Nach fast 10 Jahren Scheuklappen-Angeln (Walleransitz und Bigbaitangeln auf Hecht) ist es bei mir seit ca. 2019 wieder etwas abwechslungsreicher geworden. Dies ist sicherlich auch der privaten Situation geschuldet (Frau im Schichtdienst und nur jedes vierte Wochenende frei, ich unter der Woche öfter auf Montage).
Inzwischen mache ich meinen Zielfisch an der Jahreszeit, den Bedingungen am Wasser und dem Zeitkontingent fest. Das bedeutet zumeist folgendes:
Wochenendangelei:
März-Mai: Walleransitz (Nachtangeln)
Mai+Juni: Kurze Phase zum Start der Hechtsaison, in der es einige Male mit großen Kunstködern auf Hecht geht. Zumeist wenn meine Frau Frühdienst hat, dann stehen wir beide am Wochenende früh auf und sind gegen Mittag wieder zuhause.
Mai/Juni-Herbst: Wallerspinnfischen vom treibenden Boot. Zumeist wenn Sie Spät- oder Nachtdienst hat. Bei letzterem Fahren wir meist zusammen los, ich komme mitten in der Nacht wieder heim, Sie früh morgens.
August-Herbst: Ab und an nochmal ein Walleransitz (Nachtangeln)
Winter: Hechtspinnfischen, gerne in Kombination mit einer Deadbaitrute am Polder.
Wenn die Bedingungen für Waller top sind (Hochwasser, Vollmond, Gewitter, etc.), dann wird das aber zu jeder Jahreszeit für einen spontanen Ansitz genutzt (wenn die Zeit es zulässt...)
Unter der Woche:
Der Aufwand wird auf ein Minimum reduziert, also kein Bootsangeln.
Nach der Schonzeit gerne abends für wenige Stunden Spinnfischen, zumeist eine kombinierte Angelei mit Ködern um 16cm auf Hecht, Waller und größere Beifangszander. Sicherlich wären kleinere Köder vor allem auf Zander ergiebiger, aber das ist einfach nicht mein Zielfisch. Im (Hoch-)Sommer eher leichtes Spinnfischen auf Barsch, Döbel und Rapfen. Eine Spinnrute liegt fast immer im Auto um nach der Arbeit spontan ans Wasser fahren zu können.
Unter der Woche fische ich mittlerweile auch wieder öfter auf Karpfen, im Gegensatz zu früher grundsätzlich ohne Boot. Die Gewässer sind nicht so überfüllt wie von Freitag bis Sonntagmittag. Von Sonntag auf Montag, wenn meine Frau Nachtschicht hat, von Donnerstag auf Freitag ebenfalls.
Von April bis Juni an flachen Gewässern, die Montagen schnorchle ich zumeist raus. Von Juli-September am Fluss. Ende September bis Anfang November nochmal eine kurze Phase an den flachen Gewässern, an denen sich das Wasser ja früher abkühlt. November-Dezember dann Futterplatzangeln am Baggersee.
Im Sommer auch mal gerne am Sonntag Nachmittag eine Runde Stalken auf Karpfen, wenn die Wochenendkarpfenangler bereits wieder weg sind.