..Wer dabei Lacknasen erhält hat zu viel aufgebracht....
Tja,
die Lacknasen, da gibt es einige Gründe für. Je dünner die Lackschicht ist, desto geringer ist die Neigung zur Nasenbildung. Mögliche Ursachen:
- Der Kopf ist beim Eintauchen in das Fluidbed zu heiss. Es schmilzt zuviel Lack auf. Man sollte immer ein Fluidbed benutzen, denn dies senkt die Dichte des Lacks.
- Trotz Fluidbed gerät die Lackschicht zu dick. Die Lackdichte im Fluidbed ist zu hoch. Der Lack muß stärker aufgewirbelt werden, also muß mehr Luft eingeblasen werden. Nur irgendwann bläst es einem den Lack nach oben aus dem Fluidbed heraus. Man kann also nicht beliebig viel Luft einblasen. Im Idealfall verhält sich der Lack im Fluidbed wie Wasser. Kippt man das Fluidbed, dann "schwappt" der Lack hin und her, er fliesst. Das passiert aber nicht. Egal wieviel Luft man einbläst, es bilden sich nur "kleine Geysire" im Pulver. Der Lack fliesst nicht im Becher. Die eigentliche Ursache ist ein überlagerter Pulverlack. Durch die Lagerung verklumpen die Pulverpartikel zu größeren Partikeln. Sieht zwar immer noch nach Pulver aus, ist es aber eigentlich nicht mehr. Wenn ich einen frischen intakten Pulverlack auf einen Teelöffel schüttet, fliesst er ab und es bleibt nur ein sehr flacher Hügel auf dem Löffel zurück. Ist der Lack überlagert, passiert dies nicht. Es bildet sich ein hoher Hügel wie bei Zucker. Intakter Pulverlack fliesst fast wie Wasser. Pulverlacke sind auch bei optimalster Lagerung nur ca. bis zu zwei drei Jahre lagerbar. Danach sind sie für eine professionelle Verarbeitung mit einer elektrostatischen Pulverpistole nicht mehr zu gebrauchen. Zum Pulvern von Köpfen taugen sie jedoch noch immer. Jetzt braucht man einen Mirator / Gipsrüttler aus dem Dentalbereich. Er rüttelt das Pulver zusätzlich auf und senkt so die Pulverdichte im Fluidbed. Die Geysire im Fluidbed verschwinden und der Lack fliesst wieder.
- Man kann die Fliessneigung des Lackes dadurch verringern, indem man die Aushärtetemperatur senkt. Damit erhöht sich dann die Zeit für den Aushärtevorgang. Eine gewisse Mindesttemperatur (Technisches Datenblatt) darf jedoch nicht unterschritten werden für ein optimales Ergebnis.
- Es gibt Lacke die fliessen wie hulle. Ist einfach so. Selbst bei dünnsten Schichten bilden sich immer wieder Mal Nasen. Dann die Nasen wegfeilen oder den Lack entsorgen. Ich habe auch so einen Lack.
- Übrigens, wer behauptet eigentlich, das Köpfe glänzen müssen? Das ist wohl eher etwas für das Anglerauge.