• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Danschman

Twitch-Titan
Registriert
13. Februar 2006
Beiträge
96
Punkte Reaktionen
455
Website
www.spinningista.eu
Auf der Suche nach dem ultimativen Ziel für GTs landet man an Orten, die man sonst nie besuchen würde. Ein solcher absolut magischer Ort ist die Insel Kiwayu. Diese kleine Insel liegt nördlich der Insel Lamu, einem der beliebtesten Urlaubsorte an der kenianischen Küste. Nahe an der Grenze zu Somalia waren wir uns nach einiger Recherche dieses als unser nächstes Ziel auszuwählen.

Kiwayu (8).jpg
Nach einer mehr als 24-stündigen Reise sind wir endlich an unserem Ziel angekommen: Mike's Camp. Die Bilder, die wir im Vorfeld gesehen hatten, konnten nicht einmal ansatzweise beschreiben, wie toll es hier ist. Das Camp ist ein Paradies in der Mitte von Nirgendwo, das vor über 30 Jahren im Einklang mit der Natur gebaut wurde und sich perfekt in die Dünen Kiwayus einfügt.

Kiwayu (9).jpg

Der Grund für unsere Reise war jedoch nicht die zweifellos schöne Natur, sondern die außergewöhnlichen Fänge von großen GTs in den letzten Jahren. Fänge von Fischen über 50 Kilogramm sind jede Woche möglich, der Rekord war ein Fisch über 70 Kilogramm. GTs sind hier die unbestrittenen Könige des Riffs, aber man kann auch viele andere Fische beim Poppern fangen. In der Woche vor unserer Ankunft wurde zum Beispiel ein großer Barrakuda mit einem Gewicht von über 40 Kilogramm gefangen. Zackenbarsche, Schwarzspitzen-Trevallies, Coral Trouts und in den tieferen Riffen auch spanische Makrelen, Wahoo, Mahi Mahi und Yellowfins werden hier gefangen.

Spanish Mackerel (1).jpg

Das Tolle an Kiwayu ist, dass der Kapitän immer noch einige vielversprechende Stellen auf den Karten findet, die er noch nicht befischt hat. Unser erster Halt war ein Unterwasserberg, den Arran seit zwei Jahren nicht mehr besucht hatte.

Nach ein paar Stunden, in denen wir ein paar kleinere GTs und einen Zackenbarsch mit Stickbait fingen, fuhren wir mit der richtigen Tide weit auf den Indischen Ozean hinaus. Hier erstreckt sich ein Riff über mehrere Kilometer mitten im Nirgendwo und reicht bis zu zwanzig Meter unter die Oberfläche. In den nächsten Stunden erlebten wir ein Oberflächenfischen, wie es wohl nur an wenigen Orten auf der Welt möglich ist. Wir hatten unzählige Strikes, da sich ein riesiger Schwarm von Futterfischen am Riff versammelt hatte. Darunter waren GTs, Spanische Makrelen, Queenfish und Blacktip Trevallys. Die drei Stunden bis zum Gezeitenwechsel vergingen wie im Flug. Jeder von uns fing mindestens einen großen GT und ein paar andere Raubfische. In diesen Stunden gab es einige unvergessliche Momente. Am Anfang gab es einen Doppelkampf, an dessen Ende insgesamt 270 cm GT an Bord lagen, gefangen auf den Flake Lures Beast Pop.

GTs (1).jpeg

GT 140.jpeg
 

Anhänge

Kiwayu (4).jpg
Zuletzt bearbeitet:

Danschman

Twitch-Titan
Themenstarter
Registriert
13. Februar 2006
Beiträge
96
Punkte Reaktionen
455
Website
www.spinningista.eu
Neben Topwater ist das Jigging um Kiwayu sehr gut. Nach der ersten Jigging Drift konnten wir bereits einige bessere Zackenbarsche auf JLC Calmar und Nomad Ridgeback landen. In den nächsten Tagen konnten wir Schnapper und Jobfische fangen, einige davon in guten Größen. Es war auffällig, dass Jigs, die mit Oktopus am Assist-Haken gefischt wurden, deutlich besser fingen, was vielleicht an der Beute lag. Alle Fische hatten große Mengen von 2-4 cm langen Garnelen in ihren Bäuchen.

Grouper.jpg

Das Fischen nahe der somalischen Grenze hielt alles, was wir uns versprochen hatten: unberührte Riffe, großartiges Essen und echte Gastfreundschaft in einem der besten Fischgründe der Welt für GTs.

Bohar Snapper.jpg


Ausrüstung

Popping:

Popper in Größen bis zu 20 Zentimetern mit tiefen Cups brachten die besten Ergebnisse, da man die GTs in der Regel aus der Tiefe an die Oberfläche bringen muss. Modelle wie der Nomad Chug Norris 180, Flake Lures Beast Pop und der Blaze Garage Saththa waren die Köder der Reise. Stickbaits wie der Nomad Madscad, Amegari Urpekari und der Jack Fin Argo wurden an den flacheren Stellen eingesetzt.
Rutenklasse: PE 8 -10 (HOTS Gipang 79XH, Ripple Fisher GT 82, Zenaq Tobizo 200)

Jiggen:
Jigs von 200 - 300 Gramm wurden an den Spots benötigt, um die gewünschte Tiefe zu erreichen. Der Palms Jigaro, FCL Labo SL und der Nomad Ridegback waren bei uns am fängigsten. Auch das Slow Jigging war an einigen Spots sehr produktiv, wobei vor allem der FCL Labo MSL und der Nomad Squidtrex einige schöne Fische fingen.
Rutenklasse: PE 5-7 (HOWK Special One X, JM Three Kings S)
 

Hecht911

Master-Caster
Registriert
27. August 2006
Beiträge
628
Punkte Reaktionen
4.871
Ort
LDS
Sehr schön - Petri!

Nur das mit dem 2,70 m langen GT bitte noch einmal überdenken! ;-)
 

Promachos

BA Guru
Registriert
2. Dezember 2006
Beiträge
4.686
Punkte Reaktionen
14.002
Ort
Bamberg
Toller Bericht einer außergewöhnlichen Angelreise! Möchtest du mal sagen, was so ein Trip ungefähr kostet? Mir fehlt da jede realistische Einschätzung.
 

Fidde

BA Guru
Registriert
6. Dezember 2007
Beiträge
2.624
Punkte Reaktionen
4.100
Knappe 400€ pro Tag finde ich voll korrekt ! Die Fische beißen ja meistens nicht vor der Hafeneinfahrt und mehr als 15PS sind auch häufig am Spiegel.
 

habbakuk

Twitch-Titan
Gesperrt
Registriert
30. Mai 2018
Beiträge
86
Punkte Reaktionen
29
Alter
47
Moderator:
Gelöscht da Account vermutlich gehackt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Danschman

Twitch-Titan
Themenstarter
Registriert
13. Februar 2006
Beiträge
96
Punkte Reaktionen
455
Website
www.spinningista.eu
Kosten sind pro Person bei vier Leuten. Habe alles selbst gebucht, man kann ein ähnliches Paket auch über Andree Expeditons buchen. Kostet dann natürlich etwas mehr.

Die Sicherheitslage ist bei Anreise mit den Flugzeug völlig im Rahmen. Auf Lamu/Shela gab es schon länger keine Vorfälle mehr, ein Überfall auf See auf ein Angelboot ist mir auch nicht bekannt. Ein gewisses Risiko bleibt bei solch exotischen Destinationen aber immer.
 

Oben