LifadxD
Twitch-Titan
Hallo,
ich möchte gern einige Eindrücke und Fotos zur o.g. Rute in dieses Forum stellen.
Möglicherweise entwickelt sich das ja auch zu einer Art Sammelthread. Warum? Die Empfehlung zur Specter Finesse fällt hier öfter wenn jemand eine budgetfreundliche Rute sucht, Bilder und Eindrücke sucht man aber eher vergebens. Es gibt natürlich reihenweise Marketingvideos von Spro und einige fremdsprachige Videos von Anwendern, aber sonst ist es dürftig.
Da ich die Rute gerade hier habe, wollte ich eben eine Art "Testbericht" darüber einstellen.
Die Prämisse warum diese Rute überhaupt bei mir ist: Ein Familienmitglied wird den Fischereischein machen und soll entsprechend eine eigene Rute bekommen. Da ich die Barschangelei als durchaus einsteigerfreundlich wahrnehme (gemäß dem Motto "easy to learn, hard to master"), habe ich also in die Richtung einer Barschrute argumentiert und so sollte es werden.
Im Lastenheft stehen also:
1) allroundige Auslegung. Es gibt (noch) keine präferierten Methoden, Montagen und Köder. Bis sich das herauskristallisiert und ggf. spezialisierte Ruten (Jigge, Rigge etc.) angeschafft werden, soll daran alles vernünftig ausprobiert werden können. Die eine Rute, die von Rigs, Spinner, Blinker, Hardbaits bis zu GuFi+Jig gleichzeitig alles exzellent und in Perfektion beherrscht kann es nicht geben, das ist klar, insbesondere wenn 2) ins Spiel kommt. Wenn sie die meisten Dinge vernünftig beherrscht, reicht uns das in diesem Fall aber aus.
2) budgetfreundlich. Die betreffende Person studiert aktuell noch und die Angelei nimmt nicht so einen großen Stellenwert in ihrem Leben ein, dass Ruten über 130€ zur Debatte stehen.
3) ordentliche Qualität. Hauptsächlich meine Bedingung. Ich habe mit 30€ Cormoran Black Master Spin angefangen weil "Ruten machen eh alle dasselbe, wozu teuer kaufen". Rückblickend einfach Murks, das macht keine Freude. Ein bisschen nette Haptik und Optik, dass man einfach das Gefühl hat etwas wertiges in die Hand zu nehmen, sollte drin sein. Zu billig scheidet somit aus, gesucht wird also ein Produkt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nach umfassender Recherche also entweder die Aori Stick 822ML oder Spro Specter. Unter Berücksichtigung von 2) wurde es die Spro, die für glatt 70€ neu beschaffbar ist. Punkt 2) ist direkt mit Bravour bestanden. Im Folgenden werden gelegentlich Vergleiche zur Zeck Swift 213 -18g gezogen, da das die Rute ist die ich in dem Segment nutze (neben einer Fox Rage mit Solid Tip für Finesseangelei)
Das exakte Modell ist die Finesse Spin 228 L.
2,28m Gesamtlänge, 7-21g Wurfgewicht, Zweigeteilt, 126g schwer, 8 Ringe.
Keine Infos konnte ich zu verbautem Rollenhalter und Ringen oder verwendeten Ringeinlagen finden. Ich mutmaße: No Name Teile der Kategorie "wird schon passen". Und ich bin ehrlich, auf Buzzwords wie "Fuji", "Seaguide", "K-Guides" und "SiC" kann ich hier auch verzichten, wenn es tut was es soll. Die Ringe sind durchweg Einstegringe mit relativ langem Steg, die zur Spitze hin kürzer und kleiner werden. Die Ringgröße im Spitzenteil empfinde ich allgemein als ähnlich zur Zeck Swift 18g.
Geliefert wird die Rute in einem zweigeteilten, faltbaren Futteral. Das Futteral macht einen robusten Eindruck und wirkt rundum "angemessen". Kein Neopren wie bei meiner Akilas oder Zeck Swift, aber auch nicht dieses dünne stoffartige Material welches bei meinen Daiwa Ruten verwendet wurde. Der Blank ist gerade und die Ringe in einer Flucht. "Schlimmster" Patzer in der sonst ordentlichen Verarbeitung ist ein Tropfen Harz auf einem Steg der Beringung. Vom Griff bis zum ersten Ring ist eine X-Wicklung als äußerste Carbonschicht erkennbar.
Die Zierwicklungen der Ringe sind jetzt auch keine Meisterleistung die ins Louvre kommt, aber die Güte der Zierwicklung steht auf meiner persönlichen Prioritätenliste einer 70€ Rute auch eher im unteren Drittel.
Der Rollenhalter und das umgebende EVA wirkt verglichen mit dem Fuji TVS etwas klobiger und "mehr" in der Hand. Auch fühlt sich der Rollenhalter relativ deutlich nach "einfach nur Plastik" an. Das ist per se nicht schlechter, da die Ergonomie trotzdem gut ist. Diese gekonterte Verschraubung am Rollenhalter, die Spro als die beste Erfindung seit geschnittenem Brot vermarktet fühle ich nicht. Ich sehe keinen Vorteil, außer dass ich beim Rolle abbauen doppelt so viel drehen muss.
Verpaart wird die Rute mit einer Daiwa Legalis LT3000C. Passt optisch aufgrund der Schwarz/Gold Kombination natürlich hervorragend und ist auch super ausbalanciert.
Angegeben wird die Rute mit "X-Fast". Ich sage es ehrlich, ich habe keinen Schimmer worauf sich das bezieht. Die Rückstellgeschwindigkeit empfinde ich als gut, beim trockenwedeln wabbelt da nichts, die Spitze ist quasi sofort wieder still. Kein ausschwingen oder Ähnliches. Die Rute ist aber keinesfalls so hart und straff wie die Swift. Auch ohne Last merkt man, dass aus der Spitze ein gesundes Maß Flexibilität kommt. Das spielt der "Allroundigkeit" natürlich in die Hände und ist durchaus erwünscht.
Ich habe mich mal daran gemacht die Rute unter Last aus der selben Position unter verschiedenen Lasten (0-ca. 300g) zu fotografieren. Da das nicht meine Rute ist, wollte ich ihr mehr als 300g erst mal nicht im "trockenen" zumuten. Es ist nicht auszuschließen, dass die Halterung minimal nachgegeben hat, wodurch sie möglicherweise etwas tiefer hängt als in einer 100% starren Halterung. Aber für einen Eindruck reicht es. Die Abstufung müsste etwa 0-50-100-200-300-320g sein (500g Flasche auf Waage angehangen, Entlastung abgelesen)
Ich hatte die Rute bisher nur etwa 4x jeweils kurz am Wasser. Getestet wurde an einem See ohne umgebende Bäume von der dortigen Strandpromenade aus. Der Boden ist hauptsächlich sandig, hat aber wenig Schlamm/Organik. Kraut ist natürlich da und es gibt eine spürbare Muschelbank.
Generell wirft sich die Rute sehr gut, aber sie wirft sich mit ihren 2,28m nicht signifikant besser als die 2,13m Swift.
- Vibrationsköder a la Spinmad spürt man natürlich deutlich, aber es ist aufgrund der flexibleren Spitze nicht so dass es das Handgelenk durchrüttelt.
- Rückmeldung vom Jig geht ab etwa 7g los, da spürt man unter günstigen Bedingungen ein leichtes ticken im Blank wenn der Kopf aufkommt. Bei Wind und Schnurbogen sind 7g aber nix.
Bedeutend besser geht es mit 8,5g Köpfen. 10g gehen natürlich noch besser, haben aber an Gummifischen wie dem 8cm Sexy Swimmer oder 9cm Bleak Shad kaum noch eine Absinkphase. Generell hatte ich Sorge dass sie zum Jiggen so gar nicht geeignet ist und stark auf Finessemethoden hin entwickelt wurde. Finde ich nach den wenigen Malen am Wasser aber gar nicht mehr so drastisch. Sie ist keine reine Jigge, klar. Aber das macht sie trotzdem gut. Für Jigs um 5g ist sie aber ungeeignet, da wäre dann die Variante bis 14g WG wohl vorzuziehen.
- Twitchbaits macht sie ebenso mit, auch wenn die Länge da natürlich am ehesten ein Hindernis ist. Köder wie den Lurefans X68 oder Zeck Hitch mit 6g wirft und animiert sie sehr gut. Auch Topwaterköder wie den Illex Chatterbeast 70 bekommt man gut animiert.
- Am Carolina Rig spürt man das verwendete 10g Bullet super. Bisserkennung ist ebenfalls sehr gut, die Spitze ist aber natürlich nicht so soft wie eine solid tip. Es ist also früher mehr Widerstand für den Fisch da, muss man entsprechend berücksichtigen.
Hat man die Bisse erkannt und verwandelt, gibt sie im Drill angemessen nach. Man sieht auch 20er Barsche in der Spitze, Drillspaß ist also auch mit kleinen und mittleren Spreebarschen gegeben. Einen wirklich großen Fisch konnte ich damit natürlich noch nicht fangen. Ich habe derzeit keinen Zweifel daran, dass sie mit großen Barschen und kleineren Hechten als Beifang fertig wird.
Unten der bisherige "Rekordfisch" an der Rute, auf Jigspinner, natürlich mit reichlich Platz für Verbesserung und die Biegekurve im Drill mit einem etwa 17 cmgroßen kleinen Barsch. Eventuell gibt es Ende Juni mehr Erfahrungen zu größeren Fischen, da kommt sie mit zu einem Tag Guiding an der Müritz.
Fazit? Fazit!
Bisher hinterlässt die Specter bei mir einen sehr guten Eindruck. Ich empfinde den Blank, die generelle Verarbeitung und die Aktion der Rute für den aufgerufenen Preis als sehr gut. Würde ich dafür die bis zu 110€ zahlen, die im stationären Handel teilweise aufgerufen werden? Weiß ich nicht. Da kommt man in Regionen wo es dann eventuell schon bessere Konkurrzenzmodelle neu und gebraucht zu kaufen gibt.
Grundsätzlich ist die Rute weder die beste Jigrute noch die beste Rigrute oder Twitchrute am Markt, sie funktioniert dafür aber eben auf einem sehr breiten Spektrum von Techniken sehr solide. Ich denke nicht dass die Rute für Leute die schon mit Levante, Molla und anderen Modellen aus der Liga "Megabass und Hearty Rise" ausgestattet sind sehr interessant ist. Gerade diejenigen, die für Partner, Kind und sonstige Neueinsteiger oder nicht-Spezialisten im Auftrag was suchen, sollten sie aber vielleicht mal in Augenschein nehmen.
ich möchte gern einige Eindrücke und Fotos zur o.g. Rute in dieses Forum stellen.
Möglicherweise entwickelt sich das ja auch zu einer Art Sammelthread. Warum? Die Empfehlung zur Specter Finesse fällt hier öfter wenn jemand eine budgetfreundliche Rute sucht, Bilder und Eindrücke sucht man aber eher vergebens. Es gibt natürlich reihenweise Marketingvideos von Spro und einige fremdsprachige Videos von Anwendern, aber sonst ist es dürftig.
Da ich die Rute gerade hier habe, wollte ich eben eine Art "Testbericht" darüber einstellen.
Die Prämisse warum diese Rute überhaupt bei mir ist: Ein Familienmitglied wird den Fischereischein machen und soll entsprechend eine eigene Rute bekommen. Da ich die Barschangelei als durchaus einsteigerfreundlich wahrnehme (gemäß dem Motto "easy to learn, hard to master"), habe ich also in die Richtung einer Barschrute argumentiert und so sollte es werden.
Im Lastenheft stehen also:
1) allroundige Auslegung. Es gibt (noch) keine präferierten Methoden, Montagen und Köder. Bis sich das herauskristallisiert und ggf. spezialisierte Ruten (Jigge, Rigge etc.) angeschafft werden, soll daran alles vernünftig ausprobiert werden können. Die eine Rute, die von Rigs, Spinner, Blinker, Hardbaits bis zu GuFi+Jig gleichzeitig alles exzellent und in Perfektion beherrscht kann es nicht geben, das ist klar, insbesondere wenn 2) ins Spiel kommt. Wenn sie die meisten Dinge vernünftig beherrscht, reicht uns das in diesem Fall aber aus.
2) budgetfreundlich. Die betreffende Person studiert aktuell noch und die Angelei nimmt nicht so einen großen Stellenwert in ihrem Leben ein, dass Ruten über 130€ zur Debatte stehen.
3) ordentliche Qualität. Hauptsächlich meine Bedingung. Ich habe mit 30€ Cormoran Black Master Spin angefangen weil "Ruten machen eh alle dasselbe, wozu teuer kaufen". Rückblickend einfach Murks, das macht keine Freude. Ein bisschen nette Haptik und Optik, dass man einfach das Gefühl hat etwas wertiges in die Hand zu nehmen, sollte drin sein. Zu billig scheidet somit aus, gesucht wird also ein Produkt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nach umfassender Recherche also entweder die Aori Stick 822ML oder Spro Specter. Unter Berücksichtigung von 2) wurde es die Spro, die für glatt 70€ neu beschaffbar ist. Punkt 2) ist direkt mit Bravour bestanden. Im Folgenden werden gelegentlich Vergleiche zur Zeck Swift 213 -18g gezogen, da das die Rute ist die ich in dem Segment nutze (neben einer Fox Rage mit Solid Tip für Finesseangelei)
Das exakte Modell ist die Finesse Spin 228 L.
2,28m Gesamtlänge, 7-21g Wurfgewicht, Zweigeteilt, 126g schwer, 8 Ringe.
Keine Infos konnte ich zu verbautem Rollenhalter und Ringen oder verwendeten Ringeinlagen finden. Ich mutmaße: No Name Teile der Kategorie "wird schon passen". Und ich bin ehrlich, auf Buzzwords wie "Fuji", "Seaguide", "K-Guides" und "SiC" kann ich hier auch verzichten, wenn es tut was es soll. Die Ringe sind durchweg Einstegringe mit relativ langem Steg, die zur Spitze hin kürzer und kleiner werden. Die Ringgröße im Spitzenteil empfinde ich allgemein als ähnlich zur Zeck Swift 18g.
Geliefert wird die Rute in einem zweigeteilten, faltbaren Futteral. Das Futteral macht einen robusten Eindruck und wirkt rundum "angemessen". Kein Neopren wie bei meiner Akilas oder Zeck Swift, aber auch nicht dieses dünne stoffartige Material welches bei meinen Daiwa Ruten verwendet wurde. Der Blank ist gerade und die Ringe in einer Flucht. "Schlimmster" Patzer in der sonst ordentlichen Verarbeitung ist ein Tropfen Harz auf einem Steg der Beringung. Vom Griff bis zum ersten Ring ist eine X-Wicklung als äußerste Carbonschicht erkennbar.
Die Zierwicklungen der Ringe sind jetzt auch keine Meisterleistung die ins Louvre kommt, aber die Güte der Zierwicklung steht auf meiner persönlichen Prioritätenliste einer 70€ Rute auch eher im unteren Drittel.
Der Rollenhalter und das umgebende EVA wirkt verglichen mit dem Fuji TVS etwas klobiger und "mehr" in der Hand. Auch fühlt sich der Rollenhalter relativ deutlich nach "einfach nur Plastik" an. Das ist per se nicht schlechter, da die Ergonomie trotzdem gut ist. Diese gekonterte Verschraubung am Rollenhalter, die Spro als die beste Erfindung seit geschnittenem Brot vermarktet fühle ich nicht. Ich sehe keinen Vorteil, außer dass ich beim Rolle abbauen doppelt so viel drehen muss.
Verpaart wird die Rute mit einer Daiwa Legalis LT3000C. Passt optisch aufgrund der Schwarz/Gold Kombination natürlich hervorragend und ist auch super ausbalanciert.
Angegeben wird die Rute mit "X-Fast". Ich sage es ehrlich, ich habe keinen Schimmer worauf sich das bezieht. Die Rückstellgeschwindigkeit empfinde ich als gut, beim trockenwedeln wabbelt da nichts, die Spitze ist quasi sofort wieder still. Kein ausschwingen oder Ähnliches. Die Rute ist aber keinesfalls so hart und straff wie die Swift. Auch ohne Last merkt man, dass aus der Spitze ein gesundes Maß Flexibilität kommt. Das spielt der "Allroundigkeit" natürlich in die Hände und ist durchaus erwünscht.
Ich habe mich mal daran gemacht die Rute unter Last aus der selben Position unter verschiedenen Lasten (0-ca. 300g) zu fotografieren. Da das nicht meine Rute ist, wollte ich ihr mehr als 300g erst mal nicht im "trockenen" zumuten. Es ist nicht auszuschließen, dass die Halterung minimal nachgegeben hat, wodurch sie möglicherweise etwas tiefer hängt als in einer 100% starren Halterung. Aber für einen Eindruck reicht es. Die Abstufung müsste etwa 0-50-100-200-300-320g sein (500g Flasche auf Waage angehangen, Entlastung abgelesen)
Ich hatte die Rute bisher nur etwa 4x jeweils kurz am Wasser. Getestet wurde an einem See ohne umgebende Bäume von der dortigen Strandpromenade aus. Der Boden ist hauptsächlich sandig, hat aber wenig Schlamm/Organik. Kraut ist natürlich da und es gibt eine spürbare Muschelbank.
Generell wirft sich die Rute sehr gut, aber sie wirft sich mit ihren 2,28m nicht signifikant besser als die 2,13m Swift.
- Vibrationsköder a la Spinmad spürt man natürlich deutlich, aber es ist aufgrund der flexibleren Spitze nicht so dass es das Handgelenk durchrüttelt.
- Rückmeldung vom Jig geht ab etwa 7g los, da spürt man unter günstigen Bedingungen ein leichtes ticken im Blank wenn der Kopf aufkommt. Bei Wind und Schnurbogen sind 7g aber nix.
Bedeutend besser geht es mit 8,5g Köpfen. 10g gehen natürlich noch besser, haben aber an Gummifischen wie dem 8cm Sexy Swimmer oder 9cm Bleak Shad kaum noch eine Absinkphase. Generell hatte ich Sorge dass sie zum Jiggen so gar nicht geeignet ist und stark auf Finessemethoden hin entwickelt wurde. Finde ich nach den wenigen Malen am Wasser aber gar nicht mehr so drastisch. Sie ist keine reine Jigge, klar. Aber das macht sie trotzdem gut. Für Jigs um 5g ist sie aber ungeeignet, da wäre dann die Variante bis 14g WG wohl vorzuziehen.
- Twitchbaits macht sie ebenso mit, auch wenn die Länge da natürlich am ehesten ein Hindernis ist. Köder wie den Lurefans X68 oder Zeck Hitch mit 6g wirft und animiert sie sehr gut. Auch Topwaterköder wie den Illex Chatterbeast 70 bekommt man gut animiert.
- Am Carolina Rig spürt man das verwendete 10g Bullet super. Bisserkennung ist ebenfalls sehr gut, die Spitze ist aber natürlich nicht so soft wie eine solid tip. Es ist also früher mehr Widerstand für den Fisch da, muss man entsprechend berücksichtigen.
Hat man die Bisse erkannt und verwandelt, gibt sie im Drill angemessen nach. Man sieht auch 20er Barsche in der Spitze, Drillspaß ist also auch mit kleinen und mittleren Spreebarschen gegeben. Einen wirklich großen Fisch konnte ich damit natürlich noch nicht fangen. Ich habe derzeit keinen Zweifel daran, dass sie mit großen Barschen und kleineren Hechten als Beifang fertig wird.
Unten der bisherige "Rekordfisch" an der Rute, auf Jigspinner, natürlich mit reichlich Platz für Verbesserung und die Biegekurve im Drill mit einem etwa 17 cm
Fazit? Fazit!
Bisher hinterlässt die Specter bei mir einen sehr guten Eindruck. Ich empfinde den Blank, die generelle Verarbeitung und die Aktion der Rute für den aufgerufenen Preis als sehr gut. Würde ich dafür die bis zu 110€ zahlen, die im stationären Handel teilweise aufgerufen werden? Weiß ich nicht. Da kommt man in Regionen wo es dann eventuell schon bessere Konkurrzenzmodelle neu und gebraucht zu kaufen gibt.
Grundsätzlich ist die Rute weder die beste Jigrute noch die beste Rigrute oder Twitchrute am Markt, sie funktioniert dafür aber eben auf einem sehr breiten Spektrum von Techniken sehr solide. Ich denke nicht dass die Rute für Leute die schon mit Levante, Molla und anderen Modellen aus der Liga "Megabass und Hearty Rise" ausgestattet sind sehr interessant ist. Gerade diejenigen, die für Partner, Kind und sonstige Neueinsteiger oder nicht-Spezialisten im Auftrag was suchen, sollten sie aber vielleicht mal in Augenschein nehmen.