Welches Holz für welchen Köder?

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Centuryo

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Hallo zusammen, ich möchte mir ein paar Wobbler bauen. Über YouTube hat man ja viele Möglichkeiten sich einiges anzuschauen doch manche Details muß mann entweder selber ausprobieren oder erfragen.
Hier meine Fragen an euch:
- Welches Holz benutzt ihr wann?
- Was für Vor und Nach-teile hat Holz gegen über Hardschaum?
- Wo bezieht ihr günstig Balsa-, Linden- oder Pappel-Holz her?
-Wo kauft man am besten Hartschaum?

Vielen Dank für eure Antworten.

Mfg. Wolfgang
 

benwob

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Ich verarbeite fast ausschließlich Balsaholz, baue aber auch hauptsächlich kleiner und schlanke Wobbler.
Dabei ist es zwar notwendig eine etwas aufwendigere Innenkonstruktion und Versiegelung zu verwenden, dafür lässt sich Balsa einfach super leicht verarbeiten. Brauche nur einen Laubsäge, einen Cutter und Schleifpapier.
Das kann ich quasi fast überall machen.

Mit Hartschaum habe ich es auch schon versucht, da braucht es aber schon eine Band-oder Dekupiersäge um die Form zu bekommen.
Hartschaum braucht auch keine so aufwendige Versiegelung wie Holz.
Bei größeren Wobbler oder Jerks biete sich das oder auch andere Hölzer wie Buche oder Eiche an.
Die haben halt schon ein höheres Eigengewicht und brauchen daher nicht soviel Zusatzgewicht und Ösen können einfach eingeklebt werden.

Mein Balsaholz kaufe ich im örtlichen Baumarkt. Da kann ich es mir vorher anschauen und die richtigen Bretter aussuchen. Es gibt da riesige Unterschiede in der Qualität und Härte.
Den Hartschaum habe ich im Netz bestellt. Gibt da verschiedene Sorten. Was da die genauen Eigenschaften sind kann ich Dir aber nicht sagen.
 
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dietmar

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Hi,

es kommmt auf die Anforderungen an. Wenn du schlanke Wobbler mit geringer Körperhöhe bauen möchtest, dann sollte man ein möglichst leichtes Holz wählen. Denn um einen halbwegs stabilen Lauf hin zu bekommen, braucht man viel Auftrieb. Das leichteste Holz dürfte Balsa sein. Dieses besitzt nur eine geringe Festigkeit. Abachi ist da schon etwas stabiler. Bei beiden Holzarten gibt es extreme Qualitätsunterschiede, auch beim Preis. Die deutsche Leichtholzvariante ist dann Pappelholz bzw. Lindenholz. Deutsche Hölzer haben gegenüber tropischen Hölzern den Nachteil einer großen Wasseraufnahme. Allerdings sollte man auch Balsa & Co. imprägnieren (Leinöl, Polystyrol, Polyvinylacetat,....).

Für Jerk Baits oder große Wobbler bieten sich eher harte Hölzer an. Man liest oft von Buche. Buche ist eher eine schlechte Variante, da Buche eine extrem hohe Wasseraufnahme hat. Ist also die Imprägnierung/Lackierung defekt, ist der Schaden schnell groß. Hier haben tropische Hölzer dann eher die Nase vorn. Ein Klassiker ist rotes Meranti. Ist kaum noch zu bekommen, da fast der gesamte Bestand abgeholzt wurde. Ein Tip, schaue mal ob du bei Ebay alte Treppenstufen bekommst von einem Abriss / einer Renovierung. Viele Holztreppen waren früher aus rotem Meranti. Es gibt aber auch noch andere Merantisorten.
 
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Biglebob

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Hallo, was sich zum Testen auch anbietet ist, sich zum Beispiel auf der Ebucht Resthölzer zu kaufen. Vorteil ist, dass man verschiedene Hölzer testen kann. Nachteil ist, dass man manchmal nicht weiß was man da in der Hand hat. Aber es ist oft sehr günstig zu bekommen. Habe mal 25kg für 25 Taler geholt und zehre da immer noch dran. Das Problem bei "schweren" Hölzern wie Eiche ist, dass du bei kleineren Ködern schon bei kleinen Mengen Blei einen sinkenden Köder bekommst. Auch die Gewichtsverteilung spielt eine Rolle. Bei Jerkbeits ist es kein Problem wenn der Körper an sich schon viel Masse hat, da der Körper gleiten soll und die gleiche Verteilung der Masse hilft dabei. Bei crankbaits dagegen ist es eher gut, wenn man einen leichten Grundstoff nimmt und die bebleihung weit vorne im Körper hat, damit das Hinterteil mit wenig Masse und Trägheit leicht wackeln kann. Das kann den unterschied machen zwischen hochfrequentem wackeln und weniger frequentem taumeln.
Abgesehen von dem Gewicht ist auch die Verarbeitung ein Aspekt. Wenn einfache Modelle verarbeitet werden eignen sich auch Nadelholzarten, da bei diesen leicht Material abgetragen werden kann. Wenn jedoch Details eingearbeitet werden sollen, wie z.B. Kiemen und Schuppen, eignet sich Beispielsweise Linde gut, da die Maserung feineres Arbeiten erlaubt, ohne dass dauernd Holz absplittert.
 

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