Aus der Not eine Tugend machen - so heißt es. Oder "Totgeglaubte leben länger."? Egal, es war dieses Mal an mir, eine hochpreisige Stangenrute zu retten. So kam es, dass mich ein guter Freund fragte, ob ich ihm helfen könne. Da ich echt Bock hatte und dem Projekt gewisse Erfolgsaussichten zuschrieb, sagte ich zu - aus einer einteiligen Rute eine zweiteilige zu zaubern.
Freundlicherweise hat mir der Paketdienstleister den Schritt der mittigen Zweiteilung abgenommen. Beachtlich, mit welch einer Präzision der Idiot (die Idioten?) die Rute durch das PVC-Rohr hindurch gefi**t hat. Wenigstens war der Typ gnädig genug, die Spitze ein Stückchen länger als den Griff zu lassen. Das war wichtig für das geplante Upgrade. Und die Längsrisse hielten sich auch in Grenzen.
Einen Laufring musste ich entfernen und später neu anwickeln, damit die Aufteilung wieder passt...
...denn ich musste ein wenig Material vom Blank wegschneiden, damit die gröbsten Risse weg sind. Also mit Tape abgeklebt und den Dremel mit Trennscheibe angesetzt. Schnittkanten verputzen - schick! Und der spätere Zapfen liegt nach drei Stunden des Schleifens und Einpassens auch bereit, um mit UHU-Endfest eingeklebt zu werden
Das anschließende Laminieren mit Carbonrovings ist recht komplex. Kurzfassung: Blankoberfläche anrauhen, abkleben, mit Harz einstreichen, Rovings in eine Richtung dicht an dicht aufwickeln, wieder Harz, zweite Lage Rovings über Kreuz aufwickeln, Harz, Schrumpfschlauch drüber, aufschrumpfen, aushärten lassen, Schlauch ab, verputzen, (nass) schleifen... Kohlefaserstaub nicht einatmen, Harz nicht essen. Hat man alles (halbwegs) richtig gemacht, sollte es vor dem Nassschliff in etwa so aussehen:
Nun fehlen mal wieder ein paar Fotos. Aber das Ende vom Lied (nach dem Wickeln und dreimal dick Lackieren - um das werksseitige Bild zu wahren ) klingt so (das sind keine Blasen im Lack - es ist nur loser Staub):
Hat echt Spaß gemacht - zumal ich ja auch nix mehr versauen konnte. Nachträglich würde ich eine Rute jenseits der 600€ nicht verzapfen. Das birgt zu viele Risiken. Es war auch recht praktisch, dass ich noch passendes Zapfenmaterial rumliegen hatte (war ein Stück aus einer Vollcarbonrute). Ob ein einfacher CFK-Stab ausgereicht hätte, kann ich nicht sagen. So aber bildet der Zapfen keine Schwachstelle und die Biegekurve ist schön harmonisch geblieben.
Freundlicherweise hat mir der Paketdienstleister den Schritt der mittigen Zweiteilung abgenommen. Beachtlich, mit welch einer Präzision der Idiot (die Idioten?) die Rute durch das PVC-Rohr hindurch gefi**t hat. Wenigstens war der Typ gnädig genug, die Spitze ein Stückchen länger als den Griff zu lassen. Das war wichtig für das geplante Upgrade. Und die Längsrisse hielten sich auch in Grenzen.
Einen Laufring musste ich entfernen und später neu anwickeln, damit die Aufteilung wieder passt...
...denn ich musste ein wenig Material vom Blank wegschneiden, damit die gröbsten Risse weg sind. Also mit Tape abgeklebt und den Dremel mit Trennscheibe angesetzt. Schnittkanten verputzen - schick! Und der spätere Zapfen liegt nach drei Stunden des Schleifens und Einpassens auch bereit, um mit UHU-Endfest eingeklebt zu werden
Das anschließende Laminieren mit Carbonrovings ist recht komplex. Kurzfassung: Blankoberfläche anrauhen, abkleben, mit Harz einstreichen, Rovings in eine Richtung dicht an dicht aufwickeln, wieder Harz, zweite Lage Rovings über Kreuz aufwickeln, Harz, Schrumpfschlauch drüber, aufschrumpfen, aushärten lassen, Schlauch ab, verputzen, (nass) schleifen... Kohlefaserstaub nicht einatmen, Harz nicht essen. Hat man alles (halbwegs) richtig gemacht, sollte es vor dem Nassschliff in etwa so aussehen:
Nun fehlen mal wieder ein paar Fotos. Aber das Ende vom Lied (nach dem Wickeln und dreimal dick Lackieren - um das werksseitige Bild zu wahren ) klingt so (das sind keine Blasen im Lack - es ist nur loser Staub):
Hat echt Spaß gemacht - zumal ich ja auch nix mehr versauen konnte. Nachträglich würde ich eine Rute jenseits der 600€ nicht verzapfen. Das birgt zu viele Risiken. Es war auch recht praktisch, dass ich noch passendes Zapfenmaterial rumliegen hatte (war ein Stück aus einer Vollcarbonrute). Ob ein einfacher CFK-Stab ausgereicht hätte, kann ich nicht sagen. So aber bildet der Zapfen keine Schwachstelle und die Biegekurve ist schön harmonisch geblieben.
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