Servus,
ich bring mal etwas frischen Wind in die Rubrik mit einem netten Bericht von mir.
Viel Spaß beim lesen
Es ist 18:50 Uhr als ich am 09.07.2011 am Flughafen in Marseille durch Verspätung ankomme.
Nachdem Nils mich aufgegabelt hatte, ging es auch schon los Richtung Saintes Marie de la mer. Nach der 1 stündigen Fahrt, haben wir den Abend bei einem BBQ mit 2 französischen Freunden und Jakub Vagner ausklingen lassen. Neben 2 großen Salatplatten gab es leckere Spieße, Würstchen und Lammfilets in einer Dimension, die ich vorher noch nicht kannte.
Am nächsten Morgen ging es um 5:30 Uhr zum Köderfisch fangen. Wir haben einige Karauschen und Karpfen gefangen, die für den ersten Tag reichen sollten.
An der Base angekommen richteten wir unsere Angelsachen bei 35°C und beschlossen schnell ein paar Meeräschen für das Mittagessen zu fangen.
Nachdem Nils die 5 Meeräschen filetiert und zu Sushi verarbeitet hatte, ging es dann endlich an einen gezielt ausgesuchten Angelplatz von Nils.
Da es schon dämmerte, beschlossen wir nur 5 Ruten auszulegen, aber diese sehr effektiv zu fischen. Als Nils dabei war, die letzte Rute in 300m Entfernung auszulegen, sah ich, wie sich eine Rute vor mir verbeugte und ich setzte den Anhieb. Nach einem schnellen Drill im Schlauchboot sahen wir, wer den abgespannten Karpfen vernaschen wollte. Es war ein wunderschöner 190cm Waller, übrigens mein neuer PB.
Wir sind früh ins Bett, um unseren Schlaf nachzuholen. Gegen 8 Uhr am Morgen hörte ich aus dem Boat Bivvy, dass der Karpfen auf der weit abgespannten Rute ziemlich nervös wurde. Ein paar Sekunden später kam ein brachialer Biss, der die Rute bis in das Griffteil bog. Nach einem richtig starken Kampf lag ein wunderschöner 217cm Waller im Boot.
Nach einer kurzen Fotosession biss mir der 190cm Waller vorsichtshalber in die Kniescheibe um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. In dieser Nacht konnte ich 2-mal mein Personal Best fangen.
Nach 1-2 Stunden Schlaf, weckte uns das Handy von Nils. Sein Freund Olivèr rief an und teilte uns mit, dass im Petit Rhone Delta die ersten Palometa Fangmeldungen eingetroffen sind. Um meinen Urlaub so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, beschlossen wir in der Dämmerung das Delta mit Oberflächenköder zu befischen.
Am Abend konnte ein Angler vom Ufer aus einen großen 21kg Palometa fangen, der Rest ging leider leer aus.
Wir beschlossen zurück zu fahren um unseren wohlverdienten Schlaf nach zu holen. Am Morgen machte ich mich vom Ufer aus auf die Meeräschenpirsch. Ich stand hochkonzentriert an der Uferböschung, als ich etwas an meinem Fuß spürte, ich dachte erst an eine Mücke oder an einen Ast, der aus dem Gebüsch ragte. Leider war es keines von beiden und ich stand genau auf einem Wespennest. Plötzlich waren 50 Wespen um mich herum dabei griffen mich 2 Wespen an und stachen mir in den Fuß. Ich ließ die Angel fallen und bin mit einem Bein geflüchtet.
Nach wenigen Minuten wurden meine Zehen und der ganz Fuß komplett dick und taub.
Stahl blutet nicht! Wir machten das Boot startklar, packten unseren Proviant und tranken noch ein kühles Bier bevor es auf die Petit Rhone ging.
Wir feederten schnell ein paar Karpfen bis 10 Pfund, riesige Karauschen und die ein oder andere Rotfeder von 1kg.
Nach einer 20 minütigen Bootsfahrt sind wir endlich an unserem Platz angekommen den Nils im Voraus schon ausgesucht hatte.
Wir legten nur 4 Ruten aus, da der Wind immer kräftiger wurde, alle bestückt mit schönen großen Ködern.
Wir konnten vom Boot aus sehen, dass über dem Mittelmeer ein riesiges Unwetter tobte. Jede Sekunde kam ein Blitz runter geschossen und es wurde plötzlich sehr dunkel um uns herum.
Wir saßen unter dem Boat Bivvy, draußen regnete es wie aus Kübeln, der Wind ließ das Bivvy einstürzen. Der Donner war ohrenbetäubend, durch die Blitze war es in der Nacht taghell. Es regnete durch das Bivvy, schnell kühlte die Luft von 30°C auf 15°C ab. Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache, wir waren in der Mitte des Flusses verankert, 10 Ruten guckten senkrecht nach oben in den Himmel. Wir zogen uns unsere Regencombos an und bereiteten uns auf eine lange und harte Nacht vor. Gegen 23 Uhr hämmerte es eine Rute runter, Nils drillte den Fisch im Platzregen. Es donnerte, blitzte, regnete und die Nacht erleuchtete durch Blitze die vom Himmel schossen. Nach einigen Minuten lag ein gigantischer 236cm Fisch im Boot. Nils fing seinen Boat Best und wir freuten uns rießig. Ich hatte mich innerlich schon auf das Bivvy gefreut, doch in dem Moment hörte ich eine Klingel. Ich drehte mich um und sah wie sich die Rute bis in das Griffteil bog. Ich musste sie mit Gewalt aus dem Rutenständer nehmen, daraufhin folgte der für mich schönste Wallerdrill.
ich bring mal etwas frischen Wind in die Rubrik mit einem netten Bericht von mir.
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Es ist 18:50 Uhr als ich am 09.07.2011 am Flughafen in Marseille durch Verspätung ankomme.
Nachdem Nils mich aufgegabelt hatte, ging es auch schon los Richtung Saintes Marie de la mer. Nach der 1 stündigen Fahrt, haben wir den Abend bei einem BBQ mit 2 französischen Freunden und Jakub Vagner ausklingen lassen. Neben 2 großen Salatplatten gab es leckere Spieße, Würstchen und Lammfilets in einer Dimension, die ich vorher noch nicht kannte.
Am nächsten Morgen ging es um 5:30 Uhr zum Köderfisch fangen. Wir haben einige Karauschen und Karpfen gefangen, die für den ersten Tag reichen sollten.
An der Base angekommen richteten wir unsere Angelsachen bei 35°C und beschlossen schnell ein paar Meeräschen für das Mittagessen zu fangen.
Nachdem Nils die 5 Meeräschen filetiert und zu Sushi verarbeitet hatte, ging es dann endlich an einen gezielt ausgesuchten Angelplatz von Nils.
Da es schon dämmerte, beschlossen wir nur 5 Ruten auszulegen, aber diese sehr effektiv zu fischen. Als Nils dabei war, die letzte Rute in 300m Entfernung auszulegen, sah ich, wie sich eine Rute vor mir verbeugte und ich setzte den Anhieb. Nach einem schnellen Drill im Schlauchboot sahen wir, wer den abgespannten Karpfen vernaschen wollte. Es war ein wunderschöner 190cm Waller, übrigens mein neuer PB.
Wir sind früh ins Bett, um unseren Schlaf nachzuholen. Gegen 8 Uhr am Morgen hörte ich aus dem Boat Bivvy, dass der Karpfen auf der weit abgespannten Rute ziemlich nervös wurde. Ein paar Sekunden später kam ein brachialer Biss, der die Rute bis in das Griffteil bog. Nach einem richtig starken Kampf lag ein wunderschöner 217cm Waller im Boot.
Nach einer kurzen Fotosession biss mir der 190cm Waller vorsichtshalber in die Kniescheibe um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. In dieser Nacht konnte ich 2-mal mein Personal Best fangen.
Nach 1-2 Stunden Schlaf, weckte uns das Handy von Nils. Sein Freund Olivèr rief an und teilte uns mit, dass im Petit Rhone Delta die ersten Palometa Fangmeldungen eingetroffen sind. Um meinen Urlaub so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, beschlossen wir in der Dämmerung das Delta mit Oberflächenköder zu befischen.
Am Abend konnte ein Angler vom Ufer aus einen großen 21kg Palometa fangen, der Rest ging leider leer aus.
Wir beschlossen zurück zu fahren um unseren wohlverdienten Schlaf nach zu holen. Am Morgen machte ich mich vom Ufer aus auf die Meeräschenpirsch. Ich stand hochkonzentriert an der Uferböschung, als ich etwas an meinem Fuß spürte, ich dachte erst an eine Mücke oder an einen Ast, der aus dem Gebüsch ragte. Leider war es keines von beiden und ich stand genau auf einem Wespennest. Plötzlich waren 50 Wespen um mich herum dabei griffen mich 2 Wespen an und stachen mir in den Fuß. Ich ließ die Angel fallen und bin mit einem Bein geflüchtet.
Nach wenigen Minuten wurden meine Zehen und der ganz Fuß komplett dick und taub.
Stahl blutet nicht! Wir machten das Boot startklar, packten unseren Proviant und tranken noch ein kühles Bier bevor es auf die Petit Rhone ging.
Wir feederten schnell ein paar Karpfen bis 10 Pfund, riesige Karauschen und die ein oder andere Rotfeder von 1kg.
Nach einer 20 minütigen Bootsfahrt sind wir endlich an unserem Platz angekommen den Nils im Voraus schon ausgesucht hatte.
Wir legten nur 4 Ruten aus, da der Wind immer kräftiger wurde, alle bestückt mit schönen großen Ködern.
Wir konnten vom Boot aus sehen, dass über dem Mittelmeer ein riesiges Unwetter tobte. Jede Sekunde kam ein Blitz runter geschossen und es wurde plötzlich sehr dunkel um uns herum.
Wir saßen unter dem Boat Bivvy, draußen regnete es wie aus Kübeln, der Wind ließ das Bivvy einstürzen. Der Donner war ohrenbetäubend, durch die Blitze war es in der Nacht taghell. Es regnete durch das Bivvy, schnell kühlte die Luft von 30°C auf 15°C ab. Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache, wir waren in der Mitte des Flusses verankert, 10 Ruten guckten senkrecht nach oben in den Himmel. Wir zogen uns unsere Regencombos an und bereiteten uns auf eine lange und harte Nacht vor. Gegen 23 Uhr hämmerte es eine Rute runter, Nils drillte den Fisch im Platzregen. Es donnerte, blitzte, regnete und die Nacht erleuchtete durch Blitze die vom Himmel schossen. Nach einigen Minuten lag ein gigantischer 236cm Fisch im Boot. Nils fing seinen Boat Best und wir freuten uns rießig. Ich hatte mich innerlich schon auf das Bivvy gefreut, doch in dem Moment hörte ich eine Klingel. Ich drehte mich um und sah wie sich die Rute bis in das Griffteil bog. Ich musste sie mit Gewalt aus dem Rutenständer nehmen, daraufhin folgte der für mich schönste Wallerdrill.
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