• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

nordenrockt

Gummipapst
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
950
Punkte Reaktionen
100
Moin, moin!

Ich habe mal wieder mit den Köderbau angefangen und bin kurz davor gleich wieder damit aufzuhören!

Hab Köder aus PU gegossen und mit Cans lackiert, beim Epoxieren gab es unerwartete Probleme, die mir gleich alle Köder versaut haben. Fangen tun sie trotzdem, sehen aber dermaßen unansehnlich aus...

Würde gerne Bilder zeigen aber mein Laptop hat sich gestern verabschiedet. Zweite Baustelle.

Früher habe ich das Epoxy von lureparts.nl genutzt (Envirotex Lite) nun eines von Behnke. 300er mit Härter LS. Klar, kaum Blasen aber dermaßen Flüssig und ich bekomm damit keine glatte Oberfläche hin. Das Zeugs zieht sich auf Flächen zusammen, an Kanten bleibt gar nichts hängen.
Sieht einfach kacke aus. :(

Sollte ich wieder auf das teurere Epoxidharz umsteigen? Liegts an anderen Faktoren? Früher hatte ich Holzköder auch mit Cans lackiert.

Was nutzt ihr?

Grüße,
Marco
 

pike_on_the_fly

Finesse-Fux
Registriert
8. Juli 2005
Beiträge
1.183
Punkte Reaktionen
912
Ort
JWD
Hi Marco,

ich habe keine wirklichen Erfahrungen im Köderbau und kann zu Deinen verwendeten Lacken nichts sagen (baue nur Ruten), habe aber schon Köder repariert und lackiert (mit rel. dünnflüssigem "light build" 2K Rutenbaulack) ... wie lässt Du die Köder zum aushärten des Lacks rotieren? Bei Rotation um die Längsachse des Köders, kann sich der Lack in den bauchigen Bereichen sammeln und das wird durch eine zu hohe Drehzahl noch begünstigt. Ich habe die Köder langsam (ca. 5upm) um die Querachse rotieren lassen, damit wird die Lackschicht sehr gleichmäßig über die gesamte Körperlänge verteilt (da Kopf und Schwanz des Köders im Wechsel nach unten zeigen). Vielleicht hilft's?!

Viel Erfolg, Matthias
 

TroutCatcher

Twitch-Titan
Registriert
6. November 2008
Beiträge
50
Punkte Reaktionen
0
Ort
b
Hi!
Es könnte sein, dass sich das PU und die Cans nicht vertragen. Holle hatte mal irgendwo geschrieben, dass man aufpassen muss womit man Gießlinge lackiert. Ich glaube das es irgendwas mit dem ausgasen der Rohlinge und des Lösungsmittels der Farbe zu tun hat. Ich lackiere meine Köder alle mit Airbrush(Farben auf Wasserbasis) und als Finish benutze ich das 600er Behnke und da gibts keine Probleme. Hoffe das ich helfen konnte. Fotos wären natürlich super(irgendwann).

Gruss Troutcatcher
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Wenn sich das Harz auf den Flächen zusammen zieht, ist i.d.R. der Untergrund zu glatt. Das passiert bei nicht vorgeschliffenen Kunstharzen als untere Schicht sehr leicht, also sowohl bei PU als auch bei Epoxy. Das wäre nach der Schilderung zumindest meine Vermutung.
 

nordenrockt

Gummipapst
Themenstarter
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
950
Punkte Reaktionen
100
Das Anschleifen hat auf das Harz eine Auswirkung, obwohl ne Ladung Aerosol dazwischen sitzt?
Irgendwas muss da sein aber die Lackierung nochmal anschleifen is nix, glaub ich... ist ja sofort wieder runter.

Das Ausgasen, bzw die Unverträglichkeit konnte ich bei einigen Lacken beobachten, es gab sofort Blasen. Mag am PU liegen, am Silicon oder dem Release Spray... weiß der Geier. :)

Ich hab die Köder im Karussel mit Discokugelmotor rotieren lassen. Längsachsen parallel zur Rotationsachse.
Werd mir da noch was anderes bauen...
 

Incognito

Schusshecht-Dompteur
Registriert
20. September 2010
Beiträge
37
Punkte Reaktionen
0
Also ich kenns auch nur vom Rutenbau aber da hatte ich ähnliche Probleme. Versuch doch mal unterschiedliche Raumtemperaturen beim Lack verarbeiten. Umso wärmer, desto flüssiger und umso kühler desto zäher wird die ganze Geschichte...
 

Pike-Piekser

Echo-Orakel
Registriert
8. September 2004
Beiträge
119
Punkte Reaktionen
11
Ort
Oranienburg
Möglicherweise hast du, sofern der Rohling ausgegast ist, ihn auch mit den Fingern berührt. Die Kontamination führt zu Abstoßungen des Epoxys.
Abhilfe schafft auch eine Klarlackschicht, die nach dem Trocknen angeschliffen wird (K1000 oder feiner).
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Das Anschleifen dient der Oberflächenvergrößerung und damit der besseren Haftung. Wie Pike-Piekser schon schrieb, erfolgt das mit 1000er Papier oder feiner. Da holst Du so leicht keine Schicht mit runter :wink:

Haftet denn das Epoxy an den Stellen, wo es jetzt drauf ist oder kannst Du es mit dem Fingernagel abstoßen?
 

nordenrockt

Gummipapst
Themenstarter
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
950
Punkte Reaktionen
100
Ok, die Idee mit dem Klarlack hatte ich auch schon, das scheint mir sinnvoll.
Schade, dass ich ne Ladung Köder versaut hab. Nunja, aus Fehlern lernt man. Muss wohl so sein. :)

Das Epoxy haftet. Wo es dünner ist, kommen die Hechte durch aber ansonsten ist es fest. Nur die Oberfläche ist wellig / schrumpelig. Einfach schrecklich.

Um sicher zu gehen, wie lange sollten die Rohlinge ausgasen?
Wieviel Epoxy sollte man auftragen? Bei dem lureparts epoxy hab ich immer dick aufgetragen. Man ließt ja auch von 5-6 schichten Epoxy..
Die sind dann sehr dünn oder nicht?

Danke für die Hilfe.
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Die Anzahl der Schichten hängt doch nur von der verwendeten Viskosität ab. Je flüssiger das Zeug, desto dünner wird die einzelene Schicht und umso mehr Schichten sind erforderlich, damit die Gesamtschichtdicke erreicht wird. Besser halten tut aber eine einzige dicke Schicht. Daher gibt es ja auch unterschiedliche Viskositäten bei Lacken und Epoxy.
 

holle

Finesse-Fux
Registriert
7. November 2005
Beiträge
1.069
Punkte Reaktionen
5
Ort
Dresden
Website
www.facebook.com
das problem kenn ich zu gut.

kommt meist wenn man es zu eilig hat.

grundsätzlich auf den gut abgehangenen, ausgegasten rohling (ca eine woche!!!) zuerst eine lösungsmittelfreie, praktischerweise weisse schicht lack. matter, weisser acryl-lack. zb dupli-color cars rallye-lack weiss matt.

diese ebenfalls sehr gut durchtrocknen lassen (mindestens einen tag).

auf andere billige spraydosen-farblackmischungen möglichst verzichten, da kann nur aufwändige experimentiererei zuverlässige ergebnisse bringen.

unterschiedliche farben haben zudem unterschiedliche oberflächenspannungen. wirkt sich auf die haftfähigkeit des epoxis aus.

um das einigermaßen auszumerzen habe ich eine zeitraubende, aufwändige aber wirksame methode.

nach jeder airbrush-schicht (mit schmincke oder createx-farben)
wird mit einem matten klarlack aus der dose (dupli-color rallye-klarlack matt) die schicht fixiert. matt, weil die nächste farbschicht auf matt besser hält als auf einem hochglänzenden grund.

also airbrush, trocknen, klarlack, trocknen, airbrush, trocknen, klarlack, trocknen usw.

immer richtig trocknen lassen ist wichtig!

wenn die airbrush-schicht nicht trocken ist und man den klarlack drüber gibt gibt es nen reisslack-effekt der, wenn nicht gewollt, recht unschick aussieht.
gibt aber auch schicke reisslack effekte ;)

also durchs fixieren werden einige unverträglichkeiten verschiedener farben untereinander einigermaßen unterbunden.

am ende kommt wiederum eine schicht matter klarlack über das werk. ein-zwei tage endtrocknen!

mit blossen fingern wird nun der köder nicht mehr angefasst!!!
möglichst auch keine gummihandschuhe, entweder mit haushalt-tüchern oder mit stoffhandschuhen. am besten nur an den ösen mit zange.

nachdem diese letzte schicht ordentlich ausgetrocknet ist, hat man durch den matt-lack einen haftgrund auf dem das epox super hält.

meist reicht dann eine dicke schicht epox (etwas andicken lassen vorm pinseln).


recht nervig, aber wirksam. 8)
 

Fischkoeppe

Echo-Orakel
Registriert
1. Oktober 2007
Beiträge
182
Punkte Reaktionen
0
ahoi,

sieht es beim "zusammen ziehen" so aus?




Wenn ja hast befindet sich entweder ein Schmiermittel auf der Oberfläche, oder- was logischer ist- du versuchst 2K auf 1K aufzutragen.

Die Lösung dürfte sein einen 2K Klarlack, z.b. aus dem KFZ Handel, auf dein fertiges Dekor zu pinseln und erst danach! Expoxidharz zu verwenden.

Wie man auf dem Bild sieht kann sowas noch um einiges ärgerlicher sein als bei handlichen Ködern, nämlich wenn man sich sein ganzes Boot versaut hat...und zwar aufgrund eines ungeeigneten Kaltreinigers oder eben beim Versuch 1K mit 2K zu "verbinden".



Grüße
 

nordenrockt

Gummipapst
Themenstarter
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
950
Punkte Reaktionen
100
Ich wollte mich nochmal bei euch für die Hilfe bedanken.

Das Ergebnis sah ähnlich aus^^

Bin jetzt wieder auf Envirotex umgestiegen und hab die Köder ausgasen lassen.
 

Oben