Fester Anhieb auf Zander (Elbe) mit der BC möglich?

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joker

Gast
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Wenn Du gut genug angelst um die Geflochtene einigermassen auf Spannung zu halten dann kommt der Anhieb auch gut durch. Wenn das mit dem Schnurspannung halten nicht klappt ist es eh egal, weil Du dann keinen Biss mitbekommst:yum:.
Ich jigge fast ausschliesslich mit der BC am Rhein (Rutenlängen zwischen 2,10 und 2,25m) und hatte noch nie das Gefühl, ich würde mit dem Anhieb nicht durchkommen.
Daher mein Praxistip: Wenn Dich die BC anmacht dann fisch die BC- die kann auch Anhieb:grinning:
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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Ja, meine zum Beispiel. Hebelgesetz und so ;)
je länger die Rute desto besser für den Fisch. Denn der Angler sitzt am kurzen Hebel.

So sieht's aus. Das bedeutet umso länger die Rute ist desto mehr Kraft wird benötigt.

Ab 1:20 min geht's um den Hebel:


Das würde zutreffen, wenn bei einem Anhieb kein Leerweg vorhanden wäre und die Schnur sofort auf Spannung gebracht würde. Das ist nicht immer so.
Angenommen ich schlage mit dem oberen Teil der Rute auf einen Sensor, nachdem ich 45° Platz habe um diese zu beschleunigen. Was bringt mehr Peitsche auf den Sensor, ein 50cm Blank oder eine Rute von 270cm? Womit würdest du dich eher auspeitsche lassen, mit dem 135cm Spitzenteil der Rute, oder mit der Rute in 270cm?
Warum bringt jetzt die Lange Rute entgegen des Hebelgesetztes mehr kinetische Kraft auf einen Punkt? Weil da nicht unbedingt was hebelt, sondern bewegte Masse in Energie gebracht wird nach 1/2mv². Und die Geschwindigkeit an der Rutenspitze ist bei der langen Rute nunmal höher, als dass diese auch etwas mehr bewegte Masse hat.

Ich garantiere euch, wer nach einem gewissen Leerweg in eine recht lose Schnur schlägt, bekommt mit der langen Rute mehr Bums drauf. Das hängt dann aber sicher vom Leerweg ab, für einen Anhieb der eher einem "Pullset" entspricht, kann es anders aussehen.
Im PB-Video wird nur einen Zug gemessen. Was man messen müsste, wäre aber die maximale Energie des Schlags, die dann nacher auch den Haken reintreibt.
 

Holländer

Echo-Orakel
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Sehr intressant...das würde ich gerne mal live sehen...ich habe das weder an Elbe,Weser gesehen und am Rhein und Waal die ich hauptsächlich befische noch niemand mit einer 2m Rute jiggen gesehen....ob das mit dem Anschlag klappt lass ich mal dahin gestellt...aber wie es dann mit den Steinpackungen aussieht darauf wäre ich gespannt...ich werde das mal mit 2m BC- Verticalruten probieren.
gruss Holländer
 

NorbertF

Master of Desaster
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ein 50cm Blank oder eine Rute von 270cm? Womit würdest du dich eher auspeitsche lassen, mit dem 135cm Spitzenteil der Rute, oder mit der Rute in 270cm?

a) der 50cm Blank
b) mit der Rute von 2,70m

Warum bringt jetzt die Lange Rute entgegen des Hebelgesetztes mehr kinetische Kraft auf einen Punkt?

Tut sie nicht.

Was man messen müsste, wäre aber die maximale Energie des Schlags, die dann nacher auch den Haken reintreibt.

Das ist korrekt, da aber die Spitze der kurzen Rute beim Auftreffen auch noch schneller ist als die der langen geht auch der Test anders aus als Du denkst,
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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Du willst mit erzählen, du willst dich eher mit der 270cm langen Rute auspeitschen lassen, als mit dem ca. 135cm-langen Spitzenteil dieser Rute, weil da mehr kinetische Energie drauf sei beim auftreffen?

Oder wir reden aneinander vorbei.
 

Angelspass

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Die Winkelgeschwindigkeit ist beim Anschlag annähernd identisch, die Umfangsgeschwindigkeit einer längeren Rute jedoch
deutlich höher, also hast Du mit der langen Rute viel mehr Power fürs Hooksetting.

Wenn Du dir mal Biegekurven anschaust wirst du da erkennen das die Strecke vom Drehpunkt (Rollensitz/Griff) bis zum Spitzenring auch unter Last bei einer langen Rute deutlich länger ist, selbst wenn die lange Rute weicher ist.

Von daher ist eine lange Rute für den Anhieb auf Distanz immer besser.

André
 

- Boris -

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Nee. Ich sag' nur Energiererhaltungssatz. Ihr könnt keine zusätzliche Energie durch einen längeren Hebel erzeugen. Und im Drill wendet sich dieser sogar gegen einen.

Die höhere Umfangsgeschwindigkeit wird durch den größeren Radius wieder kompensiert und führt bei gleicher Arbeit/Energie zur gleichen Winkelgeschwindigkeit.

Dass man mit einer längeren Rute mehr Schnur bewegen kann, ist natürlich unbestritten - aber mit einer kürzeren Rute wird man gar nicht erst so viel durchhängende Schnur provozieren, es sei denn man macht irgendetwas verkehrt bzw hat den Kontakt zum Köder bereits verloren.
 
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Drop Shoter

Finesse-Fux
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Mal ein kurzes Beispiel aus der Praxis.
Sommer diesen Jahres, ich beim vertikal angeln auf Zander. Der Angeltag ist nicht mal eine halbe Stunde alt, zweiter Biss, erster Fisch im Drill und auch sehr stabil..knack... Okuma One nach dem zweiten Leitring gebrochen, kurz darauf steigt der Fisch aus.. ich bin bedient. Keine Ersatzrute mit und der Weg nach Hause fast 70km. Also angel ich weiter mit dem vielleicht gut einen Meter langen Stock. Was ich darauf an Bisse vergeigt habe war katastrophal, obwohl wir nur auf 6m gefischt haben.
Daraus folgt, auch wenn aus einem längeren Hebel keine größere Kraft resultiert, so kann ich mit einem längeren Hebel=Weg eher Kontakt aufnehmen. Zusätzlich zu der von angelspass erwähnten Umfangsgeschwindigkeit
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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Die Winkelgeschwindigkeit ist beim Anschlag annähernd identisch, die Umfangsgeschwindigkeit einer längeren Rute jedoch
deutlich höher, also hast Du mit der langen Rute viel mehr Power fürs Hooksetting.

Genau so schauts aus!


@B o r i s Da bist du ganzschön auf dem Holzweg. In die Bewegung der längeren Rute musst du mehr Energie reinstecken, welche sich natürlich auch nach Auftreffen der tangentialen Geschwindigkeit entlädt (EKin).

Winkelgeschwindigkeit für beide Ruten: w = Pi/Sekunde (180°)
1) Rutenlänge (Radius) 1: 240 cm
2) Rutenlänge (Radius) 2: 200 cm

v = w*r

1) v1 = 7,53m/s
2) v2 = 6,28 m/s

Die tangentiale Geschwindigkeit der langen Rute ist höher, es musste mehr Energie vom Angler aufgebracht werden um diese zu bewegen, folglich wirkt diese Energie auch stärker in 1/2mv² wenn sie auf einen Widerstand trifft (Schnur/Fisch).

Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten v könnt ihr in E(kin) = 1/2mv² einsetzen, da kommt bei der längeren Rute eine höhere Energie heraus (welche ja auch aufgewendet werden musste).

Ich denke Norbert hat insofern recht, das oft garkein Leerweg da ist, und ein Anhieb eher einem Pullset gleich kommt.

Physik ist was tolles, kann natürlich auch alles falsch sein
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Kienbo

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich denke mal es ist vollkommen verkehrt hier überhaupt das Hebelgesetz benutzen zu wollen.
Weil wenn das Hebelgesetz überhaupt gelten würde, wäre der Fisch am längeren Hebel und nicht der Angler.
Somit würde die Knochenplatte also bei längeren Ruten
dem Angler einen größeren Widerstand entgegensetzen und man müsste mehr Kraft in den Anhieb legen.

Desweiteren hat man eine bewegliche Achse, eine flexible Stange .....

Wir reden hier letztendlich eher über eine Impulskraft und diese ist in meinen Augen so schwer zu berechnen, da es sich nunmal um flexible Stöcke handelt die unterschiedlich hart sein können.

Von meinem persönlichen Gefühl her würde ich aber sagen, dass wir die Zeiten hinter uns haben, als man mit 3,70m Teleskop-Brandungsruten und Monofiler Schnur auf Zander gefischt hat und einen Anschlag setzen musste, der noch einen Ausfallschritt nach hinten beinhaltete, damit man nen Haken gesetzt bekam.
Ich schlage auf jeden Fall lange nicht mehr so hart an wie früher und setze auch bei Zander und Hecht sicher meine Haken mit 2,1m Ruten.
 
A

AFE

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Ihr seid die besten. :)

Ich werf mal folgende Parameter ins Rennen.

  • In sitzen angeln
  • Schlechter stand auf der Buhne
  • Fluppe im Mund
  • Das oben erwähnte Bier vorweg
  • Zu wenig Schlaf
Alles einflussfaktoren auf die Reaktion.

Seid ihr da dann auch so pedantisch, wie bei der Wahl der optimalen rutenlänge?

Mir bissl zu theoretisch euer Physik Exkurs.
 

NoTategoi

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Ich denke mal es ist vollkommen verkehrt hier überhaupt das Hebelgesetz benutzen zu wollen.
Weil wenn das Hebelgesetz überhaupt gelten würde, wäre der Fisch am längeren Hebel und nicht der Angler.
Somit würde die Knochenplatte also bei längeren Ruten
dem Angler einen größeren Widerstand entgegensetzen und man müsste mehr Kraft in den Anhieb legen.

Natürlich zieht der Fisch am längeren Hebel.

Ich habe jetzt verstanden:

  • Der Energieaufwand des Anschlags steigt mit zunehmender Rutenlänge
  • Die Einholgeschwindigkeit steigt ebenfalls mit der Rutenlänge
  • Der Eindringwiderstand (was für ein Wort) wirkt stärker bei längeren Ruten
  • Anschlagen mit maximaler Kraft und Geschwindigkeit tut dem Fisch nicht so gut. Schnurkontakt und ein schlanker, spitzer Haken sind viel effizienter.
Sorry, wenn ich's doch nicht gecheckt habe,
Markus
 
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NorbertF

Master of Desaster
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@B o r i s Da bist du ganzschön auf dem Holzweg. In die Bewegung der längeren Rute musst du mehr Energie reinstecken, welche sich natürlich auch nach Auftreffen der tangentialen Geschwindigkeit entlädt (EKin).

Jetzt hast Du geschummelt.
Wir gehen natürlich schon davon aus dass der Angler für beide Setups die gleiche Energie aufwendet, sonst ists kein fairer Vergleich. Und wenn er das tut gewinnt in jedem Fall die kurze Rute.
Ja, Physik ist was schönes :)
 

Walstipper

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Ihr seid die besten. :)

Ich werf mal folgende Parameter ins Rennen.

  • In sitzen angeln
  • Schlechter stand auf der Buhne
  • Fluppe im Mund
  • Das oben erwähnte Bier vorweg
  • Zu wenig Schlaf
Alles einflussfaktoren auf die Reaktion.

Spricht somit alles für den Angstdrilling, nicht?

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Walstipper

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Jetzt hast Du geschummelt.
Wir gehen natürlich schon davon aus dass der Angler für beide Setups die gleiche Energie aufwendet, sonst ists kein fairer Vergleich. Und wenn er das tut gewinnt in jedem Fall die kurze Rute.
Ja, Physik ist was schönes :)

Bei gleicher aufgewendeter Energie (egal welche Rutenlänge) sollte doch auch der Anhieb gleich stark sein...tolle Physik!
 

NorbertF

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Bei gleicher aufgewendeter Energie (egal welche Rutenlänge) sollte doch auch der Anhieb gleich stark sein...tolle Physik!

Das stimmt. Ok.
Aber bei gleicher aufgewendeter Kraft gewinnt die BC.

Und natürlich würde ich mich lieber mit der langen Rute verprügeln lassen als mit der kurzen. Und am allermeisten weh tut es ganz ohne Rute, nur mit der Faust. Oder einem 50cm Prügel.
 

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