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Tillamook

Finesse-Fux
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Der wurde am Wochenende in unseren Teichen auf Tauwurm am Grund gefangen. Das gefällt uns gar nicht. Hat jemand ne präzise Ahnung was das genau für ein Kollege ist!?

Danke schon mal.
 

Waterfall

Barsch Vader
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Sieht mir nach nem Zwergwels aus. Die können wirklich ein großes Problem werden, wenn sie sich übermäßig vermehren. In BB bei meiner Oma ist fast jeder Teich voll mit den Viechern, man fängt fast nix anderes mehr... :evil:
 

Tillamook

Finesse-Fux
Themenstarter
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Natürlich nicht wieder reingesetzt! Im Moment gehen wir davon aus das es sich um eine Art Katzenwels oder nen afrikanischen handelt. Auf jeden Fall hat er dort nichts zu suchen. Wir sind uns aber nicht sicher, deshalb frag ich hier. Die Frage ist kommt er aus der Aquaristik oder aus ner Fischzucht!? Und was ist es wirklich...
 

AssAssasin

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Ist ein Zwergwels.
Möglichst jeden entnehmen, was bei der deutschen Angelkultur auch passieren wird da das Viech recht gut schmeckt.
Ich habe jahrelang an einem Weiher geangelt wo die Jungs massenhaft vertreten waren. Nach konsequenter Entnahme gibt es dort heute keine mehr, jedenfalls wurden sie nie mehr gefangen.
War aber auch ein recht kleiner Weiher mit ca. 3ha.
In den großen Gewässern in Frankreich werden die wohl ewig drinbleiben...
 

NorbertF

Master of Desaster
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AssAssasin schrieb:
In den großen Gewässern in Frankreich werden die wohl ewig drinbleiben...

Jepp...wobei die Dezimierung auch ganz gut funktioniert. Ganz weg bekommt man sie aber scheinbar nicht mehr.
 

silversurfer

Gummipapst
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Ja, das ist / war ein Zwergwels. Die Teile können aber auch Spaß machen.
Wenn der Bestand gering ist und die Inzuchtquote gering ist, wachsen die auch bis über 50 cm Länge. An der Angel und in der Küche ein Genuss :wink:

Gruß

Stefan
 

Fr33

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Klar können die am leichten Gerät spaß machen... aber wir haben schon ganz andere Sorgen an den meisten offenen Gewässern ;)

Ich warte ja immernoch auf die ersten Fangmeldungen von Streifenbarschen die sich nat. reproduziert haben und nicht nur getürmt sind....
 

Waterfall

Barsch Vader
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Tillamook schrieb:
Würde das Vieh nen deutschen Winter im Teich überleben!? Friert def. im Winter zu.

Definitiv! Zwergwelse haben nicht besonders hohe Ansprüche an den Lebensraum. Kenne ein paar kleine Tümpel mit nicht mal 1,5m Wassertiefe, die im Winter regelmäßig zufrieren. Und trotzdem gehöhren die Tierchen zur meist gefangenen Fischart. Beim Naturköderangeln fängt man fast nix anderes mehr, selbst an den Boilies vergreifen sie sich. Auch pflanzliche Kost wie Mais oder Brot verschmähen die nicht...
 

silversurfer

Gummipapst
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ohne Probleme.
Ich kenne die Fische in meiner Heimat (Brandenburg) seit ich angle (27 Jahre).

Gruß

Stefan
 

Mastercaster

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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das ist ein amerikanischer katzenwels ;) ob es jetz der braune oder der schwarze kw ist kann ich nur schwer sagen
hier mal ein paar fakten:
1.4 Biologie
Zwergwelse sind weitgehend nachtaktiv und omnivor. Als Nahrung dienen den Jungfischen vor allem
Insektenlarven, Egel und Krebstiere, die Adulten ernähren sich zusätzlich von Mollusken, Fischen und
pflanzlicher Kost (Scott & Crossman 1973; Gunn et al. 1977). Die Arten sind tolerant gegenüber hohen CO2-
und geringen O2-Konzentrationen sowie weitgehend resistent gegenüber häuslichen und industriellen
Abwässern. Ameirus nebulosus kann Gewässer mit pH-Werten bis 3,7 besiedeln (Klarberg & Benson 1975).
Lesko et al. (1996) publizierten sogar Ergebnisse, nach denen Zwergwelse aus kontaminierten Gewässern
besser wuchsen und eine höhere Fruchtbarkeit hatten als solche aus nicht kontaminierten. Mitunter vergraben
sich die Fische im Schlamm um ungünstige Umweltbedingungen zu vermeiden (Scott & Crossman 1973).
Zwergwelse können elektrische Ströme wahrnehmen (Wittenberg et al. 2005). Zwergwelse tolerieren
Temperaturen zwischen 0-34 °C, die kritische Maximaltemperatur liegt bei 38 °C (Küttel et al. 2002).
Reproduktionsgilde: speleophil
Brutpflege (Balon 1975): A. nebulosus legt flache Nestmulden in kiesigem Substrat an, die in der Regel vom
Männchen bewacht und mit sauerstoffreichem Wasser befächelt werden (Wittenberg et al. 2005).
Habitatgilde: indifferent/eurypar/hoher Strukturbezug (Zauner & Eberstaller 1999)

und:
2.4 Status und Invasivität der Art
Die Angaben über den Etablierungsstatus in einzelnen Ländern in www.fishbase.org sind diskussionswürdig,
zumal schon alleine die Artbestimmung oftmals zu Verwechslung der Arten führt, was auch Informationen über
Etablierung (Reproduktionsnachweis) erschwert. Die Einträge auf www.nobanis.org finden sich aufgeteilt auf
Ameiurus und Ictalurus. A. nebulosus kommt in Österreich weiter verbreitet vor und gilt als etabliert. Beide
Arten wurden durch Mikschi (2002) bezüglich Invasivität als „ohne Auswirkungen“ eingestuft. In der Schweiz
gelten die Arten zwar als etabliert, jedoch von geringer Bedeutung. Darüber hinaus wird nicht auf Unterschiede
zwischen der Verbreitung und Etablierung beider Arten eingegangen (Wittenberg et al. 2005). Nach Musil et al.
(2008) bzw. Koš?o & Pekárik (2008) sind beide Arten in Tschechien und der Slowakei als etabliert anzusehen,
wobei in der Slowakei der erst seit 1999 etablierte A. melas den schon länger etablierten (und offenbar
rückläufigen) A. nebulosus verdrängt. A. nebulosus gilt nach Einstufung in den Schwarzen Listen in Deutschland
als „invasiv“ und in Österreich als „potenziell invasiv“ (Nehring et al. 2010).

zu guter letzt:
Zwergwelse gelten allgemein als Laichräuber. Exemplare über 14 cm Länge sollen räuberisch leben,
ausschließlich Fisch fressen und einen erheblichen Fraß- und Konkurrenzdruck auf andere Fischarten ausüben
(Declerck et al. 2002). Allerdings wurden bei Untersuchungen adulter, 11,5-33 cm langer A. nebulosus in einem
New Yorker See nur bei zwei von 29 Tieren Fische als Nahrung festgestellt, während Amphipoden und
Chironomidenlarven die Hauptnahrung bildeten. Die beiden 26 cm und 27,4 cm langen Fische hatten zusammen
sechs Beutefische von je rund 30 mm Länge aufgenommen (Kline & Wood 1996). Insbesondere in kleineren
Neben- und Auengewässern im Einzugsgebiet der Schwarzen Elster sind sie häufig die dominierende, wenn
nicht sogar die einzige Fischart, was ein gewisses Invasionspotential sowie eine hohe Konkurrenzstärke
vermuten lässt. In kleineren Gewässern können Zwergwelse zur dominierenden Fischart werden und so andere
Fischarten und Amphibien verdrängen (Hauer 2007).
3 Auswirkungen
Derzeit gelten die Bestände in Deutschland und Österreich als unbedeutend und erreichen nur lokal größere
Häufigkeiten. Vor allem treten sie in Nahrungskonkurrenz zu einheimischen Fischarten und als Räuber von
Fischbrut auf.
3.1 Betroffene Lebensräume
Vor allem größere stehende oder langsam fließende Gewässer werden bevorzugt besiedelt. Direkte Schäden im
Habitat sind keine bekannt.
3.2 Tiere und Pflanzen
Negative Auswirkungen können aufgrund der Neigung zu Kümmerformen bei gleichzeitig massenhaftem
Auftreten bestehen, die als Nahrungskonkurrenten und Laichräuber angesehen werden (Minckley 1973; Marsh
& Douglas 1997).

hoff das hilft dir
bei bedarf kann ich dir noch mehr infos zukommen lassen ;)
sind vom Landesamt Rheinland pfalz
 

Der_Prior

Zander-King 2014
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@Mastercaster: Perfekt!!

Wir haben die Viecher auch seit ein paar Jahren in einem Vereinsweiher. Ein "netter" (und sortier-fauler) Züchter hat sie uns mit ner Ladung Forellen gebracht. Leider hat auch der Gewässerwart nur zugeguckt wie sie eingesetzt werden. Schade... Am Job vorbei gehandelt!
Im Folgejahr war abends und nachts das Ganze Ufer voll mit ca 3-4cm großen Katzenwelsen.
Beim Aalangeln haben wir jedesmal einige der 20 bis 25cm großen Exemplare gefangen bis das es seit einiger Zeit sehr ruhig um diese Tiere geworden ist. Ich vermute das die Zander ihre Arbeit bei den doch recht unvorsichtigen kleinen Welsen verrichtet haben.

Es lohnt sich aber definitiv ein gezielter Ansitz darauf! Die KW schmecken geräuchert einfach unglaublich gut!!! Kann ich nur jedem ans Herz legen, sie mit beim nächsten Räuchergang mit den Forellen oder Barschen zu verarbeiten.
 

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