-Yogi-
Twitch-Titan
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Ihr kennt das Problem bestimmt: Ihr wollt im Dunkeln mit Wobblern auf Zander fischen.
Der Köder soll so dicht wie möglich parallel an der Steinpackung landen und man hört nur dieses fiese Geräusch.
Das Geräusch, wenn der geliebte Erfolgsköder auf einen Stein am Ufer trifft. Jedenfalls passiert mir das ab und an.
So habe ich in einer Saison bei zwei meiner Illex Arnauds die Tauchschaufel abgebrochen! Da diese nicht ganz günstig sind, wollte ich zumindest versuchen, sie zu reparieren.
Da ich noch einen ungefischten Arnaud zu Hause liegen hatte, kam ich auf die Idee, mit der intakten Tauchschaufel einen Abdruck anzufertigen,
um dann neue Schaufeln an die defekten Wobbler zu „gießen“ bzw. zu kleben.
Für die Form habe ich ganz normale Spielknete genutzt und diese flach auf einer stabilen, beweglichen Unterlage ausgebreitet. Die Unterlage mit der Knete wurde so auf dem Tisch positioniert, dass die Tauchschaufel möglichst parallel zu dem Untergrund verläuft und ich so einen gerade Oberfläche bei der neuen Schaufel erhalte.
Nachdem die Grundform erstellt war, versuchte ich einen der beschädigten Wobbler möglichst exakt so an der Form zu positionieren wie vorher das unbeschädigte Exemplar. Je mehr Mühe man sich dabei gibt, desto weniger Aufwand hat man bei der Nachbearbeitung.
Als Material habe ich einen Zweikomponenten Kleber von UHU verwendet. Diesen habe ich wie vorgegeben gemischt, mit dem beiliegendem Spachtel in die Form gefüllt und aushärten lassen. Bis der Kleber richtig ausgehärtet ist, dauert es eine ganze Weile. Mir kamen die neuen Lippen erst zu weich und flexibel vor, aber nach einiger Zeit wurde das Material sehr fest und stabil.
Auf dem Bild kann man erkennen, das der Kleber nicht ganz plan ausgehärtet ist, 2 K Kleber ist hierfür anscheinend nicht dünnflüssig genug. Das war mir aber auch ganz recht so, da ich auf der Oberseite der restlichen Tauchlippe auch eine dünne Schicht Material haben wollte. Es empfiehlt sich, den Sprengring vor dem Kleben zu entfernen. Das erspart die Nachbearbeitung mit dem Cutter und der Feile (das hätte ich mal machen sollen).
Nach dem Aushärten kann der Köder für die Nachbearbeitung aus der Form genommen werden.
Im Vergleich ist zu sehen, dass die hintere Tauchschaufel etwas breiter geworden ist. Das liegt daran, dass ich beide Male die gleiche Form verwendet habe. Beim Herausnehmen des ersten Wobblers habe ich anscheinend die Knete etwas verformt.
Im letzten Schritt wurde das überschüssige Material mit einer Feile abgetragen (im Bild noch unbearbeitet), um dem Original möglichst nahezukommen. Wichtig für das Schwimmverhalten sind eine gerade Oberseite der Tauchschaufel, sowie die Symmetrie. Da ich vorher den Sprengring nicht abgenommen hatte, musste ich den Kleber vorsichtig mit einem Cutter entfernen, damit sich der Wobbler wieder gut im Wasser bewegen kann.
Bei einem der Wobbler waren mehrere kleine Justierungen mit der Feile nötig, damit er gerade unter Wasser läuft. Mittlerweile fangen sie wieder richtig gut. Beide Wobbler sind so seit über einem Jahr bei mir in Benutzung und ich konnte erneut schöne Zander mit ihnen fangen.
Es klingt vielleicht komisch, aber ich freue noch mehr über einen Fisch, den ich mit einem von mir reparierten Wobbler fange, als mit einen neuen, frisch ausgepackten Köder.
Ich hoffe, dass diese kleine Anleitung dem einen oder anderen dabei hilft, seinen geliebten Köder vor der Mülltonne zu bewahren, um noch viele schöne Fische zu fangen.
Gruß
Lars
Der Köder soll so dicht wie möglich parallel an der Steinpackung landen und man hört nur dieses fiese Geräusch.
Das Geräusch, wenn der geliebte Erfolgsköder auf einen Stein am Ufer trifft. Jedenfalls passiert mir das ab und an.
So habe ich in einer Saison bei zwei meiner Illex Arnauds die Tauchschaufel abgebrochen! Da diese nicht ganz günstig sind, wollte ich zumindest versuchen, sie zu reparieren.
Da ich noch einen ungefischten Arnaud zu Hause liegen hatte, kam ich auf die Idee, mit der intakten Tauchschaufel einen Abdruck anzufertigen,
um dann neue Schaufeln an die defekten Wobbler zu „gießen“ bzw. zu kleben.
Für die Form habe ich ganz normale Spielknete genutzt und diese flach auf einer stabilen, beweglichen Unterlage ausgebreitet. Die Unterlage mit der Knete wurde so auf dem Tisch positioniert, dass die Tauchschaufel möglichst parallel zu dem Untergrund verläuft und ich so einen gerade Oberfläche bei der neuen Schaufel erhalte.
Nachdem die Grundform erstellt war, versuchte ich einen der beschädigten Wobbler möglichst exakt so an der Form zu positionieren wie vorher das unbeschädigte Exemplar. Je mehr Mühe man sich dabei gibt, desto weniger Aufwand hat man bei der Nachbearbeitung.
Als Material habe ich einen Zweikomponenten Kleber von UHU verwendet. Diesen habe ich wie vorgegeben gemischt, mit dem beiliegendem Spachtel in die Form gefüllt und aushärten lassen. Bis der Kleber richtig ausgehärtet ist, dauert es eine ganze Weile. Mir kamen die neuen Lippen erst zu weich und flexibel vor, aber nach einiger Zeit wurde das Material sehr fest und stabil.
Auf dem Bild kann man erkennen, das der Kleber nicht ganz plan ausgehärtet ist, 2 K Kleber ist hierfür anscheinend nicht dünnflüssig genug. Das war mir aber auch ganz recht so, da ich auf der Oberseite der restlichen Tauchlippe auch eine dünne Schicht Material haben wollte. Es empfiehlt sich, den Sprengring vor dem Kleben zu entfernen. Das erspart die Nachbearbeitung mit dem Cutter und der Feile (das hätte ich mal machen sollen).
Nach dem Aushärten kann der Köder für die Nachbearbeitung aus der Form genommen werden.
Im Vergleich ist zu sehen, dass die hintere Tauchschaufel etwas breiter geworden ist. Das liegt daran, dass ich beide Male die gleiche Form verwendet habe. Beim Herausnehmen des ersten Wobblers habe ich anscheinend die Knete etwas verformt.
Im letzten Schritt wurde das überschüssige Material mit einer Feile abgetragen (im Bild noch unbearbeitet), um dem Original möglichst nahezukommen. Wichtig für das Schwimmverhalten sind eine gerade Oberseite der Tauchschaufel, sowie die Symmetrie. Da ich vorher den Sprengring nicht abgenommen hatte, musste ich den Kleber vorsichtig mit einem Cutter entfernen, damit sich der Wobbler wieder gut im Wasser bewegen kann.
Bei einem der Wobbler waren mehrere kleine Justierungen mit der Feile nötig, damit er gerade unter Wasser läuft. Mittlerweile fangen sie wieder richtig gut. Beide Wobbler sind so seit über einem Jahr bei mir in Benutzung und ich konnte erneut schöne Zander mit ihnen fangen.
Es klingt vielleicht komisch, aber ich freue noch mehr über einen Fisch, den ich mit einem von mir reparierten Wobbler fange, als mit einen neuen, frisch ausgepackten Köder.
Ich hoffe, dass diese kleine Anleitung dem einen oder anderen dabei hilft, seinen geliebten Köder vor der Mülltonne zu bewahren, um noch viele schöne Fische zu fangen.
Gruß
Lars