Brauche mal eure Meinung zum Thema Bodden

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SlidyJerk

Zander-King 2020
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3 Tage sind nicht viel für unbekanntes Terrain. Bevor Ihr Euch eingeangelt habt, ist die Zeit wahrscheinlich wieder vorbei.
Ich würde es in der Zeit wahrscheinlich nur auf Barsch versuchen. Dann habt Ihr sicher genügend Spaß. Es sei denn ein dicker Hecht ist wichtiger.
Stahlvorfach nicht vergessen, dann kann es auch ein Beifang-Esox in den Kescher schaffen.
 

Pinocio

Echo-Orakel
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Hey,

wir haben ein 15PS Boot für 4 Personen, mit Echolot, Seekarten und GPS.

Würde meine Svartzonker signature 40-140g mit Abu Revo Toro Beast und die etwas leichtere Greys Prowla Jerkbait 2 (-80g) mit Revo Beast als Hechtrute mitnehmen. Die kann er auch mit nutzen, er hat sich gleich für Multirollen interessiert und kann damit einigermaßen umgehen.
Zusätzlich nehme ich noch meine Abu Veritas 50-100g wg mit Penn Battle 2 4000er Größe mit, damit wir auf jeden Fall für 2 Leute Gummiruten haben.
Für etwas leichtere Köder würde ich noch eine Sportex Black Arrow 60g WG mit Daiwa Fream 3000 mitnehmen.
Ob ich eine Zanderrute mitnehme, mache ich davon abhängig ob sich das überhaupt lohnt.
Barsch wäre vielleicht noch drin, mal sehen. Dafür nehme eine Akilas Crank und Spinnerbait 5-30g mit 2500er Certate her.

Köder wollte ich die üblichen Verdächtigen mitnehmen: McRubber, McPike, PigShad (jr), Line thru Trout, Westin ShadTeez 16&23cm, Renosky Shad 16cm, Xtra Soft 18cm, LC Shaker 16-23cm.
Ein paar Jerks: Zalt, Zam, McMio, McMy, Abu Tiscaren, Salmos, Eigenbauköder.
Sowie ein paar Wobbler von 12-18cm.

Farben habe ich gesehen sollten grünlich, bläulich, chartreuse, silber, motoroil sein, würde dann auch sowas die Richtung mitnehmen.

Kann man damit was anfangen?
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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@Pinocio
Ich ziehe das mit den Barschen zurück. Bei Deiner Vorbereitung und dem Equipment kann außer Dauerregen oder Starkwind nichts mehr schief laufen. Das passt!
Fahrt hin, räumt ab und freut Euch dann über den gelungenen Kurztrip!
 

michaZ

Gummipapst
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Auf den Bodden (wie auf jedem anderem Großgewässer) nützt das beste Egiupment nichts, wenn man die Fische nicht findet. Und das ist auf den Bodden manchmal gar nicht so einfach. Selbst für Angler, welche das gewässer jahrelang kennen. Und jeder tag ist dort anders, d.h. u.a. Kanten abfischen kann funktionieren- muss aber nich, denn manchmal sind die Fische irgendwo im nirgendwo unterwegs. Dennoch sind Rinnen, Kanten und andere Strukturen immer ein ganz guter Anlaufpunkt. Bei oder nach sehr starkem Einstrom kann es durchaus sein, dass die Hechte extrem flach auf großen Flächen stehen, und davon gibt es viele ...
am zuverlässigten für Zander für Menschen, die das Revier nicht kennen ist der Strelasund. Da kann Mensch sich gut an anderen Booten orientieren.

Das wichtigste was ihr mitnehmen müsst ist ein Driftsack, nicht alle Mietboote haben einen an Bord.
 

observer

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die köder passen, blau/weiß sollte auf jeden fall dabei sein...und vielleicht noch ein paar blinker- die kitzeln auch an schlechten tagen nochmal einen raus.

mit den 15ps würde ich nicht zum sund juckeln, der kubitzer wäre bei passendem wind damit aber gerade noch machbar.

guck dir den kubi mal an...die durchgehende/abgehende rinne bringt immer wieder große fische.
ansonsten für zander einfach den gesamten 4-5m bereich(östlich der rinne) driftend(mit driftsack!) abwerfen.

16er gummis in typischen zanderfarben reichen eigentlich, wenn sie zickig sind auch mal 12er.
an guten tagen kann da ca jeder zweite fisch ein zetti sein, sonst halt auch viel hecht.

nördlich des kubi gibt's nur noch vereinzelt mal nen zander.

stellt euch nicht zu dicht an die rinnen, die entenpolizei "vermisst" sich ganz gerne mal zu ungunsten der urlaubsangler.

vor schaprode gibt es auch einige interessante hechtecken, guckt nach anderen booten und sucht euch dann ähnliche stellen.

bei zu viel wind könnt ihr immer noch im hafenbereich fischen- auch da gibt's viele hechte(nur auf andere boote, touris usw rücksicht nehmen ).
 
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Ergänzend zu Observer und auch nicht so weit wie bis zum Kubi ist ein Trip nach rechts Richtung Seehof (Schwedenschanze) Rassower Strom bis zur Wittower Fähre. An den Kanten zur Fahrrinne ist eigentlich immer ein guter Platz. Zander allerdings weniger.
Aber wie MichaZ schon geschrieben hat, seid nicht zu euphorisch. Ohne Gewässerkenntnis ist es oft schwierig den Fisch zu finden. Gerade für Euern Kumpel ist es wohl besser nicht gleich Jagd auf die Boddenoma zu machen sondern lieber Masse statt Klasse (z.B. eben Bärsche) zu machen und dabei das Gefühl zu kriegen wie der Hase läuft. Ein standardmäßiger 70er Entenschnabel macht schließlich auch Laune.
Auf keinen Fall Ankerball, Driftsack und Schwimmwesten vergessen !!! (Equipment habt Ihr ja bis der Arzt kommt. ;))
 

Pinocio

Echo-Orakel
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Super, danke für die vielen Tipps. Eins noch, in den Schären waren die Hechte immer an der Wind-zugewandten Seite, bei größeren Seen, habe ich das auch deutlich bemerkt, kann ich danach auch im Bodden gehen oder gelten da andere Gesetze?

Ich denke wir werden es bei den Hechten vorerst belassen, vielleicht müssen wir nochmal einen Trip machen, dann auf Zander. Wenn wir uns so verzetteln und alles ein bisschen machen, kann es leicht(er) passieren gar nichts zu fangen. Und Hecht soll ja sage ich mal der "leichteste" Fisch dort sein.
Barschrute nehme ich trotzdem mit, wenn das Wetter kacke ist, gehen wir in den Hafen Barsche zuppeln.

Anbei noch ein Bild vom Kumpel mit seinem größten Hecht...da freut sich jemand.
 

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michaZ

Gummipapst
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"wind op de kant is fisch in de hand" gilt meist auch am Bodden, aber nicht immer. Zudem machen dort manchmal treibendes Seegras und Wellen das fischen unangenehm bis unmöglich.
Von Schaprode muss man sich eben entscheiden- nach Süden zum Kubi oder nach Norden zum Rassower/Wieker... ist aber egal, man biegt sowieso in die falsche Richtung ab


Wenn ihr das Boot von Bodden Angeln habt, am besten morgens bei Mathias Fuhrmann und Guides fragen wo gerade was geht, die sagen euch das schon.
 

Drop Shoter

Finesse-Fux
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Lasst es mit den Zander, fahrt auf 1-1,5m und holt euch eure Hechte. Bisschen wind, bisschen bewölkt, bisschen Regen, dann läuft das. Barsche suchen, stehen meist 1m tiefer als die Hechte, kleinere Köder benutzen und suchen. Beim finden Ankern und abangeln.
Wird ein toller Urlaub wenn ihr euch es leicht macht und keinem windausfall habt.
 

Pinocio

Echo-Orakel
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Danke, ja wir werden bei den Hechten bleiben. Besser so. Berichte gern wie es war. Hoffe unser Kumpel zählt bald zu den VollblutAnglern.
 

Pinocio

Echo-Orakel
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Hallo,
wir sind zurück und es lief verdammt übel, zumindest mit den Hechten. Laut den Leuten, die wir oben gefragt haben gab es starken Einstrom und selbst die Einheimischen fingen wenig bis nichts. Motiviert waren wir dennoch und direkt nach nur 7,5h Fahrt (es sind 940km) sind wir mittags an den Hafen und wollten unser Glück versuchen. Barsch fingen wir sehr gut und hatten ca. 40 Barsche gefangen. Jetzt wollten wir es mal auf Hecht versuchen und es klappte dann auch mit einem 80er Hecht. Es war dann schon dunkel und wir sehr müde, daher sind wir dann auch zur Wohnung und hatten eigentlich durch die ersten paar Stunden ganz gute Erwartungen.

Am Morgen sind wir dann zum Sonnenaufgang am Hafen gewesen, es hieß Hecht steht flach in nur 80cm tiefem Wasser, es würde nicht sehr gut laufen.
Wettertechnisch war es eigentlich vielversprechend, zumindest wenn man an Binnengewässern angelt, nachher wussten wir, dass hier ganz andere Regeln gelten. Wir fuhren Richtung Kubi und an den flachen Stellen standen schon einge Boote. Also probierten wir es auch an solchen Stellen. Wir hatten sogar einige Kontakte, der Angelneuling verwandelte sogar einen Biss verlor ihn dann aber weil er noch nicht so gut drillen kann, schade. Dennoch waren wir guter Dinge, nachdem es eine Weile dann ruhig wurde fuhren wir an eine andere Stelle. Dort hatten wir dann Nachläufer im glasklaren Wasser in nur 80cm tiefem Wasser. Auch war endlich der erste und letzte Hecht im Boot, er hatte so etwa 70cm. Auch hier wurde es dann ruhig und wir wollten mal schauen, ob wir vielleicht im tieferen Wasser mehr Glück haben. Wir probierten es dann in 2-3m tiefem Wasser, sowie an einer kleinen Rinne, die von 80cm auf ca. 1,5m abfiel. Wir fanden auch ein Krautfeld und ließen uns darüber driften und an ihm entlang, nichts. Wir waren ganz schön KO.
Gegen 5 waren wir dann wieder im Hafen und die Guides dort sagten alle, dass sie kaum etwas gefangen haben.
Naja ein Tag haben wir ja noch, da wird es vielleicht laufen. Wir wollten zumindest ein bissen Erfolg haben und beschlossen am nächsten Tag auch mal nach den Barschen zu schauen. In der Kneipe abends sprachen wir auch noch mit ein paar Touristenanglern, auch die hatten nur einen Hecht und ein paar Barsche.

Morgens waren wir wieder gegen halb 8 im Boot und fuhren heute zu der Stelle, die uns als vielversprechend empfohlen wurde (die war auf 4m Tiefe). Es ging nichts. Und jetzt suchten wir Barsche, wir fanden sie dann auch auf 3m. Erst Nachläufer dann Bisse und die ersten Fische im Boot, endlich. Wir drifteten 2 mal über die Stelle und fingen einige schöne Barsche, ein paar gingen verloren.
Wir sahen auch dicke Echos auf dem Bildschirm, daher warfen wir auch die Hechtköder ein paar Mal. Nichts, also suchten wir jetzt auf 2m über Kraut, nichts. Wir fuhren zum Rassower Strom und ließen uns dort in der Nähe der Kante auf 1,2m entlang driften (Windrichtung war perfekt) dort hatten wir Nachläufer und einen verlorenen Hecht. Danach war wieder Ruhe und wir fuhren zum Fähranleger, es war eine richtige Ansammlung von Angelbooten zu sehen. Wir angelten jetzt auf Barsch und ich auf Hecht, aber es tat sich nichts. Also fuhren wir nochmal an die Stelle, wo wir die Kontakte hatten. Aber es blieb ruhig und nun war es auch langsam Zeit wieder in den Hafen zu fahren. Auf dem Rückweg sahen wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang zu, damit konnten wir doch ganz gut abschließen mit unserer ersten Boddenreise.
Im Hafen fragten wir die Guides wie es lief und es war wohl etwas besser als die Tage zuvor, aber immernoch zäh, die Hechte standen wohl jetzt tief.

Alles in allem waren wir dennoch zufrieden mit der Reise und haben die Erkenntnis gewonnen, dass selbst in einem Gewässer wie Bodden echt schlechte Tage gibt. Hören tut man das ja öfter, aber die eigene Erfahrung ist doch wichtiger und tiefer.
Was ich anders machen würde? Bei Einstrom würde ich das nächste mal tiefer in die Bodden fahren in der Hoffnung dort weniger Salzwasser zu haben. Im Nachhinein dachte ich wir hätten morgens direkt an dem Fähranleger vorbei tiefer Richtung Jasmunder oder Beetzer fahren sollen. Allerdings ist mit einem 15PS Motor auch die Entfernung begrenzt.
Für das erste Mal dort war ich eigentlich sehr zufrieden mit unserem Vorgehen.
Was ich auch anders machen würde ist, dass ich nicht nur 2 Tage bleiben würde, eher eine Woche. Am Ende des 2. Boottages fühlten wir uns etwas sicherer im Vorgehen und der Orientierung, wenn wir jetzt noch 2-3 Tage mehr gehabt hätten, hätten wir sicher doch noch den ein oder anderen Fisch gefangen.
Auffallend fand ich auch den wirklich hohen Angeldruck dort. Auf dem Rückweg sahen wir im Sund auch nochmal richtig viele Boote, nochmal mehr als nördlich in unserer Gegend. Dennoch würde ich auf jeden Fall nochmal hin fahren, diesmal mit angepassten Erwartungen.
Ich bedanke mich auch nochmal für die vielen Tipps hier aus dem Forum, die haben schon geholfen, etwas geordneter vor zu gehen.
 

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