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Wellenreiter

Echo-Orakel
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Ich habe diesen Beitrag bereits in einem anderen Forum veröffentlicht. Aber da hier ja einige Bootsangler vertreten sind, dachte ich, es wäre vielleicht ein gute Idee, meine Erfahrungen hier mitzuteilen. Vielleicht bekommt der Ein oder Andere ja noch Anregungen für einen geplanten Umbau.

Es geht los:
Schon länger reifte die Idee von einem eigenen, kleinen Angelboot. Klar, ein Aluboot z.B. von LUND wäre das Maß der Dinge, aber es galt ein paar Dinge zu beachten, damit sich das Vorhaben auch in die Tat umsetzen lässt: So sollte das Boot

- mitsamt Trailer garagentauglich sein,

- sich allein gut händeln lassen,

- kippstabil sein

- für 1-2 Personen ausreichend Platz bieten,

- mit E-Motoren (Bug- und Heck) sowie Verbrenner ausstattbar und

- ausbaufähig sein.

Da ich bereits ein kleines Terhi 385 zusammen mit einem Freund als Wasserlieger besitze, fiel die Wahl schließlich auf ein Terhi 400, weil mich die Qualität dieser finnischen Marke überzeugte. Auch wenn das Terhi 400 von den Maßen nicht wesentlich größer als das 385 scheint, bietet es doch deutlich mehr Innenraum und schien mir aufgrund der anderen Rumpfform auch kippstabiler zu sein. Nachdem ich das Boot schon beim Händler in Augenschein genommen habe, entdeckte ich zufällig ein verlockendes Angebot in Schweden. Da ohnehin ein Angelurlaub nach Schweden anstand, reifte die Idee, das Boot dort zu kaufen und gleich 1 Woche einzusetzen
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. Nach einigen Mails und Telefonaten mit dem Händler (der auf dem Weg zum Urlaubsziel lag) war klar: So wird`s gemacht
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!

Also kaufte ich vorab einen passenden Trailer und meldete ihn an:
20180901_114236.jpg.81b2737f05b4f3b92a84749baea0043f.jpg
Damit wir den leeren Trailer nicht 1.000 km hinter dem Bus herziehen und noch zusätzliche Kosten für Fähre und Brücke zahlen mussten, zerlegten wir den Trailer in seine Einzelteile und verstauten ihn im bzw. auf dem Bus. In Schweden angekommen, staunten diese morgens um 9:00 Uhr nicht schlecht, als wir den Trailer auf dem Parkplatz eines Supermarktes 50 km vor dem Ziel zusammenbauten.
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Nach einem schwedischen Frückstück gings dann weiter zum Bootshändler, mit dem ich um 10 Uhr verabredet war. Mein Bedenken, ob das alles wie geplant funktioniert, waren unbegründet. Dort angekommen stand das Boot schon abholbereit in der Halle!
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Nun hieß es, das Boot von einem Trailer auf den anderen Trailer zu packen.
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Nachdem alles passend eingestellt war, folgte die Bezahlung ... ein paar Schuhe kaufen dauert bei mir länger
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Froh darüber, dass alles so reibungslos geklappt hat, fuhren wir die restlichen knapp 80 km weiter zum Urlaubsziel, dem Åsnen. Jetzt konnte ich 1 Woche ausgiebig testen, ob das Boot meinen Erwartungen entspricht. Lange Rede - kurzer Sinn: Meine Erwartung wurden sogar noch übertroffen! Alle Komponenten wurden erfüllt! Mit einem (geliehenen) 10 PS Honda erreichte ich 33 km/h ... bis 15 PS ist möglich. Selbst Wind und Wellen meisterte das Boot fabelhaft.

Also konnte ich mir in Ruhe überlegen, was es hinsichtlich der Innenausstattung noch zu optimieren galt. So sieht das Boot innen standardmäßig aus:
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Folgende Änderungen bzw. Erweiterungen sollten vorgenommen werden:

- Einbau bequemer Stühle

- Einbau einer Casting-Plattform

- Einbau eines Bodens

- Ausstattung der Einbauten mit Marineteppich bzw. Vinyl (Boden)

- Anbau einer Reling für die Rutenhalter (u.a.zum schleppen)

- Einbau einer Handlenzpumpe

- feste Fixierung des Echolots mittels einer RAM MOUNT- Halterung

- Festeinbau des Echolotgebers mittels Kunststoffplatte

- Einbau von Rutenaufnahmen (Transport)

Da ich mir die Möglichkeit offen halten wollte, das Boot jederzeit wieder in den Originalzustand zu versetzen habe ich beschlossen, alle maßgeblichen Teile auszubauen und durch entsprechende Siebdruckplatten zu ersetzen. Da es mein erster Ausbau war und die Gefahr bestand, dass etwas nicht passte etc. war mir dieser Gedanke lieber, als ggf. ein neues Boot zu verhunzen
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Soweit zur Vorgeschichte ... to be continued.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Ich habe diesen Beitrag bereits in einem anderen Forum veröffentlicht. Aber da hier ja einige Bootsangler vertreten sind, dachte ich, es wäre vielleicht ein gute Idee, meine Erfahrungen hier mitzuteilen. Vielleicht bekommt der Ein oder Andere ja noch Anregungen für einen geplanten Umbau.

Es geht los:
Schon länger reifte die Idee von einem eigenen, kleinen Angelboot. Klar, ein Aluboot z.B. von LUND wäre das Maß der Dinge, aber es galt ein paar Dinge zu beachten, damit sich das Vorhaben auch in die Tat umsetzen lässt: So sollte das Boot

- mitsamt Trailer garagentauglich sein,

- sich allein gut händeln lassen,

- kippstabil sein

- für 1-2 Personen ausreichend Platz bieten,

- mit E-Motoren (Bug- und Heck) sowie Verbrenner ausstattbar und

- ausbaufähig sein.

Da ich bereits ein kleines Terhi 385 zusammen mit einem Freund als Wasserlieger besitze, fiel die Wahl schließlich auf ein Terhi 400, weil mich die Qualität dieser finnischen Marke überzeugte. Auch wenn das Terhi 400 von den Maßen nicht wesentlich größer als das 385 scheint, bietet es doch deutlich mehr Innenraum und schien mir aufgrund der anderen Rumpfform auch kippstabiler zu sein. Nachdem ich das Boot schon beim Händler in Augenschein genommen habe, entdeckte ich zufällig ein verlockendes Angebot in Schweden. Da ohnehin ein Angelurlaub nach Schweden anstand, reifte die Idee, das Boot dort zu kaufen und gleich 1 Woche einzusetzen
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. Nach einigen Mails und Telefonaten mit dem Händler (der auf dem Weg zum Urlaubsziel lag) war klar: So wird`s gemacht
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!

Also kaufte ich vorab einen passenden Trailer und meldete ihn an:
Anhang anzeigen 101342
Damit wir den leeren Trailer nicht 1.000 km hinter dem Bus herziehen und noch zusätzliche Kosten für Fähre und Brücke zahlen mussten, zerlegten wir den Trailer in seine Einzelteile und verstauten ihn im bzw. auf dem Bus. In Schweden angekommen, staunten diese morgens um 9:00 Uhr nicht schlecht, als wir den Trailer auf dem Parkplatz eines Supermarktes 50 km vor dem Ziel zusammenbauten.
Anhang anzeigen 101344

Nach einem schwedischen Frückstück gings dann weiter zum Bootshändler, mit dem ich um 10 Uhr verabredet war. Mein Bedenken, ob das alles wie geplant funktioniert, waren unbegründet. Dort angekommen stand das Boot schon abholbereit in der Halle!
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Nun hieß es, das Boot von einem Trailer auf den anderen Trailer zu packen.
Anhang anzeigen 101346
Nachdem alles passend eingestellt war, folgte die Bezahlung ... ein paar Schuhe kaufen dauert bei mir länger
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Froh darüber, dass alles so reibungslos geklappt hat, fuhren wir die restlichen knapp 80 km weiter zum Urlaubsziel, dem Åsnen. Jetzt konnte ich 1 Woche ausgiebig testen, ob das Boot meinen Erwartungen entspricht. Lange Rede - kurzer Sinn: Meine Erwartung wurden sogar noch übertroffen! Alle Komponenten wurden erfüllt! Mit einem (geliehenen) 10 PS Honda erreichte ich 33 km/h ... bis 15 PS ist möglich. Selbst Wind und Wellen meisterte das Boot fabelhaft.

Also konnte ich mir in Ruhe überlegen, was es hinsichtlich der Innenausstattung noch zu optimieren galt. So sieht das Boot innen standardmäßig aus:
Anhang anzeigen 101347 Anhang anzeigen 101348
Folgende Änderungen bzw. Erweiterungen sollten vorgenommen werden:

- Einbau bequemer Stühle

- Einbau einer Casting-Plattform

- Einbau eines Bodens

- Ausstattung der Einbauten mit Marineteppich bzw. Vinyl (Boden)

- Anbau einer Reling für die Rutenhalter (u.a.zum schleppen)

- Einbau einer Handlenzpumpe

- feste Fixierung des Echolots mittels einer RAM MOUNT- Halterung

- Festeinbau des Echolotgebers mittels Kunststoffplatte

- Einbau von Rutenaufnahmen (Transport)

Da ich mir die Möglichkeit offen halten wollte, das Boot jederzeit wieder in den Originalzustand zu versetzen habe ich beschlossen, alle maßgeblichen Teile auszubauen und durch entsprechende Siebdruckplatten zu ersetzen. Da es mein erster Ausbau war und die Gefahr bestand, dass etwas nicht passte etc. war mir dieser Gedanke lieber, als ggf. ein neues Boot zu verhunzen
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Soweit zur Vorgeschichte ... to be continued.
Ein Terhi ist ein geiles Boot!!!
Ich stand schon im Laden (Werder/Havel) und hatte den Preis bereits klar gemacht.
Was mich dann doch vom Kauf abgehalten hat, war der Bootsaufbau aus PC Doppelschale und Schaum dazwischen.
So lange die beiden Schalen unbeschädigt bleiben ist die Welt in Ordnung. Unsinkbar und verwindungssteif wie Hulle. Top!!!
Aber......setzt man extra Bohrungen für An- und Aufbauten, dazu noch an Stellen die nicht vorher vom Hersteller dafür vorgesehen sind, besteht die Gefahr das der Schaum Wasser zieht und eventuell im Winter die PC Schale sprengt.
Das habe ich live gesehen!
Also geniales Boot....wenn man es so lässt wie es ist.
Übrigens wurde mir ausdrücklich versichert das der Schaum kein Wasser aufnimmt!
:D Papier und Sprüche sind geduldig :D
 

Wellenreiter

Echo-Orakel
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Also ich hatte bei meinem Aufbau keine Probleme diesbezüglich, da ich hierfür keine zusätzlichen Bohrungen machen musste.
Es sind ja auch von Werk aus Bohrungen bzw. Nieten vorhanden (Deckel genietet, Griffe geschraubt).

Da wo ich bohren musste (Reling, die Bugplatte für den Bugmotor und die Rutenhalter), habe ich die Bohrlöcher vor dem Verschrauben sorgfältig mit Sikaflex gefüllt und die Schrauben vor dem Eindrehen ebenfalls mit Sikaflex verschmiert.

Da ich ein weiteres Terhi zusammen mit einem Kumpel als Wasserlieger habe und seit 6 Jahren diesbezüglich keine Probleme habe, bin ich da zuversichtlich.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Das freut mich zu hören. Natürlich waren meine Bedenken ausschließlich auf planenlose Wasserlieger bezogen. Die Punkte wo der Hersteller etwas verbaut bzw. dafür vorgesehen hat, wurden ab Werk innen verstärkt. So der Händler.
Insofern man nur formschlüssige oder geklebte Veränderungen verbaut, sind sind sicher keine Nachteile zu erwarten.
 

Wellenreiter

Echo-Orakel
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Das freut mich zu hören. Natürlich waren meine Bedenken ausschließlich auf planenlose Wasserlieger bezogen. Die Punkte wo der Hersteller etwas verbaut bzw. dafür vorgesehen hat, wurden ab Werk innen verstärkt. So der Händler.
Insofern man nur formschlüssige oder geklebte Veränderungen verbaut, sind sind sicher keine Nachteile zu erwarten.

Richtig! Man erkennt die Stellen an den kleinen Vertiefungen.
Das habe ich beim Anbringen der Reling und der kleinen Bugplatte berücksichtigt. Man merkt beim Bohren schon den Widerstand, weil sich dahinter Holz verbirgt. dadurch wird das bombenfest. Dennoch: Immer Sikaflex verwendet!

Meinen eigentlichen Ausbau hat das aber nicht tangiert, weil die Hauptplatte "nur" aufliegt.

Ich mach ja heute Abend weiter mit dem Beitrag ... da kann man die Details dann sehen.
 

Wellenreiter

Echo-Orakel
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Teil 2:

Zurück in D habe ich mir erstmal eine Persenning beim Segelmacher meines Vertrauens anfertigen lassen. Auf dem Rückweg von Schweden, mit phasenweise Regen, ist jede Menge Straßendreck ins Boot gelangt. Ein Besuch in der Waschanlage war unausweichlich ...
Inked20181208_143045_LI.jpg
Vor dem eigentlichen Ausbau musste gemessen werden, um die notwendige Menge an Siebdruckplatten zu besorgen. Für die Aufnahme der Unterkonstruktion der Casting-Plattform boten sich die Ablaufschlitze unter dem Bugdeckel an. Ein Test mit Besenstielen zeigte, dass die Idee funktionierte. Mittig hat man für die Plattform ohnehin eine Auflagefäche, da dort vorher die Mittelbank angebracht war.
20190330_154555.jpg.8175af202a30872ea350270cbe92e589.jpg Nachdem die zu ersetzenden Teile demontiert waren ging es daran, entsprechende Schablonen aus Pappe anzufertigen, die als Vorlage für die Siebdruckplatte dienen sollten. Ungünstig erwies sich die Befestigung der Scharniere mit Nieten, die erst aufgebohrt werden mussten. Zuerst war die Rückbank dran. Nach dem Sägen wurden die Kanten verrundet, damit für den vorgesehenen Teppich keine scharfen Kanten vorhanden waren.
20190406_144746.jpg.3d2b5f46570269c5450376efc717b382.jpg
Original und Fälschung:

20190406_145555.jpg.f421109895c764f1b7324908f2103923.jpg

Passt ...
20190413_131114.jpg.908c5949d5dcaca274683b186b9be5fe.jpg

Die Casting-Plattform erwies sich schwieriger in der Herstellung ...
20190330_162000.jpg.814200b41f508c2e89243c8dc4add308.jpg
20190406_162323.jpg
20190406_163251.jpg

20190413_131014.jpg.6a465f54db081a9e6b949b99ad39cb08.jpg

Nach einigen Versuchen passte es dann aber auch hier. Zu beachten ist, dass man für den Teppich noch einen gewissen Spielraum einrechnen muss. Die Plattform liegt jetzt nur auf Besenstielen sowie in der Mitte auf dem Bootsrand. Die Besenstiele werden später noch durch entsprechende Aluprofile ersetzt, die fest mit der Plattform verschraubt werden. Durch den verschlossenen Deckel werden die Profile an Ort und Stelle gehalten. Die Einbuchtungen in der Mitte sorgen zusätzlich für Stabilität. Man kann sich selbst mit den nur eingelegten Besenstielen darauf bewegen, ohne dass etwas verrutscht oder wackelt.

Das ganze Konstrukt lässt sich später bei Bedarf auch entfernen.

Bedingt dadurch, dass ich die Arbeiten primär nur samstagnachmittags durchführen kann und der Jahresurlaub dazwischen lag, hat sich die Angelegenheit doch ziemlich verzögert. Hinzu kam, dass die Ausschnitte für die Stühle in der Bugplatte nicht optimal positioniert waren, was sich nach einem Testlauf herausstellte. Ok, Lehrgeld bezahlt und eine neue Platte gekauft.

Weiter geht es mit Holzarbeiten.

Zunächst die Bodenplatte, die sich relativ problemlos umsetzen lies. Eine Bodenplatte war mir wichtig, weil ich die begehbaren Stellen im ganzen Boot gerne eben haben möchte (keine Stolperfallen etc.).
20190511_173912.jpg.4b4d0297a50bba8edb7b1cdc624f1248.jpg

to be continued ...
 

Wellenreiter

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Teil 3:

Weiter geht`s mit dem Ausschnitt für das Akkufach, welches für den Akku des Bugmotors benötigt wird sowie den Ausschnitten für die Stuhlaufnahmen:
20190621_154703.jpg

Als größte Herausforderung erwies sich die Aufnahme für die Bugplatte. Sie musste so konstruiert werden, dass der Bugmotor montiert werden kann und der darunter liegende Deckel des Bugfaches sich noch öffnen lässt. Das Terhi hat vorgegebene Stellen, in denen Holzplatten für Befestigungen (Reling etc.) in der Doppelschale eingelassen sind (kleine Vertiefungen). Hier stehen insgesamt 4 im Bug zur Verfügung ... später mehr dazu.
20190727_182034.jpg
Da der Süllrand nach hinten abfällt, musste hier backbordseits noch unterfüttert werden.

20190727_165614.jpg
Im Bug des Bootes sind beidseitig Fächer eingelassen. Backbord habe ich dort eine Modifizierung in Form einer kleinen Ablage vorgenommen. Hier soll zum Einen das Echolot Platz finden und zum Anderen der Richtungssensor des Bugmotors platziert werden. Das Fach unten drunter dient als Aufnahme für den Akku des Echolotes.

20190727_182044.jpg 20190727_175910.jpg

Die Holzarbeiten sind nun soweit abgeschlossen. Nachdem die Schnittkanten geschliffen waren, mussten sie noch mit Epoxyharz versiegelt werden, damit kein Wasser eindringt.

Keine Ahnung, warum mich das zweite Bild an die Bremer Stadtmusikanten erinnert ...

20190807_180125.jpg 20190807_183042.jpg

Die meisten Holzteile sollten noch mit Belag in Form von Marineteppich und Vinyl (Boden) ausgestattet werden. Dies galt es nun mit einem Spezialkleber auf die entsprechenden Teilen anzubringen.

Der Boden vorher:
20190810_153802.jpg
Der Boden nachher (das Loch dient als Eingriff für die Lenzschraube und wird noch durch einen extra angefertigten Deckel verschlossen).

20190810_172405.jpg

to be continued ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Wellenreiter

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Teil 4:

Die Rückbank wurde anschließend mit Marineteppich neu eingekleidet.

20190810_164918.jpg

Weiter geht`s ... die Zeit drängte etwas, da es Anfang September nach Schweden ging und das Boot bis dahin fertig sein sollte.

Als nächstes habe ich die Bilgepumpe montiert ...
20190818_130501.jpg
... die Geberhalterung angebracht ...

20190814_200327.jpg

... und die Reling angeschraubt.

20190814_200301.jpg
Im nächsten Schritt wirde die Casting-Plattform mit Marineteppich beklebt.

20190817_125259.jpg 20190817_125307.jpg 20190817_135847.jpg
Dann die spannende Frage, ob die Klappe für den Akku passt!?

20190817_145406.jpg 20190817_145426.jpg

Damit kann ich leben :)

to be continued ...
 

Wellenreiter

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Teil 5:

Nachdem die Anschlüsse der Bilgepumpe verlegt waren, konnte die Bodenplatte eingelegt werden.

20190818_130331.jpg 20190818_130404.jpg 20190818_130344.jpg

Im Bereich der Auflageflächen der Scharniere musste der Teppich bis auf die Gummierung entfernt werden, da die Scharniere sonst aufgrund der zusätzlichen Höhe stauchen würden.

20190821_183645.jpg 20190818_130511.jpg
Dann noch mal testweise die Rutenhalter montiert und der Tag war vorbei...

20190818_133211.jpg

Im nächsten Schritte wurde der Bugdeckel stadtfein gemacht:

20190821_180147.jpg 20190821_180152.jpg 20190821_183208.jpg 20190821_185115.jpg

to be continued ...
 

shakii

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Sehr geil es Projekt, gefällt mir richtig gut.
 

ChrisTh

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Sehr sehr beeindruckend. Es ist auch ein gewisser Perfektionismuss erkennbar ;). Ich finde es immer wieder toll wenn die Planung und ds handwerkliche Geschick Hand in Hand gehen. Liest und sieht sich super!!!
 

Rheinangler86

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Super handwerkliche Arbeit! Viel Spaß damit und immer eine Hand breit Wasser unterm Kiel!
 

Wellenreiter

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:blush: Vielen Dank euch!

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich teilweise Unterstützung von einem Freund (Ingenieur) hatte, sowie handwerklich als auch ideenmäßig.
Das war für mich als Schreibtischtäter sehr wertvoll und ich konnte dadurch viel lernen.

Im Nachhinein hätte ich nicht gedacht, dass es doch so aufwendig war.

Das lag natürlich auch daran, dass es für mich eine Premiere war und es für diesen Bootstyp noch keine Vorgabe gab, an der
ich mich hätte orientieren können. Einige Details in der Umsetzung sind dadurch erst beim Ausbau entstanden.

Heute Abend geht`s weiter ...
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich teilweise Unterstützung von einem Freund (Ingenieur) hatte...
Was mir außerordentlich gefällt, das hier von Anfang an mitgedacht wird und sachkundig recherchiert wurde!
Dazu gehören u.a. die Kenntnis und Nutzung vom Hersteller vorgesehen Verstärkungspunkte, “nur” aufgelegte und präzise eingepasste Teile und die Nutzung vorhandener Anbauten (Rutenhalter an der Reling befestigt).
D.h. der Originalzustand des Bootskörpers bleibt so weit wie möglich erhalten.
Weiter machen die Herren! :D
 

Cranky

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Super geil bis hier hin. So ein Umbau bzw eine vorherige Restaurierung steht mir diesen Winter auch noch bevor.
 

marco/Hb

Gummipapst
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Hi,

vielen Dank, dass du uns an deinem Ausbau teilhaben lässt. Ich lese gespannt mit und freue mich die nächsten Beiträge.
Gruß Marco
 

Wellenreiter

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Vielen Dank euch für den Zuspruch ... das motiviert natürlich weiterzumachen!

Teil 6:

Wie ich schon angedeutet hatte, war die Anbringung des Bugmotors die größte Herausforderung.
Zunächst musste die dafür angefertigte Platte mit dem Boot verschraubt und verklebt werden.
Die Kennzeichnung in der Mitte dient als Anhaltspunkt für die Platzierung der Montageplatte des Bugmotors.
Inked20190824_154604_LI.jpg
Dabei wurden als Befestigungspunkte die Stellen gewählt, die für die Befestigung einer Einstiegs-Reling werksmäßig gedacht sind.
Da hier auf der Oberseite nur 2 Befestigungspunkte möglich waren, haben wir das Ganze zusätzlich noch mit einem extra angefertigten Winkel verstärkt. Dieser wurde ebenfalls an den für die Einstiegs-Reling gedachten Befestigungspunkt im Bootsinneren befestigt.

20190824_154556.jpg

Vor dem Anbringen dieser Bugmotorplatte wurde auf der Auflagefläche Sikaflex 292i in "Raupen" aufgetragen und anschließend außen und innen die Platte damit abgedichtet, so dass keine Feuchtigkeit unter die Platte gelangt.

Alsdann erfolgte die Hochzeit mit dem Bugmotor .... tata ....

20190824_175313.jpg
Meine diesbezüglichen Bedenken waren im Nachhinein unbegründet. Das Konstrukt ist sehr stabil, der Motor ist in Waage und hat den notwendigen Mindestabstand zum Boot. Ich war echt erleichtert ... :grinning:

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden! Ehrlich gesagt hatte ich vor dieser Aktion im Hinblick auf die nötige Stabilität den meisten Bammel! Aber das Konstrukt macht einen äußerst stabilen Eindruck. Da wackelt und klappert nichts.

Etwas Zeit blieb dann noch, um den Deckel für das Akkufach mit einem entsprechenden Scharnier zu verschrauben:
20190824_180024.jpg
20190824_180042.jpg
Im nächten Schritt habe ich die Teile zur Befestigung der Bugplatte erhalten und montiert. Dafür musste ich auf der Rückseite noch etwas vom Teppich entfernen, damit die Schraubfläche plan auf dem Holz aufliegt. Die überstehenden Rundstangen werden dabei einfach in die seitlichen Ablaufrinnen geschoben, die sich unter dem Deckelfach im Bug befinden. In der Mitte liegt die Bugplatte seitlich da auf, wo sich vorher die Mittelbank befunden hat.

Es galt, vorher die Dicke des Teppichs zu berücksichtigen und die beim Holz entsprechend abzuziehen. Daher war es spannend, ob es nachher auch passt. Gerade im mittleren Bereich, wo sich die "Nasen" befinden, war es sehr diffizil. Meine Befürchtungen waren allerdings unbegründet; das Ganze ist sehr passgenau und hat keinerlei Spiel.

Der Vorteil an dieser Konstruktion ist, dass man die Platte jederzeit rausnehmen kann, wenn man das Boot z.B. mal säubern will. Von unten sieht es nicht so sauber aus ... da war ich mit dem Kleber etwas zu großzügig :blush:, aber das sieht man später nicht.
20190828_182207.jpg20190828_182200.jpg

Auf den folgenden beiden Aufnahmen sieht man, wie die Castingplattform in der Mitte aufliegt und an den Bugdeckel anschließt.

20190828_183125.jpg 20190828_183136.jpg

Und hier das Ganze nochmal komplett:

20190828_183115.jpg

to be continued ...
 

Wellenreiter

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Teil 7:

Damit der Akku für den Bugmotor bei Gebrauch nicht lose im Boot steht und bei Fahrt und Welle den nötigen Halt hat, habe ich mir überlegt, wie man dies sicherstellen kann. Angefangen vom Fahrradkorb, der unter die Öffnung geschraubt wird, bis über eine Stangenkonstruktion wurde es schließlich eine Spezialanfertigung nach meinen Vorgaben, sozusagen ein Edel-Akku-Korb (alle Sonderanfertigung aus Edelstahl bzw. Alu konnte ich durch Beziehungen relativ günstig anfertigen lassen).

Nachdem der Korb für den Akku des Bugmotors fertiggestellt wurde, konnte ich diesen einbauen und testen, ob nun alles passt. Die Idee war es, den Korb unter den Deckel der Bugplatte zu montieren, um den Akku möglichst in der Nähe des Bugmotors zu platzieren. Zudem ist es von der Gewichtsverteilung und für das Fahrverhalten vorteilhaft, schwerere Gegenständen in der Nähe des Bugs zu packen. Der Korb selbst wurde aus Alulochblech hergestellt. Hier sieht man das Konstrukt von unten (es wirkt hier größer, als es tatsächlich ist):

20190901_112230.jpg

Die Schrägen waren aufgrund der Bootsform notwendig.

20190901_112241.jpg

Die Ansicht von oben (einmal leer und mit Akku):

20190901_111005.jpg 20190901_110755.jpg

Die Kabelzuführung des Motors lässt sich praktischerweise verdeckt in der Ablaufrinne des Bugdeckels neben dem Haltestab unterbringen. D.h. im Betrieb sind kaum Kabel sichtbar und im Weg.

20190901_110737.jpg 20190901_114735.jpg

Dann blieb noch Zeit um die bereits erstellte Heckablage fertig zu montieren. Diese dient zur Aufnahme des Echolotes, des Richtungsgebers des Bugmotors sowie der Köderhalterung. Darunter befindet sich in der Aussparung des Bootes geschützt der Akku für das Echolot.

20190901_143530.jpg
20190901_143536.jpg
20190901_151844.jpg
20190901_151849.jpg
Dieses Teil habe ich aus dünnem Siebdruck hergestellt und mehrfach mit Wetterschutzfarbe gestrichen.

to be continued ...
 

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