Vater regelmäßig fischen, werden z.B. kaum noch Kaulbarsche oder Gründlinge gefangen. Diese Fischarten wurden bis vor ca. 8, 9 Jahren regelmäßig gefangen und waren alles andere als rar gesät .
 
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der Kai

Bigfish-Magnet
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Kein Gefühl sondern Fakt. Nach Einschleppung ist der Bestand explodiert und die Grundeln haben intraspezifisch um Ressourcen gekämpft, wodurch der Bestand abnahm. Zudem habe sich Zander und co. klassisch nach Räuber-Beute auf die Dinger eingestellt. Auch sind die Durchschnittsgrößen aus den selben Gründen deutlich gesunken. Früher hat man ja durchaus häufig Exemplare gefangen, die fast Zwergwels groß waren.
Das explodieren am Anfang lag vor allem an der massiven Verbreitung der (ebenfalls aus der Schwarzmeerregion eingeschleppten) Dreikantmuschel. Das ist meines Wissens nach eine der Hauptnahrungsquellen für Grundeln im Herkunftsgebiet. Heimische Fische können diese Muscheln (bisher) nicht verwerten.

Nachdem das Überangebot an Nahrung durch die massive Überpopulation in zunehmende Verknappung übergeht, nimmt auch der Grundelbestand normale Ausmaße an.
 

Wolf

BA Guru
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Zu den Punkten Fraßdruck auf andere Fischarten, Laichräuber und Nahrungskonkurrenz ist dieser Artikel sehr interessant.

Ich muss zugeben, dass mir ein so hoher Anteil an Muscheln in der Nahrung - insbesondere mit zunehmender Größe - nicht bewusst war.

edit: Link korrigiert.
 
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jbooo

Forellen-Zoologe
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Grundeln sind lecker und einfach zu fangen, werden gezielt (genau wie Ukelei) auch an der Donau befischt.
Doof ist das große Maul, ich hab schon oft Grundelkopf als Köder benutzt, und dann eine kleinere Grundel als die als Köder benutzte zu fangen..
 

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