Warum sind die Angelgeschäfte so teuer

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!
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NorthwoodRichi

Gast
Moin,

was ich euch fragen wollte. Wo kauft ihr eure Ausrüstung, im Internet oder vor Ort im Geschäft ?

Was ich nicht begreife ist warum manche Geschäfte so teuer sind. Wenn manchmal Preise sogar in Broschüren oder Fachzeitschriften angepreist werden bei der Vorstellung von neu Rollen und dann im Laden diese überteuert angeboten werden. Dazu sind die Läden rar geworden und man weit fahren muss (Sprit und Zeit).

Beispiel Daiwa 23Ninja 4000. Diese Rolle bekommt man Online für um die 50 Euro. Es wäre ok wenn ich für diese 10 Euro mehr zahlen würde, aber im Geschäft gibt diese für 75 Euro.
Dann Daiwa 23Ninja Match & Feeder (im Internet um die 75 Euro), diese wird sogar für 100 Euro angeboten.

Was meint ihr....
 

Onkel Pauli

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Stell Dir doch einmal vor, Du hast ein Geschäft. Jetzt müssen Ladenmiete (ggf. ein Lager), Strom und ggf. Personal (zzgl Lohnnebenkosten) bezahlt werden. Wo würdest Du das Geld hernehmen, wenn Du selbst auch noch etwas von der Summe haben möchtest? Deutschland ist eines der Länder, mit sehr hohen Personalkosten. Manch dieser Kosten fallen bei einem Online Händler kaum bzw. weniger an.
 
N

NorthwoodRichi

Gast
Themenstarter
ich arbeite seid 30 Jahren im Vertrieb. Und viele können halt nicht verstehen das man den Umsatz durch die verkaufte Menge generieren kann.
Ich kann chinesische E-Autos verkaufen in Mengen für 20.000 Euro oder E-Auto von VW für 40.000 Euro ein Viertel. Der die chinesischen verkauft hat am Ende mehr, alleine durch Vorsteuer die er zurück bekommt usw. Ich würde die Händler unterstützen, aber pro Rolle über 25 Euro mehr?

Und die Frage war, wo Ihr einkaufen geht...
 

Mohrchen

Bigfish-Magnet
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Hallo,
Köder kaufe ich gerne im Laden - Messe mit eingeschlossen, da ich dort die Farben besser beurteilen kann.
Größere Sachen wie Rollen und Ruten z. B. kaufe ich dann doch lieber online, da im Laden, wie vom Themenstarter schon bemerkt, die Preise meist höher sind.

Meist sind die Köderpreise auch Einheitspreise - zumindest bei den Softbaits. Kurioserweise findet man häufig online, vor allem über Amazon, auch höhere Preise.

PS: Online kaufe ich gerne in Shops mit niedrigen Schwellenwerten (Preis) für kostenlose Lieferungen. Deswegen kaufe ich ungern bei Fish Candy, sondern lieber bei Moritz im Laden oder auf der Angelwelt Berlin. :)
 
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LifadxD

Echo-Orakel
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Bei Angelzeug vergleiche ich Onlinepreise im Laden und ich schäme mich kein bisschen dafür. Was 10, 15€ über Onlinepreis liegt, bestelle ich. (Nicht falsch verstehen, nur weil irgend ein dubioser Online Shop da eine Rute nicht lieferbar auf 85€ gestellt hat, während alle seriösen lieferbaren Onlineshops dafür 100€ wollen, nehme ich nicht die 85€ als "günstigsten Onlinepreis, sondern den, zu dem ich das Produkt auch wirklich ernsthaft kaufen kann)
Es gibt ja die Marken (Zeck bspw., Nays), die Online und in den Läden gleiche Preise haben, sowas kaufe ich ohne viel Nachzudenken im Laden. Aber selbst da gibt's dann Läden die auf Zecks UVP noch deutlich draufschlagen.

Aber was soll denn der Quatsch, dass ne simple Mikado Tasche mit Boxen online für 60€ weg geht und im Laden für 92€ steht. Die Preisdifferenz kann ich in so viel anderes Tackle investieren, da ist mir mein Geld einfach viel zu schade für.

Oder die neue Farbe Electric Shad vom Fox Rage Zander Pro Shad. Die war dann einfach doppelt so teuer ausgepreist wie die anderen (neuen und alten) Farben und drei mal so teuer wie Online. 2.50€ pro 12cm Zander Pro Shad? Wat? Da hat mir auf Nachfrage der Kassierer dann ganz generös "den normalen Preis abgerechnet". Wie nett von ihm.
 

mar_cel_mo

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Es gäbe ja noch den Faktor Beratung, der in einem stationären Geschäft besser sein sollte…sehe ich allerdings auch nicht (mehr), da viele Onlineshops einfach super beraten bzw. bei etwaigen Nachfragen hier oder auch bei Instagram oder per Telefon extrem schnell reagieren und das mit teils deutlich günstigerer Preise, besserer Auswahl etc.

Beispiele aus eigener Erfahrung sind da Spinnerundco, Japan Dream Tackle, Fishcandy, Tackledeals und sicher noch ein paar mehr.
 

D.Wo

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Ganz einfach:

Ein Angelladen ist teurer als ein Onlineshop, weil dieser wesentlich höhere laufende Kosten hat.

1. Miete und Nebenkosten: Ein physisches Ladengeschäft hat eine Verkaufsfläche hier sind die Miete und meist auch die Heizkosten höher. Gut Strom, Wasser muss man bei einer Halle für einen Onlineshop auch bezahlen, allerdings sind dort meist die Miete günstiger. Besonders in guten Lagen sind diese Kosten für ein Ladengeschäft hoch.


2. Personal: In einem Laden braucht es spezialisierteres Fachpersonal. Diese Lohnkosten entfallen in einem Onlineshop weitgehend, da hier das Tagwerk auch eine Truppe aus geringfügig oder halbtags Beschäftigten verrichten kann.


3. Lagerhaltung: Ein Angelladen muss genügend Waren vorrätig haben, um Kunden sofort bedienen zu können. Das führt zu höheren Lagerkosten als bei einem Onlineshop, der extrem vollgepackte komisionier Lager nutzen kann oder Ware erst beim Lieferanten Bestellt, wenn diese vom Kunde bestellt wurde. Obendrein haben große Onlineshops in der Regel auch wesentlich bessere Einkaufskonditionen bei den Lieferanten. Das macht viel aus!


4. Einrichtung und Instandhaltung, wenn ein Onlineshop Lager steht und funktioniert, dann steht das. Ein Ladengeschäft muss öfters mal umgebaut und modernisiert werden um attraktiv zu bleiben.


5. Öffnungszeiten und Kundenservice: Ein physischer Angelladen hat seine festen Öffnungszeiten und hat dadurch laufende Kosten, egal ob was verkauft wird oder nicht (Personal und Betriebskosten). Ein Onlineshop ist rund um die Uhr verfügbar , ohne dass ständig Personal vor Ort sein muss.


6. Marketing und Werbung kostet und Werbung ist wie immer im Einzelhandel auch notwendig. Die Werbung eines Ladengeschäfts hat einen geringeren effektiven Radius/Reichweite als die Werbung als eines Onlineshops.

Keine Sau fährt 100km für ein paar Gummifische oder Wobbler. Die selben Gummifisch oder Wobbler können mit wenigen Klicks in Berlin, Wien, Hamburg, Stuttgart, Stockholm, Tokio oder sonst wo bestellt werden.

Also für einen Onlineshop ist Werbung wesentlich rentabler.

7. Onlinesshops arbeiten meist mit Preistools um mit anderen Onlineshops konkurrenzfähig zu bleiben. Das kann natürlich auch Preisabwärtspieralen auslösen. Freut den Endkunde ist aber schlecht für den Handel.

Durch diese Kosten müssen Stationäre Angelläden meist höhere Preise verlangen als Onlineshops. Ziel ist es immer auch profitabel zu bleiben. Reich werden da in der heutigen Zeit nur die wenigsten.

Das betrifft allerdings nicht nur Angelgeschäfte, sondern den kompletten Einzelhandel.

Ich kann immer nur empfehlen, wenn es nicht zu sehr ins Geld geht, dann unterstützt den stationären Einzelhandel, denn tut man dies nicht, dann gibt es diesen irgendwann nicht mehr.

Ich persönlich würde in der heutigen Zeit auf jeden Fall KEINEN stationären-Angelladen aufmachen wollen.
 
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Onkel Pauli

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ich arbeite seid 30 Jahren im Vertrieb. Und viele können halt nicht verstehen das man den Umsatz durch die verkaufte Menge generieren kann.
Ich kann chinesische E-Autos verkaufen in Mengen für 20.000 Euro oder E-Auto von VW für 40.000 Euro ein Viertel. Der die chinesischen verkauft hat am Ende mehr, alleine durch Vorsteuer die er zurück bekommt usw. Ich würde die Händler unterstützen, aber pro Rolle über 25 Euro mehr?

Und die Frage war, wo Ihr einkaufen geht...

Vielleicht liegt es auch an der Kundschaft. Bei uns sind die Läden eher auf die Ansitzer eigerichtet. Wenn da mal ne BC herum liegt, schaut die sich so gut wie niemand an. Es bleibt also ein Ladenhüter. Shimano soll wohl seinen Partnern vorgeben, welche Preise und welche Rabatte man aufrufen darf.

Selbst shoppe ich online. Auch hier sind wieder die lokalen Geschäfte schuld. Die Köder, die ich gern fische, gibt es da nicht. Bestellungen werden dann eher in Japan getätigt.
 
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Elfredo82

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Moin,

was ich euch fragen wollte. Wo kauft ihr eure Ausrüstung, im Internet oder vor Ort im Geschäft ?

Was ich nicht begreife ist warum manche Geschäfte so teuer sind. Wenn manchmal Preise sogar in Broschüren oder Fachzeitschriften angepreist werden bei der Vorstellung von neu Rollen und dann im Laden diese überteuert angeboten werden. Dazu sind die Läden rar geworden und man weit fahren muss (Sprit und Zeit).

Beispiel Daiwa 23Ninja 4000. Diese Rolle bekommt man Online für um die 50 Euro. Es wäre ok wenn ich für diese 10 Euro mehr zahlen würde, aber im Geschäft gibt diese für 75 Euro.
Dann Daiwa 23Ninja Match & Feeder (im Internet um die 75 Euro), diese wird sogar für 100 Euro angeboten.

Was meint ihr....
Nach zwei umfangreichen Absätzen, in denen du dein Unverständnis über die Preise im stationären Handel äußerst, endest du mit "was meint ihr?"
Also wunder dich doch nicht, dass die Leute versuchen, herzuleiten, wie es zu dieser Preisdifferenz Online vs Laden kommt.

Btw. finde ich solche "Mecker Themen" als erstes eigenes Thema immer schwierig... Ist aber mein rein subjektives Empfinden....
 
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Mohrchen

Bigfish-Magnet
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...Ach so, ich kannte da mal einen Laden, da waren die Online-Preise = Ladenpreise und alles was es online gab, gab es auch im Laden und umgekehrt.
Leider gibt es den Laden sowie den dazugehörigen Online-Shop seit letztem Spätherbst leider nicht mehr. :disrelieved:
 

newmie2205

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Ich persönlich würde in der heutigen Zeit auf jeden Fall KEINEN stationären-Angelladen aufmachen wollen.

Generell: mMn. sind im Durchschnitt die Läden in D einfach schlecht. So einen Laden würde ich auch nicht aufmachen wollen. Kein Mensch geht gerne in einen "schlechten" Laden, um dann 75€ statt 50€ für die Rolle zu bezahlen. Selbstverständlich sind Läden teurer, Gründe wurden bereits alles genannt.

Jetzt kommt das große ABER:

Wenn ein Laden wie z. B. Fauna Hengelsport in D aufmachen würde, würde es mit Sicherheit mehr Leute (wenn nicht annähernd alle!) geben, die 75€ statt 50€ für die Rolle bezahlen würden. Einfach weil das Flair, die Aufteilung, das Angebot, die Produktpräsentation, der Kontakt etc. einfach gigantisch sind.
Ich komme aus der Werbung, und hier gilt noch mehr wie woanders: Du kaufst kein Produkt, sondern das Gefühl. Und Gefühle sind "unbezahlbar".

Von daher wundert es mich nicht, dass es immer weniger Läden gibt. Die meisten haben es einfach nicht drauf.

LG
Andy
 

Oregon

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Als Marketer kann ich ein Lied davon singen, wieso der stationären Handel in so einer misslichen Lage ist.

- Trend zum E-Commerce verschlafen.
- Kein Community Building.
- Kein Branding oder Selbstdefinition.
- Social Media - Was ist das?
- Belächeln von Trends und ignorieren der jüngeren Zielgruppen.
- Kaum Erlebniskonzepte und Kooperationen.

Ich sehe dies auch in anderen Branchen oder allgemein in Deutschland, eine Ablehnung des Neuen, hoffen auf bessere Zeiten und Schuldzuweisung Richtung Kundschaft. Der Gedanke "das hat früher funktioniert also bleibt das so!" entspringt einer geringen Änderungsbereitschaft gepaart mit Mut- und Kreativlosigkeit.

Man kann hierfür Konzepte entwickeln, man muss diese aber auch als Besitzer dann verkörpern, umsetzen und sich nicht vor dem Rampenlicht scheuen. Ansonsten hat man davon nichts.

(Diese Verallgemeinerungen beziehen sich nicht auf alle Shops.)
 
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FischeAngler

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Was hier noch gar keine Erwähnung gefunden hat ist die gute alte Gier.
Gibt halt einfach auch Leute, die sind gierig.

Wenn die Leute die Ninja kaufen, warum nicht noch nen 5er oder 10er mehr nehmen?
Sehr viele Leute schauen nicht online oder wollen nicht online kaufen.

Ist also immer eine Frage von Nachfrage und Angebot und die kann eben Lokal ganz unterschiedlich sein.
Hab letztes Jahr mal ein Gespräch überhört von glaube einem Inhaber eines größeren Lokalen Geschäfts über den Vorbesitzer und der hat sich richtig dick und fett gemacht mit dem Laden. Allerdings auch Berlin.

Ganz entscheidend und das müsste der Herr Vertriebler wissen, ist der Einkaufspreis (EK).
Ich kenne jemanden der ein sehr gut Gehendes Ferienunternehmen in MV führt und auch angeln geht, der kauft für 50% vom VK (Verkaufspreis) ein. Und der führt kein Angelgeschäft sondern hat nur paar grundlegende Angelsachen da.

Die Frage ist, informiere und vergleiche ich oder nicht. Wenn ich das mache und sehe, ich kriege eine Packung Easy Shiner in Japan nach Steuern und Zoll für 4,50€ wofür ich hier im Laden oder Online 7€ bezahle, dann kauf ich dort.
Außer natürlich ich brauche Farbe X und die gibt's grad in Japan nicht. Oder ich brauche sie JETZT, dann muss ich auch in den Laden.

...Ach so, ich kannte da mal einen Laden, da waren die Online-Preise = Ladenpreise und alles was es online gab, gab es auch im Laden und umgekehrt.
Leider gibt es den Laden sowie den dazugehörigen Online-Shop seit letztem Spätherbst leider nicht mehr. :disrelieved:

Hab besagten Laden erst letztes Jahr entdeckt und war mal da. Ist (war) gleich um die Ecke. Sehr angenehmer Inhaber.... Als ich dann wieder was braucht und online geschaut hatte, war es verkauft.
 

D.Wo

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Ich komme aus der Werbung, und hier gilt noch mehr wie woanders: Du kaufst kein Produkt, sondern das Gefühl. Und Gefühle sind "unbezahlbar".

Von daher wundert es mich nicht, dass es immer weniger Läden gibt. Die meisten haben es einfach nicht drauf.

LG
Andy

Da stimme ich dir zu! Die Angel-Branche ist ein Hobbybereich. Hier werden Emotionen und Lifestyle verkauft. Die Fauna macht das sehr gut. Sie haben allerdings auch ein hervorragendes Einzugsgebiet + einen durchschnittlichen Onlineshop.

H&B macht das im Bezug auf Lifestyle und Emotion als Onlineshop ebenfalls sehr gut. Die setzten vorallem auf die jüngere Kundschaft und dort steckt die tatsächliche Kohle drin, Tackledeals macht das über den Preis. Der stationäre Handel hinkt bis auf wenige Ausnahmen hinter her.
 

Pabstat

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Wenn ich mir meinen lokalen Angelladen anschaue, wundert mich nicht, dass der stationäre Angelhandel teils Probleme hat. Es gibt gefühlt alles, davon idR aber nur ein bisschen und die Auswahl erscheint mir teilweise wie ausgewürfelt, zusammengestellt ohne Sinn und Verstand. Natürlich kennt man die konkreten Vereinbarungen nicht, aber dass man sich bspw. die Savage Gear Fledermäuse aufschwatzen lässt und die seit Jahren kopfüber im Regal hängen....auf den Platz Nays hängen und man kommt nicht hinterher mit dem auffüllen.

Mit dem richtigen Unternehmergeist und dem richtigen Konzept lässt sich auch heute noch ein Angelladen erfolgreich betreiben, imhO. Das fängt schon bei der Einrichtung ein....wenn der Laden weniger Charme hat als ein Aldi in den 80ern, weißte eh woran du bist.

Becken zum Ködertesten z.Bsp. ....

Edit: die drei vorhergehenden Beiträge nehmen meine Einlassung vorweg, haben aber gleichzeitig getippt ;-)
 

D.Wo

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Was hier noch gar keine Erwähnung gefunden hat ist die gute alte Gier.
Gibt halt einfach auch Leute, die sind gierig.

Wenn die Leute die Ninja kaufen, warum nicht noch nen 5er oder 10er mehr nehmen?
Sehr viele Leute schauen nicht online oder wollen nicht online kaufen.

Stimmt so nicht. Es richtet sich vieles nach dem Einkaufsvolumen und den daraus entstehenden Rabatten.

Wenn man als Kaufmann durch Volumen günstig einkauft, dann kann man das Produkt auch günstiger an den Kunden weitergeben.

Obendrein bringt es halt nichts wenn eine Rolle mit einem Roherlös von 5 oder 10 Euro über die Ladentheke geht und dann noch eine Reklamationsquote von 8-12% hat.

Nur mal zur Veranschaulichung, die UVP Preise der Hersteller, wären gesund kalkulierte Preise, an denen der Händler auch was verdienen würde.

Jetzt nehmen wir mal als Beispiel Shimano, wer von uns hat den je eine Shimano Rolle zum Shimano UVP gekauft ? Wahrscheinlich niemand, außer er lebt hinterm Mond.
 
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FischeAngler

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Als Marketer kann ich ein Lied davon singen, wieso der stationären Angelhandel in so einer misslichen Lage ist.

- Trend zum E-Commerce verschlafen.
- Kein Community Building.
- Kein Branding oder Selbstdefinition.
- Social Media - Was ist das?
- Belächeln von Trends und ignorieren der jüngeren Zielgruppen.
- Kaum Erlebniskonzepte und Kooperationen.

Ich sehe dies auch in anderen Branchen oder allgemein in Deutschland, eine Ablehnung des Neuen, hoffen auf bessere Zeiten und Schuldzuweisung Richtung Kundschaft. Der Gedanke "das hat früher funktioniert also bleibt das so!" entspringt einer geringen Änderungsbereitschaft gepaart mit Mut- und Kreativlosigkeit.

Man kann hierfür Konzepte entwickeln, man muss diese aber auch als Besitzer dann verkörpern, umsetzen und sich nicht vor dem Rampenlicht scheuen. Ansonsten hat man davon nichts.

(Diese Verallgemeinerungen beziehen sich nicht auf alle Shops.)

Was du sehr präzise beschreibst ist "Boomerismus" Dann schau wem die Läden oder Ketten gehören, dann weißt du warum das so ist.

Aber was du unterschätzt, wie die anderen hier auch, ist die Masse an normaler Laufkundschaft und Anglern die überhaupt nicht in diesem "Online Flair" und "min-maxing" von Gear sind wie die Leute hier bei BA oder jüngere Leute.

Geh mal zu Angeljoe in Berlin oder zu Angelspezi XXL hier. Angelspezi vertickt polnische Reimporte, wahrscheinlich noch Firmenintern umgelabelt oder was, da steht zT nicht mal was deutsches drauf, aber ist ich sag mal "preiswerter". Das ist immer noch teuer, aber preiswerter als woanders.
Will gar nicht wissen wie hoch da die Gewinnspanne ist.

Und der Laden hält sich völlig problemlos, seit Jahren

Dann schau dir mal das Knicklicht in Berlin an, die machen genau das, Community building, Online Auftritt, Events. Dazu kommt noch, dass die echt authentisch und angenehm sind. Die versuchen dir nicht einfach irgend nen Dreck zu verkaufen, die bauen um machen dies und das. Ausgewählteres, kleineres Sortiment, aber das ist dann eben der Preis.
 

Mohrchen

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Als Marketer kann ich ein Lied davon singen, wieso der stationären Angelhandel in so einer misslichen Lage ist.

- Trend zum E-Commerce verschlafen.
- Kein Community Building.
- Kein Branding oder Selbstdefinition.
- Social Media - Was ist das?
- Belächeln von Trends und ignorieren der jüngeren Zielgruppen.
- Kaum Erlebniskonzepte und Kooperationen.

Ich sehe dies auch in anderen Branchen oder allgemein in Deutschland, eine Ablehnung des Neuen, hoffen auf bessere Zeiten und Schuldzuweisung Richtung Kundschaft. Der Gedanke "das hat früher funktioniert also bleibt das so!" entspringt einer geringen Änderungsbereitschaft gepaart mit Mut- und Kreativlosigkeit.

Man kann hierfür Konzepte entwickeln, man muss diese aber auch als Besitzer dann verkörpern, umsetzen und sich nicht vor dem Rampenlicht scheuen. Ansonsten hat man davon nichts.

(Diese Verallgemeinerungen beziehen sich nicht auf alle Shops.)
Da habe ich doch glatt eine Anekdote parat:
Ich war in einem (größeren Angelladen) in meiner Nähe und habe nach Noike-Ködern gefragt, Antwort: "Noike, kenne ich nicht".
Ich: "Das sind Kunstköder aus Japan".
Antwort: "Aber wir haben doch Keitech!"
 

D.Wo

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Da habe ich doch glatt eine Anekdote parat:
Ich war in einem (größeren Angelladen) in meiner Nähe und habe nach Noike-Ködern gefragt, Antwort: "Noike, kenne ich nicht".
Ich: "Das sind Kunstköder aus Japan".
Antwort: "Aber wir haben doch Keitech!"

Jop, fehlendes Fachpersonal. Auch im Einkauf.
 

FischeAngler

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Stimmt so nicht. Es richtet sich vieles nach dem Einkaufsvolumen und den daraus entstehenden Rabatten.

Wenn man als Kaufmann günstig einkauft, dann kann man das Produkt auch günstiger an den Kunden weitergeben.

Obendrein bringt es halt nichts wenn eine Rolle mit einem Roherlös von 5 oder 10 Euro über die Ladentheke geht und dann noch eine Reklamationsquote von 8-12% hat.

Nur mal zur Veranschaulichung, die UVP Preise der Hersteller, wären gesund kalkulierte Preise, an denen der Händler auch was verdienen würde.

Jetzt nehmen wir mal als Beispiel Shimano, wer von uns hat den je eine Shimano Rolle zum Shimano UVP gekauft ? Wahrscheinlich niemand, außer er lebt hinterm Mond.

Das hab ich gar nicht gesagt...
Ich sagte, dass Leute auch gierig sein können und hab das Beispiel vom Themenersteller aufgegriffen in dem eine Ninja:

Beispiel Daiwa 23Ninja 4000. Diese Rolle bekommt man Online für um die 50 Euro. Es wäre ok wenn ich für diese 10 Euro mehr zahlen würde, aber im Geschäft gibt diese für 75 Euro.

Der Roherlös in dem Beispiel sind sicher nicht nur 5 oder 10 Euro... ;)
 

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