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WickedWeasel

Echo-Orakel
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Hallo zusammen,
ich bin im Juni auf Madeira und bin auf der Suche nach einem Big Game Fishing Charter in der Region Calheta. Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen und kann etwas Konkretes empfehlen?
Danke
 

Markus76

Echo-Orakel
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Im Hafen von Calheta gibt es einen Anbieter.

madeirafishingcharters.pt
 

Markus76

Echo-Orakel
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Nein habe ich nicht. Wir waren vor Jahren mal da und ich konnte mich dunkeln erinnern das es da was gab…. Daraufhin habe ich mal Google bemüht.
 

porbeagle

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Einen möglichst großen Fisch angeln (Marlin/Big Eye/Spearfish/Wahoo) und nach Möglichkeit auch etwas für den Grill mitnehmen :D
Okay, fangen wir an.
In der Theorie sind ab Juni ( beginn der Saison) der blaue und der weiße Marlin sowie großaugen Thun anzutreffen.
Das bedeutet aber auch du musst bereit sein den entsprechenden Preis zu zahlen. Hier wirst du bei ner Tagestour die hat je zwischen 7 und 10 Std irgendwo zwischen 800 und 1100 Euro aufschlagen ( plus Trinkgeld).

Alles andere was "günstiger " Angeboten wird sind dann geteilte Charter da stellt sich die Frage wieviele Fremde sind dabei und wer darf dann Drillen wenn wirklich was gutes beißt.

Alternativ könntest du ne Jigging und bottom Tour machen da wird mit Sicherheit kein Schwertträger dabei rumkommen aber es kommen jede Menge neue Spezien auf einem zu und es ist extrem kurzweilige Angelei.
 

Donathan

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Ich lese hier auch mal mit, werde im September 10 Tage auf Madeira sein.
Ich interessiere mich aber eher für eine Jigging Tour.
@porbeagle falls du da Erfahrungen hast, kannst du sie gerne mit mir teilen.
Gerne auch privat um den Beitrag nicht vom Thema abzulenken.
 

WickedWeasel

Echo-Orakel
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Okay, fangen wir an.
In der Theorie sind ab Juni ( beginn der Saison) der blaue und der weiße Marlin sowie großaugen Thun anzutreffen.
Das bedeutet aber auch du musst bereit sein den entsprechenden Preis zu zahlen. Hier wirst du bei ner Tagestour die hat je zwischen 7 und 10 Std irgendwo zwischen 800 und 1100 Euro aufschlagen ( plus Trinkgeld).

Alles andere was "günstiger " Angeboten wird sind dann geteilte Charter da stellt sich die Frage wieviele Fremde sind dabei und wer darf dann Drillen wenn wirklich was gutes beißt.

Alternativ könntest du ne Jigging und bottom Tour machen da wird mit Sicherheit kein Schwertträger dabei rumkommen aber es kommen jede Menge neue Spezien auf einem zu und es ist extrem kurzweilige Angelei.
Danke.
Die Preise sind mir bewusst. Es geht nur noch um eine Empfehlung für einen konkreten Anbieter.
Macht das Sinn, eine Tour zu dritt durchzuführen oder ist die Bissfrequenz dafür nicht hoch genug?
 

porbeagle

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Macht das Sinn, eine Tour zu dritt durchzuführen oder ist die Bissfrequenz dafür nicht hoch genug?

Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. 3 Freunden oder du mit 2 Fremden?
Bissfrequenz ist jetzt auch nicht so viel wenn du zb auf blauen Marlin schleppst.

Und ein Wahoo als Beifang macht an ner 80 Rute jetzt auch nicht sonderlich viel Spaß.
Natürlich besteht die theoretische Chance das du den Fisch deines Lebens fängst aber wenn ich nur 1 oder 2 Trips habe würde ich lieber Light tackle , bottom oder jigging Tour bevorzugen.
 

WickedWeasel

Echo-Orakel
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Nachdem der Urlaub nun vorbei ist, möchte ich ein kurzes Update geben und meine Erfahrungen teilen, falls jemand auf der Suche nach ähnlichen Erlebnissen ist:

Wir sind zweimal von Calheta aus mit einem Boot gestartet. Die erste Tour war meine erste Big-Game-Tour überhaupt und fand mit der Flipper II statt, die von Neil und Mick, einem englischen Ehepaar, betrieben wird. Wir hatten eine gemischte Ausfahrt (Ganztägiges Trolling/Bottom Fishing/Jigging) über FishingBooker gebucht, aufgrund der hervorragenden Bewertungen. Beim Trolling fingen wir sechs Skipjacks und einen kleinen Bigeye, die uns Mick filetiert hat. Bottom Fishing brachte ein paar Triggerfische, beim Jigging hatten wir keinen Erfolg. Das Boot war gut ausgestattet und sehr sauber, und wurde während des Angelns stets sauber gehalten. Getränke waren vorhanden. Die Crew war super freundlich und kinderlieb (wir hatten unser fünfjähriges Kind dabei). Nach dieser Tour hatten wir genug Fisch für den restlichen Urlaub. Ich kann Neil und Mick mit ihrer Flipper II uneingeschränkt empfehlen, besonders für Familien mit Kindern.

Begeistert von diesem Erlebnis wollten wir gegen Ende des Urlaubs noch einmal etwas Größeres anvisieren. Da die Flipper II nicht verfügbar war, haben wir spontan am Hafen von Calheta eine Ausfahrt mit der Xareu (biggamefishingmadeira.com) und Captain Allan mit seiner Crew (zwei Helfer) gebucht (Ganztägiges Trolling auf Marlin). Neben dem schweren Gerät war auch immer eine „leichtere“ Angel im Wasser, was für etwas Abwechslung sorgte, denn so fingen wir nebenbei zwei Skipjacks und zwei kleine Mahis. Uns war bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit auf einen großen Fisch nicht hoch ist: Laut der Crew wird um ganz Madeira pro Tag im Schnitt ein Marlin von allen Booten gefangen, am Vortag waren es zwei. Trotzdem gab es gegen Ende der Tour einen Biss, den man wunderbar an der Wasseroberfläche beobachten konnte. Nun ging es für mich auf den Kampfstuhl. Der Fisch nahm einige hundert Meter Schnur, und der Crew war sofort klar, dass es kein kleiner Fisch sein konnte. Nach ca. 30 Minuten Drill war dann tatsächlich ein Marlin am Boot, den der Captain auf etwa 700 Pfund schätzte. Nach kurzer Begutachtung wurde der Fisch dann wieder freigelassen.
Die Xareu war ebenfalls gut ausgestattet und sauber, und wir wurden mit Getränken versorgt. Insgesamt ging es etwas weniger familiär zu als auf der Flipper II, aber ich habe auch hier nichts zu beanstanden und kann die Xareu mit Allan und seinem Team guten Gewissens weiterempfehlen. Der Drill des Fisches wurde von der Crew mit einer am Körper befestigten GoPro aufgenommen, und mir wurde das Video später zur Verfügung gestellt. Da ich mich nicht selbst um Fotos gekümmert habe, weil ich den Moment auskosten wollte, gibt es leider kein gutes Foto von mir und dem Marlin.

Was ich persönlich aus dieser Erfahrung mitnehme, ist, dass mir der Marlin, als er erschöpft am Boot hing, mehr leid tat, als ich vorher gedacht hatte. Die große Freude über den Fang wurde durch den Anblick des riesigen, abgekämpften Fisches etwas getrübt. Wahrscheinlich werde ich in nächster Zeit keinen Großfisch mehr gezielt beangeln, wenn von vornherein klar ist, dass ich ihn nicht verwerten kann und das Ganze nur zum Spaß stattfindet.
 

AssAssasin

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gedacht hatte. Die große Freude über den Fang wurde durch den Anblick des riesigen, abgekämpften Fisches etwas getrübt. Wahrscheinlich werde ich in nächster Zeit keinen Großfisch mehr gezielt beangeln, wenn von vornherein klar ist, dass ich ihn nicht verwerten kann und das Ganze nur zum Spaß stattfindet.
Vielen Dank für den Bericht und das sehr ehrliche Fazit:emoji_thumbsup:.
Ich sehe das ähnlich, reine Spaßangelei hat kein Fisch verdient, bei so einem majestätischen Tier wird einem das halt noch viel mehr bewusst.
 

WickedWeasel

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Vielen Dank für den Bericht und das sehr ehrliche Fazit:emoji_thumbsup:.
Ich sehe das ähnlich, reine Spaßangelei hat kein Fisch verdient, bei so einem majestätischen Tier wird einem das halt noch viel mehr bewusst.
Richtig. Zumal die Wahrscheinlichkeit, dass der Fisch trotz Release stirbt, nicht gerade gering ist.

Dazu kommt für mich noch der Aspekt, dass man sich bei den Charterbooten um rein gar nichts kümmern muss. Als Gast wird dir die Rute in die Hand gedrückt, nachdem ein Fisch gebissen hat, und dann kurbelst du ihn nur noch rein. Für mich macht das Angeln aber auch, und sogar viel mehr, die ganze Vorbereitungs- und Discoveryphase aus, in der ich Spots recherchiere und erkunde, mich mit den Zielfischen und dem Tackle auseinandersetze usw. Wenn ich dann Erfolg habe und einen selbst erarbeiteten Fisch fangen kann, ist das für mich persönlich befriedigender als das alles einzukaufen.

Nichtsdestotrotz war es eine tolle Erfahrung.
 

observer

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wie sehen eigentlich die überlebensraten nach c&r bei den ganzen schwertträgern aus, weiß da einer was?

gegen "spaßangeln" habe ich zwar nix, aber irgendwie hört's bei mir bei fischen auf, die ich nicht mehr (alleine) aus dem wasser bekomme, bzw nicht mehr für ein foto auf den schoß bekomme... (bzw die überlebensrate mies ist ist)
 

smion

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Wirklich schöner Bericht und Danke für Deine ehrlichen Worte. Kann dieser Art des Angelns auch nichts abgewinnen. Kann aber auch sehr gut verstehen, dass man diese Erfahrung machen möchte oder zumindest einmal einen riesigen Fisch fangen will. Wie das dann konkret vor Ort abläuft, ist dann leider aber oft ernüchternd bis erschreckend.
 

WickedWeasel

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wie sehen eigentlich die überlebensraten nach c&r bei den ganzen schwertträgern aus, weiß da einer was?

gegen "spaßangeln" habe ich zwar nix, aber irgendwie hört's bei mir bei fischen auf, die ich nicht mehr (alleine) aus dem wasser bekomme, bzw nicht mehr für ein foto auf den schoß bekomme... (bzw die überlebensrate mies ist ist)
Ich hab mich im Nachhinein mal etwas belesen: Man findet Angaben zur Sterblichkeit der releasten Fische von bis zu 20%, abhängig von der Art des Angelns (Sterblichkeit geringer bei Circle Hooks), der Größe des Fisches (Sterblichkeit höher, je größer) und der Dauer des Drills (Sterblichkeit höher, je länger).
 

WickedWeasel

Echo-Orakel
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Wirklich schöner Bericht und Danke für Deine ehrlichen Worte. Kann dieser Art des Angelns auch nichts abgewinnen. Kann aber auch sehr gut verstehen, dass man diese Erfahrung machen möchte oder zumindest einmal einen riesigen Fisch fangen will. Wie das dann konkret vor Ort abläuft, ist dann leider aber oft ernüchternd bis erschreckend.
So schlimm fand ich es jetzt nicht. Es war insgesamt ein schönes Erlebnis, über das ich auch froh bin, es gemacht zu haben, jedoch mit einem leicht bitteren Beigeschmack. Es war schon so, dass alles sehr professionell ablief und viel getan wurde, um den Fisch nicht unnötig zu stressen und die Zeit am Boot möglichst kurz zu halten.
 

smion

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So schlimm fand ich es jetzt nicht. Es war insgesamt ein schönes Erlebnis, über das ich auch froh bin, es gemacht zu haben, jedoch mit einem leicht bitteren Beigeschmack. Es war schon so, dass alles sehr professionell ablief und viel getan wurde, um den Fisch nicht unnötig zu stressen und die Zeit am Boot möglichst kurz zu halten.
Hi,
Habe mich da etwas unpräzise ausgedrückt.meinte eher weniger unprofessionelles Arbeiten des Veranstalters, sondern eher die von dir beschriebene "Art" des Angelns. Man drillt ein riesiges Tier bis zur Erschöpfung und lässt es dann wieder frei. Mir persönlich geht sodas ziemlich an die Nieren. Ich meine das Null böse und mir liegt es absolut fern jemanden für so ein Angeln zu verurteilen. Habe fischereilich in den letzten 25 Jahren auch einiges gemacht, was ich heute so nicht mehr machen würde.

Liebe Grüße
Simon
 

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