Max Fischer
Echo-Orakel
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Faszinierend wie Angeln verbindet - denn zuvor kannte ich die beiden nicht!
Unsere Zielfandung lief auf Hochtouren - voll fokusiert und mitlerweile auch eingefischt. Entgegen meiner Erwartungen gingen uns jedoch nur die kleinen Fische ins Netz. Laufburschen, Tagelöhner und anderes Gesindel, doch gab es von den richtigen Gangstern keine Spur.
Die Anpassungsmöglichkeiten, wenn man von der Küste aus fischt, sind nicht besonders vielfältig. Die Wurfweite ist beim Shore Jigging sowieso schon aufs Maximum ausgereizt, die Bedingungen kann man nicht beeinflussen, nur die Spots, und somit Strömungen und Tiefen lassen sich anpassen. Neben dem "Wo" kann man natürlich auch noch das "Was" ändern, doch machte sich auch beim Heavy Spinning kein Unterschied bemerkbar. Waren die Bedingungen wirklich so schlecht?
Der Tunnie vom Vortag (Reisebericht Teil I) wurde von Ante auf dem Grill zubereitet - Zitrone, Olivenöl, ein bisschen Gemüse - perfekt!
Die Tage verstrichen und der Schlafentzug machte sich zunemend bemerkbar. Zum Glück wechselten in den letzten beiden Tagen die Bedingungen und ein schöner Swell brachte uns die ersehnten Wellen. Die Motivation stieg nochmal ins unermessliche und die Bedingungen machten sich bei der Fischerei sofort bemerkbar. Zum Tunnie und dem AJ gesellten sich Barracudas und Grouper in typischen Größen. Entgegen der oft vorherrschenden Meinung brachte dabei nicht die Tiefe den Erfolg, sondern eher flachere Bereiche.
Die Gischt ist beim Uferangeln so wichtig, wie der Milchschaum auf einem Cappuccino, denn jetzt kommen die Räuber unter Land.
Der ersehnte Schlag gegen die Big-Bosse der global organisierte Kriminalität blieb aus und trotz intensiver und akurater Detektivarbeit gelang es uns leider nicht einen der Stippenzieher dingfest zu machen. Trotzdem war der Trip ein voller Erfolg - outdoor pur, ackern bis an die Leistungsgrenze, mediterrane Natur im Vollkontakt, Essen bis zur Erschöpfung und ausgedehntes Fachsimpeln waren Begleiter der Fischerei. Die lauen Bedingungen sorgten zwar für inaktive Fische, doch waren sie zum Lernen und Einstieg in das Shore Jigging perfekt, denn Hänger und Köderverluste wurden durch die fehlende Strömung auf das absolute Minimum reduziert.
Ein Dusky Grouper (hier im Jugendgewand) ist der größte Zackenbarsch im Mittelmeer und wird über 50 Jahre alt - also BARSCH-ALARM vom feinsten!
Im letzten Licht des letzen Tages stieg bei Ingo noch ein besserer Fisch ein. Der Biss kam im sogenannten "Downfall" des Jigs und war bezeichnend für die Inaktivität der Fische.
Um Bisse beim Shore Jigging im "Downfall" zu verwandeln braucht es viel Glück, denn oft hängen die Haken schlecht und die Fische steigen, wie wir schmerzlich erfahren mussten, schnell wieder aus.
So kann Shore Jigging auch sein - die Rute biegt sich bis ins Handteil - und das bei über 100g Wurfgewicht!
Tight Lines Max
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