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rollfisch

Keschergehilfe
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Hallo Leute und Wobblerbauer,

ich habe mich durch das eher mittelmäßige Wetter mal wieder dem Wobblerbau gewidmet und versucht einige Miniwobbler zu bauen. Leider ist mir bei den ersten Versuchen aufgefallen, dass durch die ungenügende Bebleiung der Lauf und die Wurfweite behindert werden. Ich versuche also im Moment Miniwobbler aus Balsaholz (bis 4cm) auf min. 3g Gewicht zu bekommen. Eine erste Idee wäre es auf Tungsten zu wechseln, um bei geringerer Dichte eine höheres Gewicht zu bekommen. Dabei bin ich auf Tungsten Rig Paste aufmerksam geworden und wollte fragen, ob ihr Tungsten-Rig-Paste schon mal beim Wobblerbau verwendet habt oder welche Alternativen es gibt, um Kleinstköder zu beschweren.

Viele Grüße und Danke für euere Tipps Thomas

Link: http://www.angelservice24.de/TUNGSTEN-RIG-PASTE
 

pikemike

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hi, ich würde das so machen wie der gute Herr Biedron. Wenn Du die Wobbler aufsägst um die Edelstahlringe einzulegen und dann Dachdeckerblei einlegst, hast Du deutlich mehr Platz für Gewicht als mit Lochbohrungen für Bleischrote. Einfach mit 5min-Epoxy einkleben, spachteln fertig.

http://youtu.be/IPK0-qOPjzg
 

rollfisch

Keschergehilfe
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Hallo pikemike und Bulettenbär,

Vielen Dank für eure Tipps. Die angegeben Links sind mir gut bekannt und ich habe schon versucht die Wobbler mit normalem Blei auszustatten. Doch besonders bei meinen Käfermodellen hinkt es am "Ausbleiplatz". Daher suche ich nach einer schwereren Alternative. Zum besseren Verständnis, habe ich mal das "Sorgenkind" hochgeladen.2014-03-23 14.34.35.jpg2014-03-23 14.35.17.jpg

über die Drahtöse habe ich hier zwei kleine Bleie (in schwarz) montieren können, welche allerdings den Köder nicht ausreichend beschweren...
 

Bulettenbär

Echo-Orakel
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Blei ist nicht alles! Ich finde die Öse zu hoch. Auch ein kürzen der Schaufel kann helfen. Aber mit solch speziellen Fragen bist du sicherlich in speziellen Foren besser aufgehoben
 

Groby-01

Twitch-Titan
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Hi, wenn du zuwenig Platz hast um den in Lot zu bringen nutz doch einfach anderes Holz.
 

rollfisch

Keschergehilfe
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Hi, also erstmal vielen Dank für die Anregungen. Ich habe jetzt einige Veränderungen an Öse und Schaufel vorgenommen, was den Lauf ein wenig verbessert hat. Es bleibt nun nur noch das Problem des zu geringen Gewichts des Köders, damit er auch weit genug fliegt. Vielleicht hat doch noch jemand einen Tipp für mich, wie man Miniwobbler schwerer machen kann (Wunschgewicht ab 3g)?

Danke und Gruß Thomas
 

pikemike

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Na ja, das mit dem Gewicht erklärt der Biedron halt schön und seine Art die Ösen zu verlegen ermöglicht es eben auch besonders kleinen Wobblern ein brauchbares Gewicht zu verleihen. Man sägt den Wobbler auf der Unterseite auf, mindestens bis zu den Austrittspunkten der Ösen. Dann kommt die durchgehende Drahtachse mit den Ösen rein. Der ganze Rest des Schlitzes kann nun wunderbar mit 2mm starkem (oder gedoppeltem 1mm starken) Dachdeckerblei ausgebleit werden. Das klebt man mit Epoxidharz ein, dann hat man auch keine Stabilitätseinbußen (Bei Balsa und Styrodur ohnehin bedeutungslos, erst die Beschichtung macht die Wobbler stabil). Den Schlitz kann man mit der Feinsäge oder Japansäge sägen und dann auffeilen, man kann aber auch zwei Metallsägeblätter aneinanderkleben (Klebeband) und damit einen schönen exakt passenden Schlitz sägen. Danach wird mit Polyesterharz gespachtelt, damit die Form wieder passt, und nach Trocknung geschliffen.

IMG_20140324_114842.jpg


Vor mir liegt ein Wobbler, der ist deutlich schlanker und zarter als dein dicker Käfer, der wiegt ohne großes Gepopel seine 6 Gramm. Ich habe mal versucht ihn so zu fotografieren, dass du sehen kannst, wie dick das Blei auf der Unterseite durch den Lack scheint.

IMG_20140324_115020.jpg


Damit ist er natürlich sinkend, das ist aber so gewollt. Du solltest natürlich beim Ausbleien beachten, dass Dein Wobbler schwimmt, schwebt oder sinkt — eben wie du möchtest. Ich würde Dir raten die Farbgebung und Beschichtung erst hinterher zu machen. Balsa kannst du einfach mal kurz in CLOU Schnellschleifgrundierung (Nagellack für Bretter, innerhalb einer Stunde schleifbar!) tauchen und abtropfen lassen, dann kannst du nach einer Stunde den ersten Schwimmtest machen.

Ich hoffe damit kommst Du einen Schritt weiter. Übrigens: Wenn Dir das Blei nicht dick genug ist, oder Du kein Rollenblei hast, schmelz einfach etwas Blei und gieße einen satten Klecks auf eine trockene Steinplatte, so kannst du beliebig dicke Stücke herstellen, ist manchmal ein Vorteil.

Viel Spass.
 

keikisurfer

Keschergehilfe
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Beim Fliegenfischen wird eine Tungsten-Knete verwendet, um Nymphen schnell mal auf Tiefe zu bringen. Kann mir gut vorstellen, dass die zwar teurer ist als Dachdecker Blei-Platten, aber sich sehr gut verarbeiten lässt, bzw. würde ich präzise Löcher mit einem Dremel bohren und die paste dann einpressen, bis der Wobbler perfekt ausbalanciert ist. So kann man gut experiementieren und muss nicht immer Blei schnippeln, dass dann doch wieder nicht exakt passt und die Balance erschwert
 

pikemike

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Kann mir auch gut vorstellen, dass es eine tolle Idee ist, ein Bassboat mit 200 PS in die Erstausstattung eines Anglers zu packen. Ist zwar ein bisschen teurer, aber vorstellen kann ich mir einiges. ;D

Warum Hightech auf ein Problem schmeißen, das man mit simplen Hausmitteln lösen kann? Dremel? Wolframpaste? Bullshit. Die einfachen Sachen richtig machen, dann klappt's auch. Balanceproblem? Wieso? Das Blei kann man wunderbar als Kiel einfügen, da läuft der Wobbler klasse und liegt auch gut im Wasser. So funktioniert es bei vielen Leuten wunderbar, warum sollte es beim Rollfisch nicht klappen? Einfach nicht entmutigen lassen, noch einen bauen, und noch einen und noch einen. Irgendwann laufen die dann auch. Erzwingen kann man das leider auch nicht mit Wolframpaste. Keep on hacking!
 

donak

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Bin da voll bei pikemike, bei Balsa Wobblern geht man in der Regel so vor, ist ja auch recht simpel. Wenn dir der Auftrieb von Balsa zu hoch ist, nimm anderes Holz, oder PU. Möglichkeiten gibt´s genug.
 

pikemike

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wahrscheinlich eher das Problem, dass der Maikäfer beim Erreichen des Wunschgewichtes dann sinkt oder zu groß wird für einen Maikäfer. Brummsummsumm...

Lass Dich nicht entmutigen! Ich musste auch gerade einen ganz OK lackierten Crankbait noch mal anbohren, weil er nach dem Spachteln und Lackieren plötzlich sinkt. Ich hatte Kugelblei eingesetzt — natürlich schön vorher austariert mit Haken und Sprengring — aber nicht bedacht, dass meine Löcher für das Blei sehr tief waren und Autospachtel eine höhere Dichte als Balsa hat. Also noch mal etwas Blei rausbohren, erneut spachteln und testen... Irgendwann läufts.

Ist ja noch ne Weile Schonzeit, also was solls...
 

donak

Bigfish-Magnet
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^^ Wer kennt das Problem, als Köderbauer nicht?!:razz: Schön Mühe gegeben und dann ein Sinkverhalten wie ein Stein.
 

rollfisch

Keschergehilfe
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Wow, vielen Dank nochmal für die tollen Anregungen.

Es ist bei meinen Wobblern sowieso immer das Grundproblem, einen möglichst kleinen aber auch schweren Wobbler zu bauen, der dann auch das gewünschte Sink- oder Schwimmverhalten hat (Suspender sind bei mir ja eher Glückssache ;). Ziel war es ja, bei dem Maikäfer einen schwimmenden aber dennoch Wurffähigen Wobbler zu haben. Daher habe ich ihn auch bauchiger gestaltet. Ich werden mich einfach nochmal ransetzen und die "Bleiplanung" varrieren.

In der Zwischenzeit habe ich die Anregungen umgesetzt und mich an ein Bienenmodell gewagt....; ).

Gruß Thomas
 

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