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Sito

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hab tatsächlich mal paar Gummis von da gekauft, einfach nur mal um zu schauen ob die wirklich so sind wie beschrieben, ist aber kein Vergleich bei den Sachen die ich getestet hab, Farbe Konsistenz und das Flavor kam nicht ansatzweise ans Original ran.

Habe ich komplett andere Erfahrung gemacht. Es kommt aber auch stark darauf an, von welchem Hersteller man dort bestellt. Wenn man sich mal die Bear King oder wlure Wobbler ansieht z.B., oder die Meredith Gummiköder. Die sind einfach von guter Qualität und fangen. Nicht falsch verstehen, ich habe auch Angelruten hier stehen die aus dem absoluten High End Bereich kommen und stehe dazu. Aber manche Produkte sind mMn eins zu eins in der Qualität vergleichbar.
 

RaubfischRookie

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@Sito
Und genau da packt es eben viele Leute, bei den Ködern: 3 oder 4€ anstatt 15€ oder gar 20€ hierzulande und bei den richtigen Herstellern KEINERLEI Qualitätsunterschiede.
Man muss sich schon viel mit China und Co. auseinander setzen, damit man auch diese Händler hat und nicht Kernschrott aus China kriegt.
Aber wer 5 oder 6 Köder am Tag verliert, versucht eben doch mal einen Chinaköder für 3 oder 4€, bevor jedes mal 100€ im Fluss landen (bei Hardbaits z.B.).
Chinabrands haben auf jeden Fall Folgen, jeder Markt hat sich verändert, wenn China reingedrängt ist.
Aber es gibt nicht nur schwarz und weiß, China wird niemals irgendwelche etablierten guten Marken verdrängen, das zeigt sich ja auch auf anderen Märkten immer wieder. Die Margen der Großen wird vielleicht kleiner, weil sie ab einem bestimmten Punkt mitziehen müssen, aber das kann auch gut für uns Kunden sein.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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@Sito
Und genau da packt es eben viele Leute, bei den Ködern: 3 oder 4€ anstatt 15€ oder gar 20€ hierzulande und bei den richtigen Herstellern KEINERLEI Qualitätsunterschiede.
Man muss sich schon viel mit China und Co. auseinander setzen, damit man auch diese Händler hat und nicht Kernschrott aus China kriegt.
Aber wer 5 oder 6 Köder am Tag verliert, versucht eben doch mal einen Chinaköder für 3 oder 4€, bevor jedes mal 100€ im Fluss landen (bei Hardbaits z.B.).
Chinabrands haben auf jeden Fall Folgen, jeder Markt hat sich verändert, wenn China reingedrängt ist.
Aber es gibt nicht nur schwarz und weiß, China wird niemals irgendwelche etablierten guten Marken verdrängen, das zeigt sich ja auch auf anderen Märkten immer wieder. Die Margen der Großen wird vielleicht kleiner, weil sie ab einem bestimmten Punkt mitziehen müssen, aber das kann auch gut für uns Kunden sein.
Wer so viel unterwegs ist wie ich hat natürlich auch mal Verluste. Allein an Hardbaits habe ich knapp 100€ am Havelgrund gelassen. Trotzdem wenig bei derzeit 160 Angeltagen.
Da zieht man fast automatisch die Reißleine und versucht es mit preiswerten Ködern.
Wir hier bereits erwähnt hat man mit Bearking, Meredith und Countbass Firmen, die eine Topqualität für 1/5tel des Preises anbieten.
Aber es sind bei mir oft Ersatzköder. Der Erstgriff erfolgt beim lokalen Händler ins Regal. Kennt man den Einsatzbereich und den Erfolg des Köders, wird ein Derivat bei Ali gesucht. So hat jeder was davon.
 

ranseier

Gummipapst
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Aber es gibt nicht nur schwarz und weiß, China wird niemals irgendwelche etablierten guten Marken verdrängen, das zeigt sich ja auch auf anderen Märkten immer wieder.
Hm.
  • Bei PCs ist die Nummer 1 Lenovo aus China
  • Bei Smartphones mischen Huawei, Lenovo und OnePlus ganz vorne mit
  • Wenn Du Huawei im Mobilfunksektor abschaltest, dann gibts nur noch ganz wenig Netzabdeckung
  • Wenn Du Huawei im Core-Netzwerkbereich abschaltest, dann wirds vermutlich ganz schön wacklig im Internet, von der übrig gebliebenen Bandbreite ganz zu schweigen
  • Goldwind Science & Technology ist mit führend bei Windkraftanlagen
  • Fertigungs Knowhow im Mikroelektronikmarkt ist fast nur noch in China und Taiwan vorhanden
  • ...
Und in jedem der aufgeführten Bereiche gibts beliebig viele etablierte Firmen die hier verdrängt wurden. Also China hat schon oft genug etablierte gute Marken verdrängt. Prominenteste Beispiele wären:
  • Siemens(-Nixdorf)
  • IBM
  • Nokia
  • ...
Und wenn die etablierten Marken nicht aufpassen, dann wird es ihnen nicht anders ergehen. Es herrscht ein extrem starker Verdrängungswettbewerb, wahrscheinlich auch bei den Angelgeräteherstellern.

ranseier
 

RaubfischRookie

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Naja da hinken ein paar deiner Beispiele aber, da die aufgezählten Hersteller oft schon im Markt waren und nicht mal eben um die Ecke kamen und alles beherrscht haben.
Smartphones, Mobilfunk und PCs war schon immer ein chinesischer / japanischer / koreanischer Markt und nicht erst seit gestern.

Nokia hat sich eben selbst disqualifiziert, weil sie die Zeit verpennt haben und somit kein guter Hersteller mehr war.

Bei der Aufzählung hast du Xiaomi vergessen, die gerade den anderen chinesischen Herstellern wiederum alles klaut.

Aber klar, die etablierten müssen aufpassen und ihre Hausaufgaben machen.
 

dietmar

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Im Budget-Segment verstehe ich die europäischen (deutschen) Händler, vor allem was Kleinteile betrifft, nicht. Warum gründen die Händler nicht ohne die Vertriebsgesellschaften eine Einkaufsgemeinschaft, die das Zeug im Auftrag direkt von chinesischen Auftragsfertigern (nicht AliExpress sondern eher Alibaba oder direkt) beziehen. Gibt es ja in anderen Branchen auch. Da sollte doch dann eine gute Marge drin sein. Oder rentiert sich das nicht?...

Na ja,

gab und gibt es schon. Dreamtackle war z.B. so eine "Gemeinschaft", bis der "Tonangebende" die anderen "verärgerte" und man sich wieder trennte. Aktuell gibt es z.B. EFT. Ein Händler hat damit Angefangen und dann andere Händler dazu geholt. In der Regel hapert es dann aber nach einer gewissen Zeit, weil der Gründer mehr für sich will und weniger für die anderen.
 

dietmar

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Naja, Porsche und Ferrari sind ja auch noch da obwohl es Hyundai und Dacia gibt...
Die "Premium" Marken werden versuchen ihren Markt erhalten und entweder high end bleiben oder sich anpassen, die Qualität einsparen und langsam immer weniger Marktanteile halten. Audi ist ja auch nicht mehr voll verzinkt und trotzdem noch "Premium" ...

...und wo lassen die fertigen? Anders sieht es wieder bei vielen Luxusartikeln ( Handtaschen,....) aus. Um die sowieso exorbitanten Gewinne noch zu steigern wurden viele Produktionen in Dritte Welt Länder ausgelagert.


Mein persönliches Highlight ist eine "Smith" Forellenrute die mich statt 400€ knapp 80€ gekostet hat ... die importieren die nämlich auch nur aus China und kleben ihr Logo auf. ...

Diese pfiffigen Schweizer...
 

Philipp666

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...und wo lassen die fertigen? Anders sieht es wieder bei vielen Luxusartikeln ( Handtaschen,....) aus. Um die sowieso exorbitanten Gewinne noch zu steigern wurden viele Produktionen in Dritte Welt Länder ausgelagert.
Shimano und Daiwa lassen ihre Premium Artikel "noch" in Japan bauen ... das wird aber auch wie bei Audi und co. vermutlich immer mehr ins Ausland verschoben.
Es gibt ja auch eine Evergreen die Made in China ist ... welch ein Skandal ;)
 

tim001

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Es wird so gut wie alles in China produziert. Die deutschen Unternehmen kleben ihre Etiketen drauf und verkaufen es für 5x mehr an deutsche Konsumenten. Mit dem Argument: ja Leute, Qualität hat seinen Preis. Qualität hat nicht immer seinen Preis. Oft ist es nur Geldgeilheit. Getarnt als Qualität.

Ganz Gut kann man das an japanischem Unternehmen Wacom sehen. Welches Screen-Tablets für Grafiker und Illustratoren produziert. Wacom hatte Jahrzehnte keine Konkurrenz. Preise bis zum Mond. Weil eben Monopolisten. Wacom hat erst vor kurzem Konkurrenz aus China mit XPen und Huion bekommen. Huion wurde vor 5 Jahren noch von Wacom Anhängern belächelt. Heute hat Huion bereits Qualität des IpadPros erreicht was Zeichenqualität angeht. Und IpadPro gilt neben Wacom als das beste auf dem Markt. Farbqualität bereits auf dem höchsten Niveau wie bei Wacom. Welches aber 4x mehr kostet. Wenn Huion so weiter fleißig und zielstrebig bleibt, wird es spätestens in 5 Jahren Wacom als Marktführer verdrängen.
Achja, Wacom glänzt auch nicht mit Qualität. Ihre Geräte gehen bereits während der Gewährleistung kaputt. Ständige Softwäre Probleme.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Da hilft kein Jammern sondern mit Innovationen weiter vorne bleiben, Zeichen rechtzeitig erkennen und besser machen als Andere. Da die Welt inzwischen ein Dorf ist, kann da internationaler Wettbewerb sogar förderlich sein. Außer das Management ist selbstgefällig und arrogant - Nokia wurde bereits erwähnt. Ca. 50 Prozent meiner Arbeit (wenn ich nicht auf dem Kahn sitze) erledige ich inzwischen für Automobilhersteller aus China. Unglaublich....das E-Auto lässt grüßen!
Erst wurden die Japaner belächelt, dann die Koreaner und jetzt die Chinesen. Das Letzte wird sich auch zügig ändern. Aber mit sinnvollen Kooperationen, siehe Volvo etc., haben beide was davon.
Jeder hat seine Chance, ohne oder vielleicht sogar besser mit den Chinesen.
 
J

-jbo-

Gast
Bezogen auf Angelgeräteindustrie:
Eins vorne weg:
Ich selber bestelle mir auch hin und wieder was bei Ali. Kleinteile, Köder und tatsächlich auch schon Plagiate. Aus Neugier, aus Interesse und auch wegen des billig haben wollens. Deshalb möchte ich sagen, dass das folgende zwar kritisch geschrieben ist, aber ich sicher nicht verurteilen möchte. Allerdings sollte man sich doch meiner Meinung nach sehr Bewusst über mehrere Dinge sein.
Ja, es gibt sie natürlich, die asiatischen Firmen die tatsächlich eigene Produktentwicklung betreiben und auch überaus wertige Produkte anbieten. Leider ist das aber nicht die Regel und diese Firmen lassen sich diese Produkte auch mehr als gut bezahlen (siehe zum Beispiel die bereits erwähnten EWE).
Allerdings ist aber das plumpe kopieren und abkupfern die Regel. Bei Ruten und Rollen werden teuer entwickelte Technologien einfach 1:1 nachgemacht. Keine Kunst mehr heutzutage. Die Produkte werden gekauft, zerlegt, angegossen und nachgebaut. Oft auch hoch-, meistens aber doch eher minderwertig. Oftmals Produziert unter unvorstellbar schlechten Bedingungen für die Menschen, die die Sachen dort zusammenbauen und für die Umwelt. Ich spreche hier zum Beispiel von schlimmen Arbeitsbedingen und von minderwertigen und belasteten Rohstoffen.
Natürlich gibt es auch dort vernünftige Hersteller die gute Sachen produzieren. Früher und heute wurde und wird hier von namhaften Herstellern produziert, zugekauft und unter eigener Flagge vertrieben . Normal. Produktionsstätten werden, aus vielerlei bekannten Gründen, seit den frühen 80jahren nach Asien verlegt. Die Produzenten dort haben natürlich auch erkannt, daß ein Direktvertrieb durchaus lukrativ sein kann. Das die Preise dort wesentlich günstiger sind ist doch klar und sollte as ich jedem einleuchten. Genauso das das selbe Produkt über einen hiesigen Anbieter gut und gerne das doppelte kosten. Auch ganz normal. Eine Kalkulation mit Faktor 2,x ist doch völlig normal und in keinster Weise Wucher. Ein Beispiel aus dem Baumarkt: Arbeitshandschuhe
haben eine Faktor von 4-5! Niemand arbeitet umsonst, oder? Deutsche Arbeitskraft ist teuer (auch in der Logistik und im Vertrieb). Nicht nur in der Angelindustrie. Materialkosten eher zweitrangig. Verkaufspreise sind abhängig von vielen Faktoren, die wie ich finde leider oft einfach nicht mehr beachtet werden. Entwicklung, Produktionsstandorte, Betriebsstätten, Arbeitsbedingen, Personal, Materialien, Verarbeitungs- und Qualitätsprozesse, Vertrieb, Marketing...
Natürlich ist das Produkt beim Hersteller selbst günstiger. Aber zu welchem Preis? Man schließt durch den Direkt Einkauf Importeur und Händler aus. Meiner Meinung nach gefährdet das auf Dauer selbstverständlich hiesige Arbeitsplätze.
Produkte einfach umlabeln ist peinlich. Ganz klar! Da verstehe ich jeden der den direkten Weg wählt. Aber zum Beispiel bei einer GH100 oder Dark Wolf hört für mich der Spaß auf. Technologiediebstahl vom Feinsten. Produziert unter Bedingungen und mit Rohstoffen, da will ich ehrlich gesagt gar keine Details zu wissen. Dahingehend eine Aldebaran oder Scorpion BFS, entwickelt und produziert unter besten Bedingungen für die Angestellten und deren Familien. In konzerneigen Produktionsstätten mit zertifizierten Rohstoffen gefertigt. Weltweites Vertriebskonzept mit inländischen Angestellten, Produktservice. Sicher, Marketing und Markenname, ja, kostet sicher auch ein paar Euro.
Ich denke da immer öfter drüber nach und mache mir das Bewusst.

Aber um nochmal auf die Fragestellung des Threads zurückzukehren:
Ja, ich bin sicher das das Folgen haben wird. Negative. Für viele Impoteuere bzw,. "Hersteller" und für unseren lokalen Handel.
 
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ranseier

Gummipapst
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Aber mit sinnvollen Kooperationen, siehe Volvo etc., haben beide was davon.
Das verstehe ich jetzt nicht @SlidyJerk Obwohl ich Deine Beiträge immer sehr schätze, aber Volvo Cars gehört zu 100% dem Chinesischen Geely Konzern und bei Volvo Nutzfahrzeuge ist Geely größter Einzelaktionär. Von Kooperation kann ich da nicht viel erkennen.

ranseier
 

Fr33

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Dahingehend eine Aldebaran oder Scorpion BFS, entwickelt und produziert unter besten Bedingungen für die Angestellten und deren Familien. In konzerneigen Produktionsstätten mit zertifizierten Rohstoffen gefertigt. Weltweites Vertriebskonzept mit inländischen Angestellten, Produktservice. Sicher, Marketing und Markenname, ja, kostet sicher auch ein paar Euro.
Ich denke da immer öfter drüber nach und mache mir das Bewusst.

Ohne jetzt böse sein zu wollen, aber woher weisst du, dass die konzerneigenen Prod.Stätten besser etc sind, als wenn man einen Zulieferer hat? Da gibts in jedem Konzern die besseren und die - sagen wir mal - etwas benachteiligten Werke etc. Ist wie bei uns in D.... die Werke gehören dann zwar zur Holding, agieren aber unter eigenem Label, Tarifen usw. usw.... Im Grunde hast du es aber schon geschrieben - den Löwenanteil frisst weder die Produktion oder (da bin ich ehrlich was Angelgerät angeht) nicht die Entwicklung - sondern der Nachlauf inkl. Vertrieb, Marketing usw. Je mehr Hände das Produkt durchwander, umso teurer wird es...

Entwicklung ist so ne Sache... Angelgeräte sind keine Raketenwissenschaft. Ne Stationärrolle sehe ich wie den Otto Motor... Prinzip und Aufbau über Jahre eig nie im Kern verändert. Nur die Teile drum rum, Materialen und paar Gimmiks sind dazu gekommen. Bei der BC siehts etwas anders aus - da gibts versch. Bremssysteme usw. da ist m,M. etwas mehr Know How gefragt - aber jetzt auch nicht so gravierend. Gerade Rollen sind da mehr eine reine Weiterentwicklung bzw. Variation... aber wirklich neues kommt da eig nicht. Bei Ruten sehe ich das anders - da wird nach und nach mit neuen Carbonmatten, Webtechniken, Beistoffen wie Boron, Titanm Biofirbe und was weiss ich ab der Performance gedreht....ein Rutenblank wird da zwar nicht komplett neu erfunden. Aber da tut sich m,M. mehr. Was jetzt an Snaps, Wirbeln, Gummifischen und 90% aller Hardbaits so innovativ ist, erschliesst sich mir nicht.

Ich sags mal so - Rollen und Ruten aus ALi usw. würde ich jetzt auch nicht mehr soooo umbedingt holen... aber den test? Warum nicht,.,
 

RaubfischRookie

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Natürlich ist das Produkt beim Hersteller selbst günstiger. Aber zu welchem Preis? Man schließt durch den Direkt Einkauf Importeur und Händler aus. Meiner Meinung nach gefährdet das auf Dauer selbstverständlich hiesige Arbeitsplätze.

@Taizo-san
Du nennst sehr viele gute Punkte und ich möchte ein paar aufgreifen, die ich anders sehe.
Klar gefährdet das auf Dauer Arbeitsplätze direkt beim Händler zu kaufen, aber bin ich als Konsument dafür zuständig mit meinem Geld Arbeitsplätze zu erhalten, obwohl ich diese Arbeitsplätze nicht brauche? Ich habe davon ja keinerlei Vorteile.

Aber zum Beispiel bei einer GH100 oder Dark Wolf hört für mich der Spaß auf. Technologiediebstahl vom Feinsten. Produziert unter Bedingungen und mit Rohstoffen, da will ich ehrlich gesagt gar keine Details zu wissen. Dahingehend eine Aldebaran oder Scorpion BFS, entwickelt und produziert unter besten Bedingungen für die Angestellten und deren Familien. In konzerneigen Produktionsstätten mit zertifizierten Rohstoffen gefertigt. Weltweites Vertriebskonzept mit inländischen Angestellten, Produktservice. Sicher, Marketing und Markenname, ja, kostet sicher auch ein paar Euro.
Auch hier sehe ich die ganze Sache anders:
Diebstahl ist es sowieso schon mal nicht (Ideenklau ja, Patentverletzung ja), wie du beschrieben hast kann sicher jeder die Bauart angucken / abgucken und nachbauen.
Und das ist der kritische Punkt für mich: Das machen ja nicht nur irgendwelche dubiosen Chinesen, sondern jeder Hersteller auch in Japan, Europa, USA und sonst wo.
Es gibt ja gerade in der Angelbranche keinen Hersteller der behaupten kann er hätte alles erfunden und alle anderen kupfern nur ab.
Jeder große namenhafte Hersteller guckt auch beim anderen großen namenhaften Hersteller ab.
Wenn man ehrlich ist, besteht die ganze Branche nur aus abkupfern, nachbauen und als was tolles neues anpreisen und verkaufen wollen.
Man braucht nur gucken wie viele Firmen ziemlich exakt gleiche Köder anbieten und nur weil sie eine Niederlassung oder einen Promoter in Deutschland haben, sind sie besser als chinesische Firmen, die einfach zugeben, dass sie abkupfern?
NEIN, sind sie nicht.

Und jetzt zum Punkt Arbeitsbedingungen und Rohstoffe (deren Beschaffung):
Kann ja sein, dass das bei Shimano so ist (ich weiß es schlichtweg nicht), aber bei ALLEN großen Firmen die mal ernsthaft unter die Lupe genommen wurden ist bisher immer genau eins raus gekommen:
Die Produktionsbedingungen und die Beschaffung der Rohstoffe unterscheiden sich 0,0 zwischen billigen Chinafirmen und teuren namenhaften Herstellern egal aus welchem Land.
Bestes Beispiel in der Elektronikbranche: Apple, Google und Co. (FoxConn)
Die einzigen Unterschiede bei den großen Firmen: Sie erfinden ein Zertifikat, welches aussagt alles sei super und lassen es von einer nicht unabhängigen Firma vor Ort kontrollieren (in Wahrheit passiert auch das natürlich nicht).

Was ich sagen will, das Argument Rohstoffe, deren Beschaffung und die Arbeitsbedingungen der Angestellten ist die größte Lüge die die erste Weltländer gerne glauben wollen, aber bei jeder Reportage kommt immer nur raus, dass es überall eine absolute Katastrophe ist.
Da belügen wir uns alle selbst (Beispiel Elektroauto: total umweltfreundlich und super, frag mal die Kinder die die Rohstoffe für die Akkus beschaffen und wie diese Rohstoffe gewonnen werden).
 
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J

-jbo-

Gast
Ein bisschen Insiderwissen hab ich da schon. Limitiert, aber für mich genug, dass ich das einigermaßen abschätzen kann. Von Shimano weiß ich zumindest, dass dort die Rahmenbedingungen in den Produktionsstätten und Niederlassungen (egal auf welchem Fleck der Welt) top sind. Das ist gut für die Produktqualität, die Menschen und deren Familien die dort arbeiten und natürlich am Ende des Tages auch für die Zufriedenheit des Kunden.
Ich gebe zu das dieses Thema mich verständlicher Weise emotional sehr berührt!
Aber auch bei Ködern und auch Kleinteilen, das sei Dir Versichert, gibt es tatsächlich eigene Entwicklung und auch oder besonders da große Unterschiede bei den verwendeten Materialien. Nicht nur im Bezug auf Qualität, sondern auch auf Nachhaltigkeit und Belastung mit potenziell Umwelt- und Gesundheitsgefährlichen Stoffen.
Ein kleines Beispiel:
Köder Shimano Exsence Mit Flash Boost (diese federgelagerte Glirzerfolie). Eine patentierte Entwicklung aus dem Hause Shimano. 1:1 kopiert von diversen Chinesischen Firmen. Keine Handhabe. Interessiert im Land des Lächelns einfach niemanden. Wird einfach so gemacht.
Und auch Schaufel- und Köder Form, man mag es nicht glauben, sind oft Ergebnis eines langen und teuren Entwicklungsprozess. Dank Abformmasse oder modernen 3d scan Technologie ist das kopieren ei Kinderspiel. Es gibt unzählige Beispiele dafür im Ali.
Gleiches gilt für Ruten Blanktechnologie und oder bei Rollen. Es wird sich mittlerweile sogar nicht mal mehr die Mühe gemacht eigene Namen oder Grafiken zu verwenden, sondern es wird direkt auf der Herstellerseite kopiert und eingefügt. Spiral X zum Beispiel.
Die ungenügende rechtliche Handhabe und die Dreistigkeit dieser Firmen ist ein großes Problem.
 

ranseier

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Natürlich ist das Produkt beim Hersteller selbst günstiger. Aber zu welchem Preis? Man schließt durch den Direkt Einkauf Importeur und Händler aus. Meiner Meinung nach gefährdet das auf Dauer selbstverständlich hiesige Arbeitsplätze.
Schwierige Argumentation. Ich als Verbraucher muss also dazu beitragen, dass Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben. Unternehmen dürfen aus Gründen der Gewinnmaximierung, Wettbewerbsfähigkeit, Share-Holder-Value, etc. Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Unternehmen verlagern ihren Geschäftssitz in Steuerparadiese, was Arbeitern und Angestellten gar nicht möglich ist.

Mit den Dingen wie Kopieren, Fälschungen, etc. hast Du natürlich recht. Aber das Fertigungs Know-how hat man ja ohne Not aus der hand gegeben. Da darf man dann jetzt nicht jammern.

ranseier
 
J

-jbo-

Gast
Schwierige Argumentation. Ich als Verbraucher muss also dazu beitragen, dass Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben. Unternehmen dürfen aus Gründen der Gewinnmaximierung, Wettbewerbsfähigkeit, Share-Holder-Value, etc. Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Unternehmen verlagern ihren Geschäftssitz in Steuerparadiese, was Arbeitern und Angestellten gar nicht möglich ist.

Mit den Dingen wie Kopieren, Fälschungen, etc. hast Du natürlich recht. Aber das Fertigungs Know-how hat man ja ohne Not aus der hand gegeben. Da darf man dann jetzt nicht jammern.

ranseier
Da gebe ich dir recht. Selbst Schuld könnte man sogar sagen. Heute noch mit meinem Vater drüber gesprochen und seiner Generation "vorgeworfen" Schuld zu sein. Was an Industrieanlagen und Produktionsstätten in den 80 und 90ern nach Asien verlegt worden sind. Schadeund traurig, aber nicht rückgängig zu machen.
Schwieriges Thema sicherlich auch. Absolut!
Aber ich persönlich denke schon, ja. Jeder kann einen Beitrag dazu leisten lokale Arbeitsplätze zu erhalten oder nach und nach weiter zu reduzieren.
Muss? Nein! Aber kann und sollte. ;)
 

SlidyJerk

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Das verstehe ich jetzt nicht @SlidyJerk Obwohl ich Deine Beiträge immer sehr schätze, aber Volvo Cars gehört zu 100% dem Chinesischen Geely Konzern und bei Volvo Nutzfahrzeuge ist Geely größter Einzelaktionär. Von Kooperation kann ich da nicht viel erkennen.

ranseier
Ja ich weiß das natürlich und habe mich mit dem Hintergedanken an Polestar deshalb so ausgedrückt. Auch Polestar gehört zu Volvo und damit auch zu Geely. Der Besitz ist klar, Zusammenarbeiten müssen Schweden und Chinesien trotzdem. Kooperation ist zwar ähnlich aber natürlich nicht das Gleiche.
 

Fidde

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Wer sagt denn, dass Eigenimporte keine Arbeitsplätze schaffen? Stichwort Zoll und Logistiker. Dass der Kuchen dadurch anders verteilt wird, ist mir klar, aber um den Zwischenzwischenzwischen- Händler tut es mir nicht leid.
Ob Sachen in Japan, China, Indien oder sonstwo entwickelt und/oder produziert werden, spielt aber für die regionalen Arbeitsplätze keine Rolle. Und ja, die Welt dreht sich schneller als früher, es reicht nicht mehr EIN Produkt zu entwickeln und das dann 20 Jahre unverändert zu produzieren. Früher lief eine pkw Modellreihe ca 10 Jahre vom Band, heute nicht mal mehr die Hälfte der Zeit.
 

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