Erfahrungen als Neu-Angler

[BeardedFisherman]

Hallo zusammen,

Ich dachte, ich mal einen Thread auf, in dem die Neulinge oder Anfänger unter uns ihre ersten Erfahrungen am Wasser teilen können.

Ich mach da mal den Anfang: ich habe dieses Jahr angefangen zu angeln. Meine Methode ist das Spinnfischen mit Gummifischen am Jigkopf und ab und an Jigspinnern. Mein Hausgewässer ist der Bodensee.

Nachdem ich nun einige Zeit damit verbracht habe, überhaupt mal mein Setup zum laufen zu bringen, das ich vom lokalen Händler bekommen habe, war ich jetzt insgesamt vier oder fünf Mal am Wasser für jeweils einige Stunden. Die Spots habe ich ebenfalls vom Laden als Tipp bekommen. Bei der Erforschung von den Spots habe ich leider bereits zwei bis vier Abrisse pro Trip zu verbuchen gehabt. Viele Hänger konnte ich noch lösen aber einige waren einfach zu fest. - Für mich ist das schon eine ganze Menge Kohle, wenn man das hochrechnet pro Gummifisch mit Jigkopf. :/

Nun denn, auch gestern und heute wieder lange lange am Wasser gewesen. Klasse zu sehen, wie die kleinen Fische teilweise meinem 5cm Lieblingsköder hinterherhuschen und ihn auch ab und an attackieren, aber zu klein sind um ihn zu haken.

Bisher bin ich leider leer ausgegangen. Geld und Zeit sind zwar flöten gegangen, aber überwiegend waren es trotzdem nette Tage am Ufer. Ob ich es schaffe, dieses Jahr noch eine Fisch zu fangen? Wer weiß. Ich hoffe dass meine Mühen nicht vergeben sind. Die Frustration nach heute mit den Abrissen trotz frühem Aufstehen macht sich langsam breit.

Lg

 

[Sascha144]

Ob ich es schaffe, dieses Jahr noch eine Fisch zu fangen?

Natürlich. Einfach dranbleiben.

 

[perchtologist]

Ob ich es schaffe, dieses Jahr noch eine Fisch zu fangen? Wer weiß. Ich hoffe dass meine Mühen nicht vergeben sind. Die Frustration nach heute mit den Abrissen trotz frühem Aufstehen macht sich langsam breit.

Dran bleiben. Wenn es jetzt noch was wärmer wird, wirst du die kleineren Barsche Ufernah gut mit Jig Spinner fangen können.

 

[Dieter Brown]

BeardedFisherman Geld und Zeit sind zwar flöten gegangen,​

Geld und Zeit gehen beim Angeln nicht flöten.​

 

[Sascha144]

Auch wenn’s schon wieder Geld ausgeben bedeutet… Kauf ruhig mal 2-3 klassische Spinner. Ist ja in der wärmeren Jahreszeit nicht das schlechteste. Vielleicht sowas wie Mepps Aglia Größe 2 und 3 in passenden Farben. Kupfer geht meist in klaren Gewässern bei normalem Lichteinfall.

 

[BeardedFisherman]

Geld und Zeit gehen beim Angeln nicht flöten.​

Gut da hast du recht. Schmerzhaft ist zumindest das Geld aber schon

Natürlich. Einfach dranbleiben.

Dran bleiben. Wenn es jetzt noch was wärmer wird, wirst du die kleineren Barsche Ufernah gut mit Jig Spinner fangen können.

Wird gemacht Ich hab mich nur gewundert, weil es ja heißt, nach der Schonzeit direkt los. Und auf Instagram und co sieht man schon viele große Exemplare. Bei mir sind die wenn überhaupt 5cm groß. Wo sind nur die großen Freunde

Auch wenn’s schon wieder Geld ausgeben bedeutet… Kauf ruhig mal 2-3 klassische Spinner. Ist ja in der wärmeren Jahreszeit nicht das schlechteste. Vielleicht sowas wie Mepps Aglia Größe 2 und 3 in passenden Farben. Kupfer geht meist in klaren Gewässern bei normalem Lichteinfall.

Ich schau mal, wo ich sowas find. Einen silbernen hab ich noch da. 2 von 2 Jigspinnern sind mir dieses Jahr trotzdem zwillingshaken schon stecken geblieben.

 

[porbeagle]

Wird gemacht Ich hab mich nur gewundert, weil es ja heißt, nach der Schonzeit direkt los. Und auf Instagram und co sieht man schon viele große Exemplare.

Vergiss Insta und den ganzen scheiß. Das ist alles mehr Schein als sein.

 

[Machete]

Im Prinzip ist der Weg das Ziel. Wenn man das irgendwann geschnallt hat, klappt alles andere, fast von allein. Setz dich nicht unter Druck. Angeln soll doch Spaß machen.

 

[fragla]

Setz dich nicht unter Druck. Angeln soll doch Spaß machen.

Kann ich nur bestätigen, wenn ich ohne große Erwartungen los gehe, sind die Tage besonders gut. Kann ich nicht erklären warum das so ist.

Das Angeln als Hobby Geld kostet und kosten wird sollte einem klar sein, warte mal ab wenn der Affe zu dir kommt oder auf wacht , da jucken dich die paar Abrisse nicht mehr. Da kommen andere finanzielle Großprojekte auf dich zu.

 

[25Barsch!]

Versuche es doch einmal mit kleinen Kunstködern. Du schreibst doch, dass die kleinen Räuber deine Köder zwar attackieren, sie aber nicht zu fassen bekommen.

Wenn du am Spot viele Hänger hast, versuche es mit Ködern, die nicht so tief abtauchen.

Hast du nicht die Möglichkeit, in deiner Umgebung an einem kleineren Gewässer zu Angeln ? Kleiner Fluss, Baggersee oder ähnliches ?

Der Bodensee ist ein riesen Gewässer, das du wahrscheinlich nur per Boot abgrasen kannst, um dort gute Fangplätze zu finden.

Und noch ein Tipp aus meiner Schatzkiste. Besorge dir ein Knäuel roter Wolle. Gibt es in vielen Kaufhäusern, Wollgeschäfen zum Sonderpreis (1,95€-2,95€). Vielleicht hat deine Oma, Mama oder Frau - sofern sie stricken - sogar ein Knäuel zu Hause liegen.

Schneide von dem Knäuel ein Stück von 10cm ab und knote es in den Schenkel vom Drilling am Spinner. Die Fische meinen, da schwimmt ein verletzter Fisch. Du wirst sehen, es erhöht deine Fangaussichten.

 

[shakii]

Komm bei mir vorbei.
Zwar keine Barsche, aber Garantie auf 40+ döbel gebe ich dir. Ist aber nicht der große See.

 

[Fuchsinger]

Abrisse sind ärgerlich, belasten Nerven, Umwelt und den Geldbeutel. Wenn Du weißt, wo es hängerträchtig ist, würde ich an deiner Stelle mit Chebu und Offsethaken angeln, das reduziert bei mir die Hänger um ein Vielfaches.

 

[Bekks]

Und schau Videos oder besser noch, lass dir von einem erfahreren Angler mal das „Schnipsen“ zum lösen von Hänger zeigen. Ich hatte am Anfang gedacht ich wüsste wie das geht und die Hänger die abgerissen sind, wären nicht zu retten gewesen.Dann hat mir auf einem Guiding der Guide gezeigt, wie man es richtig macht und seit dem kann ich die meisten Hänger dann doch lösen.

 

[Markus76]

Steck den Kopf nicht in den Sand. Ich bin mit meiner Angelei auch noch in den Kinderschuhen. Ich habe auch schon ne Menge Lehrgeld in Köder investiert die mir (siehe mein Thema „Knoten in der Talentschmiede) Flöten gegangen sind. Jede Menge Schneidertage inklusive.
Nun habe ich meinen Haussee (Vereinsgewässer) und lerne diesen zu lesen. Und siehe da: Die Erfolge stellen sich ein. Ich habe in den letzten 2 Wochen meine ersten Hechte gefangen. Und heute (was mein absolutes Highlight bisher war) r aktiv frequent Barsche. Alle zwischen 20 und 30cm.
Wende das erlernte/ erlesene an und setz doch nicht unter Druck. Denn die YouTube Helden schneiden ihren Angeltag zusammen. Oder 2 oder 3.

 

[25Barsch!]

Es gibt ja auch wenige YouTube Videos, in denen die Propagandisten einmal einen Schneidertag zeigen. Sie wollen halt Fisch zeigen, das erhöht deren Einschaltquoten.

Ich gucke gerne die Video Tagebücher von Thomas Fasbender. Hat zwar hier nicht viel verloren, da ein Karpfenangler, aber sehr sympathisch. "Das ist Angeln" mit Marco und Holle ist auch eine schöne YouTube Video Reihe. Die zeigen auch einmal Schneidetage.

Also weiter Angeln. Wie sagt Jörg Owens - Angelgerätehändler aus Husum - immer: "wer nicht ans Wasser geht, fängt nichts"

Also Petri Heil

 

[Luci]

Hi. Das beste was du als Anfänger,der alleine loszieht, machen kannst, ist beobachten. Oder besser gesagt, spionieren. Schau immer, wo die erfahrenen Angler bevorzugt angeln, du wirst bestimmt sehen, dass es Stellen gibt, wo ganz oft "Profis" stehen. Das sind die Stellen, die auch ab und zu liefern. Und noch wichtiger, schau WIE sie angeln, wenn sie nett genug sind, kannst du ihnen sogar Fragen stellen, "harmlose" Fragen nach Jig-Gewicht oder ähnliches kriegst du auch ab und zu beantwortet.
Wenn du eine Ahnung bekommst, wo und wie was geht, kannst du dann anfangen, nachzumachen. Das nimmt dir ein bisschen von der anfänglichen Unsicherheit weg, die ist bei jedem am schlimmsten, und wenn hoffentlich die ersten Fänge kommen, darauf kannst du weiter bauen.
Wie ein Kollege auch schrieb, der Bodensee ist vielleicht nicht das leichteste Gewässer um zu lernen, weil zu groß. Je größer der See, umso mehr Zeit braucht ein Einzelgänger, bis der Erfolg kommt. Ohne einen "Guide", einen der dir zeigt, wo und wie, musst du dir selber alle Informationen sammeln. Es wird schwierig und frustrierend, bleib aber am Ball, wo andere fangen wirst du es auch irgendwann.
Ach ja, teuer wird's auf jeden Fall, weil sicher fast alles was du jetzt hast sich irgendwann als untauglich oder unnötig beweisen wird . Die richtigen Geräte wirst du auch nur mit der Zeit finden.
Viel Erfolg!

 

[Munni]

Einfach hartnäckig bleiben
Je nach Gewässer ist es leider normal an nicht komplett bekannten Spots immer wieder Hänger zu haben. Wenn du den Spot kennst wird dir auffallen das es oft bestimmte Plätze sind

 

[BeardedFisherman]

So meine Lieben,

Mal wieder ein Update, die nächsten zwei Tage wieder ohne Erfolg. Dieses Mal wollte ich ein bisschen mehr Richtung Hafen rein statt an der Ausfahrt zu angeln, allerdings war der Platz schon von mehreren Kollegen besetzt. Ich versuche also mein Glück zwischen Ausfahrt und besagter Stelle und darf natürlich wieder mal einen Hänger verzeichnen. Dieses Mal meinen geliebten Jigspinner, den ich dank Wind an der Ummantelung eines Pfahls versenkt hab - Werfen darf ich auch noch üben.

Tatsächlich habe ich dieses Mal auch meine Zweitrute dabei und habe die auf Grund mit Mais und Laufblei ausgeworfen. Nichts.

Da die Kollegen weiter drinnen, reihenweise Köderfische rausziehen, suche ich das Gespräch. Mit Made am superkleinen Haken und Pose also. Die Fische sind anständige 10 bis 15cm groß und scheinbar gibt es dort nicht wenige. Nur bei mir wollen sie nicht :/

Wenn da solche Köderfische sind, gehe ich eigentlich davon aus, dass barsche und co nicht weit sein können. Aber meinen 4g SpinMad und meinen 5cm Gummifisch rühren die (oder anderes Getier) scheinbar nicht an.

Erneut Frustration. Vielleicht fange ich was, wenn ich exakt die gleiche Montage wie die Kollegen bastle. Aber dafür Maden kaufen und KöFis fangen, die ich nicht mal brauche? Verzweiflungstat.

 

[franz1965]

So Leute jetzt fange ich auch an mit diesem Thema kein Fangerfolg
bei mir ist es so mein Gewässer ist sehr klar und ein guter Barsch bestand
Habe dieses Jahr (als Neuling) mir folgenden Ruten zugelegt zum Barsch angeln.
Quantum Finesse 5 bis 18 Gramm Wurfgewicht. Und Quantum Aggressor mit 7 bis 35 Gramm Wurfgewicht.
Also Hauptschnur 08 er und 10er, als Vorfach Flourcarbaon 18er bis 30er.
Köder: Wobbler dunkele Farben, Jig ca 5 bis 15Gramm, Gummifische von 5 cm bis 10 cm, Spinmad verschiedene Größen und Spinner.
Köderführung mal schnell, mal langsam, mal ruckartig und.
Was ist die kleinen Barsche jagen den Köder hinterher und was ist nichts, kein Erfolg.
Vor 2 Tagen war ich wieder da und hatte mir eine Ruten mit Schwimmer und Wurm erstellt und auch das gleiche Vorfach mit 18er Flourcarbon. Es kamen die 1 Barsche bis ca 20 cm. Super Klasse.
Gestern bin ich wieder mit der Spinnrute gegangen, weil es muss ja auch damit klappen mit dieser Methode, oder? Andere schaffen es ja auch, und ich finde die Spinnangel besser als Ansitz angeln.
Hatte gestern auch die 2 Rute als Dropshot umgebaut die Agressor mit 7 bis 35 Gramm Wurfgewicht.
Ich hatte Bisse auf dieses System aber keinen gefangen . Entweder war der Haken zu groß! Wurm hatte ich kleine genommen. Habe auch festgestellt das die Barsche beim Dropshot angeln immer an einen Gewissen Punkt standen. War ich zu weit weg, mit der Montage kamen keine Bisse.
Was läuft falsch oder nicht?
Danke

 

[yellowred]

Ich kann dir sagen, dass das ein seeehr langwieriger Prozess ist . Ich gehe seit knapp 15 Jahren aktiv angeln und ich würde sagen, dass ich das Spinnfischen erst jetzt zu meiner Zufriedenheit beherrsche. Damit meine ich, dass sich der Erfolg mehr oder weniger reproduzieren lässt. Klar freut man sich über hier und da gefangene Fische. Aber erst seitdem ich "weiß", mit welcher Methode, mit welchen Baits und Gewichten, ich zu welcher Jahreszeit / Tageszeit den gewünschten Fisch fangen kann, bezeichne ich mich als passabler Spinnfischer. Der Entwicklungsprozess wird auch nie enden.

Lange Rede kurzer Sinn. Um den schnellen Erfolg zu erzielen, würde ich tatsächlich wie oben erwähnt, mit klassischen Ködern beginnen. Hol dir 2-3 kleine Spinner von Mepps und co,, ein paar Spinmads von 6-10g. Das ist im Prinzip idiotensicher um die ersten Barsche zu fangen. Ich kenne zwar den Bodensee nicht, aber du musst den Köder nicht 100m rauspfeffern. Versuche es am Ufer, zwischen Booten, an Stegen. Da werden sie dann auch stehen. Tut der Motivation extrem gut.

Versuche Kontakte zu knüpfen. Mach das doch einfach hier im Forum. Es gibt genügend nette Kollegen in deiner Region. Wenn du schnell dazulernen möchtest, gibt es keine effektivere Methode, Empfinde ich auch als angenehmer, als jemanden am Gewässer anzuquatschen.

Mittelfristig empfehle ich dir viel im Forum zu lesen, dir Tipps bei Youtube zu holen und damit meine ich Tipps zu Montagen, erfolgreichen Ködern etc. Fangvideos sind schön und gut, motivieren im ersten Moment, aber das wars auch schon.

Letztendlich musst du viel Zeit am Gewässer verbringen. Spots suchen, unterschiedliche Tageszeiten ausprobieren (wirkt Wunder) und dich bei jedem Ausflug den Gegebenheiten anpassen und dazulernen.

Das wird!