Barsch mit einem Drilling ins auge gehakt

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Mhammer

Bibi Barschberg
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Hallo,
Habe vor ein paar Tagen versehentlich einen Barsch mit einem Drilling ins Auge gehakt.
Beim lösen des Haken ist ziemlich das ganze auge mit rausgekommen ( kein schöner Anblick) der fisch war untermaßig hab ihn jedoch erlöst.
Meine frage hätte der weiterleben können oder war meine Aktion richtig?
 

punkarpfen

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Hi,
das kann schon passieren, wenn man mit Drillingen angelt. Ich vermute, dass der Fisch auch mit einem Auge weiterleben könnte. Ich weiß natürlich nicht, wie lang und blutig die OP war.
 

pauli1701

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo,
also ersteinmal ist das sicherlich schon den meistens Kollegen hier passiert. Da würd ich mir keinen Kopf drüber machen. Was du vielleicht in Erwägung ziehen solltest wenn die Barsche bei dir alle eher klein sind, wäre das Umrüsten auf Einzelhaken.
Zu dem Erlösen des Fisches kann ich nur sagen: Alles richtig gemacht. Ob er damit weiterlebt ist ja reine Spekulation, aber gequält hätte er sich allemal. Das ist nur meine Meinung dazu, und ich hätte genau so gehandelt…
Beste Grüße
Stefan
 

kds

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Du hast alles richtig gemacht. Ein Fisch mit blutender Verletzung kommt bei mir immer mit. In diesem Forum wird ja der pflegliche Umgang mit den Fischen und catch & release sehr hoch gewertet. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, warum Drillinge immer noch zum Tagesprogramm gehören und widerhakenlos ein absolutes Fremdwort zu sein scheint.

Klar, mein bisher grösstes Egli (und das war wirklich gross) aus dem Zürisee, habe ich auf einen Offset Haken Grösse 2 ohne Widerhaken gefangen. An ein zurücksetzen war trotzdem nicht zu denken. Im Drill hatte sich der Fisch auf der linken Seite alle Kiemenbögen abgerissen. - Das gehört zum Geschäft und wer damit nicht fertig wird, hat sicher ein Problem. Ich jedenfalls nicht.
 

Saturday

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@Mhammer | Mir ist Ähnliches auch schon passiert und ich habe jeweils unterschiedlich gehandelt. Bei einer blutenden Verletzungen habe ich den Fisch entnommen und bei einem Hakenstich im Auge und ohne Flüssigkeitsverlust habe ich ihn zurückgesetzt. Ich finde mit der Entnahme macht man nichts falsch, aber halte mein Zurücksetzen ebenfalls für gut begründet.

@kds | Widerhakenlose Drillinge bzw. angedrückte Widerhaken angeln einige User des Forums. Ich hatte mal alle meine Barschwobbler konsequent auf Einzelhaken umgerüstet und bin inzwischen bei einem Drilling vorn und einem Einzelhaken hinten als Kompromisslösung. Hier wird eine Theorie dazu präsentiert, die hoffentlich nachvollziehbar macht, warum ich mit dem Lauf mancher einzelhakenbestückter Hardbaits nicht zufrieden war: https://www.henry-gilbey.com/blog/i...nt-seem-to-swim-quite-right-with-single-hooks
 

DurtyPerch

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Du hast alles richtig gemacht. Ein Fisch mit blutender Verletzung kommt bei mir immer mit. In diesem Forum wird ja der pflegliche Umgang mit den Fischen und catch & release sehr hoch gewertet. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, warum Drillinge immer noch zum Tagesprogramm gehören und widerhakenlos ein absolutes Fremdwort zu sein scheint.

Klar, mein bisher grösstes Egli (und das war wirklich gross) aus dem Zürisee, habe ich auf einen Offset Haken Grösse 2 ohne Widerhaken gefangen. An ein zurücksetzen war trotzdem nicht zu denken. Im Drill hatte sich der Fisch auf der linken Seite alle Kiemenbögen abgerissen. - Das gehört zum Geschäft und wer damit nicht fertig wird, hat sicher ein Problem. Ich jedenfalls nicht.
Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, die darauf schließen lassen, dass die Position des Hakens im Fischmaul einer der relevantesten Faktoren ist, ob ein zurück gesetzter Fisch überlebt oder nicht bzw. ob er starken oder weniger starken Schaden durch den Haken nimmt. Einzelhaken werden im Schnitt aufgrund der Bauweise und der geringeren Möglichkeiten zu haken tiefer geschluckt als Drillinge. Sitzt der Haken weiter hinten, hat er mehr Potenzial gravierende Schäden wie Kiemenverletzungen anzurichten. Somit sind Einzelhaken zumindest bei der "Abrüstung" von Hardbaits nicht per se sinnvoll oder fischschonender. Zusätzlich fallen Einzelhaken in der Regel größer aus, um vor allem bei Suspendern das Schweben möglichst beizubehalten. Dadurch hat man eine höhere Drahtstärke und einen weiteren Hakenbogen, was wieder das Potenzial für stärkere Verletzungen birgt. Kleine Drillinge sind somit nicht so schlimm im Vergleich zu Einzelhaken, wie häufig gemutmaßt wird.

Ist zwar schon eine Weile her, dass ich mich damit intensiver beschäftigt habe, aber bei Bedarf/Interesse schaue ich mal, ob ich die Studien dazu nochmal wiederfinde.
 

agh

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In Hamburg gibt es zum Beispiel eine Mindestgröße für Barsch. Da ist man dann wohl gezwungen, jeden untermaßigen Fisch wieder zurück zu setzen.
 

Saturday

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@DurtyPerch | Such mal raus, Bedarf besteht. Interessant wäre für mich z. B., ob Verletzungen durchs Abhaken berücksichtigt werden und der Einfluss der durchschnittlichen Expositionszeit an der Luft erhoben wurde (ich vermute, dass sie bei Drillingen höher ist als bei Einzelhaken).
 

DenisF86

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In Hamburg gibt es zum Beispiel eine Mindestgröße für Barsch. Da ist man dann wohl gezwungen, jeden untermaßigen Fisch wieder zurück zu setzen.
Das hat doch garnichts mit diesem Thema hier zu tun.
Hier geht es um einen verletzen Fisch bei dem Bedenken besteht, dass dieser nach zurücksetzen nicht überleben könnte.
 

agh

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Das hat doch garnichts mit diesem Thema hier zu tun.
Hier geht es um einen verletzen Fisch bei dem Bedenken besteht, dass dieser nach zurücksetzen nicht überleben könnte.
Ja und diese Bedenken werden einem in Hamburg abgenommen, indem man durch die Regel gezwungen wird, ihn wieder rein zu werfen.
Obwohl ich auch eher dazu tendieren würde, ihn abzuschlagen. Aber auf eine Diskussion mit einem Kontrolleur würde ich es dann nicht ankommen lassen wollen.
 

DenisF86

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Ja und diese Bedenken werden einem in Hamburg abgenommen, indem man durch die Regel gezwungen wird, ihn wieder rein zu werfen.
Obwohl ich auch eher dazu tendieren würde, ihn abzuschlagen. Aber auf eine Diskussion mit einem Kontrolleur würde ich es dann nicht ankommen lassen wollen.
Falls du deinen Angelschein in Deutschland gemacht hast, wirst du dazu auch was gelernt haben.
Ich habe mir gerade einen Flyer vom Angeln in Hamburg angesehen.
Also dort steht natürlich auch drin, dass das Zurücksetzen nur dann gilt, wenn die Tiere nicht in dem Maße verletzt oder beeinträchtigt sind, dass ein Weiterleben vorraussichtlich nur mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden möglich ist.

Also auch die Hamburger schreiben dir nicht vor, schwer verletzte oder leidende Fische zurückzusetzen Aufgrund ihrer Maße!
Das sagt aber für mich auch der reine Menschenverstand, wenn man sich mit dem Angeln beschäftigt.

Vielleicht solltest du die Regeln und den Umgang mit Fischen vielleicht nochmal etwas auffrischen, hinterfragen oder schauen, ob du eventuell noch andere "Lücken" hast wo du nicht ganz sicher bist.
Dies soll keine Beleidigung, Unterstellung oder sonst was sein, nur ein freundlicher Hinweis um einen sichererern Umgang für dich selbst und für den Fisch zu gewährleisten.

Wir haben mit Sicherheit alle schonmal nicht ganz richtig am Wasser aggiert, deshalb sieh es nicht als vorwurf, sondern als postive Kritik zur Verbesserung.
 

barschzanker

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was dazu vllt. noch zu ergänzen wäre: bei meiner prüfung hier in nrw hab ich gelernt, dass bei untermaßigen entnommen fischen weil zu stark verletzt, diese nicht für den eigenen gebrauch mitzunehmen sondern am gewässer zu vergraben sind (wenn ich mich noch recht erinner, ist schon paar jahrzehnte her) erspart auch die oben befürchtete diskussion mit dem kontrolleur
 

agh

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Den Teil hab ich tatsächlich nicht gewusst, danke!
Ich denke ansonsten sind wir aber einer Meinung, dass man den Fisch mitnehmen sollte ;)
(oder anders verwerten, wie auch immer)
 

bobbykron

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Falls du deinen Angelschein in Deutschland gemacht hast, wirst du dazu auch was gelernt haben.
Ich habe mir gerade einen Flyer vom Angeln in Hamburg angesehen.
Also dort steht natürlich auch drin, dass das Zurücksetzen nur dann gilt, wenn die Tiere nicht in dem Maße verletzt oder beeinträchtigt sind, dass ein Weiterleben vorraussichtlich nur mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden möglich ist.

Also auch die Hamburger schreiben dir nicht vor, schwer verletzte oder leidende Fische zurückzusetzen Aufgrund ihrer Maße!
Das sagt aber für mich auch der reine Menschenverstand, wenn man sich mit dem Angeln beschäftigt.

Vielleicht solltest du die Regeln und den Umgang mit Fischen vielleicht nochmal etwas auffrischen, hinterfragen oder schauen, ob du eventuell noch andere "Lücken" hast wo du nicht ganz sicher bist.
Dies soll keine Beleidigung, Unterstellung oder sonst was sein, nur ein freundlicher Hinweis um einen sichererern Umgang für dich selbst und für den Fisch zu gewährleisten.

Wir haben mit Sicherheit alle schonmal nicht ganz richtig am Wasser aggiert, deshalb sieh es nicht als vorwurf, sondern als postive Kritik zur Verbesserung.

Schein aber auch abhängig vom Bundesland zu sein.
In MV finde ich keinen Passus, der die Pflicht des zurücksetzens einschränkt. Weder Küste noch Binnengewässer.
Aber vielleicht bin ich ja auch nur zu doof zum suchen ;)
 

mastercaster192

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich kenne aus NRW auch so, dass untermaßige/ geschonte Fische welche nicht zurückgesetzt werden können getötet müssen aber nicht in Besitz genommen werden dürfen. Sprich tot zurück ins Wasser, oder halt vergraben etc... Hier in Bayern müssen solche Fische hingegen mitgenommen werden, und zählen dann als reguläre Fänge in der Fangstatistik.

Ich würde Fische welche so stark verletzt sind in jedem Falle auch "erlösen", solche Unfälle gehören leider dazu.
 

Saturday

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Die Fischereirechte der Bundesländer geben die Grundsätzlichkeiten vor, auf denen Bestimmungen der Vereine und Verbände im jeweiligen Land dann zwingend aufbauen. Insofern lohnt manchmal auch ein Blick ins Fischereirecht, was allerdings nicht selten lang und etwas kompliziert geschrieben ist.
 

DurtyPerch

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@DurtyPerch | Such mal raus, Bedarf besteht. Interessant wäre für mich z. B., ob Verletzungen durchs Abhaken berücksichtigt werden und der Einfluss der durchschnittlichen Expositionszeit an der Luft erhoben wurde (ich vermute, dass sie bei Drillingen höher ist als bei Einzelhaken).
Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, dann hat die durch den Haken herbei geführte Verletzung im Durchschnitt einen größeren Einfluss als die Exposition an der Luft. Da bin ich mir aber nicht mehr ganz sicher. Ich such nachher mal und schick dir dann was per PN.
 

DurtyPerch

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Das hat doch garnichts mit diesem Thema hier zu tun.
Hier geht es um einen verletzen Fisch bei dem Bedenken besteht, dass dieser nach zurücksetzen nicht überleben könnte.
Das hat schon etwas mit dem Thema zu tun, da der TE auch geschrieben hat, dass es um einen untermaßigen Fisch geht. Auf einigen Gewässerkarten steht auch explizit drauf, dass untermaßige Fische unter allen Umständen zurück gesetzt werden müssen. Auch, wenn absehbar ist, dass der Fisch dann im Wasser verenden wird. Hatte ich zumindest in SH und ich meine auch in MV schon.
 
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